NAD 7080 balance verschoben

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MagisterLudi
Neuling
#1 erstellt: 06. Nov 2010, 18:14
Hallo,

habe schon ein bischen 'rumgelesen, bin aber auf keine Lösung gestoßen für folgendes Problem:

- Der rechte Ausgang ist VIEL leiser als der linke, nur wenn ich die Balance fast bist zum Anschlag nach rechts drehe klingen die Boxen gleichlaut - oder besser gesagt gleich leise, denn die die lautere Box fast weggeregelt ist und die andere eben kaum was ausspukt.
- Wenn ich auf Mono schalte ist die die Lautstärke gleich, aber auf rechts fehlen die Bässe, außerdem fällt immer wieder ein Kanal aus, was sich beheben lässt bist ich lauter drehe bis es plötzlich wieder kommt.
- An den Boxen liegt es nicht.

Meine Fragen wären:
- Welche Komponente(n) des Verstärkers sind hier wohl defekt?
- Kann ich das irgendwie geradebiegen?

Wäre genial wenn mir jemand weiterhelfen könnte!

Grüße,
M
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2010, 01:18
Hört man ca 10s nach PowerOn ein Klicken ?
Wenn ja ist ein Lautsprecherschutzrelais eingebaut,
dessen Kontakte verschmutzt sein könnten.
bukongahelas
MagisterLudi
Neuling
#3 erstellt: 08. Nov 2010, 01:21

bukongahelas schrieb:
Hört man ca 10s nach PowerOn ein Klicken ?
Wenn ja ist ein Lautsprecherschutzrelais eingebaut,
dessen Kontakte verschmutzt sein könnten.
bukongahelas


Etwa 2s nach dem Einschalten macht das Gerät ein Geräusch... eher ein "Pling" als ein "Klick", es kling jedenfalls nicht wie ein Lichtschalter o.ä... das selbe Geräusch hört man auch beim Ausschalten... das wird es wohl nicht sein, oder?

Das Problem besteht übrigens auf auf dem "Remote Speaker"-Kanal.


[Beitrag von MagisterLudi am 08. Nov 2010, 01:24 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 08. Nov 2010, 10:56
Ob Klick oder Pling, das wird wohl das Relais sein.
Daß der Fehler bei beiden Boxengruppen auftritt,
deutet auf das Relais hin.
Lokalisiere das Relais nach seinem Geräusch.
Es ist ein etwa streichholzschachtelgroßes Plastikkästchen,
schwarz oder durchsichtig.
Das Relais im laufenden Betrieb mit elektrisch nichtleitendem
Stab leicht beklopfen und etwas bewegen.
Wenns das bringt, folgt Anleitung zur Kontaktreinigung.
Eine weitere Ursache könnte der LS-Gruppen-Wahlschalter sein.
Hier hilft Spray Teslanol T6.
Alle Kontakte die zwischen den Endtransistoren und den
Lautsprecherklemmen liegen, können Kontaktfehler haben.
Der Schaltplan zeigt den Weg des LS-Signals über die Kontakte.
bukongahelas
MagisterLudi
Neuling
#5 erstellt: 08. Nov 2010, 21:30
Aha! Das Geräusch kommt tatsächlich vom Relais. Es ist ein hässlicher kleiner Klotz mit einer Feder (daher das Pling), zwei braunen Drähten und einer Platte, die sich beim Einschalten um einen Milimeter verschiebt. Ich habe ihn mit dem stumpfen Ende eines Bleistifts eingehend gepiesackt, das hat leider die rechte Box nicht wiedergebracht. Was kann ich jetzt tun? Einen Schaltplan hab' ich leider nicht...
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 09. Nov 2010, 02:44
Auch per google kann man das Servicemanual finden.
Service-Manuals

Man muß zunächst feststellen, ob überhaupt aus beiden
Endstufen was raus kommt.
Wenn ja Signal über Relais und LS-Wahlschalter bis zu
den Klemmen verfolgen.Irgendwo auf dem Weg könnte es hängen bleiben.
Dazu braucht man ein Oszilloskop.
Alternative: Netzstecker ziehen und mit Ohmmeter/Multimeter
(10E Baumarkt) die Verbindungen nach Schaltplan prüfen.

Kann natürlich auch sein, daß eine Endstufe mit zu kleinem
Signal versorgt wird, also der Fehler im Vorverstärkerteil sitzt. Infrage kommen Potis,Schalter, evtl schlechte Lötstellen, generell Kontaktunterbrechungen/probleme,
bis hin zu echten Elektronikfehlern.
Auch hier läuft es auf eine Signalverfolgung von Cincheingang bis zur LS-Klemme hinaus.
Man kann auf Verdacht das Teslanol T6 (nur dieses!) in
Schalter und Potis sprühen, das Spray greift nichts an.
bukongahelas
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Nov 2010, 13:17
Hallo...

Ich hatte bisher drei von den Biestern.
Der dritte läuft aktuell in meinem Wohnzimmer.
Bei ALLEN DREIEN haben die Relais Kontaktprobleme gehabt.
Kann man ausbauen und reinigen.
Ich persönlich lebe mit dem Plopp in den Lautsprechern und überbrücke das Relais.

Was auch noch aufgetreten ist und sich genauso auswirkt, ist ein Kontaktproblem in beiden Monitorschaltern.
Einfach mal drücken, drücken, drücken und sehen, ob es besser wird.

Bleib dran....wenn er einwandfrei läuft ist es ein echt gut klingender Verstärker mit sehr guter und rauscharmer Phonostufe und einem WIRKLICH exzellenten Radioteil!


[Beitrag von Bastelwut am 19. Nov 2010, 13:19 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#8 erstellt: 19. Nov 2010, 18:01
"Ich persönlich lebe mit dem Plopp in den Lautsprechern und überbrücke das Relais."
Und deaktiviere damit die Lautsprecherschutzschaltung.
Wenn ein Bauteil der Endstufe defekt wird kommen bis zu
50 Volt Gleichspannung auf die Box.
Das macht an 8 Ohm (50V/8Ohm)=6,25A.
6,25A mal 50V = 312Watt. Dauergleichstromleistung.
Das läßt Schwingspulen in Zehntelsekunden verglühen.
bukongahelas
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Nov 2010, 20:45

bukongahelas schrieb:
"Ich persönlich lebe mit dem Plopp in den Lautsprechern und überbrücke das Relais."
Und deaktiviere damit die Lautsprecherschutzschaltung.
Wenn ein Bauteil der Endstufe defekt wird kommen bis zu
50 Volt Gleichspannung auf die Box.
Das macht an 8 Ohm (50V/8Ohm)=6,25A.
6,25A mal 50V = 312Watt. Dauergleichstromleistung.
Das läßt Schwingspulen in Zehntelsekunden verglühen.
bukongahelas


Stimmt
Aber ich tu es trotzdem.
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 20. Nov 2010, 21:03
Hmmm... zu Zeiten, als Lautsprecherschutzschaltungen noch Mangelware waren, war es durchaus ärgerlich, wenn die oben errechneten 300 mehr oder weniger Watt Gleichstrom die Lieblingsboxen grillten. Ich kann mich an solche Weltuntergänge erinnern, weil es dann i.d.R. richtig teuer wurde.

Natürlich ist ein Endstufenschaden bei sachgemäßer Benutzung eher selten, aber nach Murphy durchaus möglich und wenn, dann richtig. Ich würde mir das mit der Überbrückung des Relais gut überlegen und eher ein Pling, Klack oder sonstige Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Gibt es denn keinen Ersatz für das Relais - wenigstens spannungsseitig - vom Anschlußlayout mal abgesehen? Das läßt sich in den meisten Fällen dann irgendwie anders realisieren.

Gruß
PBienlein
Amperlite
Inventar
#11 erstellt: 20. Nov 2010, 21:12

Bastelwut schrieb:

bukongahelas schrieb:
Das läßt Schwingspulen in Zehntelsekunden verglühen.


Stimmt
Aber ich tu es trotzdem.

Na dann schau vorher mal in die Box, ob da auch wirklich kein Dämmungsmaterial in der Box ist, was entzüdnlich ist. So ein Wohnungsbrand ist nicht sehr angenehm.

Warum ersetzt du nicht die Relais, ggf. durch andere?
bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 21. Nov 2010, 05:11
Wenn man in die B+B- Leitungen je eine Sicherung
schalten würde und die SS im Fehlerfall (DC) das Relais
aktiviert, das den LS-out gegen Masse schaltet,
wäre die Schutzfunktion gegeben und das Relais läge nicht
im Signalweg. Die Sicherungen würden durchbrennen.
Warum macht es die Industrie immer standardmäßig anders ?
bukongahelas
Amperlite
Inventar
#13 erstellt: 21. Nov 2010, 05:13

bukongahelas schrieb:
Wenn man in die B+B- Leitungen je eine Sicherung schalten würde und die SS im Fehlerfall (DC) das Relaisn aktiviert, das den LS-out gegen Masse schaltet,
wäre die Schutzfunktion gegeben und das Relais läge nicht
im Signalweg. Die Sicherungen würden durchbrennen.
Warum macht es die Industrie immer standardmäßig anders ?
bukongahelas

Weil es Schwachsinn ist, den Ausgang (auch noch mit der Verzögerung der Relais-Schaltzeit) kurzzuschließen...


[Beitrag von Amperlite am 21. Nov 2010, 05:14 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#14 erstellt: 21. Nov 2010, 05:24
Auch in normaler Beschaltung dauert es, bis die Schließer
des Relais öffnen.
Der Kurzschluß ist gewollt, die Sicherungen in B+B- fangen ihn
ja ab und sollen durchbrennen.
Das ist ja genau der Schwachsinn, auf den es hier ankommt.
Superintelligente übersehen das vielleicht.
bukongahelas
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 21. Nov 2010, 17:17

Amperlite schrieb:

Warum ersetzt du nicht die Relais, ggf. durch andere?


1. Weil der Amp dann ca. eine Woche nicht laufen würde.
2. Weil es mehr Arbeit ist.
3. Weil ich noch nicht wirklich über die Folgen nqachgedacht habe. :-)
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