Pioneer QX-747 Quadro Receiver rauscht und knackt vorne rechts

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jerobeamfenderson
Neuling

#1 erstellt: 10. Mrz 2010, 10:28

Ich bin neu hier und sage erstmal:

Guten Morgen liebes Hifi-Forum!

Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem helfen. Ich habe vor ca. eineinhalb Jahren einen PIONEER QX-747 Quadro Receiver in der eBucht erstanden. Da war erstmal alles in Ordnung, aber vor ca. 3 Monaten fing der rechte vordere Kanal an erst ab und zu mal einen Knackser von sich zu geben, dann wurde das häufiger und gelegentliches Rauschen (mit schwankender Lautstärke) kam hinzu. Mittlerweile kann man nicht mehr "genussvoll" hören. Irgendwann verabschiedete sich dann auch die rechte vordere Kanalanzeige (auf dem wunderschönen Pseudo-Oszi). Die Störsignale sind unabhängig vom Lautstärkeregler.

Nun meine Frage: Hat vielleicht jemand eine Ahnung woran das liegen könnte / was für Bauteile so etwas verursachen können? (Ich nehme mal an ein defektes Bauteil hat hier im Lauf der Zeit mehrere Defekte nach sich gezogen?)

Ich habe grundlegende Elektronik Kenntnisse (Ausbildung zum Kommunikationselektroniker), die etwas eingerostet sind, die ich aber gerne wieder auffrischen möchte um derlei Basteleien gewachsen zu sein... Multimeter und Oszi sind vorhanden.

Beim Öffnen des Receivers habe ich festgestellt dass darin schon mal rumgebastelt wurde (z.B. abgerissene Leiterbahnen mit Draht überbrückt...). Ich konnte mir einen groben Überblick über die Funktionseinheiten verschaffen aber wollte erstmal abwarten ob jemand ein paar Tipps für mich hat, durch die ich eventuelle Fummeleien an den falschen Stellen gleich mal vermeiden kann.

Danke schonmal für eure Antworten!
-jerobeamfenderson

PBienlein
Inventar

#2 erstellt: 10. Mrz 2010, 10:49

Hallo jerobeamfenderson und willkommen im Forum,

vor ca. 3 Monaten fing der rechte vordere Kanal an erst ab und zu mal einen Knackser von sich zu geben, dann wurde das häufiger und gelegentliches Rauschen (mit schwankender Lautstärke) kam hinzu.

Bei welcher Betriebsart tritt der Fehler auf? Nur bei UKW oder grundsätzlich an allen Quellen?

Sind die hinteren beiden Kanäle auch betroffen?

Ganz grob betrachtet, könnte es sich um Kontaktprobleme bei den diversen Umschaltern und Potis handeln. Die kann man reinigen. Dazu wurden hier schon ganze Romane verfaßt. Dazu solltest Du mal die Suchfunktion bemühen

Gruß
PBienlein

jerobeamfenderson
Neuling

#3 erstellt: 10. Mrz 2010, 11:01

Danke für die Antwort!

Werde gleich mal die Suchfunktion bemühen, zwecks Kontaktproblemen an Potis o.ä..

Das Problem tritt übrigens bei allen Quellen auf und die hinteren Kanäle sind nicht betroffen. Und die Lautstärke der Störgeräusche ist wie gesagt unabhängig von der Gesamtlautstärke, deshalb dachte ich erstmal es müsste an der Endstufe liegen. Allerdings hat sich ja auch die graphische Anzeige verabschiedet..

PBienlein
Inventar

#4 erstellt: 10. Mrz 2010, 11:38

Hallo jerobeamfenderson,

hat das Gerät auf der Rückseite nicht so einen Umschalter/Stecker für 2- bzw. 4-Kanalbetrieb? Ich meine hier irgendwo gelesen zu haben, dass es dort häufig Probleme mit Korosion gibt, was zu dem Fehlerbild führen könnte. Der läßt sich öffnen und Reinigen! Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert.

Gruß
PBienlein

jerobeamfenderson
Neuling

#5 erstellt: 10. Mrz 2010, 18:29

So, ich bin mittlerweile schon ein Stück weiter gekommen dank deiner Ratschläge!
Habe diverse Potis sowie den 2CH / 4CH Umschalter bzw. Umstecker gereinigt und mit Kontaktspray bearbeitet und die Störgeräusche haben sich tatsächlich verringert!

Allerdings muss ich meine vorherige Aussage korrigieren: auch hinten rechts sind die Geräusche zu hören. (Ich hatte das Gerät seit einigen Wochen nicht mehr in Betrieb, kann nicht sicher sagen ob das damals auch schon so war oder erst jetzt.)

Zur Pegelanzeige: Habe rausgefunden dass es sich dabei schlicht um 4 Lämpchen handelt (versorgt mit ca. 7V~), die jeweils durch einen Schlitz leuchten der je nach Pegel mechanisch verdeckt oder geöffnet wird. Davon war eins kaputt. Da ich kein identisches Lämpchen da habe hab ich es gegen eine andere kleine Glühlampe ausgetauscht (aus der Fassung rausgelötet hat sie annähernd die gleiche Bauform). Das funktioniert auch ganz gut, nur ist diese deutlich dunkler als die anderen. Bleibt also erstmal ein Provisorium bis ich eine passendere finde. Nun stellt sich aber noch die Frage warum das Lämpchen eigentlich den Geist aufgegeben hat. Vermutlich die impulsartigen Störsignale - aber wo kommen die her?

Jedenfalls wie gesagt jetzt schon deutlich weniger Rauschen und Geknister. In einem anderen Thread hab ich gelesen dass es was bringen könnte bestimmte Elkos auszutauschen. Nur weiß ich nicht welche? Werde mal versuchen den Signalweg genauer nachzuvollziehen, hoffe mal ich kann es dann etwas eingrenzen...

Für weitere Tipps und Ratschläge bin ich dankbar!

norman0
Inventar

#6 erstellt: 11. Mrz 2010, 11:24

Hallo jerobeamfenderson,

es könnte auch am berüchtigten Transistor 2SC458 liegen. Dieser macht im Alter oft Geräusche. Außerdem würde ich nach der Doppeldiode VD1212 suchen. Diese rauscht / kracht auch manchmal. Elkos sind eher unwahrscheinlich. Diese verursachen eher Geräusche beim Einschalten oder beim Drehen an irgendwelchen Reglern.
Ich würde, wie PBienlein schon schrieb, erst mal alle Schalter und Potis reinigen. Wenn das Gerät ein Lautsprecherschutzrelais hat, solltest Du das auch reinigen. Achte peinlich genau darauf, dass Du ein Kontaktspray verwendest, welches auch im Schalter / Poti verbleiben kann (auf keinen Fall Kontakt 60).

jerobeamfenderson
Neuling

#7 erstellt: 12. Mrz 2010, 16:58

@norman0: Danke für die Tipps - dann werd ich mich mal auf die Suche nach diesen (möglichen) Übeltätern machen!

Als Kontaktspray verwende ich Kontakt 61. Habe grade die Unterschiede ergoogelt. Gut zu wissen - und erfreulich dass ich damals trotz Unwissenheit das richtige gekauft habe...

Also, am Wochenende ist Pause angesagt, aber nächste Woche hoffe ich das Teil fertig zu kriegen. Sobald es Fortschritte gibt werde ich darüber berichten.

Schönes Wochenende allerseits!