AKAI GX75B Mk II - mechanisches Problem erledigtProblem behobenthread closed

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ducpitter
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 15. Feb 2010, 15:28

Mahlzeit Gemeinde!

Bei meinem Tape-Deck AKAI GX75B Mk II funktioniert seit einiger Zeit die Mechanik nicht mehr einwandfrei. Die Andruckrolle, welche sich von vorne gesehen links von den Köpfen befindet, senkt sich beim Öffnen des Cassettenfachs nicht mehr automatisch vollständig nach unten ab!

Das System kommt mir ein wenig "harzig" vor, etwas zäh sozusagen.

Drückt man diese linke Andruckrolle bei geöffnetem Fach (und abmontiertem Deckel des Fachs) ganz vorsichtig nach unten (ca. 7-8mm) und schließt dann das Fach, dann sieht man, wie sich die Andruckrolle danach wieder anhebt.

Öffnet man danach nochmals, bleibt die Andruckrolle in der oberen Position, senkt sich also von alleine nicht (oder nur ein mm weit) ab.

Wenn keine Cassette eingelegt ist, ist das ganze nicht weiter tragisch. Dann öffnet das Cassettenfach ganz normal. Liegt aber eine Cassette ein, so verhindert die noch fast ganz oben hängende linke Andruckrolle, dass sich die Mechanik nach vorne hin (also auf den Bediener hinzu) bewegen kann, was dazu führt, dass sich das Cassettenfach praktisch nicht mehr öffnet.

In diesem Fall muss ich die Andruckrolle (nach Entfernen des Deckels des Casettenfachs) wieder "von Hand" (mit Hilfe eines dünnen Holzstabes) herunterdrücken. Das geht allerdings nur, wenn der Befehl zum Öffnen schon gegeben wurde, die Mechanik also ihrerseits schon versucht, die Köpfe und die Andruckrollen abzusenken.

Das Gerät ist also alles in allem nach wie vor einsetzbar... aber wenn einer der Cracks hier im Forum einen Tip geben kann, wie man ganz leicht die Mechanik wieder ordentlich gangbar machen kann, dann würde mich das sehr freuen.

Viele Grüße,

der ducpitter

armin777
Gesperrt

#2 erstellt: 15. Feb 2010, 18:57

Hallo ducpitter,

so wie Du das beschreibst, würde ich vermuten, dass die Feder der linken GA-Rolle ausgehakt oder (schlimmer) abgebrochen ist.
Ist an sich aber kein schlimmer Defekt. Es erfordert etwas manuelles Geschick und Geduld.

Beste Grüße
Armin

ducpitter
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 15. Feb 2010, 19:33

Hallo Armin,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Das könnte natürlich sein, eine gebrochene oder ausgehakte Feder. Wie kann ich das denn feststellen? Was tut denn die Feder genau? Zieht sie die Rolle nach unten oder nach oben? Von wo aus sollte man die Feder sehen können?

Ein bischen Fingerfertigkeit traue ich mir selbst schon zu. Aber da die Sache nicht so extrem dringend ist, werde ich vielleicht noch ein bischen warten... wer weiß, vielleicht habe ich demnächst ein paar Tage Urlaub und Zeit und Ruhe für so eine Arbeit...

Falls ich mal zufällig in Deiner Nähe vorbei komme, dann schneie ich auf jeden Fall bei Dir rein und bringe das Gerät mit.

Viele Grüße,

der ducpitter

audiomatic
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 15. Feb 2010, 19:46

Hallo,

die Feder ist schon OK, "harzig" war genau der richtige Ausdruck, das Lagerfett der linken GA-Rolle ist verharzt => freilegen, GA-Rolle demontieren, Lagerstift und Büchse reinigen und neu schmieren, fertig ist der Lack... ob das allerdings "ganz leicht" ist, hängt vom individuellen Geschick ab...

gruß, audiomatic

ducpitter
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 15. Feb 2010, 21:19

audiomatic schrieb:

Hallo audiomatic,

ok, das mit dem Lager leuchtet mir ein. Falls (zusätzlich) auch etwas mit der Feder nicht i.O. ist, dann würde ich das ja sowieso entdecken, wenn ich die Schritte "freilegen" und "GA-Rolle demontieren" absolviere. Kannst Du zu diesen beiden Arbeitsschritten noch ein paar genauere Hinweise geben?

"Reinigen" kriege ich hin... feines fusselfreies Tuch und ein bischen Ethanol. Ist hier notfalls Unterstützung via Ultraschallbad sinnvoll, oder ist das eher schädlich? Wie ist das mit dem Fett? Was für eines sollte ich da verwenden?

Bin zwar irgendwie auch ein bischen HiFi-affin, aber kein echter Experte, deshalb... wofür steht GA-Rolle?

Viele Grüße,

der ducpitter

Toni_
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 15. Feb 2010, 21:57

Hallo,

GA-Rolle = Gummiandruckrolle !

Gruß
Toni

ducpitter
Schaut ab und zu mal vorbei

#7 erstellt: 15. Feb 2010, 22:35

Toni_ schrieb:

Hallo,

GA-Rolle = Gummiandruckrolle !

Gruß
Toni

Aha!

Danke!

Viele Grüße,

der ducpitter

bukongahelas
Inventar

#8 erstellt: 16. Feb 2010, 02:03

Mein GX-95 hatte denselben Fehler, Andruckrollen fuhren nicht zurück. Lag an verharzten Lagern der GA-Arme.
Mit etwas Balistol mit Injektionsspritze an die Lager gebracht
und ohne Cassette viel Male Play-Stop gedrückt war das Problem behoben. Ging ohne Öffnen des Gehäuses durch den
Cassettenschacht.
bukongahelas

ducpitter
Schaut ab und zu mal vorbei

#9 erstellt: 16. Feb 2010, 08:35

bukongahelas schrieb:

Hallo bukongahelas,

wow, vielen Dank für diesen Tip. Ich habe selbst schon darüber nachgedacht, einen µ-Tropfen Kriechöl (WD 40) zu applizieren, war mir aber nicht sicher, ob das sinnvoll ist. Das wäre jedenfalls meine nächste Frage gewesen.

Nach dem Tip mit dem Balistol interessiert mich jetzt noch, welches Balistol-Öl Du verwendet hast. Ich habe eben auf deren Homepage gesehen, dass die Waffenöle, aber auch Universalöle und viele weitere Produkte anbieten.

Viele Grüße,

der ducpitter

ducpitter
Schaut ab und zu mal vorbei

#10 erstellt: 16. Feb 2010, 11:11

Jawoll, liebe Gemeinde,

das Problem ist behoben. Ein µ-Tröpfchen Kriechöl WD 40 wirkte Wunder. Ganz vorsichtig aufgebracht an der Welle des Hebelarms des GA-Rolle, zehnmal auf und nieder, und schon fluppt es wieder wie neu!

Danke nochmals an Alle für die Beiträge!

Viele Grüße,

der ducpitter