Telefunken M3002L hifi Tonbandgerät - verkehrte Bauteile?

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JonasH
Stammgast

#1 erstellt: 01. Feb 2010, 10:53

Hallo zusammen,

ich brauche eure Hilfe bei der Reparatur einer Telefunken M3002L hifi Tonbandmaschine.

Das Gerät kam in bedauernswertem Zustand vom Recyclinghof. Ich hab schon soweit alles wieder in Ordnung gebracht, sie funktioniert also im Prinzip wieder.

Jedoch bereitet mir eine Bastelei des Vorbesitzers Kopfweh. Neben dem zweiten Motor, der die Spulen antreibt, sitzt eine kleine Platine. Und dort wurde bebastelt.

Was ich sicher sagen kann, ein Leistungswiderstand wurde ausgetauscht. Der neue wird jedoch im Betrieb sehr heiß, also bin ich mir unsicher, ob das der Richtige ist.

Und dann ist da auf der Platine eine Diode eingezeichtet, jedoch sitzt dort keine. Es wäre also gut zu wissen, ob da jemals eine gesessen hat, und wenn ja, welche?

Hier ein Foto:

Die fraglichen Bauteile habe ich eingezeichnet.

Vielen Dank im Vorraus für eure Hilfe!

[Beitrag von JonasH am 01. Feb 2010, 10:55 bearbeitet]

cmoss
Inventar

#2 erstellt: 01. Feb 2010, 12:40

Hallo,

an sich kommt es immer wieder vor, daß auf den Platinen Bauteile aufgedruckt, aber nicht eingebaut sind. Ich nehme an, das kommt dann vor, wenn sich in laufender Produktion herausstellt, daß das Bauteil nicht benötigt wird, aber aus Kostengründen kein neues Layout erstellt wird. Schau' mal auf der Platinenunterseite nach, und Du siehst sofort, ob die Diode jemals da war.

Was den Leistungswiderstand betrifft, die halten schon was an Hitze aus. Der geschätzten Größe nach hat der neue sicher eine höhere Belastbarkeit als der original verbaute. So wie die Originallötstelle aussieht, ist der alte schon zu heiß geworden und hat das Pertinax im Laufe der Zeit angebrannt. Wenn Du Angst um ihn hast, kannst Du ihm ja einen Kühlkörper verpassen oder Du schraubst ihn mit einer Schelle und Wärmeleitpaste direkt ans Chassis, dann bist Du jedenfalls auf der sicheren Seite.

Gruß
Claus

[Beitrag von cmoss am 01. Feb 2010, 12:45 bearbeitet]

JonasH
Stammgast

#3 erstellt: 01. Feb 2010, 14:40

Hallo,

mit der Diode ist leider beides möglich. Es kann sein, dass sie mal eingelötet war (Lötzinn auf der Leiterbahn) oder nicht, man kann das leider nicht mehr feststellen.

Es sieht so aus als hätte der Vorbesitzer mit einem viel zu heißen Lötkolben gearbeitet (auch an anderen Stellen im Gerät). Deswegen ist die Platine auch so verbrannt. Es haben sich auch schon einige Leiterbahnen abgelöst, deswegen ist der Widerstand auch so sonderbar eingelötet.

PBienlein
Inventar

#4 erstellt: 01. Feb 2010, 15:10

Hallo Jonas,

stell mal Deine Frage erneut im Bandmaschinenforum. Da war vor 3 Wochen ein Fred zu der gleichen Maschine. Zumindest geht daraus hervor, dass das Schaltbild vorhanden ist, auch wenn offenbar ein anderes Problem zu lösen war:

http://forum2.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=10467

Gruß
PBienlein

cmoss
Inventar

#5 erstellt: 01. Feb 2010, 15:15

Hallo,

also, grundsätzlich, wenn das Ding ohne Diode funzt, warum willst Du sie unbedingt einbauen? An den Lötaugen müßte man aber schon sehen, ob sie mal da war, weil selten absolut "besenrein" ausgelötet wird.

Betreffend den Widerstand meine ich eher, daß der Grund der war, daß der Vorbesitzer keinen Zementwiderstand mit axialen Anschlüssen bekommen hat, sondern nur den eben eingebauten Standwiderstand. Aber, wie schon erwähnt, notfalls schraub' ihn ans Chassis. Ich würde sagen, daß er eine Dauertemperatur von 150°C gut aushalten müßte, schließlich besteht er nur aus Draht und Keramik.

Gruß
Claus

JonasH
Stammgast

#6 erstellt: 01. Feb 2010, 22:46

Hallo,

ich hätte schon gerne die Sicherheit, dass alle Bauteile da sind und die korrekten Werte haben. Der Widerstand wird zwar nicht unbedingt gefährlich heiß, aber ich habes es lieber, wenn meine Geräte "cool bleiben"

Außerdem macht der angeschlossene Motor beim Abschalten = Bremsen ziemlich sonderbare Geräusche, klingt nicht gesund!

@PBienlein

Ich glaube, ich habe in einem Photo schon das Schaltbild zu der fraglichen Platine gefunden. Vielen Dank für den Link!!! Morgen werde ich mich dann mal damit auseinander setzen

JonasH
Stammgast

#7 erstellt: 02. Feb 2010, 15:49

Hallo zusammen,

ja, das Schaltbild passt zu meiner Maschine.
Demnach muss der Widerstand korrekterweise einen Wert von 47 Ohm (anstatt 33 Ohm) haben. Die Diode existiert, fehlt also in meiner Maschine, es ist eine 1N4148.

Dann werde ich mich da noch mal ransetzen und das in Ordnung bringen!

PBienlein
Inventar

#8 erstellt: 02. Feb 2010, 16:15

Hallo Jonas,

ja, das Schaltbild passt zu meiner Maschine.

Richtig! Das war mir auf die Schnelle gestern gar nicht aufgefallen. Glück gehabt

Die korrekten Bauteile unbedingt einbauen!

Gruß
PBienlein

hf500
Moderator

#9 erstellt: 02. Feb 2010, 17:09

Moin,
was diese Drahtwiderstaende im Keramikkoerper angeht, die koennen bis 300°C Oberflaechentemperatur erreichen. Das verfaerbt den Aufdruck, aber sie ertragen es.

Trotzdem ist es natuerlich kein Fehler, die Temperaturen niedrig zu halten ;-)

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Peter