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Metz Tuner/Verstärker von 1967+A -A |
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Autor |
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armin777
Gesperrt |
#1 erstellt: 27. Nov 2009, 10:44 | ||
Hallo alle, heute hatte ich ein Gerät auf dem Tisch, das eine außergewöhnliche Geschichte hat. Mein Kunde hat sich an diesem Receiver immer die Nase platt gedrückt, als er noch ein kleiner Junge war. Daher hing er an diesem Gerät, bzw. an den Erinnerungen daran. Eines Tages brannten wohl die Skalenlampen nicht mehr und der Vater meines Kunden machte sich daran, den Austausch der Lampen selbst vorzunehmen. Also baute er das Gerät auseinander und versuchte, an die Lampen heran zu kommen. Das stellte sich als nahezu unlösbares Problem dar - immer mehr Teile mussten abgebaut werden, bis man ans Ziel heran kam. Dann mussten Ersatzteile gekauft werden, es kam wohl etwas anderes dazwischen, dann hatte der Vater wohl vergessen, wie er alles auseinander genommen hatte - oder er hatte keine Zeit mehr oder auch einfach keine Lust mehr, alles wieder zusammen zu bauen. Er war aber wohl ein sehr akribischer Mensch und hatte alle abgebauten Teile in kleinen Kartons, säuberlich in Tütchen verpackt, jedes Einzelteil beiseite gelegt. Da lagen die Teile nun viele, viele Jahre herum. Vor einger Zeit starb der Vater in hohem Alter, der Receiver war längst vergessen... Der Sohn aber fand die Überreste des Gerätes und erinnerte sich und es entbrannte der Wunsch, das Gerät wieder so zu benutzen, wie es in seinen Kindertagen war. Und so schickte er mir in zwei Kartons ein Torso und eine Riesenmenge mit Einzelteilen, wie Schnüren, Federn, Skalenzeiger, Schrauben, Lampen und noch vieles mehr. Um es vorweg zu sagen: die Sache reizte mich sehr, hatte ich einen 465 zwar noch nie zuvor in Wirklichkeit gesehen, so war er mir doch aus dem Hifi-Jahrbuch Nr.3, welches ich im Alter von 15 Jahren sozusagen als "Bibel" mehr oder weniger auswendig lernte. Dennoch kam ich mir vor, wie einer der ein Puzzle zusammensetzt - noch dazu ohne Vorlage. Also begann ich geduldig die Teile zu sortieren, in solche, die ich zuordnen konnte und andere, die nicht einmal zu dem Gerät gehörten. Dann probierte ich herum, welches Teil wohl wohin gehörte, wie es dort befestigt war und wodurch es seinem Einsatzzweck diente. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich in meinem Kopf ein Gesamtbild der Mechanik aufbaute und dann nahm ich alle Teile, baute sie dort ein, wo ich vermutete, dass sie dorthin gehörten. Das alte Skalenseil war gerissen - es lagen aber drei verschiedene dabei, eins sogar aus Stahl - so dass ich nicht wusste, welches mir als Vorlage dienen könnte. Ich nahm am Ende einfach eine Rolle Skalenseil aus dem Schrank, verknotete eine Feder an einem Ende, befestigte sie am Drehko und dann wickelte ich das Seil um alle Rollen herum, so wie ich dachte, das es gehört. Nach etlichen Versuchen hatte ich dann den richtigen Weg gefunden, das Seil folgte wilig allen Bewegungen des Knopfes in die jeweils richtige Richtung. Dann musste ich noch heraus bekommen, wie der Skalenzeiger am Seil befestigt war und wie er an der Skala geführt wird. Als auch das geschafft war, musste er noch an der richtigen Stelle des Seils befestigt werden, den Drehko hatte ich zuvor schon gereinigt und neu abgestimmt. Nun blieb noch eine Prüfung, ob die Stellung des Zeigers über den gesamten Bereich - unglaublicherweise schon von 87 bis 108 MHz, das muss 1967 wirklich eine kleine Sensation gewesen sein - der Zeiger stimmte von oben bis unten. Leider wollte der Tuner nicht in Stereo empfangen, also bestellte ich doch ein Service-Manual bei Lange und konnte den Dekoder dann abgleichen, so dass auch das wieder perfekt funktionierte. Erstaunlich, wie ein solches Gerät nach über 40 Jahren noch spielt. Der Empfang ist wirklich als hervorragend zu bezeichnen, der Verstärker kann naturgemäß mit 2 mal 10 Watt Sinus nicht besonders laut, man benötigt wirklich Boxen mit sehr hohem Wirkungsgrad dafür. Interessant ist das Vorhandensein von einem Lautstärkepoti und eines Pegelpotis. Damit kann man entscheiden, ob man mit oder ohne Loudness hören möchte - ganz ähnlich, wie es später an vielen YAMAHA-Geräten zu finden war... Alle Potis und Schalter arbeiteten nach einer Reinigung wieder ohne Geräusche, obschon das Gerät seit 1993 zerlegt in der Ecke stand. Bestückt ist dieses Modell noch größtenteils mit Germanium-Transistoren, z.B. AD166 in der Endstufe. Der Empänger stammt aus dem Hause Grundig, Metz hat seinen Sitz ja ebenfalls in Fürth und hat die große Firma Grundig nun doch überlebt. Hifi wird dort aber schon lange nicht mehr hergestellt. Immerhin macht der Metz 465 Hifi, nicht zuletzt wegen des Fehlens von Mittelwelle, Langwelle und Kurzwelle, seinen Anspruch auf Hifi deutlich. Zum Ausgleich gibt es allerdings eine Buchse "RADIO", neben Tonabnehmer für Kristall und Magnet, zusätzlich noch Mikro und Tonband. Nun sollen auch noch Bilder folgen, wie Ihr es gewöhnt seid: zunächst das Innenleben von oben, und nachfolgend von unten Hier nun das fertig restaurierte und funktionierende Gerät: En detail: Interessant und außergewöhnlich ist dieses Kombiinstrument: bei UKW zeigt es die Ratiomitte an, bei Nutzung des Gerätes als Verstärker zeigt es den Pegel an (mit nur einem Zeiger!). Metz hatte das Gerät als Hifi-Verstärker mit UKW-Empfangsteil propagiert. Und zum Abschluss ein Blick von hinten in das leicht in der Tiefe überdimensionierte Holzhäuschen: Insgesamt eine der interessantesten Arbeiten überhaupt. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Beste Grüße Armin [Beitrag von armin777 am 27. Nov 2009, 10:50 bearbeitet] |
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errorlogin
Inventar |
#2 erstellt: 27. Nov 2009, 11:28 | ||
Ein Bildchen von den einzelnen Tüten und Teilen hätte ich ja schon gerne gesehen.... |
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armin777
Gesperrt |
#3 erstellt: 27. Nov 2009, 12:25 | ||
Na, ja - es gibt ja noch so etwas wie Privatsphäre, gell! Beste Grüße Armin |
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errorlogin
Inventar |
#4 erstellt: 27. Nov 2009, 15:08 | ||
Ja, selbstverständlich. Daran hatte ich nicht gedacht... |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 27. Nov 2009, 18:00 | ||
@Armin Moin, Du wunderst dich, dass das 40 jahre alte Geraet immer noch so problemarm wieder funktioniert. Um ehrlich zu sein, mich wundert es nicht. Die Dinger sind solide gebaut und sogar die so oft besungenen Elkos sind haeufig ueberraschend fit. Aber wie kommst du darauf, der Empfaenger stamme von Grundig? Die Bandfilter tun es jedenfalls nicht, dass man bei Metz nicht wusste, wie man Frontends baut, glaube ich auch nicht. Das Geraet ist von vorn bis hinten Metz, denn so "gruen" war man sich auch nicht. Man wollte die Markanteile doch mit eigenen Mitteln erkaempfen. Uebrigens, auch eine ganze Reihe Geraete von Grundig jener Zeit konnten bis 108MHz. Der RT50 ging immerhin schon bis 104MHz, auch das brauchte in dieser Gegend niemand (bis etwa 1987...) Man musste schliesslich etwas die Exportmaerkte im Auge behalten ;-) Naeheres zum 465 habe ich nicht. Zu der Zeit hat man bei Metz jedes Jahr etwas Neues herausgebracht. '66/'67 war es der Metz 420 (13 Kreise, 29 Transistoren, 2x 10W) ...Dann fehlen mir zwei Grosshandelskataloge... '69/'70 war es der Metz 495 (15 Kreise, 37 Transistoren, 2x 10W, FET im NF-Eingang) Dem 420 fehlt noch der Pegelsteller, die Grundkonstruktion der Geraete ist beibehalten worden. Frage zum Schluss, war es wirklich so schwer, an die Beleuchtung zu kommen? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass man Verschleissteile so unzugaenglich untergebracht haette. 73 Peter |
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armin777
Gesperrt |
#6 erstellt: 27. Nov 2009, 18:26 | ||
Hallo Peter, nein, mich hat es ebenfalls nicht gewundert, dass er so relativ problemlos wieder lief - ich weiß wie solide die Geräte aus den 60ern waren, auch die aus Fernost, übrigens. An die vielbesungenen Elkos glaube ich sowieso nicht, ich tausche nur, was definitiv defekt ist. Das die Konmstruktion von Grundig sei, hat mir ein 10 Jahre älterer Kollege gesagt, beim bloßen Anblck des geöffneten Gerätes, ohne zu wissen, um welches Gerät es sich handelt. Der Schaltplan sieht aber ebenfalls verdächtig stark nach Grundig aus. An die Lämpchen kommt man ganz leicht heran, ohne die Front abzubauen. Das Kühlblech der Endstufe ist nach Lösen von drei und Entfernen von zwei Schrauben komplett klappbar - also äußerst servicefreundlich. Nur erschließt sich das nicht auf den ersten Blick, weshalb es wohl zu der sinnfreien Bastelei gekommen ist. Beste Grüße Armin |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 27. Nov 2009, 20:45 | ||
Moin, moeglich, dass die Schaltung stark nach Grundig aussieht, im Prinzip geht es ja immer wieder auf die gleichen Grundschaltungen zurueck. Oder es ist "Fuerther Schule" ;-) Was die Servicefreundlichkeit angeht, so stand mal in einer zeitgenoessischen TI (Geraetebericht HF500, wenn ich richtig liege): "Dem Kaeufer ist ein Geraet, das einen reellen Gegenwert fuer sein ausgelegtes Geld darstellt und dem Servicetechniker eine servicefreundliche Konstruktion in die Hand zu geben." Ist heute vergessen :-/ Was die Erreichbarkeit der Lampen angeht, manche Leute denken sich sowas komplizierter als es wirklich ist... 73 Peter |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 27. Nov 2009, 23:03 | ||
hf500 schrieb:
Den 420 muss es schon etwas früher gegeben haben. Ich habe hier: Werner W. Diefenbach "Praxis der Rundfunk-Srereofonie" von 1965. Der Metz 420 Hi-Fi ist darin schon enthalten. Falls übrigens jemand Interesse an diesem Buch hat, ich würde es für einen kleinen Obolus abgeben; in diesem Falle bitte PM. Grüße - Manfred |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 27. Nov 2009, 23:11 | ||
Moin, du hast recht. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, mal in den GH-Katalog '64/'65 su sehen. Dort ist der 420 auch schon angegeben. Dann war der Modellwechsel wohl etwa alle zwei Jahre ;-) 73 Peter |
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audiophilanthrop
Inventar |
#10 erstellt: 28. Nov 2009, 18:56 | ||
Wenn du sowieso die Spannungen mit Oszi abklopfst und die Geräte auch auf Einhaltung der Spezifikationen prüfen kannst, spricht wenig dagegen, das so zu handhaben. Bei dir zählt ja die Arbeitszeit auch. Nur äußern sich altersschwache Elkos gern in "weichen" Fehlern wie erhöhtem Rauschen (Kapazität noch da, aber ESR mau) - so etwas ist u.U. kaum feststellbar, wenn man kein Vergleichsgerät hat. Außerdem ist der Hobbyschrauber froh, wenn er wieder die nächsten paar Jahrzehnte Ruhe hat, dafür darf es dann bei der Überholung auch mal etwas länger dauern. Von den Beiträgen hier zu urteilen findet man bei etwa 35 Jahre alten Geräten schon des öfteren mal defekte Elkos - wobei da natürlich jede Menge Statistik dabei ist (Teilequalität, Betriebsstunden, Betriebsbedingungen, ...). Unsere HiFi-Gerätschaften sind da insgesamt recht haltbar. Bei "meinen" Sony-Weltempfängern hört man nach 20-25 Jahren schon mal von vereinzelten defekten Elkos (die haben halt recht viel ziemlich kleine Exemplare drin), extrem viel ist es aber auch nicht. Das jedenfalls bei den Modellen, die konventionelle bedrahtete Elkos verwenden - die SMD-Dinger haben dagegen eine recht hohe Ausfallquote (Austrocknen, Auslaufen mit Sauerei auf der Platine und potentiellen Folgeschäden, kommt alles vor), und das fing schon nach 10-15 Jahren an. (Siehe auch DAT-Kopfverstärker, diverses Video-Equipment, ...) Bei meinem ICF-SW7600 sind inzwischen alle erneuert inkl. Reinigung der Platine, nur die Ausgangskoppelelkos (normale) und der Goldcap sind noch original. Deswegen bin ich bei dem Thema etwas sensibel. |
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Mazzacafe
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 12. Jan 2010, 21:28 | ||
Nabend. Da ich gerade an einem Metz 420 arbeite ist mir dieser tolle Beitrag von Armin aufgefallen. Diese Kunstoffrändelschraube neben der Hauptsicherung dient nur zur Befestigumg der Rückwand oder? Beim Metz 420 gibts nur 1 Lautsprechersicherung mit T 0,4A ? |
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hf500
Moderator |
#12 erstellt: 12. Jan 2010, 22:13 | ||
Moin, sicher, dass es die Lautsprechersicherung ist? Vom Wert her passt es eher zur Netzsicherung. Probe: Sicherung herausnehmen. Wenn das Geraet dann tot ist, Bingo... ;-) 73 Peter |
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Mazzacafe
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 12. Jan 2010, 22:18 | ||
War natürlich die Netzsicherung Die LS sicherungen sind im Gehäuse (denke jedenfalls das sie es sind :.) und hatten die Werte 1x M1,0A und T0,8A. Die 0,8 war im Eimer, habe sie also durch ne 0,8er ersetzt habe aber obwohl die Kiste wieder prima läuft ein komisches Gefühl dabei Und ich frage mich wofür diese Rändelschraube gut ist den es gibt 3 Löcher in der Rückwand: Erde, eins direkt unter der Hauptsicherung und eins zwischen TA und TB Aber nur eine Rändelschraube [Beitrag von Mazzacafe am 12. Jan 2010, 22:22 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#14 erstellt: 12. Jan 2010, 22:56 | ||
Moin, ich kenne das Geraet nicht und kann nicht sagen, wieviele und was fuer Schrauben fehlen. Was die Sicherung angeht, manche haben auch einfach "keine Lust mehr", besonders, wenn sie erhoehte Einschaltstroeme zu ertragen haben. 73 Peter |
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Mazzacafe
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 12. Jan 2010, 23:00 | ||
Schon aber warum hat eine T 0,8 und die andere M1,0Ampere? Und sonst gibt es keine Sicherungen in dem Gerät. Leider finde ich keinen Schaltplan oder ähnliches im Netz. |
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WinfriedB
Inventar |
#16 erstellt: 13. Jan 2010, 09:21 | ||
Vom Aufbau her sahen sich deutsche Geräte aus den 60ern bis in die 70er alle ziemlich ähnlich. Es gab da halt gewisse Gepflogenheiten, die in allen Firmen verbreitet waren. Vor langen Jahren hab ich mal aufm Flohmarkt ein Stereo-Receiver-Chassis (teilweise röhrenbestückt) ohne Bezeichnung gekauft, auf der Rückwand stand was von Quelle. Es war mir aber gleich klar, daß das Ding aus deutscher Fertigung stammte - einmal natürlich wegen der Beschriftung der Bauteile (Elkos), ansonsten vom prinzipiellen Aufbau. So findet man in deutschen Geräten wesentlich weniger Verdrahtung (Kabelbäume) als bei japanischen, auch der Entwurfsstil der Platinen ist häufig charakteristisch. Später fand ich dann per Zufall, daß das Gerät von Kuba/Imperial stammte. Das Metz-Gerät muß daher nicht von Grundig stammen, auch wenn es Grundig-Geräten ähnlich sieht. Bei Geräten der Einsteiger-Klasse gab es auch nicht so viele Schaltungsvarianten, für UKW-Tuner, ZF-Verstärker und NF-Teil gab es Standardschaltungen, die immer ein bißchen variiert wurden, aber im Wesentlichen bei vielen Geräten ähnlich waren. |
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hf500
Moderator |
#17 erstellt: 13. Jan 2010, 17:18 | ||
Moin, schon der Aufbau zeigt es, der Metz ist von Metz und von niemandem sonst (von den Bauteilen, die ihn darstellen mal abgesehen ;-) Schaltungstechnisch gibt es natuerlich Aehnlichkeiten, man will ja schliesslich nicht immer das Rad neu erfinden, sondern greift auf bewaehrte Standardschaltungen zurueck. @Mazzcafe, sind denn die beiden Sicherungen fuer die separate Absicherung der Endstufen und ist der Wert angeschrieben oder steht er nur auf den Sicherungen selbst? Ich kann mir eher vorstellen, diese beiden Sicherungen schuetzen getrennte Schaltungsteile des Geraetes. Fuer einen 2x10W Verstaerker waeren sie ohnehin etwas schwach. 73 Peter |
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Mazzacafe
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 13. Jan 2010, 18:55 | ||
Hi, steht auf den Sicherungen. Deswegen auch meine Skepsis. Bei den Haltern oder an der Rückwand sind keine Werte angegeben. Und da die hinten separat unterm Netzteil angebracht sind,ist da auch keine Platinenbeschriftung mehr. Aber wo sind dann die Endstufensicherungen? Oder hat der gar überhaupt keine? Ich brauch nen Schaltplan, oder ein service Manual. Et hilft ja nix. [Beitrag von Mazzacafe am 13. Jan 2010, 18:58 bearbeitet] |
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anna_logisch
Neuling |
#19 erstellt: 24. Feb 2010, 12:19 | ||
Ich habe sowas im Original,muss mal schauen,ob ich das Gerät auch noch habe,dann würde ich alles zusammen abgeben,sonst auch nur die Pläne. Sicherungen: bei 220V 1St. 0,4 A t bei 110V 1St. 0,8 A t 2 mal 1 A mittelträge so steht es in der BA und sollten hinten links zwischen Trafo und Rückwand sein.lt.Chassis Lageplan. [Beitrag von anna_logisch am 24. Feb 2010, 17:48 bearbeitet] |
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Blitzbirne43
Neuling |
#20 erstellt: 10. Mrz 2015, 17:17 | ||
Hallo Freunde des Wohlklangs. Zufällig stolperte ich im Web über den Nova Q100/Metz 420-Beitrag und als Zeitzeuge (Beginn der Lehre als Radio- u. Fernsehtechniker 1958 ) fielen mir natürlich einige Ungereimheiten auf, die ich trotz des Thread-Alters noch korrigieren möchte. Natürlich wurden Metz-Geräte bei Metz gebaut und nicht bei Grundig. Der alte Max hätte den Teufel getan, die wenn auch kleine Konkurenz an seiner Brust zu nähren. Übrigens zeichnete sich Metz bereits in den 1950ern durch, freundlich augedrückt, recht eigenwillige mechanische Lösungen aus. Dass ein Laie da nicht gleich merkt, dass er ein Klappchassis vor sich hat finde ich verzeihlich. An die Lämpchen wäre er allerding auch, von vorn, nach entfernen der Skalenscheibe gekommen. Natürlich erst nachdem das Chassis aus dem Gehäuse ausbebaut war. Zum Thema Sicherungen folgendes: Netzsicherung für 110-130V 0,8A tr, für 220-240V 0,4A tr. Die 30V-Versorgung der beiden Endstufen ist separat mit je 1A tr. abgesichert. Das Gerät war zunächst kpl. mit Germanium-Transen bestückt, im Laufe der Serie wurden in den NF-Vorstufen auf Silizium umgestiegen. Kommen wir zum Nova Q100. Schon der normale Metz 420 wohnte in einem überdimensionierten Gehäuse. Für den Q100 mit ELAC-Miracord 10H wurde es noch erheblich wuchtiger. Dieses vom Versandhaus Quelle verhökerte Gerät weist eine Besonderheit auf. Der Miracord 10 H ist eine US-Ausführung, angetrieben von einem Papst-Aussenläufermotor für 115V 60Hz, der durch eine besondere Stufenwelle an den 50Hz-Betrieb angepasst wird. Die Betriebspannung bezieht er von der 110V-Primärwicklung des Metz420-Netztrafos, die hier als Autotrafo wirkt. Über die Gründe für diesen Gag weiß ich nichts, könnte mir aber denken dass ELAC auf diesem Weg Überbestände der US-Ausführung entsorgt hat. Gruß aus Köln [Beitrag von Blitzbirne43 am 10. Mrz 2015, 17:20 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#21 erstellt: 10. Mrz 2015, 21:25 | ||
Moin, willkommen im Forum. Eine Versorgungsspannung von 115V war fuer Einbaugeraete in Kombis so selten nicht. Die Grundig Mehrwegstudios z.B. wie RPC300 etc. hatten den Plattenspieler und Cassettenrecorder (das waren Geraete aus der Tischgeraeteserie, denen man einige Zierteile abgenommen hat) auch an 115V laufen. Warum auch immer. Daher muss man immer aufpassen, wenn man den Einbaurecorder zum Testen ans Netz anschliessen will. Ist ja einfach moeglich, ein Standardnetzkabel mit Doppelnutstecker passt schliesslich. 73 Peter |
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Blitzbirne43
Neuling |
#22 erstellt: 11. Mrz 2015, 12:18 | ||
Danke für die freundliche Begrüßung. Vielleicht gilt auch für die anderen 115V-Geräte meine Vermutung von Überbeständen durch nicht exportierte Chargen. Evtl. aber auch um durch den Einkauf größerer Mengen von 110V-Motoren günstigere Einkaufspreise zu erreichen. Gruß in die Runde [Beitrag von Blitzbirne43 am 11. Mrz 2015, 12:33 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#23 erstellt: 11. Mrz 2015, 16:48 | ||
Moin, nein, die Einbaugeraete waren alles Standardtypen und auf 115V geschaltet. Die waren nach meiner Erinnerung alle umschaltbar. Ich muss fuer die Primaerwicklung des Trafos und die Wicklung des Plattenspielermotors die gleiche Menge Kupfer aufwenden, egal, ob fuer 115 oder 230V gebaut. Daher ist es guenstiger, nur einen umschaltbaren Typ herzustellen. Die fuer 230V in Serie geschalteten Teilwiclungen werden fuer 115V parallelgeschaltet. 73 Peter |
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