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Diskriminatorabgleich Yamaha CT-7000+A -A |
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Autor |
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oldiefan1
Inventar |
#1 erstellt: 21. Apr 2009, 10:15 | |
Liebe Tuner-Oldie-Fans Ich habe hier bei einem Drehko-Tuner von 1978, dem sehr aufwendig gebauten Yamaha CT-7000 ein Abgleichproblem. Das Feldstärkemaximum stimmt nicht genau mit dem Nulldurchgang der Abstimmanzeige überein. Das hat zur Folge, das bei der Sendereinstellung nach Mittenanzeige die Multipath-Anzeige rumzappelt. Erst bei Verstellung, weg vom Nullpunkt der Mittenanzeige, genau auf das Feldstärkemaximum, ist auch die Multipath-Anzeige ruhig. Habe genau gemäss Service-Manual den (oberen) Kern der Ratio-Detektor-Spule ohne anliegendes Antennensignal auf genauen Nulldurchgang eingestellt. Eine weitere/andere Null-Ableichmethode ist lt. Servicemanual nicht vorgesehen. Die Spule hat noch einen unteren Kern, der auf Klirrminimum abgestimmt werden soll. Wie das gehen soll, ist mir schleierhaft, denn an die kommt man beim CT-7000 ja nur nach Ausbau des ganzen Diskriminator-Steckmoduls von unten durch die Platine heran. Wenn das Modul ausgebaut ist, hat man aber keine elektrische Verbindung mehr. Wieso denn nun die Mittenabstimmung nach Instrument nicht genau auch mit dem Feldstärkemaximum übereinstimmt, das ist hier die Frage - und wie man das hinbekommt, wenn überhaupt? Selbst wenn ich einen Sender genau auf das Feldsstärkemaximum abstimme (also knapp links neben die Mittenanzeige des Instruments), zieht die automatische AFC nach Loslassen des Senderwahlknopfes die Frequenz wieder auf den Nullpunkt der Mittenanzeige (WIE ES JA SEIN SOLL), also weg vom Maximum. Das Mittenabstimminstrument steht bei ausgeschaltetem Gerät genau auf Mitte (Null), also auch kein Nullpunktfehler! Ich kann die Diskriminatorspule zwar so einstellen, dass ich Übereinstimmung zwischen Feldstärkemaximum und Null-Anzeige habe, dann hängt die Mitten/Nullanzeige aber ohne anliegendem Antennensignal nicht mehr in Null-Mitte. Das kann also auch nicht richtig sein. Wer hat einen Vorschlag, was ich noch machen kann? Wo ist der Abgleichtrick? Das Servive-manual gibt dazu nichts her. Gruß, Reinhard PS: Die Vorkreise und IFT vom RF-Pack waren alle auf Feldstärkemaximum genau abgeglichen. [Beitrag von oldiefan1 am 21. Apr 2009, 10:20 bearbeitet] |
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ruesselschorf
Inventar |
#2 erstellt: 21. Apr 2009, 10:40 | |
Hallo Reinhard, den Yamaha Tuner kenne ich leider nicht. Zum Abstimmen des 'unteren' Kerns des Discriminators gabs u.a. von Bernstein einen speziellen Abgleichschlüssel mit langem Hals, den man durch den oberen Kern hindurch steckt und so bequem den unteren Kern erreicht. Gruß, Helmut |
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Kirschi1988
Inventar |
#3 erstellt: 21. Apr 2009, 12:28 | |
Hi! Soweit ich sowas kenne sollte die Sendermittenanzeige normalerweise ohne strom genau mittig stehen bleiben, tut sie das nicht dann solltest du das Problem eher an dem Drehspulanzeigeinstrument suchen, dort gibts nähmlich einen kleinen Justierhebel drinnen und den soltest du bei ausgeschalteten zustand so einstellen dass das Ding dann genau senkrecht in die Mitte zeigt. Zumindest bei Geräten deren Sendermitteanzeige nach ausschalten des Geräts irgendwo etwa mittig stehen bleibt und nicht an den linken oder rechten "Anschlag" geht sollte man so vorgehen dann lügt die Anzeige normalerweise auch nichtmehr. Nachtrag:Ich lese da gherade dass das Drehspulinstrument eh in mittelposition geht wenn man das gerät abschgält, tja dann dürfte es wohl einen anderen grund für das problem geben, eventuell wurde ja irgerndwo ein kleines poti verbaut mit dem sich das nachjustieren lässt, zumindest habe ich schon öfters Geräte mit solchen potis da gehabt. Was den unteren Kern der Ratio-Detektor-Spule angeht so dernke ich dass dieses ganze Modul beim Hersteller auf einer art "Prüfstand" betrieben wurde um das abzugleichen, das ist ein Gerät bzw. Gestell wo man das Modul dransteckt und dann gleich überall aus verschiedenen Generatoren die korrekten Signale und spannungen anliegen hatt um alles korrekt zu Justieren, dabei kommt man problemlos an die unteren Kerne, zumindest denke ich dass man daher nichtmehr drannkommt wenn das Modul im richtigen Gerät verbaut wird. Eine andere art sowas zu justieren gabs bei manchen Herstellern auch mal, und zwar war dafür eine "Adapterplatine" oder eine art "Verlängerungskabel" für Servicezwecke verfügbar sodass man das Modul dann aus dem Gerät herausragen hatt um während des betriebes an alles heranzukommen, wenn das so währe dann würde das aber im Service manual beschrieben sein bzw. eine Abbildung davon vorhanden sein. Natürlich gab es auch Geräte wo die Kerne der Spulen innen ein durchgehendes Loch haben wodurch man mit speziellen Abgleichwerkzeug an die unteren Kerne herankam. [Beitrag von Kirschi1988 am 21. Apr 2009, 12:34 bearbeitet] |
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oldiefan1
Inventar |
#4 erstellt: 21. Apr 2009, 14:10 | |
Danke Helmut und Kirschi für Eure Antworten! Ich glaube mein Problem ist weniger das Gerät, sondern mein Anspruch daran! Es hat damals (1974) 1200 Dollar gekostet (zum damaligen Kurs etwa 3500-4000 DM, ein stolzer Preis für einen FM-only Tuner!) und war eines der teuersten HiFi Geräte überhaupt, die damals von Yamaha im Programm waren. Der konstruktive Aufbau lässt alles in der Ecke stehen, was ich bisher zu Gesicht bekommen habe. Das hat offenbar bei mir die Erwartung ausgelöst, der Abgleich wäre ebenso perfekt zu machen. Das ist aber wohl nicht so. Die Differenz zwischen Feldstärkemaximum und Ratiomitte ist nur sehr gering, hat aber meine perfektionistische Ader getroffen! Ich habe mich jetzt damit abgefunden, dass es nicht besser geht. Wenn ich z.B. am Feldstärkeinstrument bei Ratiomitte 140,7 mV bekomme, bringt leichte Verstimmung von geschätzten 20-30 kHz nochmal 0,2 mV mehr, also dann 140.9. Möglicherweise liegt das bei diesem Gerät innerhalb der Präzision, mit der die AFC arbeitet (die nicht abschaltbar ist). Das Problem mit dem unteren Kern der Ratiodetektor-Spule und wie man damit umgeht, habt Ihr für mich gut beschrieben. Ich habe aber nicht vor, diese anzutasten. Der CT-7000 hat einen komplizierten, voll diskret aufgebauten Stereodekoder (allein dort sind 37 Tranistoren verbaut!), mit dem 50 dB Kanaltrennung und ein Klirr von weniger als 0,08% erreicht werden (das im Jahr 1974!). Da das Verstellen des Kerns über den Klirrfaktor kontrolliert werden muss, kann ich die Segel streichen. Einen so klirrarmen Sender habe ich nicht. Mein simpler Messsender von ELV hat wenigstens schon ca. 0,2% Klirr. Insgesamt im Vergleich mit meinen 5-Gang und 4-Gang Grundig Tunern (ST 6000 und T 5000) ist der 7-kreisige CT-7000 weder ein Trennschärfewunder, noch ein Empfindlichkeitswunder. In beidem schlagen ihn die Grundigs deutlich. Klanglich vermisse ich etwas die unteren Mitten. Herzlichen Gruss, Reinhard |
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Kirschi1988
Inventar |
#5 erstellt: 21. Apr 2009, 16:01 | |
Hi! Wenn du nichtsmehr herumstellst dann kannst du mal ein Foto von diesem edlen Gerät und dessen innenleben machen, Ich will endlich mal wieder was richtig kompliziertes ohne IC´s sehen Dass er nicht so trennscharf wie die Grundig Geräte ist wundert mich, 7 Kreise sollten ja schon ordenlich was hermachen. |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 21. Apr 2009, 16:50 | |
Moin, die Kreise in der HF-Sektion sind allerdings wesentlich breitbandiger als die ZF, von daher kann man in der Nahselektion kaum etwas ausrichten. Und wenn das Geraet eher fuer USA/Japan gebaut wurde, dann hat es wegen der dort (damals) geringeren Senderdichte als hierzulande einen "breiteren" ZF-Verstaerker. Das ist zwar gut fuer geringe Verzerrungen, aber schlecht fuer das deutsche UKW-Band, das schon damals zu den dichtestbelegten der Welt gehoerte. Schon Anfang der 60er musste man das Kanalraster von 300kHz auf 100kHz aendern, um die Sender noch unterzubringen koennen. Seitdem haben die Kanalnummern Vorzeichen... 73 Peter |
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oldiefan1
Inventar |
#7 erstellt: 21. Apr 2009, 17:13 | |
Hallo Kirschi, weil es eine echte Schönheit ist: http://www.pic-upload.de/21.04.09/rd5llt.jpg http://www.pic-upload.de/21.04.09/pv97id.jpg http://www.pic-upload.de/21.04.09/mdpe6c.jpg Er ist im ZF-Teil sehr breitbandig. Auf Klang getrimmt. Weitere info bei fmtunerinfo.com Grüsse, Reinhard |
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Kirschi1988
Inventar |
#8 erstellt: 21. Apr 2009, 18:38 | |
Hi! Sehr schönes Gerät, Gratuliere! Es sieht ja richtig schön aus wenn man die Gehäuseabdeckung weglässt sodass man die schön angeordneten Modulabdeckungen mit den interessannten aufschriften sieht, da könnte man auch einen Plexiglasdeckel draufmachen sodass man die Module dann immer bewundern kann, das währe doch was oder? |
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oldiefan1
Inventar |
#9 erstellt: 21. Apr 2009, 18:54 | |
Hallo Kirschi, es ist nicht meins, habe es nur für eine Überholung bei mir! Gruss, Reinhard |
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Kirschi1988
Inventar |
#10 erstellt: 21. Apr 2009, 19:04 | |
Hi! Ach so, dachte der Tuner gehört dir, naja vielleicht macht der Besitzer ja einen Plexiglasdeckel drauf wenn du ihm sagst dass die Innereien ziemlich schön aussehen. Ich frage mich nähmlich warum es so Hi-Fi-Geräte mit so schönen metallernen beschrifteten Modulen gibt wenn da sonst sowieso immer ein eher gewöhnlicher Gehäusedeckel drüber ist, sind die nur dazu so schön gemacht und beschriftet damit sich der Servicetechniker freut wenn der mal einen blick unter die "Haube" wirft |
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oldiefan1
Inventar |
#11 erstellt: 21. Apr 2009, 19:31 | |
Der Besitzer kennt das Gerät, auch innen. Das Gehäuse ist dunkel furniertes Holz (schwarze Front). |
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Kirschi1988
Inventar |
#12 erstellt: 22. Apr 2009, 12:18 | |
Hi! Holz hatt natürlich bei guten HiFi-Geräten auch seine Daseinsberechtigung, das ist keine Frage. |
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