Akai GX-77 Tonbandgerät Tonköpfe völlig dejustiert

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RumpelHH
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Mrz 2009, 09:48
Hallo Leute,

ich habe ein älteres Tonbandgerät der Firma Akai, Modell GX-77. Prinzipiell funktioniert das Gerät auch einwandfrei, allerdings sind alle Tonköpfe vollkommen dejustiert (da hat sich mal ein Bastler dran versucht, weil er meinte, das müsse regelmäßig gemacht werden... ohne Kommentar...). Nun ist ein vernünftiger Betrieb nicht mehr möglich, weder im Normal- noch im Reverse-Betrieb. Zwar besitze ich ein Service-Manual, aber die ganze Aktion scheint ohne Einmeß-Band und ohne ausreichende Erfahrung wenig erfolgsversprechend. Kann mir jemand einen guten Tip geben, wer eine solche Reparatur durchführt und was da etwa an Kosten aufgerufen wird? Lohnt die Instandsetzung überhaupt? Das Gerät ist zwar optisch in einem guten Zustand, ich habe aber offen gestanden keine Ahnung, wie hochwertig die Maschine ist.

Für jeden Ratschlag dankbar ist
Rumpel
cmoss
Inventar
#2 erstellt: 10. Mrz 2009, 12:41
Hallo,
ich finde, es ist eine ausgespochen hübsche Maschine. Wäre schade darum.
Ohne Meß-Band lassen sich die Kopfe sicherlich nur provisorisch justieren. Normalerweise müßtest Du mit einem Meßband zuerst die Wiedergabekopfe einstellen (Kopfhöhe und dann mit Oszilloskop Azimut) und anschließend die Aufnahmeköpfe (Azimut bei Aufnahme eines Sinussignals und gleichzeitiger Wiedergabe mit Oszi am Ausgang.
Alles jeweils in beiden Richtungen.
Das Ganze ist keine Hexerei!
Vielleicht hat jemand hier im Forum ein Meßband und kann Dir eine Kopie davon machen?

Gruß
Claus
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 10. Mrz 2009, 12:48
Habe ein Vollspur-Wiedergabe-Bezugsband, aber leider keine Vollspur-Maschine, um eins aufzunehmen.
Alternativ könnte man ein Viertel- oder Halbspurband auf einer 100%ig justierten Maschine aufnehmen und als Notbehelf verwenden.
bukongahelas
cmoss
Inventar
#4 erstellt: 10. Mrz 2009, 15:14
@bukongahelas:
Geht mir auch so, ich habe nur eine AKAI GX-270 und ein Einmeßband, das mir vor vielen Jahren mal ein Tonstudio um ein Schweinegeld hergestellt hat. Das ist mit den Bändern halt nicht so leicht, wie mit CD's die man kopiert. Dazu kommt: wo kriegt man noch die ganz kleinen Spulen her?

@RumpelHH:
Wenn Du mir eine kleine Spule (unter 13cm) schickst, schicke ich sie Dir mit zwei Minuten Sinuston auf Viertelspur zurück.

Gruß
Claus
RumpelHH
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 10. Mrz 2009, 23:48
Ja, das es nicht ganz einfach wird, habe ich schon befürchtet :-) Aber ich danke Euch bis hierher schon mal für Eure Hilfe. Ich werde mir morgen erst mal anschauen, ob möglicherweise auch der komplette Bandlauf verstellt ist, dann hätte ich natürlich ein noch größeres Problem. Das heißt, ich werde dem Akai mal mit Messschieber und Tiefenmaß zu Leibe rücken und kontrollieren, ob die vorgegebenen Werte stimmen (sind meiner Meinung nach im Service-Manual aufgeführt).

Eine schöne Maschine ist es tatsächlich, bisher war auch der Klang immer einwandfrei. Leider habe ich den Fehler gemacht, das Gerät einem Bekannten zum Überspielen seiner Bänder zur Verfügung zu stellen... und der hat an den Schräubchen gedreht, seit dem zähle ich ihn nicht mehr zu meinem Bekanntenkreis...

Es grüßt und Dankt
Christian
esla
Stammgast
#6 erstellt: 11. Mrz 2009, 03:21
Hallo Christian,

hat Dein "nicht-mehr-Bekannter" etwa überall herumgedreht, also auch am Aufnahmekopf? Das kannst Du ja leicht feststellen, weil dann da "der Lack ab ist". Ist der aber noch nicht verstellt worden, hast Du (geringe) Chanchen, das selbst hinzubekommen. Ein Oszilloskop ist dafür aber Voraussetzung. Also Sinus an beide Eingänge einspeisen, und an die Ausgänge (Hinterband) den X- und Y-Eingang vom Oskar ran. Dann abgleichen auf Phasengleichheit. Das könnte klappen, muss aber nicht, ist nur so eine Idee von mir, wenn nur am Wiedergabekopf herumgestellt worden ist.

Ist auch am Aufnahmekopf gedreht worden, wird es ohne Meßband nicht gehen (www.bluthard.de, knapp 30 € zzgl. Versand). Dann brauchst Du noch Klarband zur Kopfjustage, um uben / unten den richtigen Abstand laut Servicemanual hinzubekommen, und und und...

Hier auch an Dich mal der Tipp: http://mb.abovenet.de/forum2.

Gruß Jens


[Beitrag von esla am 11. Mrz 2009, 03:22 bearbeitet]
cmoss
Inventar
#7 erstellt: 11. Mrz 2009, 15:06
Wenn er nur überspielt hat, ist die Wahrscheinlichkeit, daß er die Aufnahme/Löschköpfe in Ruhe gelassen hat, ziemlich gut. Aber, wie Jens schon sagte und ich in meinem ersten Posting, ohne Oszi (am besten Zweikanal) geht nix und das hat auch noch eine kleine Tücke, Du mußt nämlich aufpassen, den Kopf nicht mit 180% Phasenverschiebung zu justieren, weil dann schaut es lt. Oszi OK aus, er steht aber richtig schief. Aber - ich wiederhole mich - es wäre schade um die Maschine!

Gruß
Claus
RumpelHH
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 12. Mrz 2009, 09:24
Sooo, nachdem ich gestern die Abdeckung mal abgenommen habe musste ich feststellen, dass da wohl an JEDER Schraube gedreht wurde, die man verstellen kann. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für einen "Selbst-Service". Wenn ich das richtig sehe, werde ich da selbst eventuell nicht weiter kommen, aber am Wochenende versuche ich mal, ob ich mit Hilfe der alten Bänder wenigstens die Wiedergabe korrekt eingestellt bekomme. Dann muss ich mich eben "rückwärts" vorarbeiten: Erst die Wiedergabköpfe korrekt einstellen, dann die Aufnahmeköpfe so justieren, dass die Wiedergabe bei Hinterbandkontrolle gut klingt.

Und was lernen wir daraus? Solche Geräte verleiht man einfach nicht...

Viele Grüße und einen schönen Tag wünscht
Christian
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