"Pflegemaßnahmen" für ältere Hifi-Teile gesucht - Luxman L410 etc

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matra530
Stammgast
#1 erstellt: 10. Feb 2005, 15:29
Hallo,
suche eine to do Liste zur Pflege und Erhaltung älterer HiFi Bauteile. Sicher sind es keine spezielle Highlights, aber ich hänge an meiner Stereoanlage. Immerhin hat sie mich nun in Teilen fast 20 Jahre lang fast komplett störungsfrei begleitet.

Zusammenstellung:
Vollverstärker: Luxmann L410
Tape Deck: Nakamichi CR-3E
Boxen: Infinity Kappa 6.1.i
Tuner: Kenwood KT-7020
CD Player: Pioneer PD 7700

Außer einen Motorenwechsel im Nakamichi ist die Welt bisher sehr friedlich verlaufen.

Was sollte/müsste ich jetzt tun, damit das möglichst noch lange so bleibt?
Gibt es to-do Checklisten?
Die Kondensatoren werden bestimmt nicht mehr den optimalen Zustand aufweisen. Weder in den Boxen, noch im Verstärker.
Wo kann ich Informationen über geignete Quellen und Preise für die benötigten Ersatzteile bekommen?

Für Rückmeldungen wäre ich sehr dankbar.

Grüße
Matra530


[Beitrag von matra530 am 10. Feb 2005, 17:25 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Feb 2005, 11:09

matra530 schrieb:
Was sollte/müsste ich jetzt tun, damit das möglichst noch lange so bleibt?
Gibt es to-do Checklisten?


Ich weiß von keinen Checklisten, ich würde aber im Mechanikbereich am ehesten Probleme erwarten. Da gibt's verharzendes Fett, Lager die trockenlaufen, Verschleiß, das Übliche eben. Je nach Qualität gilt das auch für die Bedienungselemente (Potis, Schalter).

Eine Reinigung könnte vielleicht sinnvoll sein. Staub rausblasen - Tonköpfe reinigen ist eh klar.


Die Kondensatoren werden bestimmt nicht mehr den optimalen Zustand aufweisen. Weder in den Boxen, noch im Verstärker.
Wo kann ich Informationen über geignete Quellen und Preise für die benötigten Ersatzteile bekommen?


Es gibt nur wenige Arten von Bauteilen, die altern. Elkos sind hier wohl zuvorderst zu nennen. Wie schnell sie altern hängt sehr stark von der Temperatur ab. Ein Temperaturanstieg von 10° halbiert die Lebensdauer.

Folienkondensatoren waren in früheren Zeiten ebenfalls ein Problem, weil sie nicht ausreichend abgedichtet waren und Luftfeuchtigkeit gezogen haben, aber das ist schon seit Jahrzehnten kein Thema mehr.

Außerdem entwickeln sich u.U. mit der Zeit kalte Lötstellen, oder auch Kontaktprobleme an Steckverbindern. Da kann man aber kaum vorsorgen. Es gibt für letzteres Kontaktsprays, man muß aber sicherstellen daß keine Rückstände (Öle oder Fette) zurückbleiben, sonst setzt sich der Dreck umso schneller wieder fest.

Da bei Dir alles gut zu funktionieren scheint würde ich keine Generalüberholung machen. Ich würde eine Reinigung machen und alles genau inspizieren, um zu sehen ob alles noch gut geschmiert ist und ob's irgendwelche Bauteile oder Kabel gibt, die Spuren von Problemen zeigen, oder deren Lötstellen verdächtig aussehen.

Wenn Du Bauteile auswechseln willst/mußt wird es wohl sinnvoll sein, sich die Serviceunterlagen der Geräte zu besorgen. Es gibt ein paar Firmen, die darauf spezialisiert sind, Google hilft hier weiter.

Die meisten elektronischen Bauteile, z.B. Elkos, sind Standardbauteile und leicht im Fachhandel zu besorgen. Bei Elkos wirst Du feststellen, daß die Heutigen kleiner sind als die vor 20 Jahren. Schwierig wird's bei Schaltern und anderen Bedienelementen, die u.U. fast unmöglich zu besorgen sind.

Ich hoffe das hilft schonmal.
micha_D.
Inventar
#3 erstellt: 11. Feb 2005, 12:55
Hallo..

Das Service-Manual hat ganz bestimmt allgemeingültigkeit...ebenso die Aussage,das man nicht wild auf der suche nach "kalten"Lötstellen im Gerät drauflos löten soll....kleiner Tip für "Lötanfänger"...Lot mit ca.4% Silberanteil benutzen....damit wird die Lötstelle auch für ungeübte erheblich sauberer,die Wärmeverteilung ist durch den Silbergehalt scheinbar besser

Ansonsten muss natürlich eine Grundausstattung zum Messen vorhanden sein...Multi,Oszi,Signalgenerator...ansonsten ist eine sinnvolle Fehlersuche und Reparatur nicht möglich!
Müssen nicht wer weiss wie teuer sein..was gebrauchtes tut,s auch. Dann kann man auch solide Ergebnisse bekommen...Elektronikkenntnis muss selbstverständlich vorhanden sein.

Gruß,Micha
matra530
Stammgast
#4 erstellt: 11. Feb 2005, 12:55
Das ist doch schon mal eine erfreuliche Antwort.
War durch ein paar "hyperaktive" Seiten im Netz verunsichert worden.

Schalter, Taster und Regler laufen noch wie am ersten Tag.
Der Balanceregler am Vollverstärker hat mal etwas Kontaktpflege benötigt und ein oder zwei Lämpchen waren auch an diesem Gerät mal fällig.

Dann werde ich mich auf das routinemäßige auspusten vom Staub machen und die Elkos einer Sichtprüfung unterziehen.

Meßtechnisch habe ich ganz gute Unterstützung. Schwiegervater ist alter Hase aus dem Bereich der Autoradioentwicklung.... Da steht so einiges an Ausstattung/Meßtechnik in seinem Bastelraum.....

Erstmal danke für die Rückmeldung.

Matra530


[Beitrag von matra530 am 11. Feb 2005, 12:59 bearbeitet]
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