Reperatur SR 66 Kondensator

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siliux
Neuling
#1 erstellt: 12. Feb 2009, 01:02
Ich habe nun schon seit längerem einen marantz SR66. Nun hat es letztes mal irgendetwas verschmort da drin. Als ich das gerät dann geöffnet habe, hat es zwei Kondensatoren und zwei Widerstände verschmort. Leider finde ich nun aber nicht heraus, was das für ein Kondensator war.
Der Farbcode ist Silber-silber-braun-schwarz-braun. Leider finde ich im netz aber nirgends die angaben dazu. kann mir jemand weiterhelfen, was das für ein Kondensator ist? er ist an der stelle C307L und C307R eingebaut.

vielen dank
sil

ruesselschorf
Inventar
#2 erstellt: 12. Feb 2009, 01:50
Auf dem Bild ist ein 100 Ohm Widerstand zu sehen. Wahrscheinlich sind aber weitere Bauteile, wie Transistoren defekt........

Gruß, Helmut
siliux
Neuling
#3 erstellt: 12. Feb 2009, 10:04
Das Schaltsymbol auf der Platine zeigt aber einen Kondensator, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass es sich dabei um einen kondensator handelt. Kann das nicht sein?
ruesselschorf
Inventar
#4 erstellt: 12. Feb 2009, 10:19

siliux schrieb:
Das Schaltsymbol auf der Platine zeigt aber einen Kondensator, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass es sich dabei um einen kondensator handelt. Kann das nicht sein?


ja, jetzt, bei genauerem Hinsehen, ist wohl ein kleiner Kondensator. Normalerweise gehen die aber nicht so schnell kaputt.

Gruß, Helmut
siliux
Neuling
#5 erstellt: 12. Feb 2009, 10:59
Aber um was genau für ein kondensator es sich handelt, kannst du mir nicht sagen? oder eine Idee, wo man das in erfahrung bringen könnte.
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 13. Feb 2009, 02:01
Da gibt's die Farbcodes:
http://www.tpub.com/neets/book2/3g.htm
Braun-schwarz-braun müßte ein 100 pF sein (in jedem Fall Keramik, vermutlich low-K wie NP0/C0G), silber-silber paßt nicht recht ins Schema. Wobei, nach dem "5-color code" hier:
http://www.pc-control.co.uk/capacitor_codes.htm
müßte das Toleranz 10% und Spannungsfestigkeit 2000 V bedeuten.
siliux
Neuling
#7 erstellt: 13. Feb 2009, 14:08
Ja, aber 2000V macht ja nicht so viel sinn, bei so einem kleinen kondesator in einer Anlage... kann es nicht auch sein, das der kondensator anderst rum gelesen wird, als bei silber beginnend??
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 14. Feb 2009, 00:08

siliux schrieb:
Ja, aber 2000V macht ja nicht so viel sinn, bei so einem kleinen kondesator in einer Anlage... kann es nicht auch sein, das der kondensator anderst rum gelesen wird, als bei silber beginnend??

Nope, das paßt gar nicht.

Die hohe Spannungsfestigkeit ist nicht verwunderlich, bei nur 100 pF geht da einiges. Daß normalerweise kein Mensch auch diese 2000 V braucht und sie deswegen oft gar nicht angegeben wird, steht auf einem anderen Blatt. (Kaputt gehen solche Cs daher auch nur selten.)

Schon irgendwelche toten "halben Leitern" gefunden?
siliux
Neuling
#9 erstellt: 14. Feb 2009, 01:42
Hm...hab jetzt mal die verbrannten dinger ausgewechselt, aber es geht noch nicht mehr...werd wohl nicht darum herum kommen nun die transistoren auszulöten und durchzutesten.. Oder kann man die im eingebauten zustanden testen??
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 14. Feb 2009, 02:34

siliux schrieb:
Hm...hab jetzt mal die verbrannten dinger ausgewechselt, aber es geht noch nicht mehr...werd wohl nicht darum herum kommen nun die transistoren auszulöten und durchzutesten.. Oder kann man die im eingebauten zustanden testen??

Grob auf jeden Fall. pn-Übergänge mit Diodentestfunktion des Multimeters, kann man auch für das Auffinden eines Kurzschlusses nehmen (statt Ohmbereich).
siliux
Neuling
#11 erstellt: 16. Feb 2009, 19:15
Kann mir jemand sagen, wie ich diese transistoren am besten kontrolliere ob sie es noch tun?? Habe kein grosses elektronik wissen...


bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 17. Feb 2009, 03:35
Wenn Transistoren durchbrennen, haben sie meistens Kurzschluss. In der Folge brennen dann noch andere (Treiber)transistoren oder noch weitere "weiter vorne" in der Schaltung durch. Im Vordergrund sieht man die sog Emitterwiderstände, auch die könnten beschädigt sein.
Mit einem Multimeter, den Drehwähler auf Diodensymbol gestellt, kann man zumindest Kurzschlüsse der Transistoren messen.
Man sieht die grossen,flachen. Entweder das Bein ganz rechts oder links (siehe Datenblatt), googlen nach
2SC3854 und 2SA1480, ist die Basis. Das mittlere Bein ist der Kollektor, das dritte folglich der Emitter.
Die Anschlussfolge (von links nach rechts ist also BCE oder ECB, ich würde auf BCE tippen, das ist meistens so.
Der Elektroniker findet es durch Messung heraus.
Der 2SC3854 ist ein NPN, der 2SA1480 ein PNP-Transistor, wegen der zweifachen Betriebsspannungen,einer leitet plus,der andere minus zu den Lautsprechern.
Für definitiven Test müssen die Transistoren eh ausgelötet werden. Wenn man noch eingelötetKurzschlüsse misst, sind sie mit Sicherheit defekt.
Der Kollektor ist mit dem Transistorgehäuse,hintere Metallfläche verbunden und führt positive bzw negative Betriebsspannung,typisch 30-50 Volt. Ist daher mit dem auf Masse liegenden Kühlkörper durch ein Isolierplättchen mechanisch verbunden. Dieses IP nicht verlieren und nicht beschädigen.
Nach Einbau neuer Transistoren muss der Ruhestrom an einem Trimmpoti, oft mit "BIAS" beschriftet, eingestellt werden.
Die Emitterwiderstände haben weniger als ein Ohm und messen sich wie Kurzschlüsse, ein gutes Zeichen.
Endstufenreparaturen sind bei entsprechender Werkzeugausstattung und Grundwissen eine Routinesache.
Es hier einem Laien zu erklären wäre aber zu komplex.
Wichtig: Vor Eingriffen/Messungen Netzstecker ziehen und zwei Stunden abwarten.
bukongahelas
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