L-410 Rauschen und Klack :-(

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Luxyfan
Neuling

#1 erstellt: 21. Nov 2008, 09:11

Liebe Hifi-Freunde,
als L-410 Besitzer (23 Jahre altes Gerät) bin ich über nachfolgendes Phänomen geschockt:

Nach unbestimmter Laufzeit erhöht sich auf einem Kanal ein Rauschen, das innerhalb von 1 Sekunde zu einem Impuls führt, der das Sicherheitsrelais auslöst. Nach 3 Sekunden schaltet das Relais wieder durch, aber der Vorgang erhöht sich dann permanent, so dass es nur noch klackt.

Wer kennt diesen Defekt?

Ich war immer super zufrieden mit dem Teil, auch wenn das Balance-Poti bewegt werden will.

Über Informationen oder Tipps würde ich mich super freuen.

Viele Grüße
Gerd

Mülleimer
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 21. Nov 2008, 14:57

hallo,

Luxyfan schrieb:

Wer kennt diesen Defekt?

Soll das jetzt eine Umfrage sein?

Was willst Du denn machen, hast Du einen Schaltplan/ Reparaturerfahrung?

Jonahsnow2
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 22. Nov 2008, 21:28

Hallo Luxyfan,
das nenne ich Zufall. Mein L-410 ungefähr gleiches Alter hat fast das gleiche Phänomen. Wenn ich den Verstärker anschalte (allerdings nicht immer) knackt der Verstärker bzw. die Boxen und man hört den Verstärker wieder neu schalten. Manchmal läuft er dann störungsfrei weiter, manchmal auch nicht.
Kennt jemand einen seriösen Reparaturbetrieb im Raum Hannover?

Gruss
Jonahsnow

Hagi73
Stammgast

#4 erstellt: 20. Aug 2016, 07:21

Genau dieses Problem habe ich auch Rauschen auf dem Linken Kanal was nach einer Zeit verschwindet .

Kann jemand Helfen

Gruß

Rabia_sorda
Inventar

#5 erstellt: 20. Aug 2016, 11:01

1. Überprüfe das Gerät auf kalte Lötstellen und oxidierte Steckkontakte.
2. Auf ungewöhnliche Verfärbungen der Widerstände und anderen Bauteilen achten.
3. Nach ausgelaufenen, oder geplatzten Elkos schauen.

Das sind aber nur optische Defekte, die man halt leicht erkennen kann. Einen internen Bauteiledefekt kann man nur mit Messgeräten finden. Daher ist das SM und Messgeräte von nöten.
So ein Fehlerbild können auch durchaus defekte Transistoren, oder hochohmig gewordene Widerstände (meist Sicherungswiderstände) erzeugen.

Luxman L-410-Bild

[Beitrag von Rabia_sorda am 20. Aug 2016, 11:03 bearbeitet]

Poetry2me
Inventar

#6 erstellt: 22. Aug 2016, 20:33

Hallo Leute,

ein "Rauschen" kann das (hörbare) Anzeichen von unkontrollierter (hochfrequenter, nicht mehr hörbarer) Oszillation sein, also Schwingen der gegengekoppelten Verstärkerschaltung.

Ich hab hier im Forum vor Jahren schon einiges zum L-410 geschrieben und selber zwei Stück davon zu hause.

Dieses Schwingen kann durch Alterung der Lötstellen entstehen, welche die heiß laufenden Transistoren auf der Hauptplatine festhalten. Durch Jahrelanges Erhitzen und Abkühlen der Transistoren mit TO-126 Gehäuse führt dazu, dass die Lötstellen porös werden und dann "kalte Lötstellen" werden.

Da die Lötaugen dieser Transistoren auf der Platine zu weit gesetzt sind, wurden die eng beieinander liegenden Beinchen bei der Montage seinerzeit mit einer mechanischen Spannung eingesteckt und so verlötet. Dies rächt sich nun nach 35 Jahren, weil diese Spannung die Lötaugen zusätzlich "arbeiten" lässt.

LÖSUNG:

Nach Abschrauben des Unterbodens kann man beim L-410 sehr einfach an die Unterseite der Hauptplatine herankommen und die betreffenden Lötstellen mit frischem Lötzinn nachlöten. Man kann meistens schon erkennen, dass die Lötaugen dort porös oder sogar rissig geworden sind.

Die bewussten Transistoren sind auf dem von Rabia_sorda eingebundenen Bild in den Bereichen der Eingangs- und Treiberstufen von oben zu erkennen. Die Gehäuse Bauform TO-126 bitte einfach im Netz suchen, dann weiß man welche Transistoren das sind.

- Johannes

Hagi73
Stammgast

#7 erstellt: 01. Sep 2016, 18:53

Vielen Dank
Heute hatte ich die Zeit und habe die besagten Stellen nachgelötet .Bis jetzt läuft er fehlerfrei seit 2 Stunden

Danke