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Endstufe knackt+A -A |
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Autor |
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TristanS86
Neuling |
#1 erstellt: 07. Sep 2008, 15:34 | |
Ich spiele e-Bass und habe einen ziemlich alten Verstärker: Solton Craaft Bassic Der Verstärker gibt komische Knack-Geräusche von sich, mal mehr mal weniger, mal öfter mal seltener. Hier eine Hörprobe: http://www.stud.uni-...rker/verstaerker.mp3 Auf der Aufnahme sind die Geräusche noch recht erträglich, es geht mitunter auch mal einiges heftiger zu. Da der Pegel der Störgeräusche unabhängig vom Volume-Regler ist, gehe ich davon aus, dass die Ursache in der Endstufe liegt. Der Verstärker hat nur einen Volume, keinen Gain-Regler. Wahrscheinlich arbeitet die Endstufe immer voll und man regelt mit dem Volume-Regler nur den Eingangspegel. Die Geräusche sind auch unabhängig von allen Möglichen Vibrationen. Ich habe mit einem Stift schon alles mögliche im Verstärker abgeklopft während er lief, ohne irgendeinen Einfluss auf die Störungen zu finden. Vor einiger Zeit habe ich mal die vier Transistoren ausgetauscht. Danach lief die Kiste ein paar Tage ohne diese Geräusche, dann fings wieder an. War also vielleicht entweder Zufall, oder ich habe durch's Schrauben und Löten irgendwas an einem 'Wackler' bewirkt. Ich bin jetzt ein bisschen ratlos und weiß nicht, wie ich weitersuchen soll. Ich habe leider kein eigenes Oszi. War auch schon im Elektronik-Labor wo's ein Oszi gibt. Bin ganze 60 min neben dem Verstärker gesessen, ohne das er auch nur ein kleines Knacksen von sich gegeben hat. Danach lief der Verstärker ein paar Tage bei mir zuhause ununterbrochen durch, ohne irgendein Geräusch zu machen. Das Teil lag ein paar Monate rum und jetzt, wo ich es gebrauchen könnte, sind die Geräusche wieder da. Wer kann mir weiterhelfen oder mir jemanden oder etwas empfehlen, das mir weiterhelfen kann? |
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esla
Stammgast |
#2 erstellt: 07. Sep 2008, 16:59 | |
Hallo, ich habe es mir mal angehört. Klingt entweder nach "Potikratzen" oder einem oder mehreren defekten Koppel-Elektrolytkondensatoren. Eigentlich kein großes Ding, das sollte schnell und preiswert zu beheben sein. Verändert sich das Geräusch, wenn Du am Eingangsregler drehst, oder bleibt das Geräusch konstant? Gruß Jens |
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TristanS86
Neuling |
#3 erstellt: 07. Sep 2008, 17:34 | |
Hallo, Potikratzen ist es nicht. Wenn ich am Eingangsregler drehe, verändert sich nichts am Knacken, außer dass noch ein bisschen Potikratzen dazukommt ;-) Zu den Koppel-Elkos: Ich weiß jetzt nicht genau, was die Koppel-Elkos machen, aber wenn das die dicken Dinger sind, welche die Transistoren versorgen und über einen Brückgleichrichter vom Trafo gespeist werden, dann hab ich davon zwei 4700MFD/63V. MFD steht wahrscheinlich für Microfarad? Wenn ich die beiden Dinger vielleicht tausche, lohnt es sich dann auch die anderen (kleinen) Elkos auf der Platine der Endstufe gleich mitzutauschen? |
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Bertl100
Inventar |
#4 erstellt: 07. Sep 2008, 17:46 | |
Hallo! das große sind die Netzteil-Kondensatoren für das Endstufen-Netzteil. Koppelkondensatoren sind kleine Kondensatoren, meist Elkos, vor allem zu finden in der Klangregelstufe und Vorstufe. Gruß Bernhard |
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TristanS86
Neuling |
#5 erstellt: 07. Sep 2008, 17:50 | |
Ich kann die Sicherungen der Vorstufe komplett rausnehmen und trotzdem ist das Knacken da. Ich bin mir also ziemlich sicher, dass es an der Endstufe liegen muss. Und dann könnten es die Koppel-Elkos nicht sein, oder? Könnte es denn sein, dass die Geräusche von den großen Becherelkos der Endstufe kommen? [Beitrag von TristanS86 am 08. Sep 2008, 07:51 bearbeitet] |
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bukongahelas
Inventar |
#6 erstellt: 08. Sep 2008, 08:30 | |
Man kann ein Multimeter (DC-Voltmeter) nehmen und die Spannungen der beiden grossen Elkos messen. Typisch +-50 Volt DC an jedem Elko. Die Spannungen sollen bis auf 2 Volt spiegelbildlich gleich sein. Kapazitätsverluste an diesen Elkos bewirken ein Brummen bei Hi-Power, aber keine Knackstörungen. Die grossen Elkos sind sehr selten defekt. Generell halten Elkos ca 10 Jahre. Sollten dann ausgetauscht werden. Um sicherzugehen. Koppelelkos (die kleineren auf den Platinen) dienen der gleichstrommässigen Trennung und der wechselstrommässigen Kopplung. Kurz: C übertragen (leiten) nur AC weiter. Die einzelnen Verstärkerstufen liegen auf unterschiedlichen DC-Potentialen, die müssen gesperrt, aber die Musik übertragen werden. Also Platinen betrachten, die Werte aller Elkos notieren (Kapazität und Spannung) und dann neue besorgen, am besten die 105 Grad temperaturfesten. Im Verhältnis zu einer stundenlangen Fehlersuche eines sporadisch auftretenden Fehlers erscheinen Zeitaufwand und Matkosten dagegen gering. Statt rumzudoktern, direkt den Rundschlag. Und angenommen es ist ein def Elko, dann sind die restlichen ja ebenso alt und gestresst. Vermutlich wird dann bald noch einer ausfallen und das Spiel beginnt von neuem. Besser alles neu, Elkos sind preiswert. Und falls der Fehler dann immer noch da sein sollte, kann man die Elkos definitiv ausschliessen. Es gibt noch sog Tantal-Elkos (sehen aus wie bunte Wassertropfen). Die Teile sind besonders oft def, wenn ich sowas in einer Schaltung sehe, sofort raus und durch einen "richtigen" Elko gleicher Cap und evtl höherer Spannung (sofern es räumlich passt) einbauen. "Tantalus" - das war doch der der grosse Qualen litt (Tantalusqualen). Heissen diese Elkos "Tantal" , weil sie so oft def sind und die Besitzer/Reparateure der Geräte quälen ? Es kann nicht schaden, die Spannung der neuen Elkos HÖHER als die der originalen zu wählen. Die Cap muss gleich bleiben (ausser man weiss was man tut), sonst verändert man den Signalfluss. Ausserdem mal alle Lötstellen nachlöten, immer gut bei alten Geräten. Bei sporadischen Fehlern schliesst man durch grossflächigen Austausch auf Verdacht mehr und mehr Fehlerursachen aus. Wenn man das Gerät mit einem Fön erwärmt, hat das Einfluss auf den Fehler ? Ebenso kann man das Gerät auch mal kalt lagern (Keller) und dann testen. Ob der Fehler temperaturabhängig ist. bukongahelas |
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