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Nordmende Tape Deck CD1400 Kalibrierung+A -A |
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Autor |
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Altgerätesamler
Inventar |
16:47
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#1
erstellt: 21. Sep 2024, |
Hallo zusammen Bei mir steht gerade ein schönes altes Tape Deck der Firma Nordmende auf dem Tisch. Das Gerät funktioniert grundsätzlich ganz gut, nur will die Kalibrierung nicht ganz so gelingen, wie ich mir das wünsche. Evtl. kennt sich damit ja jemand aus und kann mir weiterhelfen. ![]() Erstmal eine Erläuterung, wie ich die Kalibrierung durchgeführt habe. Für die Kalibrierung habe ich das Service-Heft, ein Mastertape sowie ein Oszilloskop zur Hilfe genommen. Die Kalibrierung habe ich folgendermassen durchgeführt: (Tape Type 1 Normal) Master-Tape eingelegt (400Hz 0db) und danach den Pegel am Ausgang mit den "Reproduce-Level" so eingestellt, dass am Ausgang 600mV (eff) zu messen sind. (Dabei zeigt der Indikator +3db an und die VU-Meter zeigen +5db an?) Anschliessend habe ich den Azimuth des Tonkopfs so eingestellt, damit auf dem Oszi beide Kanäle übereinander liegen und in der XY Anzeige möglichst eine Linie zu sehen ist. Pegel anschliessend nochmals kontrolliert = i.O Die VU-Meter habe ich ebenfalls gemäss Service-Heft abgeglichen. Line out 340mV = 0dB Für den Record-Level habe ich ein 1Khz Sinus eingespiesen und eine Aufnahme gestartet. Die Aufnahme anschliessend abgespielt und den Ausgangspegel an den VU-Metern abgelesen. Den Pegel habe ich solange korrigiert, bis die Aufnahme 0dB ergeben hat. Anschliessend habe ich ein 10kHz Signal angelegt, aufgenommen und den Bias so korrigiert, bis bei der Wiedergabe ein Pegel von -3dB erreicht wird. Bei 0dB klingt mir die Aufnahme zu überhöht. Falls ich da eurer Meinung etwas falsch gemacht habe, bitte aufklären. ![]() Die Aufnahme hört sich nach meinem empfinden so ganz gut an. So jetzt zu meinem Problem. Möchte ich nun das Gerät auf eine Typ2 Tape einmessen kommt es zu folgenden Problemen: Record Level: Nehme ich nun ein 1KhZ 0dB Signal auf, ist der Level beim Abspielen beim linken Kanal bei +1.5dB und beim rechten Kanal bei +1dB. Das könnte ich jetzt natürlich mit den Record-Level Reglern korrigieren, damit verändere ich aber auch den Level bei Typ 1 Tapes. ![]() Bias: Beim linken Kanal kann ich den Bias mit einer kleiner korrektur zur Original-Stellung korrigieren, sodass ich wieder die -3dB bei 10kHz erreiche. Beim rechten Kanal muss ich dabei aber eine sehr grosse Korrektur vornehmen, damit ich auf die -3dB komme. Zudem stimmt danach der Aufnahme-Pegel nicht mehr und die Aufnahme klingt auf den rechten Kanal verzerrt. Der Linke Kanal klingt ok. Jetzt kann ich beim rechten Kanal den Bias-Regler wieder in original-Stellung bringen. Dabei stimmt zwar der Pegel, aber die Aufnahme klingt dumpf.. Hier scheint was im argen zu liegen, nur weiss ich jetzt gerade nicht, wo ich da weitermachen soll. Record-Level: Sofern ich das korrekt aus dem Schema interpretiert habe, wird der Rec-Pegel für Type 2 direkt an den Rec-Amp weitergegeben, wobei bei Type 1 mit dem Widerstand R185 (33kOhm) sowie bei Metal mit dem Widerstand R187 (56kOhm) der Pegel abgeschwächt wird? Könnte ich somit den Record-Level auf Typ 2 abgleichen und bei Type 1 durch ändern des Widerstandes R185 den Record-Level abgleichen bis es wieder passt? Lg. Manuel ![]() ![]() |
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Altgerätesamler
Inventar |
18:29
![]() |
#2
erstellt: 21. Sep 2024, |
Nachtrag. In den Service-Unterlagen wird noch eine Alternative Variante zur Bias bzw. Vormagnetisierung angegeben. Habe die Werte gemäss Unterlagen kalibriert. Type 1: 30mV Type 2: 42mV Dabei stimmt jetzt aber der Frequenzgang nicht mehr... (10kHz -5dB) Dafür stimmen jetzt die Pegel und die Aufnahmen klingen nach meinem empfinden gut. ![]() ![]() [Beitrag von Altgerätesamler am 21. Sep 2024, 19:42 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
21:11
![]() |
#3
erstellt: 21. Sep 2024, |
Moin, Das ist mir gerade alles etwas zu wirr und daher kurz ein paar Fragen: Was für Kassettenbänder hast du bei den Aufnahmen genutzt? Sind es japanische oder europäische Bänder und wie alt sind diese? Das Nordmende ist für den deutschen Markt hergestellt worden -ob nun aus Asien oder DE ist egal- und das war um 1982 herum. Somit sollte das Deck auf europäische Bänder aus genau diesem Zeitalter eingemessen worden sein. Modernere Bänder und gerade japanische, sind von ihrer "Empfindlichkeit" deutlich den alten Bändern überlegen und dies kann unweigerlich zu einem merkwürdigen Abgleichverhalten führen. Zumindest werden die Pegel beim Abspielen höher ausfallen. Entweder nutzt du für den Abgleich auch so alte europäische Bänder und musst dich bei moderneren Bändern mit dem anderen Verhalten abfinden, oder du nutzt damit dann nur noch alte europäische Bänder. Hier mal einen kleinen Einblick von alten und moderneren Japan-Bändern: ![]() [Beitrag von Rabia_sorda am 21. Sep 2024, 23:46 bearbeitet] |
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Altgerätesamler
Inventar |
06:58
![]() |
#4
erstellt: 22. Sep 2024, |
Moin Das waren wohl etwas viel Infos auf einmal, tut mir leid. ![]() Mit der letzten Abgleich-Methode scheint es ja jetzt funktioniert zu haben.
Ich nutze dafür alte Bänder. Typ 1 sind TDK und Typ 2 sind MAXELL XLII
Interessant. Daraus schliesse ich, dass ich das Deck auf eine Kassette pro Bandsorte (Typ1 oder Typ2) abgleichen kann. Wenn ich trotzdem andere Bänder verwende, muss ich zuerst eine Testaufnahme machen und den Pegel entsprechend einstellen oder das Deck wieder neu abgleichen. Daher gab es wohl auch Tape-Decks, bei welchen man vor der Aufnahme in den Calibration-Modus schalten konnte, um den Bias einzustellen. Hier noch ein Foto vom Deck. ![]() [Beitrag von Altgerätesamler am 22. Sep 2024, 07:40 bearbeitet] |
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