HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Scott 420 A Integrated Amplifier Brummt | |
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Scott 420 A Integrated Amplifier Brummt+A -A |
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Autor |
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Fieplitz
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Aug 2023, 16:00 | |
Hallo! Ich habe ein Problem bei meinem Scott Verstärker (Baujahr 1978 - 80) festgestellt. Wenn ich auf Phono schalte und die Lautstärke aufdrehe (ohne Signal) fängt es an aus den Lautsprechern immer lauter zu Brummen. Die eingebauter Zappelzeiger schlagen dann auch aus. Nicht so bei den anderen Eingängen Aux, Tape und Tuner da kann ich voll aufdrehen. Da Zapelt und brummt nichts nur ein wenig mehr rauschen. Hier ein Teil des Schaltplans. Die Elektrolyt Kondensatoren sind vor ca. 2 Jahren durch neue ersetzt worden. Die Beiden Siebelkos sind Original. Alle schalter und Poti sind gereinigt und unauffällig. Es wäre sehr hilfreich und nett wenn Ihr mir etwas unter die Arme greifen würdet. Grundkenntnisse sind vorhanden und auch etwas Erfahrung im Löten. Vielen Dank und liebe Grüße Michel |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 29. Aug 2023, 16:12 | |
Da es ja beide Kanäle betrifft und nur Phono, würde ich zunächst bei der Spannungsversorgung der Phono-Stufe suchen. Der positive Ast versorgt auch Teile anderer Eingänge. Bleibt also mit höherer Wahrscheinlichkeit der Bereich um Q31. Hast Du dort auch bereits die Elkos ersetzt? Ansonsten sind schlechte Lötstellen und fehlende/schlechte GND-Anbindungen immer eine Option. Ich gehe davon aus, dass kein Plattenspieler angeschlossen ist (=leere Phono-Buchsen). Sonst wäre zunächst der Plattenspieler abzuklemmen. |
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Fieplitz
Stammgast |
#3 erstellt: 29. Aug 2023, 18:18 | |
Hallo CarlM. , vielen Dank für deine Ünterstützung. Ein Plattenspieler war nicht angeschlossen. Elkos wurden auch um Q31 ersetzt. Q31 PNP 2SB596 Der Transistor hat an B. -24,2 VDC C. -36,1 E. -24,0 Also ziemlich genauso wie es sein soll. Der Verstärker war aber auch nur kurz an (kalt). Lustig war meine erste falsche Messung. B. -42 VDC C. -55 E. -41 Um an Q31 ranzukommen musste der obere Kühlkörper raus. Der Stellt aber eine Verbindung mit dem Gehäuse her. Nachdem ich eine Verbindung (Kabel mit Kokoklemmen) gemacht habe waren die Spannungen dann wie oben angegeben. Hier der Phonobereich auf der Platine. |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 29. Aug 2023, 18:45 | |
Dann miss doch einmal an den Versorgungsspannungen des Phono-Boards also z.B. an den Pluspolen von C91 oder C93 und den Minuspolen von C92 oder C94 die Spannungen ... aber in VAC. Vielleicht ist ja ein nennenswerter Wechselstrom nachweisbar. |
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Fieplitz
Stammgast |
#5 erstellt: 30. Aug 2023, 14:02 | |
C91 0,3 mVAC Gehäuse und + C92 0,3 mVAC Gehäuse und - Hier konnte ich etwas mehr mVAC messen. R101 3,7 mVAC R102 4,0 mVAC R122 3,5 mVAC Wenn ich die Laustärke aufdrehe kommen an den Lautsprecherausgängen mehrere Hundert mVAC raus. |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 30. Aug 2023, 14:20 | |
Wenn man Phono-Eingangspegel um 2mV in Relation setzt, sind die Werte alle zu hoch. Kannst Du ohne Risiken dieselbe Messung an den großen Siebelkos machen? Die hattest Du ja nicht getauscht. Auf der Hauptplatine sehen auch noch 2-3 Elkos "original" aus ... |
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Rabia_sorda
Inventar |
#7 erstellt: 30. Aug 2023, 15:34 | |
Mal eine kurze Zwischenfrage .... Brummt der Phono-Eingang mit oder nur ohne einem angeschlossenen Plattenspieler? Es ist bei manchen Verstärkern normal, wenn in den Phono-Eingängen keine Cinch-Kurzschlussstecker eingesteckt sind. Bei so alten Verstärkern waren sie damals eigentlich mit im Lieferumfang enthalten, damit genau so ein Brummen ohne einen angeschlossenen Plattenspieler nicht auftreten kann. Als Test würde ich also erstmal den Phono-Eingang kurzschließen. |
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Fieplitz
Stammgast |
#8 erstellt: 30. Aug 2023, 17:02 | |
C84 Siebelko hat 1.6 VAC der andere C83 für die Positive Versorgung scheint ok. Ja richtig da waren noch ein Paar original Elkos . Das Foto habe ich beim Löten gemacht. hier ein Aktuelles Bild. Ich glaube ich habe mich nicht getraut die Siebelkos auszubauen. Die Platine ist sehr dünn und groß. Und dann sind die Dosen auch noch festgeklebt. Mal sehen wie ich den alten Kleber anlösen kann. |
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Fieplitz
Stammgast |
#9 erstellt: 30. Aug 2023, 17:15 | |
Der Scotty Brummt mit und ohne Plattenspieler. Ich habe auch schon einen anderen Dreher angeschlossen. Beide Dreher funktionieren an anderen Verstärkern ohne Brummen. Mit kurzschließen meinst du den linken und rechten Phonoeingang verbinden? |
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Rabia_sorda
Inventar |
#10 erstellt: 30. Aug 2023, 17:27 | |
Beide Signaleingänge auf Masse klemmen. Dazu stecke ich ein Stereo Cinchkabel in die Eingänge und stecke die Stecker des anderen Kabelendes ineinander, sodass sich beide mittleren Stifte berühren und auch mit dem äußeren Massering verbunden sind. |
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Fieplitz
Stammgast |
#11 erstellt: 30. Aug 2023, 19:15 | |
so ? Die beiden anderen Stecker sind im Phonoeingang R+L |
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CarlM.
Inventar |
#12 erstellt: 30. Aug 2023, 20:43 | |
Ja, genauso ... |
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Rabia_sorda
Inventar |
#13 erstellt: 30. Aug 2023, 21:11 | |
Ja richtig. Aber haben die mittleren Stifte einen richtigen Kontakt zu dem äußeren Massering? Sieht irgendwie nicht so aus. Ich frage jetzt mal, obwohl ich an deinem Gerät jetzt dennoch ein Brummen erwarte, wie es sich nun damit verhält? Zumindest solltest du nur so deine Messungen weiter fortführen. |
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Fieplitz
Stammgast |
#14 erstellt: 31. Aug 2023, 03:57 | |
Ja die Stifte klemmen sehr gut und haben kontakt. Die beiden Siebelkos sind draußen und ich habe zum testen mal zwei kleine 2200µF 63 V eingelötet. Größere habe ich noch nicht. Phonoeingänge kurzgeschlossen. Leider keine Verbesserung. Ich werde nochmal alle Lötstellen überprüfen und bei verdacht nachlöten. [Beitrag von Fieplitz am 31. Aug 2023, 03:58 bearbeitet] |
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Fieplitz
Stammgast |
#15 erstellt: 01. Sep 2023, 05:56 | |
Neue 10 000 µF Siebelkos sind verbaut und alle Lötstellen konntrolliert und nachgelötet. Das 50 Hz Brummen am Ausgang ist geblieben. Lautärkeabhängig wenn Phono eingestellt ist . Was bleibt dann zu Prüfen. Q31 und die Z Diode RD24E Wie gehe ich jetzt vor? Ausbauen und tauschen? Welche würdet ihr empfehlen? |
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CarlM.
Inventar |
#16 erstellt: 01. Sep 2023, 08:28 | |
Grundsätzlich kommt natürlich auch die positive Spannungsversorgung noch in Betracht. Ich hatte sie ja bisher nicht ganz ausgeschlossen, sondern nur den negativen Ast für wahrscheinlicher als "Problemort" gehalten. Nach wie vor vermute ich auch eher ein Problem mit der Masse (GND). Trotzdem kann man natürlich versuchsweise Halbleiter tauschen. |
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Fieplitz
Stammgast |
#17 erstellt: 03. Sep 2023, 15:31 | |
Ich habe die Ursache für das Brummen endlich gefunden. War aber auch richtig gut versteckt. (Respekt) Hätte ich nicht nocheinmal die alten Fotos, vorm Elkotausvch vor ca. 2Jahren, angeschaut ich hätte es nicht gefunden. Diese Platine hier wurde wohl während der Produktion ersetzt Auf der Unterseite befinden sich vier Anschlüsse, die auf die große Platine gelötet werden 2 links und 2 rechts. Beim Entlöten ist mir der 5. Anschluss für die Erdung wohl nicht aufgefallen, weil der sehr kurz war oder abgebrochen ist. Das obere senkrechte Bein vom jetzt neuem Elko. Das andere Bein habe ich noch abgeschnitten. Hier wird sie aufgelötet. Die Rückseite ist leider auch nicht beschriftet. Komischerweise sind mir beim ersten Test 2 2SC2240 Transistoren und ein Wiederstand auf der linken Phonoseite abgerauscht. Die habe ich ersetzt mit KSC1845F . Kein Brummen mehr und beide Kanäle sind wieder voll da. Zuschrauben und gut. Das Problem habe ich also selbst geschaffen. Vielen Dank für die Unterstützung. Dickes Danke an CarlM natürlich. |
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CarlM.
Inventar |
#18 erstellt: 03. Sep 2023, 15:49 | |
Prima, dass Du es gefunden hast. Glückwunsch! |
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Fieplitz
Stammgast |
#19 erstellt: 03. Sep 2023, 16:03 | |
Danke! |
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