Denon Tuner TU-255 verliert die gespeicherten Sender

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mazo2023
Neuling

#1 erstellt: 28. Mrz 2023, 10:46

Liebe Experten im HIFI-Forum,

mein Denon Tuner TU-255 verliert die gespeicherten Sender nach ein paar Tagen. Aus Beiträgen zu anderen Geräte entnehme ich, dass der Stützkondensator getauscht werden müsste.
Ich habe mir den Schaltplan besorgt und bin auf den C151 gestoßen, der an VDD vom Prozessor angeschlossen ist:

Mit 1000 uF kommt der mir als Stützkondensator etwas klein vor.
Kann mir jemand sagen, ob ich mit dem C151 richtig liege? Wenn ja, kann der durch einen handelsüblichen Elektrolytkondensator getauscht, werden?! (Auf die Elkos stoße ich, wenn ich bei den Anbietern nach "Goldcap" suche).

Vielen Dank für Eure Unterstützung!!!!!

CarlM.
Inventar

#2 erstellt: 28. Mrz 2023, 13:24

Mit C151 liegst Du schon richtig. Bei der Auswahl eines geeigeten Ersatzelkos sollte man schon in der Größenordnung bleiben, zumal die Bauform auch passen muss. Beliebig belastbar ist der Spannungsregler 7806 (IC 107) auch nicht.
Wenn es mit diesem Wert jahrelang keine Probleme gab, ist ja vielleicht auch das "gestützte" IC sehr genügsam.

Nachtrag:
Ich habe im Datenblatt nachgesehen:
Das IC TMP87CM71F kann bei Bedarf in den Sleep-Mode mit deutlich verringerter Frequenz schalten. Die Stromaufnahme beträgt dann max. 2 µA.
Der typische Arbeitsbereich liegt zwischen 2,7 und 5,5 VDC.
Für Berechnungen müsste man also die Entladekurve des Elkos zwischen 5,5 und 2,7 V ansehen, wenn der Entladestrom auf 2µA begrenzt wird (Selbstentladung unbetrachtet).

[Beitrag von CarlM. am 28. Mrz 2023, 14:07 bearbeitet]

hf500
Moderator

#3 erstellt: 28. Mrz 2023, 18:53

Moin,
hat das Geraet wirklich nur "lausige" 1000µ fuer die Stuetzung des Speichers?
Rechne ich die Zeitkonstante nach dem Leerlaufstrom aus (Ersatzwiderstand fuer 5V und 2µA), komme ich mit 1000µ auf ca. 2500 Sekunden.
Nicht gerade viel...
Zudem normale Elkos einen relativ grossen Leckstrom haben, dazu ist der Kondensator fuer 6,3V bemessen und liegt an 5V.

Ich habe den Verdacht, dass wir da Irgendwas uebersehen... Nicht dass da doch noch irgendwo ein "Gold-Cap" herumlungert.
Mit denen bin ich wenig zimperlich. Egal, wie gross serienmaessig, der Ersatz wird 1F...

73
Peter

CarlM.
Inventar

#4 erstellt: 28. Mrz 2023, 19:16

Naja ... es gibt keinen Netzschalter und kein Standby-Netzteil. Der Trafo ist permanent unter Netzspannung. Der Power-ON-Taster weckt nur das IC301 aus dem Sleep-Modus.

Ich hatte übrigens ca. eine halbe Stunde für das Entladen des Elkos errechnet. Das reicht dann nur für das kurzzeitige Transportieren innerhalb der Wohnung. Für das vollständige Abschalten via Steckdosenleiste ist dieses Modell somit nicht geeignet.

Nachtrag:
Die Bedienungsanleitung bestätigt, dass das Gerät permanent am Netz ist. Es wird aber ca. eine Woche Speicherdauer angegeben.

[Beitrag von CarlM. am 28. Mrz 2023, 19:37 bearbeitet]

hf500
Moderator

#5 erstellt: 28. Mrz 2023, 19:44

Moin,
ok, wenn es wirklich nur eine Kurzzeitueberbrueckung sein soll.
Erinnert mich an Videorecorder, die mittels Gold-Cap hochstens ein paar Minuten durchielten, die Uhr musste ja weiterlaufen.
(Grundig VCR hatten einen Akku, spaeter eine Li-Zelle, die die Uhr ein Jahr lang betreiben konnten, so macht man das ;-)
Ebenfalls Grundig hatte um 1980 herum Mignonzellen zur Speicherstuetzung in Recivern/Tunern. Die wurden so gering belastet, dass sie in den Geraeten nur gelagert wurden. Laut TI weniger als 1µA, nur der Reststrom des parallelliegenden Elkos.
Und vergessen, regelmaessig mussten sie bergmaennisch abgebaut werden...

73
Peter

mazo2023
Neuling

#6 erstellt: 30. Mrz 2023, 11:25

Vielen Dank für die prompte Antworten.
Ich hatte schon vorher "passiv" bei Problemen mit meinen Geräten im Forum geschmökert, aber dies war meine erste "aktive" Anfrage und bin tatsächlich extrem positiv überrascht über die tolle Reaktionsgeschwindigkeit.
Ich finde es großartig, dass es so eine Community von Wissenden gibt, die so schnell Unterstützung bieten.
So können unsere "Schätzchen" noch lange fit gehalten werden