HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Wie warm darf ein Wiederstand werden? | |
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Wie warm darf ein Wiederstand werden?+A -A |
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Autor |
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highfreek
Inventar |
#1 erstellt: 22. Okt 2022, 16:03 | |
Ich hab hier einen counterpoint Röhren Pre Sa 1000. Der läuft, aber ein Wiederstand wird mir zu warm, so daß ich mich nicht traue das Gerät lange an zu lassen Der keramik Wiederstand hat 20ohm und 5 Watt. Jetzt könnte ich einen 22 ohm und 20 Watt keramik einloten. Eventuell noch ein kühl blech montieren. Aber ansonsten weiß ich nicht, wie normal das ist. Schaltplan gibt es im net,, ich verlinke den gleich |
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highfreek
Inventar |
#2 erstellt: 22. Okt 2022, 16:14 | |
Hm im laotop finde ich den link nicht. Nur im Handy free download counterpoint SA 1000 Audio Service Manuals. das zeigt mein Handy der Wiederstand heißt R 402 |
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highfreek
Inventar |
#3 erstellt: 22. Okt 2022, 16:15 | |
highfreek
Inventar |
#4 erstellt: 22. Okt 2022, 16:18 | |
Unten rechts im Bild, R 402 links /oben neben der LED, was ist das Heizspannung für die Röhren? darf der warm werden ? [Beitrag von highfreek am 22. Okt 2022, 16:21 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#5 erstellt: 22. Okt 2022, 17:03 | |
Ja, der Widerstand darf (sehr) heiss werden. Leider ist der Schaltplan nicht sehr aussagekräftig, weil die Werte der Bauteile fehlen und die Nummerierung der Filamente (Heizdrähte) nicht zu denen der Röhren passt. Gibt es außer den sichtbaren drei Röhren noch weitere - z.B. in der Front ? https://audio-circuit.dk/counterpoint/ [Beitrag von CarlM. am 22. Okt 2022, 17:14 bearbeitet] |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#6 erstellt: 22. Okt 2022, 17:13 | |
Hi, Draht-Widerstände sind robuste Bauteile (im Gggs. zu manchem anderen), Größenordnung 300°C sind zulässig bei Nennbelastbarkeit. Miss doch mal den Spannungsabfall über ihm damit man die Belastung abschätzen kann. Gruss, Michael |
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highfreek
Inventar |
#7 erstellt: 22. Okt 2022, 17:15 | |
Ja, das werde ich morgen früh machen. Bin gerade im Pup. Denke hinter dem Wiederstand sollten es wohl 6 Volt DC sein? |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 22. Okt 2022, 17:19 | |
Ich denke, dass die beiden Röhren im Phonoteil mit 12,6 V 150mA betrieben werden. Dann hat man für die Röhre V2 6DJ8 die Filament-Spannung an 6,3V 300mA angepasst. Das Filament hat ebenfalls ca. 20 Ohm. Da fallen dann jeweils 2W ab. p.s. Die Drähte vom Widerstand vorsichtig so richten, dass der Abstand zur Platine und zu benachbarten Bauteilen maximal ist. [Beitrag von CarlM. am 22. Okt 2022, 17:21 bearbeitet] |
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highfreek
Inventar |
#9 erstellt: 23. Okt 2022, 07:32 | |
Die anliegenden Spannungen sind 12,5 Volt DC und 5,3 Volt DC am Wiederstand. ich mach jetzt nen Kühlkörper dran und Wärmepaste. Man kann dat Ding nicht annähernd anfassen, allerdings hab ich keine Wärmefühler um die C festzustellen. |
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highfreek
Inventar |
#10 erstellt: 23. Okt 2022, 08:34 | |
CarlM.
Inventar |
#11 erstellt: 23. Okt 2022, 09:33 | |
Ich hätte gar nichts gemacht, weil das so (original) in Ordnung ist. Die Keramik zeigt ja keine Zeichen thermischer Belasung und auch die Platine darunter sieht völlig okay aus. Mit dem zusätzlichen Kühlkörper änderst Du diverse Punkte: - Wärme wird nun über den KK an die Platine übertragen, wo vorher die Konvektion (und Strahlung) die Wärme eher nach oben gelitet hätte - die Keramik des Kühlkörpers wird unterschiedlich heiss, was zu Spannungen und Rissen führen kann - der Kühlkörper ist elektrisch leitfähig, weshalb die Befestigung absolut sicher sein muss. Wenn einem soooo viel daran liegt, nimmt man einen anderen KK, der bereits Metallrippen besitzt. Ich empfehle Dir also, sachlich vorzugehen und als erstes die Temperatur mit einem Thermoelement (ggf. Bratenthermometer) zu messen. Technisch ist auch das unnötig. Aber wenn es Dein Gefühl beruhigt ... Unsere Fingerspitzen empfinden alles zu heiss, was >40°C hat. Das kann schon sehr täuschen. [Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2022, 09:34 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#12 erstellt: 23. Okt 2022, 17:38 | |
Moin, genauso ist es. Warmwerden ist der Job eines Widerstandes. Und Drahtwiderstaende im Keramikkoerper erreichen nach Vitrohm bei Nennlast durchaus Temperaturen um 300-350°C am waermsten Punkt ihrer Oberflaeche. Wenn da ein 5W-Widersatand mit 2W belastet wird, liegt er fuer sich und seine Umgebung vollkommen im gruenen Bereich. Man kann sich ja mal einen 2W-Metalloxidwiderstand ansehen, wie vergleichsweise winzig der ist. Und die 2W muss er trotzdem ertragen koennen. Ein Kuehlkoerper ist hier daher nicht notwendig. Man sollte sich erst Gedanken machen, wenn man in der Umgebung warmer Bauteile Waerme"schaeden" feststellt, wie z.B. verfaerbte Platinen und muerbe Loetstellen. Die Loetstellen werden nachgeloetet, bei verfaerbten Platinen tauscht man den Widerstand aus und setzt ihn mit Abstand zur Platine ein, so dass auch ueber seine Anschlussdraehte weniger Waerme in die Platine geleitet wird. Denn meist war dann so ein Widerstand zu dicht auf der Platine. "Kann man nicht mehr anfassen" ist kein Kriterium. Beheizte Koerper mit relativ hohem Waermeleitvermoegen kann man schon ab etwa 40°C nicht mehr komfortabel beruehren. Diese Temperatur ist fuer so einen Widerstand nichts Bemerkenswertes. 73 Peter |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#13 erstellt: 23. Okt 2022, 21:42 | |
Bei 20 Ohm sind das 265 mA und 1.4 Watt = knapp 1/3 der Nennbelastung. Nach den Kurven z.B. von Vitrohm kommt man da auf ca. 75°C Temperaturanstieg über Umgebungstemperatur, also ca. 100°C. |
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CarlM.
Inventar |
#14 erstellt: 23. Okt 2022, 22:29 | |
Hast Du im Datenblatt auch Infos über die T-Abhängigkeit des Widerstands gefunden? 5,3 V Spannungsabfall wären ja zu wenig. Dann würde die Röhre 7,2 V Heizspannung.bekommen. Nicht, dass er die Röhre "kaputt kühlt". 22 Ohm wären sicherlich besser. [Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2022, 22:29 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#15 erstellt: 24. Okt 2022, 07:35 | |
Im Schaltplan wird die Heizspannung aus einer Trafo-Wicklung von 18,6VAC erzeugt. Bei diesen Strömen kommt es mir wie Harakiri vor, wenn man aus der daraus gleichgerichteten Spannung (ca. 24VDC) wieder 6V machen will. Will man damit einen Hähnchen-Grill aufmachen? - Johannes |
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CarlM.
Inventar |
#16 erstellt: 24. Okt 2022, 09:16 | |
... und das Ganze, weil man meint, damit den Röhrensound "clean" - also transistorähnlich - hinzubekommen. Röhrentechnik, weil es cool, exotisch und xyz ist aber keine technische Begründung hat. |
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Mechwerkandi
Inventar |
#17 erstellt: 24. Okt 2022, 10:43 | |
Heiß muss es sein. Man muss spüren, dass das Gerät arbeitet. Vor dem Hintergrund aktueller Ermahnungen zur Einsparung von Heizenergie bekommt so was eine völlig neue Gewichtung. Der Hersteller hatte das Gerät seinerzeit als Heizkörper konzipiert, und nicht schlecht gestaunt, als beim ersten Einschalten Musik rauskam. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#18 erstellt: 24. Okt 2022, 11:39 | |
Ja. Für diesen Wertebereich werden -20 +/-60 ppm/K angegeben. Damit sollte die Abweichung bei 100°C immer noch <1% bleiben. |
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gst
Inventar |
#19 erstellt: 24. Okt 2022, 12:28 | |
@Carl: du schriebst:
Pass auf, dass die Röhrenfanatiker dir aufgrund solcher despektirlichen Äußerungen nicht die Elko-Pest auf den Hals wünschen! gst |
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CarlM.
Inventar |
#20 erstellt: 24. Okt 2022, 13:20 | |
Wieso? Ich besitze auch Röhrenverstärker. Nur: man kann auch mit 6,3 VAC oder 12,6 VAC brummfreie Schaltungen realisieren, wenn man eine saubere Masseführung und ein paar andere Punkte beachtet. |
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hf500
Moderator |
#21 erstellt: 24. Okt 2022, 18:57 | |
Moin, ich habe da einen der ganz seltenen Rodec Auditorium 2x 15W (es gab auch 2x 8W). Dessen Heizkreis sieht ueberhaupt nicht nach Lehrbuch aus, er ist ueber Widerstaende symmetriert und ziemlich offen verdrahtet, keine verdrillten Leitungen etc. Trotzdem ist das Geraet brummfrei, auch auf dem Phono- (zwei ECC83) und Mikro-Eingang (eine ECC83). Die Schaltung in freier Verdrahtung, es gibt nur zwei abgeschirmze Leitungen in dem ganzn Ding. Eine von der Eingangsbuchse zur Mikrophonroehre, die andere vom Phonoentzerrer an der Rueckseite zum Umschalter der Entzerrung an der Front. Man kann tatsaechlich brummfreie Verstaerker mit Wechselstromheizung bauen, wenn man es richtig anstellt. Diese fast schon manische Gleichstromheizerei zeigt meines Erachtens nur, dass man sich ueber den Heizkreis keine Gedanken gemacht hat. Das Problem wird kurzerhand mit einer Gleichstromheizung erschlagen. Die kann notwendig sein, wenn man anders nicht weiterkommt, aber oft genug habe ich nicht den Eindruck, dass sie zwingend notwendig geworden ist.
Ueber den Temperaturgang eines Drahtwiderstandes mache ich mir keine grossen Gedanken. Der Widerstand wird nicht umsonst aus Konstantandraht gewickelt. Und verglichen mit dessen Temperaturgang ist der des Heizfadens gigantisch. Den Roehren geht es gut, wenn die Heizspannung, bzw. der Heizstrom (Parallel- oder Serienheizkreis) auf +-5% eingehalten wird. 73 Peter |
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