Pioneer PD 6300 / Kopfhörerpoti

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Lost_in_the_seventies
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jul 2022, 21:16
Ich bin mal wieder auf der Suche nach einem Ersatzteil, welches ich so ohne Probleme nicht im Netzt finde.
Es geht um meinen Pioneer PD 6300.
Ich habe da ein defektes Kopfhörerpoti. Das steht ständig auf Volldampf.
Möglicherweise habe ich das selbst verursacht. Beim Wechseln der Treibriemen ist da wohl irgendwie zu viel Druck auf das Poti geraten. Dumm gelaufen.
Noch blöder ist, dass ich kein Ersatz finde. Das Teil ist halt speziell.
Die Drehachse ist mit dem Poti verbaut. Kann man nicht so einfach mal abziehen.
Kann mir jemand helfen und sagen wo ich so ein Poti finden kann ?

Es ist ein 20 kΩ Poti. Teile Nr.: PCS 1002. VR 401.

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Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 02. Jul 2022, 21:33
Moin

Hat es 3 oder wie viele Pins?


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Jul 2022, 21:58 bearbeitet]
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#3 erstellt: 02. Jul 2022, 21:47
Es hat 3 Pins.

Die anderen vier Lötstellen sind für das Gehäuse.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 02. Jul 2022, 21:58
Hmm ... es müsste theoretisch 5 Pins + 2 hintere Pins für das Schirmblech besitzen.
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 02. Jul 2022, 21:59

Rabia_sorda (Beitrag #4) schrieb:
Hmm ... es müsste theoretisch 5 Pins + 2 hintere Pins für das Schirmblech besitzen.


So ist es. Gemeinsam GND plus jeweils zwei Pins = 5
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#6 erstellt: 02. Jul 2022, 22:12
Ja genau !
Ich dachte es wären 4 Pins für das Schirmblech.
Also dann 5 Pins.
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 02. Jul 2022, 22:13
Ja Carl, so habe ich es mir auch aus dem Plan zusammengereimt.


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Jul 2022, 22:13 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 02. Jul 2022, 22:20
Also ich habe jetzt nebenbei nach einem ähnlich passenden Poti gesucht, gefunden habe ich aber nichts.
Nur das die Alps RK09 optisch recht ähnlich sind, welche aber elektrisch nicht wirklich passen.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#9 erstellt: 07. Jul 2022, 20:25
So, ich will mal berichten.

Meine Idee war, das Poti zu reparieren. Das habe ich heute Abend versucht.
Ich will es mal vorweg nehmen, es hat trotz aller Mühe nicht funktioniert.
Poti ausgelötet und geöffnet. Leider konnte ich nicht mehr machen wie etwas Kontakt 60 auf die Leiterbahnen sprühen.
Alles andere wäre für meine alten, dicken Hände so etwas wie Quantenmechanik gewesen.
Das Problem ist aber die abgebrochene Regelachse. Ich habe versucht die Achse wieder mit Industriekleber anzubringen. Zuerst hatte ich gedacht dass es funktioniert.
Aber die Klebestelle ist so filigran, dass sich die Achse nach zweimal hin und herdrehen wieder gelöst hat. Das Poti ist also nicht mehr zu gebrauchen.

Ich habe im Netz ein paar Kandidaten gefunden die eventuell passen könnten.
Bin mir aber da sehr unsicher. Das Original ist 5 polig. Die gefundenen Teile 6 polig.
Konnte da auch jetzt nicht erkennen ob da einer von den Pins ein extra GND ist.
Auch den entsprechenden Widerstandswert gibt es nicht. Das originale Poti hat 20 kΩ. Die gefundenen Potis haben 10 kΩ, 22 kΩ oder 50 kΩ. Von der Bauform würde das 10 kΩ am ehesten passen. Also die Länge und der Durchmesser der Achse. Könnte man das verwenden ?
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[Beitrag von Lost_in_the_seventies am 07. Jul 2022, 20:27 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 08. Jul 2022, 12:31

Das Problem ist aber die abgebrochene Regelachse. Ich habe versucht die Achse wieder mit Industriekleber anzubringen. Zuerst hatte ich gedacht dass es funktioniert.
Aber die Klebestelle ist so filigran, dass sich die Achse nach zweimal hin und herdrehen wieder gelöst hat. Das Poti ist also nicht mehr zu gebrauchen.


Der nächste Schritt wäre bei mir, dass ich in die Achse ein kleines Loch bohre und von hinten eine kleine Schraube einschrauben würde ..... ist ja eh kaputt und man hat damit eine 50/50-Chance.


Das Original ist 5 polig. Die gefundenen Teile 6 polig.


Theoretisch lassen sich vmtl. auch 6-polige Potis verbauen, nur werden womöglich die Pinbelegungen der Platine geändert werden müssen und auch evtl noch zusätzliche "Brücken" entfernt/zugefügt werden. Dazu müsste man sich aber das Schaltbild des Potis und des Pio´s anschauen.


Das originale Poti hat 20 kΩ. Die gefundenen Potis haben 10 kΩ, 22 kΩ oder 50 kΩ. Von der Bauform würde das 10 kΩ am ehesten passen.


Dann bitte zu 22 kΩ greifen, denn das ergibt keinen Unterschied zu 20 kΩ. Ausschlaggebend ist da aber die Charakteristik (Log/Lin). Hier wird wohl ein Log.-Poti verbaut sein.
Aber ansonsten kann man auch ein Poti mit einem höheren Widerstandswert nehmen - ist besser als weniger.
Die Lautstärke stellt man eh immer nach eigenem Ermessen ein und da ist die Potistellung eher irrelevant.
Dominik.L
Inventar
#11 erstellt: 08. Jul 2022, 14:51
"...Möglicherweise habe ich das selbst verursacht...."
Richtig, du hast das Poti sogar aus seinem Haltechassis gequetscht...

Es ist ein log. Sterepoti RL "mitlaufend" mit gem. Abgriff, daher 5 Statt 6 Pins.

Es ist mit Potis von der "Stange" nicht ersetzbar, war ein OEM-Produkt für Pioneer.

Die Fehler an deinem Poti sind:
Abgerissene Mitnehmerachse. Die Reparatur ist nicht ganz so einfach mit "Schraube" reinmachen, denn die Achse bildet den Mitnehmerflansch für die Kontaktplatte und sist daher nur bis zur Durchführung rund, danach rechts und links abgeflacht, das der Mitnehmer auch "mitgenommen" wird.
Reparaturmöglichkeit für Menschen ohne entsprechende Maschinen recht schwer, geht aber wenn man das Equippment dazu hat.

Vorgehensweise:
(Achtung, nicht mit der Hand bohren, das geht nicht da die neue Achse genau in der Mitte sein muß, und zwar sehr genau !!!)
Achse in eine absolut präziese eingestellte Drehmaschine einspannen (Uhrmacherdrehbank am besten) und ein Loch im Durchmesser der Achse ausbohren (Tiefe ist relativ egal, sollte halt nicht an der D-Achse rauskommen)
Achse aus Alu oder Messing anfertigen, Durchmesser der Alten entsprechend.
Maß nehmen ab wann die Flansche kommen und diese jeweils rechts und links haargenau ausfräsen.
Die andere Seite, wo die Achse in den Potihals eingesteckt wird, rändeln.
Die Aufwerfung der Rändelung sollte das Einstecken in das Loch schwergängig machen!
Dann die Achse mit 2K-Kleber einkleben und bevor der Kleber ausgehärtet ist, den 0-Punkt für den Mitnehmer im Verhältnis zur D-Achse und der Scala am Chassis einstellen. Dabei bitte auch darauf achten, das der Abstand der Flanschfräsungen noch stimmt.
Das war der erste Teil

2. Teil und der ist mit sicherheit auch defekt:
Die Schleifer am Mitnehmer (Kotaktrad sind sicher auch aus den Nieten gebrochen. Ein kleben geht da nicht zumindest nicht so das es hält.
Nun brauchst du ein Mikroskop und eine Halterung für das "Rad".
Die Reste der Nieten dranlassen, den Kontaktschleifer wieder in die beiden Nieten drücken und fixieren. dann mit einem Bohrer 0.2mm auf / durchbohren
Schrauben mit M0.25 einschrauben (Ja, die sind schwer zu bekommen) die dürfen hinten nicht rausstehen und der "Kopf" muß ein Flathad sein.

Dann spülst du den Dreck (ich meine das Kontakt 60) aus dem Poti und läßt ihn trocknen.
Danach am Metallschleifring am Gehäuse extrem wenig Kanto-G für ModeselectSwitches aufbringen und zusammenbauen.

Ja, das ist eine Mörderarbeit aber dann ist es wieder original
Alternativ kannst du nach einem def. Gerät schauen, das sollte nicht probleatisch sein, denn die 6300er haben eine PWY1010 die es Gottseidank nicht mehr gibt (die waren zum Einstellen zum kotzen:Grating!) und die Geräte verrecken in den letzten Jahren zu hauf

Wenn es den Platz zuläßt und dich nicht nervt das sie Scala mam Gehäuse im Bezug zum Knopf nicht mehr stimmt, kannst du ggf ein 22K log Poti um 180 Grad gedreht reinbauen, brauchst aber sicher eines mit "langem" Gewindehals den du beim Einbau mit U-Scheiben oder Distanzrolle füttern mußt.
Und dann nur noch mit "Drähtchen" die Pins zum Board verbinden.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#12 erstellt: 09. Jul 2022, 19:51

Dominik.L (Beitrag #11) schrieb:


Es ist ein log. Sterepoti RL "mitlaufend" mit gem. Abgriff, daher 5 Statt 6 Pins.
Es ist mit Potis von der "Stange" nicht ersetzbar, war ein OEM-Produkt für Pioneer.


@Dominik.L

Hallo erstmal,

und vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Dass es kein Poti von der Stange ist, habe ich bei der Suche nach einem entsprechenden Ersatz schon geahnt. Da gibt es bei den Stereopotis im Grunde genommen nur die 6 poligen. Was meinst Du mit : Es ist ein log. Sterepoti RL "mitlaufend" mit gem. Abgriff, daher 5 Statt 6 Pins ?
Dieses gem., steht das für gemeinsam ?

Ich habe aus einem Technics Schlachtgerät mal ein Kopfhörerpoti ausgebaut. Dieses hat auch 6 Pins. Aber zwei davon liegen zusammen. Wäre dann im Prinzip auch 5 polig. Leider passt dieses Poti von der Bauform nicht. Im Übrigen wirkt dieses Technics Poti viel wertiger als das filigrane Pioneer Poti.

Dass ich jetzt ohne etwas kreative Bastelei nicht zu einem akzeptablen Ergebnis komme ist mir bewusst.
Ich sehe aber auch, das originale Poti ist für meine Möglichkeiten nicht mehr zu retten.
Da gibt es ja diese ALPS Potis. Möglicherweise könnte ich hier etwas zusammenbasteln.
Die PD 6300 Schlachtgeräte die ich bis jetzt gefunden habe, sind einfach zu teuer.
Es wäre wirklich toll, wenn mir jemand ein ähnliches, passendes Poti empfehlen könnte.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#13 erstellt: 16. Jul 2022, 21:19
Ich habe mir für günstig einen PD 5700 als Schlachtgerät gekauft.
Optisch erst mal alles sehr passend.
Das Poti beim PD 5700 ausgebaut und beim PD 6300 eingelötet.
Und weil es alles so gut gepasst hat, habe ich auch gar nicht nach den Widerstandswerten geschaut.
Es funktioniert alles wie erhofft.
Klang ist einwandfrei.
Aber irgendwie etwas leise.
Einen wirklichen Lautstärkevergleich zum original Poti habe ich nicht.
Ehrlich gesagt, habe ich noch nie über die Kopfhörerausgänge von CD-Player und Co. gehört.
Für mich war jetzt wichtig, dass dieser CD-Player einwandfrei funktioniert.
Den Widerstandswert des Potis vom PD 5700 konnte ich mit der Service-Anleitung nicht feststellen.
Vielleicht ist das ja auch alles normal.
Aber so ganz 100%tig bin ich mir da nicht sicher.
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 16. Jul 2022, 21:41
Die Schaltungen beider Player funktionieren hier auf unterschiedlicher Verschaltung der Elektronik. Daher wird das "neue" Poti vmtl. nicht auch 20 k haben. Leider schweigt sich aber das SM des 5700 über den Widerstandswert aus.

P.S.:
Interessant, dass Dominik sich nach etlichen Jahren hier mal wieder blicken lässt
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 16. Jul 2022, 22:54
Genau. Weil das Poti beimPD5700 am Ausgang direkt an der Klinkenbuchse sitzt, wird es vermutlich nur 500 Ohm oder noch weniger haben.
Mit solch' einem Wert wird beim PD6300 das Signal - dort am IC-Eingang - zu stark abgeschwächt.
Dominik.L
Inventar
#16 erstellt: 18. Jul 2022, 09:12
Hi,

der Wert des Potis steht drauf, war glaube ich 1K, kannst aber im Notfall durchmessen.
Aber, so kannst du es nicht betreiben, da auch die Cinchausgänge damit beeinflußt sind.

Aber du kannst das drinlassen, wenn du anpasst:

Im Falle von Poti ist 1K:
R127 und R128 entfernen und 47K jeweils einbauen (sollte etwas kleiner als 47K sein aber E12 Reihe gibt nur diesen Wert her, der
am nähsten rankomt. Somit hast du den RCA-Ausgang wieder auf den Ursprung gebracht aber....

Nun hast du fast keinen Pegel mehr am HP Ausgang.

Abhilfe
Rückkoppelwiderstände R405/406 entsprechend anpassen um den Verstärkungsfaktor anzupassen
Also verkleinenern.
dabei ist V(l) = 1+(R405/R403) bzw V(r) = 1+(R406/R404)

Diese Veränderung wirkt nicht auf die Cinchausgänge, also keine Sorge, nur auf den HP-Ausgang.
Allerdings steigt auch mit der Erhöhung des V-Faktors auch das Rauschen ebenso mit an, daher würde ich
in dem Falle aproximieren bis es dir passt, also erst mal R405/406 "halbieren", dabei brauchst du die nicht rauslöten sondern
für die Halbierung den selben Wert parallel drüberlöten.

@Rabia:
das wird sicher nicht zur Gewohnheit, habe eigentlich auch anderes zu tun und ein real live
petterh
Neuling
#17 erstellt: 18. Jul 2022, 09:37
Schau mal bei Reichelt nach ggf könnten die passen.

https://www.reichelt...A=0&nbc=1&q=rk11k112

oder mit längere Achslänge ggf muss noch nach die Achse bearbeitet werden

https://www.reichelt...446&nbc=1&q=rk09k111
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 18. Jul 2022, 15:50

petterh (Beitrag #17) schrieb:
Schau mal bei Reichelt nach ggf könnten die passen.

https://www.reichelt...A=0&nbc=1&q=rk11k112

oder mit längere Achslänge ggf muss noch nach die Achse bearbeitet werden

https://www.reichelt...446&nbc=1&q=rk09k111



Alle verlinkten Potis sind nur Mono-Potis.
Bei einem Stereo-Gerät machen die nicht so viel her ...
petterh
Neuling
#19 erstellt: 18. Jul 2022, 16:06
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 18. Jul 2022, 16:49
Prüfe mal, ob Du damit was anfangen kannst. Die kleine Platine kann man ja ggf. etwas anpassen.

Ansonsten müsstest Du tatsächlich die mechanischen Daten exakt angeben (Länge der Welle, Durchmesser, Abstand Lötpins bis Welle-vorderes Ende ...)

www.buerklin.com/de/...1022-203B1/p/07E8796
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 18. Jul 2022, 16:50

petterh (Beitrag #19) schrieb:
Stimmt, hier in Stereo
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=0&nbc=1&q=rk14k


Die sind ja alle zu kurz ...
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#22 erstellt: 19. Jul 2022, 09:52
Vielen Dank für die vielen aufschlussreichen Antworten und guten Tipps.

Die ALPS-Potis hatte ich auch schon mal als Ersatz im Visier.
Bin mir aber noch nicht wirklich sicher wie ich weiter vorgehe.
Dominik.L
Inventar
#23 erstellt: 21. Jul 2022, 15:29
Euch ist aber schon klar, daß alle verlinkten Potis, ein größeres Gehäuse haben und da die Platine nicht verschieb- oder verdrehbar eingebaut werden kann, da da noch die KH-Buchse dranhengt keiner davon verwendbar ist !
Es muß
A: Achslänge passen
B: Da der Originale keine Fixierung am Gehäuse hat, auch da Gedanken machen
C: Gehäusegröße (also der Teil an dem die Pins sind, sollte gleich klein oder kleiner sein (siehe oben)

Es bleiben also nur Potis mit Mikrogehäuse übrig, D-Achse, schauen ob an der Front eine Mutter unsichtbar dafür aufziehbar ist.
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 21. Jul 2022, 15:36
... siehe #20 ....
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#25 erstellt: 21. Jul 2022, 19:02

CarlM. (Beitrag #20) schrieb:


Ansonsten müsstest Du tatsächlich die mechanischen Daten exakt angeben



Am liebsten wäre mir natürlich ein Poti als Ersatzteil, welches man relativ unkompliziert einbauen kann ohne das ich jetzt viel an der Widerstandsumgebung anpassen muss.
Allerdings stehen auf den originalen Potentiometern keine für mich direkt ablesbaren Widerstandswerte drauf.
Bei dem Poti vom PD 6300 steht „1002 La“ und bei dem vom PD 5700 „1003 Da“ drauf.
Nach meiner Messung hat das Teil vom PD 5700 ca. 500 Ω.
Ich habe im Netz mal nach diesen ALPS Potis geschaut.
Tatsächlich steht auf dem Blechgehäuse der beiden originalen Teile auch ALPS drauf.
Allerdings gibt es hier bei annähender Bauform nur 10 kΩ und 50 kΩ Drehwiderstände in Stereo.

Ich will euch mal die gemessenen Werte der Hardware angeben.

Durchmesser der Achse : 6mm.

Länge der Achse mit Gehäuse : 23,3 mm.
Länge der Achse ohne Gehäuse : 17,4 mm.

Hier habe ich aber zwei Drehknöpfe mit unterschiedlicher Länge.
Das heißt, die Länge der Achse könnte ca. 5,5 mm kürzer sein wie beim original.

Der Mittelpunkt der Achse liegt 6,5 mm über der Platine.

Das Abschirmblech hat eine Breite von ca. 10 mm.

Das Poti selbst ist 9 mm Breit und 12 mm Hoch. Tiefe beträgt 4,6 mm.

Natürlich werde ich jetzt nicht faul herumsitzen und darauf warten bis mir jemand die passende Antwort gibt.
Ich werde weiter nach einem passenden Poti suchen.
Aber es wäre schon extrem klasse wenn da jemand noch einen weiteren Tipp hätte.

IMG_9666 +
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#26 erstellt: 21. Jul 2022, 20:00
Was meint Ihr denn zu diesem Poti ?
Könnte das mit seinen 50 kΩ passen ?

https://www.voelkner...Dm0bhV8aAmQ_EALw_wcB
Dominik.L
Inventar
#27 erstellt: 22. Jul 2022, 09:49
Und was hält dich auf die Widerstände anzupassen ?
Ist auf alle Fälle unkomplizierter und eniger Zeit und kostenaufwendig als nach eine Potentiometrer zu suchern, den es so nicht mehr gibt ?
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#28 erstellt: 22. Jul 2022, 14:13

Dominik.L (Beitrag #27) schrieb:
Und was hält dich auf die Widerstände anzupassen ?
Ist auf alle Fälle unkomplizierter und eniger Zeit und kostenaufwendig als nach eine Potentiometrer zu suchern, den es so nicht mehr gibt ?


Das mit der Widerstandsanpassung ist ja noch nicht vom Tisch.
Wenn ich gar kein passendes Poti finde, werde ich das versuchen.
ehemals_Mwf
Inventar
#29 erstellt: 22. Jul 2022, 21:36
Hi,
Lost_in_the_seventies (Beitrag #26) schrieb:
... Könnte das mit seinen 50 kΩ passen ? ...

50 kΩ linear als Ersatz für 20 kΩ log. oder "Audio Taper":

Ja

Durch externe Widerstände a´ 33 kΩ parallel z.d. Ausgängen des Stereo-Potis kommt das ganze in den gewünschten Bereich.

Diese Belastung ist auch ein erster Schritt die Stell-Charakteristik in Richtung log. zu ändern.
Das lässt sich bei Bedarf weiter treiben: https://sound-au.com/project01.htm
d.h. die externen Widerstände auf 22, 15 oder gar 10 kΩ verkleinern.


Gruss,
Michael
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#30 erstellt: 23. Jul 2022, 21:26
Ich habe mir dieses Poti bestellt und heute Abend eingebaut.

ALPS RK09L1220 50KBX2 Stereo 0.05W 50kΩ.

Zuerst habe ich versucht die Pinbelegung des originalen Potis auszumessen.
Hat aber aus unerfindlichen Gründen nicht geklappt.
Bei dem neuen ALPS war das allerdings kein Problem.
War mit den im Datenblatt angegebenen Belegungen identisch.
Ich habe letztendlich die mittleren Pins zusammengelötet und das neue Teil eingebaut. Die Welle habe ich um ca. 3mm gekürzt.
Auf den Bildern sieht es nicht ganz gerade aus. Ich habe das Poti aber danach noch mittig ausgerichtet.
Von der Lautstärke am Kopfhörerausgang ist alles in Ordnung.
Das neue Poti und die Kopfhörerbuchse sind fest verbaut.
Auch die Regelung am neuen Poti gefällt mir richtig gut.
Ich bin mir aber nicht sicher ob ich wirklich Stereo höre.
Ich habe hier auch noch den AKAI CD-55 stehen.
Habe das mit den beiden Playern verglichen.
Eigentlich identisch. Okay, der Akai bringt einen etwas besseren Klang.
Aber wenn ich über den Sansui R-70 höre, ist da eine deutlichere Stereotrennung hörbar.

Leute, ich bin nicht wirklich der Profi.
Aber mir macht es Spaß an diesen alten Geräten zu Arbeiten.
Vor allem wenn ich mit eurer gut gemeinten Hilfe etwas dazulernen kann.
Das hat hier zuletzt im HIFI-Forum schon wunderbar geklappt.
Seid bitte nachsichtig mit mir wenn ich nicht alles direkt verstehe.

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CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 23. Jul 2022, 21:34
Passt, wackelt und hat Luft!
Gut gemacht!
Rabia_sorda
Inventar
#32 erstellt: 23. Jul 2022, 21:55

Ich bin mir aber nicht sicher ob ich wirklich Stereo höre.


Man könnte im Eingangsbereich der Kopfhörer-Platine mal einen "Fingertest" machen. Dazu muss es dann links oder rechts im Kopfhörer brummen.
Ansonsten kann man auch Kanal-Testöne im WWW herunterladen und sie auf CD brennen.

Aber soweit erstmal einen Glückwunsch
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#33 erstellt: 23. Jul 2022, 22:16

Rabia_sorda (Beitrag #32) schrieb:

Ich bin mir aber nicht sicher ob ich wirklich Stereo höre.


Man könnte im Eingangsbereich der Kopfhörer-Platine mal einen "Fingertest" machen. Dazu muss es dann links oder rechts im Kopfhörer brummen.
Ansonsten kann man auch Kanal-Testöne im WWW herunterladen und sie auf CD brennen.

Aber soweit erstmal einen Glückwunsch :)


Ich finde leider keine Seite wo man diese Kanal-Testöne zum brennen herunterladen kann.
Hast Du da noch einen Tipp ?


[Beitrag von Lost_in_the_seventies am 23. Jul 2022, 22:25 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#34 erstellt: 23. Jul 2022, 22:37
Schaue mal hier:

lsv-achenbach
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#35 erstellt: 23. Jul 2022, 22:51
Es ist MONO !


[Beitrag von Lost_in_the_seventies am 23. Jul 2022, 22:51 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#36 erstellt: 23. Jul 2022, 22:54
Die Befürchtung hatte ich schon.
Da musst du an dem Poti die Pinbelegungen neu zuordnen, wie ich es hier schon erwähnte:


Theoretisch lassen sich vmtl. auch 6-polige Potis verbauen, nur werden womöglich die Pinbelegungen der Platine geändert werden müssen und auch evtl noch zusätzliche "Brücken" entfernt/zugefügt werden. Dazu müsste man sich aber das Schaltbild des Potis und des Pio´s anschauen.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#37 erstellt: 27. Jul 2022, 22:34
Ich habe mir heute Abend noch mal eure Antworten und Vorschläge durchgelesen und überlegt was ich am besten mache.
Das hat bei mir ziemlich viel Denkarbeit erfordert.
Das neue Poti hat mit dem originalen fast nichts gemeinsam.
Die Bauform und die Pins passen tatsächlich hervorragend in die Platine.
Elektrisch gesehen passt da aber gar nichts mehr zusammen.
Ihr habt ja genau diese Probleme schon in euren Beiträgen angesprochen.
Ich habe mir also alles mal genau auf den Schaltplänen angesehen.
Vor allem die Pinbelegung des originalen Potis herauszufinden war eine kleine Herausforderung.
Also für mich.
Für die die Widerstandsanpassung habe ich mich nicht entschieden.
Da hätte ich noch an der Hauptplatine herumbasteln müssen.
Das wollte ich nicht. Wenn ein Chaos, dann bitte nur an der KH-Platine.

Ich will es mal etwas abkürzen.
Der Kopfhörerausgang hat wieder STEREO !
Ich habe das neue ALPS Poti verwendet.
Allerdings war die ganze Geschichte mit einigen Umbauarbeiten verbunden.
Um so wenig wie möglich an der originalen Kopfhörerplatine zu verändern habe ich einige Kabelbrücken verbaut.
Und auch leider zwei Lötaugen entfernt.
Es sieht optisch nicht so toll aus.
Aber es funktioniert.

IMG_9675 +


[Beitrag von Lost_in_the_seventies am 28. Jul 2022, 19:51 bearbeitet]
gst
Inventar
#38 erstellt: 28. Jul 2022, 07:39
Meinen Glückwunsch, die Hartnäckigkeit wurde belohnt! Du hast das vorhandene Layout immerhin so gut verstanden, dass du eine
passende Verdrahtung für das neue Poti hinbekommen hast
gst
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#39 erstellt: 28. Jul 2022, 15:08

gst (Beitrag #38) schrieb:
Meinen Glückwunsch, die Hartnäckigkeit wurde belohnt! Du hast das vorhandene Layout immerhin so gut verstanden, dass du eine
passende Verdrahtung für das neue Poti hinbekommen hast
gst


Danke !
Rabia_sorda
Inventar
#40 erstellt: 28. Jul 2022, 15:21
Hey......einen Glückwunsch auch von meiner Seite
(Du wirst immer besser )
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#41 erstellt: 28. Jul 2022, 17:28

Rabia_sorda (Beitrag #40) schrieb:
Hey......einen Glückwunsch auch von meiner Seite
(Du wirst immer besser )


Danke !
Dominik.L
Inventar
#42 erstellt: 31. Jul 2022, 10:01
Sauber !
Verdrahtung siht doch so schlecht nicht aus
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#43 erstellt: 02. Aug 2022, 08:32

Dominik.L (Beitrag #42) schrieb:
Sauber !
Verdrahtung siht doch so schlecht nicht aus :)


Danke !
ehemals_Mwf
Inventar
#44 erstellt: 05. Aug 2022, 12:54

Lost_in_the_seventies (Beitrag #37) schrieb:
... Für die die Widerstandsanpassung habe ich mich nicht entschieden.
Da hätte ich noch an der Hauptplatine herumbasteln müssen.
Das wollte ich nicht. Wenn ein Chaos, dann bitte nur an der KH-Platine. ...

Wenn das Einstellverhalten passt,
d.h.
-- nicht schon im unteren Bereich zu laut bzw. zuwenig fein-fühlig
dann alles o.K.

Ansonsten:
Die Belastungs-Widerstände können einfach auf der Leiterseite zwischen Poti-Abgriff und GND gelötet werden, egal ob KH- oder Haupt-Platine.
Das ist kein Chaos, sondern sinnvolle Anpassung nicht-originaler Bauteile .
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#45 erstellt: 06. Aug 2022, 20:56
Hier noch ein Nachtrag.

Ich hatte beim Kopfhörerausgang den linken und rechten Kanal vertauscht.
Ups !
Läuft aber jetzt alles gut. Auch das Regelverhalten des neuen 50 kΩ Potis gefällt mir.
Vor allem, dass es sich viel wertiger beim Einstellen anfühlt wie das originale Poti.

Letztendlich muss ich aber sagen, dass ich nach der ganzen Bastelei doch besser die Variante mit der Widerstandsanpassung
an das Poti vom PD 5700 gewählt hätte.
Vermutlich wäre das einfacher gewesen bzw. insgesamt etwas sauberer.
Ja, aus Erfahrung wird man klug.

Vielen Dank an alle, die mir hier geholfen haben.
Rabia_sorda
Inventar
#46 erstellt: 06. Aug 2022, 21:18
Am Ende zählt nur das Ergebnis und das scheint dir ja zu gefallen.
Zudem hast du dabei noch was gelernt

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