Telefunken V250 Wandgerät

+A -A
Autor
Beitrag
Tiago_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Sep 2021, 15:28
Kann mir jemand behilflich sein, ich suche einen Stromlaufplan für das Gerät. Mein Plan von der Elektro-Tanya mag zu 90% stimmen, aber im Detail kommt der Zweifel:
Dort sind noch 2N5037 in der Endstufe, geregelt wird aber schon mit 2N3055.
Warum Telefunken hier noch den 2N5037 den Vorzug gibt, bin ich interessiert zu erfahren.

2N5037

Im meiner Werkstattrealität schwitzen am KK jedoch 5x 2N3055.
In der Endstufe sehen einige Elkos schlimm aus, beim Wechsel bin ich auf ein Polaritätsproblem gestoßen:
Was ist Anode und was Kathode am blauen Elko. Kann ich diesen problemlos gegen einen Polymer-Feststoff Elko tauschen?

50-1
50-2
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 10. Sep 2021, 17:14
Ich habe zwar Kopien aus unterschiedlichen Quellen gefunden. Keines der Service Manuals führt aber den 2N3055 in der Endstufe auf.
Das Service Manual ist sowieso auf das Nötigste begrenzt. Im Schaltplan findet man keine Spannungsangaben und auch keine Angaben zur Spannungsfestigkeit der verbauten Elkos.

Wenn Du neue Elkos kaufst, wirst Du für die 50µF-Elkos 47µF nehmen. Die Spannungsfestigkeit kann sich an den ausgebauten Elkos orientieren, soweit sie einen Aufdruck tragen. Grundsätzlich gilt, wähle 105°-Typen (z.B. von Panasonic) und wähle die Spannungsfestigkeiten immer eine Stufe höher als das ausgebaute Teil hatte. Der niedrigste Wert sollte aber immer zumindest 25V sein (z.B. als Ersatz für 6,3V- oder 16V-Typen).
Bedenke auch, dass die höchste Spannung im Verstärker die 46V DC der Endstufentransistoren sind. Ein höherer Wert als 63V Spannungsfestigkeit macht also keinen Sinn. In fast allen Fällen wirst Du mit 25V- oder 35V-Typen zurechtkommen. Ich verlinke ein Beispiel:
www.reichelt.de/elko...?&trstct=pol_4&nbc=1

Zur Polarität:
Auf den neu bestellten Elkos steht ja die Polung drauf. Aus dem Service Manual kann man auf zweierlei Weise entnehmen, wie die Elkos korrekt eingelötet werden:
1. Es gibt eine Grafik der Platine auf der der Pluspol weiß dargestellt ist (Seite 7 links) und
2. gibt es den Schaltplan, der zeigt, mit welchen anderen Bauteil Plus- und Minuspol direkt verbunden sind. Bei C303 und C304 (bzw. C1303/1304) sind z.B. die Pluspole direkt miteinander verbunden.
Manchmal steht die Polung sogar auf der Platine selbt. Aber Vorsicht: es kann sowohl Druckfehler auf Platinen wie auch in Manuals geben.

Zu den Transistoren:
Ich denke, dass die beiden Leistungstransistoren vergleichbar sind. Manchmal sind es ja kaufmännische Aspekte, die die Auswahl von Bauteilen beeinflussen. Wenn z.B. die Verfügbarkeit der damals neuen 2N3055 noch nicht so gut war oder der Preis für die alten Typen deutlich günstiger war, könnten dies Argumente gewesen sein. Ich bin aber auch gespannt, was die "alten Hasen" dazu noch aus der Erinnerung beitragen können ...


[Beitrag von CarlM. am 10. Sep 2021, 17:16 bearbeitet]
Tiago_
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Sep 2021, 17:25
Danke CarlM.
Mit heutigen Elkos komme ich klar, Poarität und Einbaulage im Layout.
Meine Frage ziehlt ganz konkret auf den abgebildeten uralt Radial-Typen.
Der obere Rand trägt den scharzen Ring, am anderen Ende sind diverse + rundum vermerkt - und am Gehäuse außen fürhrt radial ein Außenleiter herunter, unter der blauen Folie. Ist der axiale Anschluß nun Kathode oder der radiale Leiter?
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 10. Sep 2021, 17:38
Bei den Elkos ist der Draht des Minusplos ja meistens direkt mit dem Becher verbunden. Wenn der Minuspol oben ist, macht es nichts, wenn der Draht auf dem Weg nach unten den Becker berührt.
Bei den meisten Bauformen ist das Ende des Pluspols auch mit einer Vertiefung versehen. Auch der Aufdruck ist ggf. so, dass man ihn in der vertikalen Position lesen kann. Ich habe auf die Schnelle ein Photo von einigen alten Elkos aus Telefunken- und Saba-Geräten gemacht:

IMG_0001_(1600_x_1200)


[Beitrag von CarlM. am 10. Sep 2021, 17:40 bearbeitet]
Tiago_
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Sep 2021, 19:19
Dann sollte der schwarze Ring (oben) die Kathode darstellen und die Börderlung scheint bedeutungslos?
Kann ich die Polarität einfach testen?
Hier noch eine Aufnahme der alten Bauform:
50-9


[Beitrag von Tiago_ am 11. Sep 2021, 07:22 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 10. Sep 2021, 19:34
Für mich ist das ziemlich klar. Man hat ja früher axiale Elkos hergestellt. Wenn sie vertikal verwendet wurden, hat man den Minusdraht entsprechend gebogen. Wenn Du nun aus Deinem Elko wieder die axiale Form zurechtbiegst, zeigen Dir doch die Pluszeichen an, welcher Pol das ist.

Du kannst auch gucken wie der Elko auf der Platine verlötet war ... hast Du keine Photos zur Dokumentation gemacht?
Tiago_
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Sep 2021, 20:31

Mein Plan von der Elektro-Tanya mag zu 90% stimmen, aber im Detail kommt der Zweifel

Mein Layout ist nicht das „geplante“ - ich müßte alles haarkein aufnehmen.

50-7
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 10. Sep 2021, 20:48
Das Platinen-Layout passt aber zu Deinem Photo. Bei den betreffenden Elkos im roten Rahmen sind die Pluspole da, wo die Elkos sich in der Mitte am nächsten sind. Die Minuspole zeigen jeweils nach außen.

Ich habe das so gedreht, dass es zum Photo passt.

Telefunken_Elkos
Tiago_
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Sep 2021, 21:10
Ja, in diesem Teil der Platine schon noch, aber C307 und C1307 existieren nicht. Der andere Teil ist komplett anders layoutet.
Es kommen Ekos vor, die nicht im Plan sind. Daher auch meine Frage. Dieser Planungsstand ist noch für 2N5037.
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 10. Sep 2021, 21:20
Naja ... die Frage ob oben bei den blauen Elkos Minus ist, ist aber somit geklärt.

Die scheinbar fehlenden Elkos sind durch eine geringfügige Änderung offensichtlich nun vertikal angeordnet. Ich sehe jedenfalls die hellgelb-goldenen vertikalen Elkos unten rechts und oben rechts am Bildrand. Lies mal die Werte ab. Wenn das 250 µF sind, ist alles paletti ...
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 10. Sep 2021, 21:21
Hallo,

Kann das Gerät betrieben werden?
Wenn ja, dann könnte man die Polarität der Elkos durch eine Spannungsmessung ermitteln.
Wenn nein, dann kann man die Polarität zu 90 % durch eine ohmsche Messung ermitteln, indem man die beiden Lötpunkte der Elkos gegen GND misst. An einem Lötpunkt sollte dann natürlich gegen 0 Ohm zu messen sein und das wäre dann Minus. Erst bei unplausiblen Messungen wird es verzwickt.


[Beitrag von Rabia_sorda am 10. Sep 2021, 21:22 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 10. Sep 2021, 21:23
Die beiden großen vertikalen Elkos in der Bildmitte sollten 500 µF haben. Da ist ausnahmsweise plus oben.
Tiago_
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Sep 2021, 21:25
Lauout für 2N3055
Ist leider ein anderes Layout.
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 10. Sep 2021, 21:29
@Karsten
Ich denke, das Photo und das Platinenlayout sind hinreichend.
Die Elkos sind ja inzwischen ausgelötet. Wenn man z.B. die Trimmpotis ansieht, würde ich auch nicht empfehlen, das Gerät einzuschalten.

Insgesamt sind 6 Stk. 50µF Elkos. Nur zwei davon sind direkt am Minuspol mit GND verbunden. Wie gesagt ... da wäre es interessanter die gemeinsame direkte Verbindung der Pluspole zu suchen. Das ist nun aber durch das Photo nicht mehr nötig.


[Beitrag von CarlM. am 10. Sep 2021, 21:46 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 10. Sep 2021, 21:45

Tiago_ (Beitrag #13) schrieb:
Lauout für 2N3055
Ist leider ein anderes Layout.


Okay. Aber es hält sich in Grenzen. Ich würde eine Skizze mit den Trimmpotis und den Elkos anfertigen und dann diese Bauteile zunächst ersetzen.
Ein Photo von Lötseite hilft dann auch beim Vergleichen - falls es denn überhaupt notwendig sein sollte.

Offensichtlich wurden auch bereits Reparaturen durchgeführt. So einige Widerstände sind je nach Kanal unterschiedlich.
hf500
Moderator
#16 erstellt: 11. Sep 2021, 19:29
Moin,
ganz allgemein:
Bei axial bedrahteten Elkos ist der Minuspol am Becher angeschlossen, der "Plusdraht" kommt aus dem Gummistopfen ;-)

73
Peter
Tiago_
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 18. Sep 2021, 14:04
Er lebt!
Heute war Koronale Totaloperation. Endstufentreiber und Kühlkörper waren aushäusig.
Elkos ersetzt, Potis waren auch dringend dran. Die hatten zwar noch ihren Gesamtwiderstand zB. 1K - aber von beiden Seiten zum Schleifer waren es ~800 Ohm.
Ich begann mit dem Netzteilabgleich, aber selbst bei Poti-Endstellung waren 46V nicht erreichbar. Ich beließ es dann bei 48V. Mittenspannung dann also auf 24V. Ruhestrom auf 50mA.

Treiberplatine

Das Ergebnis:

V25o

Eine Frage bleibt: Gab es den V25o ab Werk mit 2N3055?
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 18. Sep 2021, 15:37
Das sieht ja gut aus! Hast Du den Spannungswähler schon auf 240 V~ umgestellt? Dann sollten auch 46V einstellbar sein.
Deine Frage zum 2N3055 kann ich nach-wie-vor nicht beantworten.

Also bleibt mir nur, Dir viel Spaß mit diesem besonderen Gerät zu wünschen!

Tiago_
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 18. Sep 2021, 15:58
Danke.
Die Endstufe arbeitet sauber im Monitorbetrieb. Wieviel der VV nach so vielen Jahren noch durch läßt ist schwer zu beantworten. Das wäre noch einmal aufwändiger. Immerhin sind die Schiebergler nicht verschlissen.

Was soll ich sagen, ein schönes Wandgerät. Ich muß mal nach einer passenden Wand Ausschau halten.
Tiago_
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 21. Sep 2021, 05:46
Telefunken stellte die „acusta“ Serie 1968 vor (1968-1972),
Darauf folgte 1970 der V201A. Mit diesem Serienstart wurde die Treiberplatine aus dem V25o übernommen.

Layout

Erst im Laufe der Serie bis 1972 wurde das Platinenlayout vereinfacht und auch im V25o übernommen.
Telefunken blieb immer bei den 2N5037 für die Endstufe und verwendete den 2N3055 nur zur Spannungsregelung. Warum?

V25o Schema


[Beitrag von Tiago_ am 21. Sep 2021, 05:51 bearbeitet]
hf500
Moderator
#21 erstellt: 21. Sep 2021, 19:45

Tiago_ (Beitrag #20) schrieb:

Telefunken blieb immer bei den 2N5037 für die Endstufe und verwendete den 2N3055 nur zur Spannungsregelung. Warum?


Moin,
2N3055 gehoerten damals nicht unbedingt zu den "schnellsten" Transistoren, ihre Grenzfrequenz (Transitfrequenz) lag nach meiner Erinnerung bei 150kHz.
Ein Verstaerker mit 20kHz Bandbreite ist damit so eben noch hinzubekommen, fuer mehr muss man schon ziemlich brutal gegenkoppeln, was sich im Klirrverhalten bei hohen Frequenzen bemerkbar macht.

Fuer den 2N5037 finde ich im RCA- Datenblatt allerdings nicht die Transitfrequenz. Es steht da nur, dass er auch fuer HiFi-Verstaerker geeignet sei.
Ausserdem kann es sein, dass fuer die Wahl des Transistors der Preis und die erforderliche Belastbarkeit wichtig war. Silizium-Leistungstransistoren waren seinerzeit nicht billig, man musste auf den Einkauf achten. Wenn der 2N5037 billiger als der 2N3055 war und weil man dafuer 4 brauchte, war die Sache klar.

73
Peter
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 21. Sep 2021, 19:59
Vielleicht ist dies von Interesse. Beide Transistoren werden im Katalog von Allied Electronics erstmals 1972 gelistet (habe jedenfalls im Katalog 1970 nichts gefunden).

Wie man sieht, sind die Preise nahezu identisch, die angegebene Leistungs wird für den 2N3055 etwas höher angesetzt (117W vs. 100W).

Die Bilder zeigen den oberen und unteren Teil derselben Seite des Katalogs von 1972:

RCA_1

RCA_2
Tiago_
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 21. Sep 2021, 20:48

hf500 (Beitrag #21) schrieb:
2N3055 gehoerten damals nicht unbedingt zu den "schnellsten" Transistoren, ihre Grenzfrequenz (Transitfrequenz) lag nach meiner Erinnerung bei 150kHz. [...] Fuer den 2N5037 finde ich im RCA- Datenblatt allerdings nicht die Transitfrequenz.

2N5037 Transition Frequency (ft): 0.8 MHz
https://alltransistors.com/transistor.php?transistor=4438#pack


[Beitrag von Tiago_ am 21. Sep 2021, 20:49 bearbeitet]
gst
Inventar
#24 erstellt: 22. Sep 2021, 07:09
Hallo Carl,
hab' Dank für deine Liste von Allied electronic. Sehr interessant! Bei den Preisen muss man wohl den
damaligen Dollar/DM Kurs beachten. Als Kind kannte ich noch 1:4, mit dem Vietnamkrieg war die Bindung
des Dollars an das Gold in Fort Knox vorbei. Aber 1972 war das immer noch 1:3,1 ungefähr.
Die Grenzfrequenz vom 2N3055 war meines Wissens immer mind. 800 kHz. Motorla hat später einen MJ3055
herausgebracht, der mind. 4Mhz Grenzfrequenz hatte und direkt komplementär zum MJ2955 war..
gst
Tiago_
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 22. Sep 2021, 07:56

gst (Beitrag #24) schrieb:
Die Grenzfrequenz vom 2N3055 war meines Wissens immer mind. 800 kHz.

Danke GST, was spräche dann Deiner Meinung dafür, daß die altehrwürdige Tante Telefunken bei der V25o Serie und danach beim V201A beim 2N5037 bleib? Für diese gibt es heute keine Restposten mehr und auch mein V25o wurde irgend wann einmal auf 2N3055 umgerüstet: das heißt, die Werkstatt hat den Kühlkörper händisch auf 4x TO-3 aufgebohrt. Wer macht das schon ohne Not?
CarlM.
Inventar
#26 erstellt: 22. Sep 2021, 10:58
Ich erinnere mich an Bausätze der Firma Oppermann, die in den 1970er Jahren angeboten wurden. Da waren pro Endstufe zwei Stück BD130 (Vorverstärker BD148, Treiber BD137/138) verbaut.
Der BD130 von Siemens liefert eine Ft von 1-1,2 MHz und ansonsten ähnliche Werte wie der 2N5037.

Hin und wieder findet man Angebote im Netz für ca. 5 €/Stk.
Tiago_
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 22. Sep 2021, 11:51
Der BD-130 ist ein TO-3 Typ. Für eine Restauration wäre der originale 2N5037 mit seiner exotischen Gehäuseform ein echter Hingucker. Wenn ich den ersetzen „müßte“ - wäre ein TIP35C mein Montagekompromiss.
gst
Inventar
#28 erstellt: 22. Sep 2021, 14:26
Äh, nach meiner Erinnerung war der BD 130 die direkte Übersetzung des 2N3055 in die europäische Bezeichnung.
Ich hatte die mal nachgemessen, und die lagen mitten drin in den Werten des 2N3055.
Zum 2N5037:
Ich spekuliere mal, dass seinerzeit die Verbundmassen noch nicht die Qualität von heute hatten. Die professionelle
Version vom BC107 war wohl der BCY 57 (mit besserer Verbundmasse). Das Gehäuse des 2N5037 verlangte eine bessere
Qualität, um das Dye gegen Einflüsse von außen zu schützen. Deshalb konnte eine erhöhte Betriebsicherheit
im TO-3 Gehäuse gegenüber dem des 2N5037 erzeilt werden, weil "die Beine besser im Gehäuse saßen".
Wenn ich das richtig erinnere, waren auch alle späteren Transitoren mit mehr als 100W Verlustleitsung im TO-3 Gehäuse.

Wenn die Originalität eine Kriterium ist, kann man natürlich auf 2N5037 bestehen - aber die Telefunkten-Anlage ist schon
vom Äußeren so etwas Besonderes, dass es innen egal ist, ob ein 2N5037 oder ein 2N3055 werkelt.
gst
hf500
Moderator
#29 erstellt: 22. Sep 2021, 14:58
Moin,
die Vergussmasse:

Mit "Plastiktransistoren" hatte man im Anfang noch so seine Probleme, die Kunststoffmasse war nicht unbedingt dampfdicht, so dass Wasser aus ser Luftfeuchtigkeit bis zum Kristall vordringen konnte. Dazu kommt auch noch eine gewisse Wasseraufnahme diverser Kunststoffe. Alles nicht so einfach, weshalb man fuer zuverlaessige Halbleiter die Metallgehaeuse mit Glasdurchfuehrungen bevorzugte. Diese Technik wurde allerdings immer teurer, so dass sie weitgehend ausstarb. "Ganzmetalltransistoren" gerieten zu Exoten.

73
Peter
Tiago_
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 22. Sep 2021, 15:09
Vielen Dank für Deinen Beitrag GST (ich kann leider noch keine PM versenden),

Die professionelle Version vom BC107 war wohl der BCY 57 (mit besserer Verbundmasse)

Das bringt mich auf einen Gedanken, eine Frage.
Ich habe einen echten Münchner UHER CV140 hier bei mir.
Mein Post diesbezüglich: http://www.hifi-foru..._id=185&thread=18347
Ich hatte dort (hf500 war da auch aktiv dabei) einen defekten BSY-54.
Dieser war verantwortlich für die Signalübergabe an die Endstufe (und wahlweise an den KH-Ausgang).
Zunächst nutzte ich als Provisorium einen 2SC1846 um weiter testen zu können [der hat wenigstens nur 20pF Collector Capacitance (Cc)] bis ich mir ein Päarchen 2N2219 oder ein Päarchen BC141-16 matchen konnte.
Als zuerst die BC141-16 eintrafen war das „musikalische“ Ergebnis traurig, die später eintreffenden 2N2219 begeisterten sofort. Kannst Du meine Wahl bestätigen oder wie bekomme ich ein Päarchen BSY-54 für den O-Ton?
Grüße Tiago


[Beitrag von Tiago_ am 22. Sep 2021, 15:15 bearbeitet]
gst
Inventar
#31 erstellt: 22. Sep 2021, 18:39
von den Daten her ist der 2N2219 sicher der viel passendere Ersatz für den BSY 54 als der BC141-16 (selbst
als -16). Ob manh das so hören kann weiß ich nicht, aber das ist ja auch egal. Ich würde dir empfehlen,
beim 2N2219 zu bleiben.
gst
Tiago_
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 02. Okt 2021, 17:56
Heute konnte ich endlich den 1k Einstellregler der Spannungsregelung auf 46V tauschen.
Erstaunlich, wie diese schwarzen Oxidschichten den Potiabgriff hochohmig werden lassen.
Mittenspannung stellt sich automatisch auf 23V ein. Echte 2N5037 habe ich nicht mehr auftreiben können - aber ich bleibe wachsam.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Telefunken Opus 2650 Endstufe defekt
8bitRisc am 17.05.2016  –  Letzte Antwort am 23.04.2017  –  13 Beiträge
Telefunken TR-550 Endstufe defekt?
harrahalmes am 26.02.2009  –  Letzte Antwort am 02.03.2009  –  6 Beiträge
REPERATUR: Telefunken TRX 3000
nady_90 am 13.05.2011  –  Letzte Antwort am 21.05.2011  –  3 Beiträge
Telefunken Stp
franzel28 am 04.12.2009  –  Letzte Antwort am 06.12.2009  –  6 Beiträge
2N3055 Transistoren ausmessen lassen
Sal am 10.02.2009  –  Letzte Antwort am 22.03.2009  –  23 Beiträge
[SUCHE] Display Telefunken TRX 3000
nady_90 am 03.09.2015  –  Letzte Antwort am 12.12.2015  –  6 Beiträge
Telefunken Ra100 defekt
Mine1003 am 18.06.2017  –  Letzte Antwort am 10.07.2017  –  27 Beiträge
Telefunken TR500
starclass79 am 11.08.2008  –  Letzte Antwort am 31.07.2018  –  44 Beiträge
Telefunken Hifi-Studio 1 - Probleme mit gelöschten Kassetten
sonrix am 03.02.2016  –  Letzte Antwort am 05.02.2016  –  10 Beiträge
Telefunken RR200
kaisinho am 15.01.2011  –  Letzte Antwort am 15.01.2011  –  2 Beiträge
Foren Archiv
2021

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.405 ( Heute: 11 )
  • Neuestes Mitgliedwarox
  • Gesamtzahl an Themen1.555.597
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.641.312