(Wahrscheinlich) Gelöst aber trotzdem Frage: Akai AM-37 Kontaktproblem linker Kanal

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olimuc
Inventar

#1 erstellt: 28. Mrz 2021, 11:09

Hallo zusammen,

der Threadtitel sagt es ja schon: Ich - hoffentlich - hatte Kontaktprobleme mit dem linken Kanal meines heißgeliebten Akai AM-37. Diese setzten nach ca. 15 Minuten ein. Lautstärke erhöhen half.

Also habe ich reflexartig das LS-Relais ausgebaut und gereinigt, ohne Erfolg. Also neues Relais eingebaut, wieder ohne Erfolg.

Also nun näher getestet: LS-Paar B ohne Probleme, auch KH ohne Probleme.

Deshalb blieb laut Schaltplan nur die Platine mit den beiden LS-Wahlschaltern übrig, genauer der Taster des Paares A. Also Front zerlegt und Platine inspiziert: Die beiden Taster kann man nicht zerlegen und reinigen, aber auf der Platine habe ich eine verdächtige Lötstelle gefunden. Da die Platine vorbildlich beschriftet ist, gehört diese Lötstelle genau zum problematischen Kanal L von LS-Paar A.

Also nachgelötet, zusammengebaut und nun seit gut einer Stunde problemloser Testbetrieb. Hoffentlich war das der Defekt.

Langes Geschreibsel kurzer Sinn: Wie kann hier ein Haarriss entstehen? Es gibt keine mechanische Belastung da Platine mit Taster gut an Front verschraubt, und thermisch ist die Platine eine der am weitesten vom Kühlkörper entfernten Komponenten?

[Beitrag von olimuc am 28. Mrz 2021, 11:10 bearbeitet]

Ingor
Inventar

#2 erstellt: 28. Mrz 2021, 13:53

Das nennt sich kalte Lötstelle. Beim Lötprozess war die Temperatur nicht hoch genug, oder eine Verunreinigung führt zu einer schwachen Verbindung. Über die Jahre kann durch Alterungsprozesse diese Verbindung zerstört werden. Durch Temperaturschawnkungen und unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten kommt es zu Spannungen.

olimuc
Inventar

#3 erstellt: 28. Mrz 2021, 15:02

Es muss sich über die Jahre verändert haben, da das Gerät ja nicht von Anfang an diesen Defekt hatte (bin nicht der Erstbeditzer), aber dass es dazu weder mechanische noch (stärkere) thermische Beanspruchung braucht war mir bisher nicht so bewusst.

Ingor
Inventar

#4 erstellt: 28. Mrz 2021, 17:27

Es gab Geräte, deren Platinen waren dafür bekannt, dass man nach Jahren fröhlich nachlöten musste. Und Platinenfehler sind in der Produktion sehr häufig. Das Gerät von dir ist wahrscheinlich schon 30 Jahre alt. Das war nicht unbedingt die geplante Lebensdauer.

olimuc
Inventar

#5 erstellt: 28. Mrz 2021, 17:57

... gebaut von 1991 bis 1994, also erst maximal 27 Jahre alt