Kondensatoren für "industrielle Anwendungen" nicht Audio-tauglich?

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Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Dez 2020, 15:30
Hallo Gemeinde.
Auf der Suche nach adäquaten Elkos für meinen K&H AK240 bin ich nicht wirklich auf viele Angebote gestoßen (auch nicht bei höheren Werten).
Genauer genommen nur eines, denn 30 Euro/Stck.und mehr zzgl. Vers. kann nicht ausgeben.
Der Anwendungsbereich lautet aber "Für industrielle Anwendungen, die langfristige Stabilität und Zuverlässigkeit erfordern".
Nun erwarte ich ja keine "Audio Grade", doch ist das jetzt als empfohlener Anwendungsbereich gar nicht vermerkt. Ist das "normal", oder sind die qualitativ für Audio tatsächlich weniger geeignet?

Und - ja, ich weiß, man kann sich darüber streiten ob man dem Gerät 50% mehr μF verpassen sollte, aber sollte man den Ruhestrom kontrollieren? Kann gerne drauf verzichten; Unterlagen zum Gerät habe ich noch keine gefunden. und bin da Laie.

Für Frako mit Bodengewindebolzen, 10.000μF, 50V finde ich bei RS nur:
"KEMET ALT23, Schraubanschluss Alu Kondensator, Elko radial 15000μF ±20%, 63Vdc"
Digikey, Reichelt, Conrad, RS, Mouser, Buerklin usw. hab' ich geguckt.

Danke im voraus
Passat
Inventar
#2 erstellt: 28. Dez 2020, 15:52
Die Kondensatoren sind sogar sehr deutlich besser als die bei Audio üblichen Typen, denn bei industriellen Anwendungen kommt es auf Langlebigkeit und Robustheit gegenüber allerlei Einflüssen an. Wie z.B. Staub, Vibrationen, Ölnebel, elektrische Stabilität (in Industriemaschinen gibt es keinen sauberen Strom, sondern der ist stark durchsetzt mit allerlei Störungen), etc. etc.
Und Industriemaschinen laufen gerne mal 30-40 Jahre im 3 Schicht-Betrieb.
Noch höhere Anforderungen gibt es nur bei Bauteilen für militärische Anwendungen.

Grüße
Roman
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Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Dez 2020, 17:32
Klingt gut. Danke Roman. Dann kann ich ja loslegen.
CxM
Stammgast
#4 erstellt: 28. Dez 2020, 20:05
Hi,

und wie sieht's mit den Toleranzen aus?
±20% finde ich jetzt ziemlich viel...

Ciao - Carsten
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Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Dez 2020, 09:35
Hi Carsten,
das wäre jetzt auch noch eine Frage gewesen, wollte aber nicht mit der Tür ins Haus fallen.
In Kauf nehmen oder abwarten ob sich was auf dem Markt tut, habe ich keine Meinung zu mangels Erfahrungen.
Das Dreifache für bessere Toleranzen auszugeben und als Frührentner vom Mund abzusparen für eine defekte Endstufe - bei der ich bis jetzt den Fehler noch nicht einmal gefunden habe (will die Frakos auf Verdacht austauschen, mein Multimeter misst nur winzige Kapazitäten) - , ob das lohnt...
Na ja, meine ehemalige Küche ist nur noch Defekt-Hifi-Sperrlager, da ist noch Platz für mehr Schrott.
Danke dir
CxM
Stammgast
#6 erstellt: 29. Dez 2020, 11:15
Hi,

schau mal bei Ebay rein.
Da findest Du auch - sofern es dabei steht - 10%er für verträgliche Kurse...

Ciao - Carsten
DB
Inventar
#7 erstellt: 29. Dez 2020, 11:54

format-c-enter (Beitrag #5) schrieb:
Das Dreifache für bessere Toleranzen auszugeben und als Frührentner vom Mund abzusparen für eine defekte Endstufe - bei der ich bis jetzt den Fehler noch nicht einmal gefunden habe (will die Frakos auf Verdacht austauschen, mein Multimeter misst nur winzige Kapazitäten) - , ob das lohnt...

Wenn das Geld knapp ist, wäre da nicht eine gezielte Fehlersuche angesagter als auf Verdacht irgendwas zu tauschen?
Davon abgesehen hatten Elkos schon immer enorme Kapazitätstoleranzen, vor allem früher. Und es machte -nichts.


MfG
DB
ParrotHH
Inventar
#8 erstellt: 29. Dez 2020, 12:19

format-c-enter (Beitrag #1) schrieb:
Für Frako mit Bodengewindebolzen, 10.000μF, 50V finde ich bei RS nur:
"KEMET ALT23, Schraubanschluss Alu Kondensator, Elko radial 15000μF ±20%, 63Vdc"
Digikey, Reichelt, Conrad, RS, Mouser, Buerklin usw. hab' ich geguckt.

Tach!

Zunächst ist die Frage, was der Kondensator in der Schaltung überhaupt für eine Funktion hat. Angesichts der 10.000µF tippe ich einfach mal auf: einen Siebelko in der Stromversorgung. Dafür braucht es wahrlich nix besonderes, letztlich muss das Ding nur zwischen Gleichrichter und Spannungsregelung die Spannung glätten und puffern.

Das Problem bei alten Geräten ist die Bauform. Heutzutage bekommt man so große Elkos fast nicht mehr, weil man die gleiche Kapazität mittlerweile in vergleichsweise winzigen Gehäusen unterbringen kann. Ich habe vor ein paar Jahren einen 50 Jahre alten Pioneer-Receiver restauriert, und dafür einen passenden neuen Siebelko gesucht. Der war in eine Metallschelle geklemmt, und daher brauchte ich möglichst den gleichen Durchmesser. Bin dann auch erst im Automotive-Bereich fündig geworden. Ein Bauteil, das dafür ausgelegt ist, in den widrigen Bedingungen eines draußen fahrenden KFZ seinen Dienst zu tun, wird es stehend im warmen Wohnzimmer sicher auch tun!

Schau einfach mal bei ebay. Da findet man solche Dinger ganz gut.

Parrot
Pertinaxer
Stammgast
#9 erstellt: 31. Dez 2020, 13:28
Hallo,

wenn ich für alte Röhrenverstärker große Becherelkos mit Schraubanschluss benötige
dann bestelle ich auch die Kemet Elkos von RS Components.
Mit größerer Spannungsfestigkeit kombiniert bekommt man dann in fast allen Fällen
ein mechanisch einwandfrei passendes Teil das zudem auch nicht überlagert ist.
Ein Elko der 10 Jahre lang in ner Kiste lag, der kommt mir nicht mehr in ein teures Gerät rein.

Gruss Pertinaxer
Sal
Inventar
#10 erstellt: 01. Jan 2021, 11:45
Spielt nicht der frequenzabhängige Widerstand des Elkos eine Rolle?

Ebay wurde schon öfters erwähnt,
Welche Lieferanten von Industrie-Elkos gibt es noch neben Digikey oder Mouser?
Und gibt es bei den industriellen / militärischen Qualitäten Hersteller,
auf die man achten kann?
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Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Jan 2021, 10:26
Frohes Neues Carsten!
Grundsätzlich mache ich einen Bogen um die Bay, wegen den zwielichtigen Fischen die darinnen schwimmen. Man sieht ja keinen Boden mehr in dem Sumpf. Habe das aber mal zum Anlass genommen und geschaut. Das Problem ist die Schraubbefestigung des Kondensators mittels fester Gewindestange, da werde ich nicht fündig. Man kann das ja auch nirgends auswählen, "Schraubmontage" bedeutet ja in der Regel "Schraubkontakte". Wenn alle Stricke reissen muß ich mir Normale besorgen und mit Schellen befestigen. Muß hier gerade Pioneer Blaue Serie umrüsten mit kleineren Schellen, warum nicht auch den K&H.
Danke dir
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Ist häufiger hier
#12 erstellt: 02. Jan 2021, 10:32
Frohes Neues DB! Fehlersuche, da arbeite ich dran. bzw. an meinen Fähigkeiten und Kenntnissen. Zur Zeit müsste ich noch alles auslöten und messen, um den Fehler zu finden. Habe nur gedacht Elkos sind ein guter Anfang, weil die ja eh' angeblich nach 10 Jahren Schrott sein sollen... sehen ja noch einwandfrei aus, aber sollte man die wieder einlöten, jetzt wo sie draussen sind...
Danke dir
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Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Jan 2021, 10:37
Frohes Neues Parrot! Die Maße stellen nicht so ein Problem dar. Die Platte in die die Elkos verschraubt sind, wird lediglich (auf Abstand) gehalten von Beinchen, die zu zwei Bauteilen auf der Platte führen, ähnlich Transistoren (nur mehr Beine). Die lassen sich auslöten, bzw. bei Bedarf weiter durch die Platine schieben. Bauhöhe ist also egal, Durchmesser sowieso.
Tausche gerade Elkos in Pioneer Blaue Serie. Mittlerweile sind kleinere Schellen gut verfügbar, kein Problem.
Danke dir
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Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Jan 2021, 10:47
Frohes Neues!
Ja da beobachte ich schon den ALT23, nur leider einzeln erst lieferbar im April. Oder 50 Stück auf einmal... Überlege schon die ganze Zeit ob ich warten soll. Hat allerdings auch 20%. Wahrscheinlich rüste ich doch Schellen nach. Lösen tue ich mein Problem nicht das das Gerät defekt ist, aber die uralten Elkos will ich nicht wieder rein machen.
Danke dir
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Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Jan 2021, 10:51
Gute Frage. 15mΩ oder 43mΩ, macht das einen relevanten Unterschied, oder ist das zu vernachlässigen? Aber die Qual der Wahl gibt es bei Elkos zum Schrauben ohnehin nicht wirklich. Also doch umrüsten auf Klemmschelle.
DB
Inventar
#16 erstellt: 02. Jan 2021, 11:34
Hallo,


format-c-enter (Beitrag #12) schrieb:
Frohes Neues DB! Fehlersuche, da arbeite ich dran. bzw. an meinen Fähigkeiten und Kenntnissen. Zur Zeit müsste ich noch alles auslöten und messen, um den Fehler zu finden. Habe nur gedacht Elkos sind ein guter Anfang, weil die ja eh' angeblich nach 10 Jahren Schrott sein sollen... sehen ja noch einwandfrei aus, aber sollte man die wieder einlöten, jetzt wo sie draussen sind...

Dir auch, danke. Wenn die Elkos nicht auslaufen, würde ich sie erstmal in Ruhe lassen. Elkotausch ist vor allem bei Kütibas nur deswegen so beliebt, weil ein Kondensator für Gleichstrom ja eine Unterbrechung darstellt und selbst bei grober Falschdimensionierung (zumeist) nicht viel Brenzliges passiert.
Ich habe hier Geräte aus den 60ern mit Originalelkos. Geht auch.

Was genau ist denn mit dem Verstärker, daß Du ihn reparieren mußt?

MfG
DB
Pertinaxer
Stammgast
#17 erstellt: 02. Jan 2021, 12:48
Moin moin,

zu den Elkos muss ich jetzt noch meinen Senf dazugeben:

Elkos in Geräten die regelmässig (mindestens mal alle 6 Monate...) in Betrieb waren machen sehr selten Probleme.
Völlig anders sieht das aus bei Geräten die einige Jahre spannungslos rumgestanden haben. Die Wahrscheinlichkeit daß
in solchen Geräten ein Siebelko beim "harten" Einschalten kurzschließt und/oder ausgast und der große Knall kommt ist hoch, das hatte ich auch
schon. (ironischerweise in einem C64)

Das allermindeste was man bei solchen Geräten machen sollte ist, diese über eine 60W Vorschaltglühbirne "weich" hochfahren,
damit kann man Folgeschäden effektiv vermeiden.

Bei solchen Geräten und bei alten überlagerten Elkos formiere ich selbige erstmal ein paar Tage.
Hochvoltelkos formiere ich generell immer, auch fabrikneue Ware.
Formieren = Mit einem Vorschaltwiderstand ca. 220kOhm gaaanz langsam bis auf Nennspannung aufladen.
Mit genügend Geduld beim formieren kriegt man auch desolate alte Eimer wieder in Schuss.
("Desolat" heißt bei einem Elko unzulässig hoher Leckstrom)

Am Ende des Formierungsvorgangs kann man den Leckstrom des Elkos messen:

Der der Betriebsspannung zugeordnete Leckstrom (auch mit Reststrom bezeichnet) beträgt

(0,001 * C * U + 3)µA (C in µF, U in V).


Lesenswerter Bericht von Herrn Jürgen Heider:

https://www.radiomus...n.html?language_id=2

Beste Grüße
Pertinaxer
Pertinaxer
Stammgast
#18 erstellt: 02. Jan 2021, 14:58
Hallo,

was mir zu dem Thema noch einfällt ist das Foto des Dynaco mit geplatztem Elko hier im Forum;

http://www.hifi-forum.de/bild/dynyco-mkiii_705381.html

Gruss Pertinaxer
format-c-enter
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 02. Jan 2021, 16:56
Hat wohl schon länger gestanden. Habe den defekt gekauft mit der Info, ein befreundeter Techniker habe mal reingeschaut und gemeint, die Elkos seien ausgelaufen. Die sehen aber aus wie 'ne 1...
An geht er ohne Murren, rauschte aber nur leise. Habe stundenlang drüber gebrütet und wirklich alles beglotzt, alles top, sichtbar ist nix.
Sagen wir mal Unbekannt hat dann nach einer stromlosen Viertelstunde die Platine hinter der Frontplatte gelöst (mit Klangregelung drauf) und ist mit ihr bzw. wahrscheinlich einem Widerstand dann an einen der Elkos gekommen, der immer noch Strom führte, der Schlingel.
Nun rauscht es nicht mehr leise.
Elkos kann ich nicht kontrollieren, zu grosse Kapazitäten für mein Multimeter. Schaltplan keiner auffindbar. Warte auf Bauteilprüfer, dann bleibt noch alles regional auslöten, immer weiter ausdehnen...
DB
Inventar
#20 erstellt: 02. Jan 2021, 17:15
Bei dem Kurzschluß ist garantiert nicht der Elko, sondern irgendein Halbleiter hops gegangen.
Versorg erstmal einen Schaltplan, dann können wir weitersehen.
Ansonsten stell halt von der Leiterplatte, auf der Du den Kurzschluß fabriziert hast, ein Bild ein.
format-c-enter
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 02. Jan 2021, 17:33
Ist ja witzig, heute morgen noch an meine Dynaco Endstufe von vor Äonen gedacht, und spaßhalber daher in den Bays nach Dynaco geschaut... war aber Transistor.
Hat wohl schon länger gestanden der K&H; habe den defekt gekauft mit der Info, ein befreundeter Techniker habe mal reingeschaut und gemeint, die Elkos seien ausgelaufen. Die sehen aber aus wie 'ne 1... An geht er ohne Murren, rauschte aber nur leise.
Sagen wir mal Unbekannt hat dann nach einer stromlosen Viertelstunde die Platine hinter der Frontplatte gelöst (mit Klangregelung drauf) und ist mit ihr bzw. wahrscheinlich einem Widerstand dann an einen der Elkos gekommen, der immer noch Strom führte, der Schlingel.
Nun rauscht es nicht mehr leise.
Vorschalten mit Glühbirne kenne ich seit Widerbelebungsversuchen eines Graetz Röhrenradios Fantasia.
Formieren, der Tip ist gut. Mit Formatieren habe ich schon mal ausgiebige Erfahrung. Hier steht so viel rum an Altkram der seit Jahren nicht mehr lief, da dürfte Einiges Formierenswert sein.

P.S. Der Bass kickt erst richtig, wenn die Katze nach dem Eingesaugt Werden die Dämmung entfernt.
Hifihoppie
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 03. Jan 2021, 16:03
Also gerade habe ich eine Yamaha M-85 wiederbelebt (Transportschaden, das übliche Kontaktkleber-Problem)
Zwei alte Black-Gate Elkos 220µF/6,3V waren mit in dem Kleber-Zeug drin und einer von denen hatte merkwürdige Meßwerte.
Ich denke, die beiden Panasonic 220µF/16V-Typen, die ich da anstelle eingebaut habe, sind den 34 Jahre alten Black-Gate Typen haushoch überlegen.

Als zum Beispiel ein Dieter Burmester anfing, hatte er auch "nur" Bauteile in guter Industrie-Qualität zur Verfügung.
Und was hat er daraus gemacht?
Er wird mit Sicherheit selektiert haben...
Geräte wie der 808 entstanden auf diese Art.

Ohne diesen ganzen "For Audio..Super Audio Component"-Voodoo.
Alles Qualm.
format-c-enter
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 12. Jan 2021, 09:24
Da erst im April wieder Kondensatoren mit Gewinde einzeln erhältlich sein werden, habe ich die Alten wieder reingelötet, um Fehlersuche weiter betreiben zu können, und den georderten Opamp zu wechseln. Dabei habe ich Vollpfosten dann die Kunststoff-U-Scheiben auf der falschen Seite befestigt da ich kurzfristig der Überzeugung war, die Elkos würden auf dem Blech geerdet. Ergebnis: Erst Rauch im Bereich des Netzschalters bzw. zwischen ihm und den Kondensatoren, bevor die Sicherung durchbrannte. Ich glaube, ich suche mir wohl besser ein anderes Hobby...
kadioram
Inventar
#24 erstellt: 14. Jan 2021, 10:12

format-c-enter (Beitrag #1) schrieb:
Hallo Gemeinde.
Auf der Suche nach adäquaten Elkos für meinen K&H AK240 bin ich nicht wirklich auf viele Angebote gestoßen (auch nicht bei höheren Werten).
Genauer genommen nur eines, denn 30 Euro/Stck.und mehr zzgl. Vers. kann nicht ausgeben.


Die 85° LFB-Serie von F&T (Fischer und Tausche, fertigt in Husum, u.a. auch für M-Lytic nach deren Vorgaben) gibt es u.a. bei Reichelt, Schukat usw.

Im Prinzip gibt es auch andere Serien, generell ist die Nomenklatur bei F&T "B" am Ende = Bolzenmontage. Man muss halt wissen, was man braucht und muss etwas die Datenblätter studieren, die finden sich hier: https://www.ftcap.de/produkte/elektrolytkondensatoren/

Die Kondensatoren von F&T sind meist bezahlbar und über jeden Zweifel hinsichtlich der Qualitäten erhaben. Primär kommt es jedoch darauf an, dass die neuen Kondensatoren von den Dimensionierungen her in das jew. Gerät reinpassen (Länge und Durchmesser) und ob die alten Schraubanschlüsse oder Lötfahnen hatten. Etwas mehr Kapazität (12 bzw. 15mF statt 10mF) ist meistens kein Problem, größere Spannungsfestigkeit schon gar nicht.

Grüße
Max
format-c-enter
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 31. Jan 2021, 09:09
Danke Max.
B gleich Bolzen, macht Sinn. Nach F&Ts schaue ich schon eine Weile, Qualität und Preise scheinen ja zu stimmen. Sind aber mit Bolzen auch nicht gut verfügbar. Egal, habe erst mal auf Geduld und kleinere Lautsprecher geschaltet. Laut hören darf man ja eh' nicht mehr, sonst glauben die Nachbarn noch, man würde Corona-Parties feiern...
Beim K&H AK240 ist die Bauhöhe kein Problem, der Abstand zwischen Platine und Metallplatte kann über die Länge der Beine der beiden Gleichrichter variiert werden. Breite sollte ja grundsätzlich auch kein Problem sein, da die heutigen Kondensatoren ja kleiner sind. Die für meine A120er besorgten sind noch halb so groß wie die Alten.
Pertinaxer
Stammgast
#26 erstellt: 31. Jan 2021, 11:12
Hallo,
Jan Wuesten von askjanfirst.de hat einen sehr guten Draht zu F&T und lässt dort spezielle Ersatzelkos für
Vintage Geräte (z.B. Schränklaschenelkos) produzieren, am besten erstmal Jan fragen ob er die benötigten Teile ab Lager hat oder von F&T
besorgen kann.
Gruss Pertinaxer
Bierbauch2000
Stammgast
#27 erstellt: 31. Jan 2021, 15:50
Hallo,
zu den alten Elkos. Ich mache dann immer folgendes. Ich hole das Innenleben aus den alten (Becher)Elkos und stecke neue in die "Gehäuse". Dann bleibt der originale Look erhalten.

Viel Erfolg bei der Restaurierung / Reparatur.
Bernd

PS.: Wenn du keine passenden Elkos z.B. 10000µF /50V findest schau doch einfach mal was es bei &3V oder 80V gibt. Manchmal sind die spannungsfesteren Typen sogar günstiger.


[Beitrag von Bierbauch2000 am 31. Jan 2021, 15:50 bearbeitet]
format-c-enter
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 31. Jan 2021, 20:31
machich!
format-c-enter
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 31. Jan 2021, 20:36
Gute Idee. Scheue mich nämlich gerade die Kondensatoren bei Kumpels dicker Blauer Serie zu wechseln. Habe die schon besorgt mit kleineren Schellen, und jetzt guckt der so komisch als ob er der Sache nicht trauen würde. Ist so 'ne Art Tempel für manchen, der Verstärker.javascript:insert(' ','')
Bollze
Inventar
#30 erstellt: 01. Feb 2021, 07:39
Alte Kondensatoren können PCB drin haben
https://www.radiomus...ihre_gesundheit.html
Ingor
Inventar
#31 erstellt: 01. Feb 2021, 10:21
Ja, aber wer sich den Artikel bis zum Ende durchliest, wird belehrt, dass in Elkos, und nur darum geht es hier, nie PCB verwendet wurde, da es dort keinen Sinn macht. Ein Elko ist mit Wasser gefüllt. PCB gibt es lt. dem verlinkten Artikel nur in Wickelkondensatoren. Diese schmeißt man aber in den Elektronikschrott und bastelt die nicht auseinander. Also überhaupt keine Gefahr, wenn man mangels passenden Ersatz den alten Becherelko aufmacht und neue Kondensatoren hineinbastelt.
Pertinaxer
Stammgast
#32 erstellt: 01. Feb 2021, 17:49
Hallo,

alte Ölpapierkondensatoren bis Bj. 1983 (also keine Elkos) die PCB als Tränkmittel enthalten haben folgende Kennzeichnung auf dem Gehäuse aufgedruckt:

Cp, CD, C, CL, CP, CP25, Cl, CP40, CP50,
CPA30, CPA40, CPA50, Clp30, Clp40,
A30, A40, P, P25, 3CD, 4CD, CD, DC,
Clophen, 3CD, 4CD.

Findet sich oft als Kompensationskondensator in alten Leuchtstofflampenfassungen.

Das Zeug an sich wird erst dann extrem gefährlich wenn man es sehr hohen Temperaturen aussetzt.
Also einen PCB haltigen Ölpapierkondensator ins Feuer schmeißen ist ziemlich kontraproduktiv.
PCB ansich als Öl ist lediglich ganz normal krebserregend.

Gruss Pertinaxer
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