Kondensatoren prüfen

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Alfredi
Stammgast
#1 erstellt: 20. Apr 2005, 16:09
Hallo,
wie kann man eigentlich die großen Kondensatoren (gleich hinterm Trafo 8500µF 40 V) mit einfachen Mitteln prüfen?
Bei meinem Strato Receiver R9000 schlägt ein leichtes Netzbrummen auf die Lautsprecher durch und ich nehme an dass es die Elkos sind.
Gruß
Alfredi
marais
Stammgast
#2 erstellt: 20. Apr 2005, 16:54
Einfach ein Ohmmeter ranhalten. Bei einem intakten Elko wird der Widerstand (mehr oder weniger) langsam zunehmen, bis der Kondensator geladen ist. Die Zeit hängt von der Kapazität ab; ein dicker Elko braucht schon eine messbare Zeit.
Bei einem nicht ausgelöteten Elko verfälscht die Aussenbeschaltung den Messvorgang und führt u.a. dazu, dass der Kondensator nicht vollständig geladen wird. Es bleibt also ein messbarer Restwiderstand. Im Zweifel auslöten.
Die Messung erlaubt auch nur zu sagen, ob der Kondensator noch Kapazität hat, nicht aber, ob er die Nennkapazität aufweist. Ich hatte neulich einen sichtbar zum Teil ausgelaufenen Kondensator, der trotzdem noch ordentlich Restkapazität hatte. Aber mehr ist mit einfachen Mitteln nicht drin.

Andreas
doc_relax
Inventar
#3 erstellt: 20. Apr 2005, 17:18
Hallo,
du kannst dir ein Multimeter mit Kapazitäts- (sprich Kondensator) Prüfmöglichkeit holen. Sind nicht viel teurer als normale.
Was mich dabei mal interessieren würde: ist es mit sowas möglich, Kondensatoren im eingelöteten Zustand zu prüfen? Oder wird dadurch die Messung unbrauchbar?
Gruß
doc
GandRalf
Inventar
#4 erstellt: 20. Apr 2005, 17:29
Moin auch,

Ich glaube nicht, daß man mit einen Standard-Multimeter, im bezahlbaren Bereich, einen Meßbereich hat, der 8500uF abdeckt.
xxmichel
Stammgast
#5 erstellt: 20. Apr 2005, 17:58
moin moin,

bei reichelt gibts eins bis 20mf für 35


gruss, michel
doc_relax
Inventar
#6 erstellt: 20. Apr 2005, 18:04

GandRalf schrieb:
Moin auch,

Ich glaube nicht, daß man mit einen Standard-Multimeter, im bezahlbaren Bereich, einen Meßbereich hat, der 8500uF abdeckt. :(


Stimmt natürlich, hatte ich übersehen
Wie ist es jetzt bei kleineren Kondis mit dem Messwert? Auslöten oder geht drin lassen?
-scope-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Apr 2005, 18:19
Hallo,



bei reichelt gibts eins bis 20mf für 35


Ja, hab ich vor kurzem verschenkt

Das Teil ist für Elkos weniger geeignet, und für große Kapazitäten eigentlich "garnicht" geeignet.
Es zeigt selbst bei ziemlich Schlappen Elkos zu oft gute Kap. Werte an. Ein Schätzeisen.
Das liegt daran, dass es nur mit einer festen (hohen) Frequenz, und sehr geringem Strom misst (ist halt Batteriegebunden)

Eine wirklich ASTREINE LCR Messbrücke ist (z.B.) diese hier:

http://www.helmut-singer.de/stock/641.html

Die versuche ich einem Bekannten schon seit geraumer Zeit abzuschwatzen ...Klappt aber nicht.
Für Gelegenheits-Messer (und für mich auch) aber dort noch etwas zu teuer. Ging letztens auf Ebay für knapp 400.- weg...und ich hab´s verpasst


[Beitrag von -scope- am 20. Apr 2005, 18:24 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Apr 2005, 18:27
Hallo,


Wie ist es jetzt bei kleineren Kondis mit dem Messwert? Auslöten oder geht drin lassen?


Um sicher zu sein: immer auslöten.
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 20. Apr 2005, 20:21
Hallo Alfredi,

die Kapazität eines Kondensators mit hoher Kapazität lässt sich auch mit einfachen Mitteln abschätzen, indem man den Kondensator über einen Widerstand auflädt und die dafür benötigte Zeit misst.

Besorge Dir einen 1,2kOhm Widerstand. Baue den Kondensator aus. Entlade den Kondensator mit Hilfe des Widerstandes. Hierzu klemmst Du den Widerstand zwischen die Anschlüsse des Kondensators, bis die Spannung auf Null gesunken ist.

Jetzt nimm ein stabilisiertes Netzgerät dessen Ausgangsspannung unter 40V liegt (z.B. 10V). Hast Du kein Netzgerät, eine Autobatterie tut es auch. Löte ein Beinchen des Widerstandes an ein Beinchen des Kondensators. Schließe diese Reihenschaltung an das Netzgerät (auf die Polarität achten) und messe die Zeit, in der die Spannung am Kondensator auf das 0,67-fache der Netzteil-Ausgangsspannung gestiegen ist (z.B. 0,67 x 10V = 6,7V). Wenn die Zeit 10 Sekunden beträgt, hat der Kondensator etwa 8500uF. Ansonsten lässt sich die Kapazität mit folgender Formel berechnen:

Kapazität(uF) = 1000 x Zeit(sec) / 1,2

Zum Schluss lässt Du die Reihenschaltung Widerstand und Kondensator längere Zeit am Netzteil, bis die Spannung nicht mehr ansteigt. Die Spannung am Kondensator sollte der Ausgangsspannung des Netzteils entsprechen.


Auch die Bestimmung des Innenwiderstandes des Kondensators wäre noch interessant aber hierzu fällt mir im Moment keine eine simple Methode ein.



Viele Grüße

Uwe
Alfredi
Stammgast
#10 erstellt: 22. Apr 2005, 14:48
Hallo,
danke erstmal für die Tips.
Ich werde die beiden mal mit meinem Labornetzgerät aufladen.
Gruß
Alfredi
samtron123
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Okt 2011, 16:51
hallo zusammen
wie ist das in diesem Fall ELV ESR1?
http://www.elv.de/ou...452&affmt=2&affmn=18

MfG


[Beitrag von samtron123 am 04. Okt 2011, 16:55 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 04. Okt 2011, 18:16
Um Kondensatoren zu prüfen kann man z.B. auch ein Oszilloskop nutzen, manche haben einen Komponententester eingebaut. Damit kann man auch innerhalb der Schaltung testen, man braucht das Teil also nicht auslöten.

http://www.elexs.de/oszi3.htm

Und die Kondensatoren müssen auch nicht komplett raus zum Messen, es reicht eine Seite auszulöten. Bei radialen Kondensatoren geht das halt nicht so einfach, aber bei axialen geht das wunderbar.


[Beitrag von germi1982 am 04. Okt 2011, 18:20 bearbeitet]
samtron123
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Okt 2011, 18:19
ich danke dir
ich denke das ist das Geärt oder ESR 1, ich habe nur eins nicht verstanden, eine Seite auslöten?
MfG
germi1982
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Okt 2011, 18:21
Ein Anschluss des Elkos muss mindestens ausgelötet werden aus der Schaltung, ansonsten zeigt das Meßgerät nur Mist an. Das haben ja auch andere hier schon geschrieben. Man muss den Kondensator nicht gleich komplett auslöten, ein Anschluss reicht, und dann mit dem Meßgerät ran.

Abgesehen davon, nach einer gewissen Zeit sollten zumindest die dicken Brummer gewechselt werden. Es ist ja nicht nur so, dass die Kapazität sich ändert, die werden auch teilweise hochohmig und der Leckstrom wird größer.


[Beitrag von germi1982 am 04. Okt 2011, 18:24 bearbeitet]
samtron123
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Okt 2011, 18:23
ok
kennst du dich mit ESR1 aus?
germi1982
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 04. Okt 2011, 18:32
Nein, das Gerät misst auch nicht die Kapazität sondern den Innenwiderstand. Da wird im Endeffekt das gemessen was ich geschrieben habe, die Elkos werden im Laufe der Zeit hochohmig. Zudem ist der Widerstand und die Kapazität der Elkos ja abhängig von der Frequenz mit der gemessen wird. Die Angabe der Kapazität die aufgedruckt ist bezieht sich auf 1kHz.

Allerdings hatte ich schon Elkos die über 40 Jahre alt waren und waren absolut ok. Kommt halt immer drauf an wie die belastet werden.

Ich würde das Gerät als Ergänzung zu einem normalen Kapazitätsmeßgerät sehen, aber nicht um dieses zu ersetzen.
samtron123
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 04. Okt 2011, 19:18
ich danke dir, das ist schon zu wissen

MfG
stern71
Stammgast
#18 erstellt: 04. Okt 2011, 20:51
Hallo Samtron,

Ein ESR Messgerät wird dich hier nicht weiter bringen, denn je größer die Kapazität desto kleiner auch der ESR.
Und ohne Vergleichswerte eines neuen Kondensators hast Du nicht mal einen Anhaltspunkt.
So ein ESR-Messgerät ist exzellent für kleine Kapazitäten.
Besonders bei der Reparatur von Fernsehgeräten hat mir dieses Gerät schon oft geholfen.

Wie Scope schon sagt, wäre eine gute Messbrücke hier das Richtige.
Die kann außer der Kapazität noch Verlustfaktor, Güte und den Phasenwinkel messen.
Außerdem kann mit speziellen Messleitungen der Spannungsabfall durch den Prüfstrom und die Eigenkapazitäten der Messleitungen kompensiert werden.
Weiterhin stehen verschiedene Messfrequenzen zur Wahl.

Ich nutze neben meiner LCR-Messbrücke auch ein kleines Handgerät vom Typ Escort ESC-132A.
In die Tasche greifen musst Du auf jeden Fall.
Aber hast Du den Brumm schon mal mit einem Oszilloskop überprüft?
Daran könntest Du nämlich genau sehen was Fakt ist.

Gruß, Heiko


[Beitrag von stern71 am 04. Okt 2011, 20:52 bearbeitet]
samtron123
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Okt 2011, 09:19
hallo zusammen

Ich danke euch, hier meine Frage, welche Kleine Kapazitäten z.B.?
So ein ESR-Messgerät ist exzellent für kleine Kapazitäten. Besonders bei der Reparatur von Fernsehgeräten hat mir dieses Gerät schon oft geholfen.
h
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