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Yamaha A-1020 Netzteil Elko geplatzt+A -A |
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Autor |
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Naddan
Neuling |
#1 erstellt: 30. Jan 2021, 12:43 | |
Hallo liebe Leute, Ich bin der Nathan und neu hier, ich lese schon einige Jahre mit aber nun habe ich einen Defekt den ich nicht alleine hinbekomme. Mein einer Verstärker ist nach Jahren der Lagerung reaktiviert worden und hat nach 5Stunden Betrieb qualmend die Segel gestrichen. Diagnose Netzteilkondensator geplatzt, einer der Beiden. Ich bin dann hergegangen und habe mit Nichichon 22000mF 80v 85Grad 50x100(weis original 50x80, ist knapp aber passt) Snapon besorgt und auch eingelötet. Dazu die Feinsicherung 4a getauscht und den Yamaha dann ans Netz gehängt und eingeschaltet... das Resultat war dass er kurz aufleuchtete und sofort wieder abstarb. Bei der Prüfung viel mir auf dass die Feinsicherung geflogen ist. Mir drängen sich jetzt zwei Vermutungen auf: zum einen dass durch den Schaden mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde wie vermutet da der defekt auch nicht direkt auffiel und der Verstärker noch eine Weile am Strom war oder dass ich die guten Kondensatoren geschrottet habe da ich die Anschlüsse leicht bearbeiten und drehen musste um sie passend in die Platine einzufügen, mein Gedanke dazu war lieber die Elkos zu bearbeiten als die Platine da ich diese nachkaufen kann aber die Platine nicht(anbohren wäre die letzte Alternative für mich. Ich bin zwar im Elektrobereich Zuhause aber nicht in diesem feinen Schaltungsaufbau und habe ich leider keine großen Kenntnisse über die einzelnen Bauteile, ihre Funktionen und genaue Zusammenarbeit. Ich wäre für Tipps dankbar, mein nächster Schritt wäre die Elkos wieder auszulöten und zu testen um deren defekt auszuschließen. Ich muss schauen ob mein Benning Kapazitäten messen kann, aber selbst wenn nicht kann man ja zumindest messen ob er rein elektronisch noch funktionsfähig wäre. Meine Hoffnung an der Stelle ist dass ich etwas übersehen habe und die Elkos noch gut sind, aber sonst vll nur eine versteckte Sicherung oder andersweitig bekannte Schwachstelle oder ein weiterer Defekt in der Netzteilkette steckt. Danke im vorraus für eure Antworten. Lg aus dem Odenwald PS: ihr würdet mir einen sehr großen Gefallen tun denn alle meine Harmann Kardons rauschen an meinen Orbid Sound Nova und das nervt mich und versaut den Hörgenuss 😞 [Beitrag von Naddan am 30. Jan 2021, 12:45 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 30. Jan 2021, 12:55 | |
Hallo Naddan, willkommen im Forum! Bei einem solchen Defekt sollte man unbedingt immer auch den Brückengleichrichter bzw. die vier Dioden prüfen, die anstelle des BGR verwendet werden. Sind sie defekt, bekommen die Elkos Wechselspannung, was nicht lange gut geht und zu irreparablen Schäden führt. Wenn die Dioden okay sein sollten, müsste man an eine Überlastungssituation - z.B. durch einen Endstufendefekt - denken. Hier der Schaltplan des Netzteils. Das vollständige Service Manual ist im Netz verfügbar (Yamaha A1020 service manual). |
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Rabia_sorda
Inventar |
#3 erstellt: 30. Jan 2021, 13:06 | |
Hallo, Besorge dir zunächst das SM: YAMAHA A-1020 SM Edit: Da wollte ich gerade hier weiterschreiben, aber Carl war mir nun zuvorgekommen. |
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gst
Inventar |
#4 erstellt: 30. Jan 2021, 13:16 | |
Ich empfehle,den Verstärker erstmal nur über eine Glübirne 60W zu betreiben. Oops, jetzt hat Carl schon seinen Beitrag gesendet. Dann würde ich die Spannungswähler für den Trafo (wenn der Yamaha einen hat) auf 240 V stellen. Das Schaltbild gibt nichts her, aber Yamaha hat da viele Versionen gehabt. Als nächstes würde ich die Verbidung zu dem Endverstärker ablösten und sehen ob, ohne Last die +57 V und -57V oder etwas mehr vorhanden ist. Wenn nicht, ist alles an Fehlerqellen schon überschaubar. Sonst müsstest du dich mit dem Endverstärker befassen - ohne Erfahrung bei dem "Geschoss" und ohne messtechnisch Hilfsmittel besteht schon die Gefahr, dass man einige Sachen kaputtkriegt. Es gibt Bereiche in dem Teil, wo mit 120 Volt und mehr zu rechnen ist. Gutes Gelingen! gst [Beitrag von gst am 30. Jan 2021, 13:18 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#5 erstellt: 30. Jan 2021, 13:30 | |
@Hallo Karsten und GST ist doch prima, wenn man sich ergänzen kann. Naddan, ich hätte noch zwei Fragen: Das Gerät hat vor der Stilllegung einwandfrei funktioniert? Hast Du überprüft, ob nach Deiner Umbauaktion die Polung der Elkos noch korrekt ist? |
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Naddan
Neuling |
#6 erstellt: 30. Jan 2021, 13:32 | |
Ihr seid ja Granaten, so schnell und gleich mehrere Antworten, erste Sahne! Die SM habe ich bereits, werde dann wie empfohlen die Dioden und den Brückengleichrichter testen. Die Idee das Netzteil ohne die Endstufen zu testen ist sehr gut, werde ich machen und einen anderen Verbrauchen zu Testen anschließen. Ich melde mich sobald ich zum Testen komme. Danke euch soweit, damit kann ich erstmal wieder arbeiten. Lg Naddan |
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Naddan
Neuling |
#7 erstellt: 30. Jan 2021, 14:58 | |
Mir drängt sich gerade nich eine Vermutung auf die ich am Anfang hatte, im Bezug darauf dass evtl sogar die Endstufe einen weg hat: Als Lautsprecher Impedanz werden 4-8Ohm angegeben, meine Novas haben allerdings gemessen nur 2,6-2,7Ohm, kann dies zu einem defekt an der Endstufe führen??? Viel Leistung brauche ich für deren Betrieb nicht und habe ich auch nicht gefordert, den Regler maximal auf 10Uhr mehr braucht/geht nicht ohne Schmerzen. Die Boxen haben angeblich einen Wirkungsgrad von 105DB in der aktuellen Konstellation laut Datenblatt. Mit diesem Thema habe ich mich so noch nie wirklich beschäftigt aber ich habe gelesen, im Zusammenhang mit meiner Denon Anlage im Esszimmer, dass deren Endstufen teils ohne 6Ohm LS scheise klingen und nicht gut performen, zumindest wenn eine Impendanz von auch min 6Ohm gefordert wird. Hat da jemand eine Idee oder Wissen dazu? Lg Naddan [Beitrag von Naddan am 30. Jan 2021, 14:59 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 30. Jan 2021, 15:13 | |
Du misst ja vermutlich nur den Gleichstromwiderstand (= Ohm'schen Widerstand) und nicht die Impedanz. Eine Faustformel wäre, dass man ca. 1/3 hinzuaddiert ... dann wäre man fast bei 4 Ohm Impedanz. Bedenken muss man aber immer, dass die Impedanz eine frequenzabhängige Größe ist. Es kann also durchaus "Killerfrequenzen" geben, bei denen die Impedanz zugering wird. Das wird hier aber nicht der Fall gewesen sein. Hast Du eigentlich Zugriff auf einen Regeltrafo 0...250V~ ? Das wäre beim ersten Einschalten nach einer Reparatur bzw. bei der Fehlersuche unter Spannung sehr hilfreich. Im Notfall hilft in beiden Fällen eine in Serie geschaltete 60W-Glühlampe - wie bereits oben erwähnt. [Beitrag von CarlM. am 30. Jan 2021, 15:13 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#9 erstellt: 30. Jan 2021, 15:19 | |
Kann sein - muss aber nicht. Vor allem wenn man die Lautstärke "nur" bis 10 Uhr einstellt. Da müsste man eigentlich etwas mehr Dampf geben ... Zumal du wohl auch den Gleichstromwiderstand gemessen hast und der Wechselstromwiderstand (die Impedanz) da noch etwas höher liegen wird. Wenn aber nur ein Endstufenschaden vorliegt dann zerstört es keinen der Pufferelkos. Hier wird/werden dann bei durchlegierten Halbleitern eine/zwei Sicherung(en) der Railspannung(en) durchbrennen. Natürlich wird bei dem Kurzschluß auch der Brückengleichrichter (Trafo mal ausgenommen) stark belastet oder gar überlastet und er kann dadurch einen Schaden nehmen. Falls er dann einen Schaden hat dann liegen "auf" den DC-Railspannungen Wechselspannungsanteile ("Ripple"), was wiederum die Pufferelkos und auch die Endstufen zerstören kann. |
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