Kleber für Magnepanar SMGa

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cumtempore
Neuling
#1 erstellt: 17. Okt 2019, 16:59
Hallo zusammen,
ich habe von meinem Vater zwei schöne aus den 1988er Jahre stammende Magneplanar SMGa geerbt.
Leider ist der Bass sehr kratzig (Rest klingt sehr gut). Ich habe sie behutsam geöffnet und dabei ist mir aufgefallen, dass sich der Kleber der Drähte gelöst hat.
Wenn ich diese wieder andrücke und laufen lasse klingen sie viel besser, aber sie lösen sich wieder.
Könnt ihr mir bitte sagen, mit welchem Kleber ich diese wieder sauber verkleben kann?
Vorab würde ich den alten Kleber entfernen, oder? Mit was am besten?

Ich würde mich sehr freuen wenn ich die Lautsprecher aus meiner Kindheit wieder zum Leben erwecken kann.




Liebe Grüße,
Michael


[Beitrag von cumtempore am 17. Okt 2019, 18:45 bearbeitet]
grautvOHRnix
Stammgast
#2 erstellt: 18. Okt 2019, 06:39
Moin Michael !

Ich höre ja seit über 30 Jahren mit den Dingern, angefangen mit
MGIa, inzwischen MGIII mit Bändchenhochtöner, aktiv an 3 End-
stufen plus Subdetonator 1kW - das rockt !
Nie wieder Holzkisten ! "Music doesn't live in boxes" .

Der Vertrieb in Hamburg, Taurus, verkauft sicher auch neuen
Kleber, der nicht wie der alte die Drähte chemisch angreift.

Ich habe viele erfolgreich mit Spannlack aus dem Modellbau
repariert, Taurus wird es "Pfusch" nennen.
Mir egal, die reparierten laufen schon Jahrzehnte einwandfrei.

Bei den von mir reparierten wurde allerdings der Hochtonalumini-
umdraht großflächig vom Kleber zerfressen, sodaß ich die Draht-
krümel zusammen mit den Kleberresten komplett mit Isopropanol
vorsichtig abwischen konnte.
Auf der gereinigten Fläche habe ich dann neuen Draht verklebt.
Stärkere Lösemittel würde ich nicht probieren.

So wie Du es beschreibst, löst sich der Draht nur stückweise, da
könnte einfach ein moderner acetonfreier Kleber reichen.


[Beitrag von grautvOHRnix am 18. Okt 2019, 06:41 bearbeitet]
cumtempore
Neuling
#3 erstellt: 28. Okt 2019, 15:39
Hallo,
ich habe so ziemlich alle Magneplanar Vertriebe in der Umgebung Stuttgart abgeklappert.
Wenn ich überhaupt eine Rückmeldung erhalten habe, dann war es eine Absage. Man könne mir den Kleber nicht stellen und es wird auch nicht empfohlen, da dass nicht reicht und die Lautsprecher komplett überholt werden müssen. Anscheinend müssen auch Elektronikteile gewechselt werden, da der Defekt aus der entstandenen Wärme resultiert.

Beim Vertrieb Taurus habe ich angerufen, die Dame meinte man könne mir den Kleber nicht geben. Es wird sich aber ein Mitarbeiter melden. Bisher ist nichts passiert...

Sehr, sehr schade, dass man aus dem Kleber ein solches Geheimnis macht. Ein Vertriebler sagte mir, dass selbst aktuelle Lautsprecher eine zu erwartende Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren haben...wenn es dann an so simplen Dingen wie Kleber scheitert kann ich dass nur sehr bedingt nachvollziehen.


@grautvOHRnix, Kannst du mir bitte sagen, welchen Spannlack du konkret verwendest?
Ich möchte die Lautsprecher einfach noch nicht aufgeben...lieber "gepfuscht" als entsorgt.


Viele Grüße,
Michael
grautvOHRnix
Stammgast
#4 erstellt: 28. Okt 2019, 18:33
Moin Michael,

den Spannlack hatte ich verwendet, um aufgelöste Hochtondrähte
komplett neu aufzukleben.

Wenn in Deinem Fall "nur" einige kurze Stellen lose sind, würde
ich einfachen lösemittelfreien Universalkleber nehmen.

Wenn unter dem abgelösten Bereich ein Stück klebefreie Folie zu
sehen ist, würde ich da auch nichts reinigen, sondern den neuen
Kleber direkt so mit einem Pinselchen dazwischen aufbringen und
den Draht in sein altes "Bett" legen.

Den Draht dann vorsichtig so lange andrücken, bis der Kleber hält.

Daß elektronische Teile erneuert werden müssen halte ich für sehr
unwahrscheinlich, so schnell altert da nichts.

Es empfiehlt sich aber tatsächlich nicht, mit den "Kleinen" hohe
Pegel zu erreichen - das erhitzt natürlich den Baß-Draht und löst
ihn mitsamt Keber ab.

Sei froh, daß er nicht durchgebrannt ist .....

Grüße, viel Erfolg !


[Beitrag von grautvOHRnix am 28. Okt 2019, 18:36 bearbeitet]
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