Richtiges Poti für MARANTZ CD-75DX? und Bezugsquelle

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turbo_rolf
Stammgast
#1 erstellt: 24. Aug 2019, 13:35
Hallo Jungs und Mädels!

Der Kopfhörerverstärker in meinem MARANTZ CD-75DX funktioniert auf dem linken Kanal nicht mehr. Die Fehleranalyse ging recht schnell, das Poti ist fratze.
Hier die Bilder der Platine
Bestückungsseite Kopfhörerverstärker_Lötseite Kopfhörerverstärker

Auf dem Poti steht ALPS, JAPAN und JV103A. Zwischen den jeweils äußeren Pins habe ich ca. 10kOhm gemessen.
Auf der ALPS-Webseite finde ich diese beiden elektrisch und mechanisch passenden Potis
https://www.alps.com...97/RK09712200MC.html
https://www.alps.com...97/RK09712200MY.html
Sind das passende Ersatztypen?

Und woher bekomme ich die? Bei ebay habe ich einen Australier gefunden, der insgesamt 27€ will (mit Versand), Mouser nimmt auch 25€, RS liefert nur in Stückelungen von 120 Stück.

Besten Dank im voraus für eure Hilfe.

Gruß
Rolf


[Beitrag von turbo_rolf am 24. Aug 2019, 13:36 bearbeitet]
Baldy-017
Stammgast
#2 erstellt: 24. Aug 2019, 17:14
Hi, schau dir mal von dem das Datenblatt an, das wäre etwas preiswerter wenn`s passt.
https://www.ebay.de/...9:g:wZoAAOSwrf9dFISz
Gruß
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 24. Aug 2019, 19:54
Auch wenn durchaus das Poti defekt sein kann, sind eigentlich immer die blauen Philips-Elkos zu erneuern, da sie nicht langlebig waren und daher unter Garantie schon taub sind.
Leider finden sich die Elkos wohl auch im ganzen Gerät wieder....


[Beitrag von Rabia_sorda am 24. Aug 2019, 19:55 bearbeitet]
turbo_rolf
Stammgast
#4 erstellt: 25. Aug 2019, 07:28
Vielen Dank für eure Mühe und die Antworten!

@Baldy-017
Das wird mechanisch schon schwierig. Das Original-Poti hat ein M7-Gewinde, Dein Vorschlag ein M9-Gewinde. Die anderen Abmessungen habe ich noch gar nicht geprüft. Aber die Einbaulage im CD-Player ist durch Einschubschienen für diese kleine Platine und die Löcher in der Frontplatte so genau definiert, dass ich wohl wirklich ein mechanisch sehr genau passendes Ersatzteil benötige.

@Rabia_sorda
Der Wackelkontakt beim Mittelabgriff des Potis war durch Bewegen der Achse sehr einfach reproduzierbar.
Da der CD-Player sonst bisher einwandfrei funktioniert, werde ich die Elkos erst in Angriff nehmen, wenn das Poti ersetzt ist. Bei meinem - nur drei Jahre älteren - Philips CD100 habe ich die Elko-Tauschaktion schon hinter mir, Seitdem läuft er wieder. Da war es ein Problem mit den Elkos in der Spannungsverdopplerschaltung des Netzteils.

Ich habe als Notmaßnahme erst einmal jeweils den Mittelabgriff auf "Rechtsanschlag" gelötet und den Drehknopf in der dazu passenden Position gelassen. Mal schauen, was noch so an Ideen kommt.

Gruß
Rolf


[Beitrag von turbo_rolf am 25. Aug 2019, 08:54 bearbeitet]
Baldy-017
Stammgast
#5 erstellt: 25. Aug 2019, 16:14
Hab sonst nur die Idee, Wulst vom Niet ausbohren und Niet rausmachen, zerlegen und reinigen. Etwas Kleber ins Loch und Niet wieder rein - fertig. Kostet nix.
Gruß


[Beitrag von Baldy-017 am 25. Aug 2019, 16:47 bearbeitet]
turbo_rolf
Stammgast
#6 erstellt: 25. Aug 2019, 17:23
Hut ab wenn Du so etwas feinmechanisch hinkriegst

Die Nietköpfe sind kleiner als 1 Millimeter und die Poti-Achse wackelt, weswegen der Schleifer der vorderen Bahn fast nie Kontakt bekommt. Ich traue mir nicht zu, in diesen Größenbereichen eine verlässliche und haltbare Reparatur durchzuführen. [ironic]Gaffa Tape ist einfach zu grobmotorisch.[/ironic]

Gruß
Rolf
turbo_rolf
Stammgast
#7 erstellt: 02. Sep 2019, 20:41
Das mit der fehlenden Feinmotorik hat sich bestätigt.

Der Defekt war ein gelöster Schleifer auf dem Kunststoff-Drehteller innerhalb des Potis. Ein halbkreisförmiger Schleifer mit 3 Kontakten für die Poti-Bahn und 2 Kontakten für die Rückführung. Der Anpressdruck der Kontakte war so hoch, dass die Befestigungsplatte vom Drehteller abgehoben wurde. Da war er ursprünglich mit drei Kunststoffbolzen befestigt, draufgesteckt und die Bolzen per Wärme zuge"nietet". Diese "Nietung" hat sich im Laufe der über 30 Jahre wohl gelöst und der Schleifer ist gekippt => kein richtiger Kontakt mehr.

Das habe ich nicht zu reparieren geschafft, wie gesagt bin ich Grobmotoriker. Also habe ich beide Schleifer aus dem Poti genommen, das Poti wieder zusammengebaut und per Lötbrücke auf der Lötseite der Platine den Mittelabgriff auf den heißen Kontakt des Potis gelegt, anschließend noch die Vorwiderstände von 100 Ohm auf 330 kOhm geändert, damit der Kopfhörer nicht in Über-Maximallautstärke brüllt und wieder alles zusammengebaut.

Leider habe ich keinen Bock gehabt, während des Reparaturversuches Makroaufnahmen zu machen und im Netz finde ich kein Bild des Innenaufbaus. Also müsst Ihr mit meiner mageren Beschreibung leben.

Gruß
Rolf

PS: der rechte Schleifer im dritten Bild von http://www.hifi-foru...ead=14422&postID=3#3 ist das ähnlichste, was ich finden konnte


[Beitrag von turbo_rolf am 02. Sep 2019, 20:43 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 02. Sep 2019, 20:53
Ist das nicht ein stinknormales Poti 10 kOhm log. stereo?

https://de.rs-online.com/web/p/potentiometer/7293492/


[Beitrag von CarlM. am 02. Sep 2019, 21:01 bearbeitet]
turbo_rolf
Stammgast
#9 erstellt: 02. Sep 2019, 21:35
Vielen Dank für den Link!

Das ist genau das Poti RK09712200MC, nach dem ich in meinem Eröffnungsbeitrag gefragt hatte.

Da hatte ich das Poti zwar auch schon gefunden, aber niemanden, der es einigermaßen kostengünstig liefern wollte. Und bei RS hatte ich nur die 120er Packungen gefunden.

Gruß
Rolf
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 02. Sep 2019, 22:16
So ist das mit der "Lernfähigkeit" von Suchmaschinen. Da ordert man 1 Hektoliter Bier und 120 Bratwürste für den Golf-GTI-Club und schon werden einem auch elektronische Bauteile nur noch in Großpackungen angezeigt ...
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