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Yamaha A-960 anfänger Überholung+A -A |
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Autor |
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squig
Neuling |
#1 erstellt: 21. Apr 2019, 18:03 | |
Hallo liebe Hifi Freunde, ich habe jetzt seit einigen Jahren einen Yamaha A-960, er hat auch schon so einiges mitgemacht. Leider hat er so seine Zicken, ich habe bei einigen Profis angefragt, was eine Reparatur kosten würde, leider zu viel, als dass es sich wirtschaftlich für mich lohnt. Also selber machen. Leider habe ich nur begrenzt erfahrung mit Elektronik, - ich kenn mich mit der einfachen Elektronik von alten 2 Rädern aus - kann Schaltpläne lesen - einfache Schaltungen löten - mit dem Multimeter umgehen ich hoffe von euch etwas Unterstützung zu bekommen um erfolgreich zu sein. Was ich bisher festgestellt habe: - regelmäßiges leichtes knallen bei Aux Eingang - Defekte Beleuchtung DISC Schalter (wurde laut vorbesitzer mal durch änderung der Verkabelung übergangen, ggf Ersatzwiederstand eingelötet?) -> hier ist nur das Lämpchen defekt - ein paar aufgeblähte Kondensatoren - Regler für Phono Wiederstände ist nicht mehr genau einstellbar, beide Knäle werden nur bei nicht normaler Halbstellungen des Schalters erreicht, sonst i.O. - gefühlt zu hoher Reststrohm am Gehäuse (starkes kribbeln, nicht immer) - ein paar Schieberegler harken beim betätigen Ich habe angefangen das gute Stück zu öffnen, dabei habe ich gleich den feuer Kondensator angesehen, es wurde ein WIMA MKP 10 eingelötet, leider konnte ich kein x2 als AUfdruck erkennen können, kann ich diesen trotzdem belassen? Zusätzlich habe ich alle großen 4 Elkos auf der Hauptplatine entfernt, diese scheinen ausgelaufen zu sein und zum Teil war der Plastikmantel gebläht. - Was kann ich hier an Ersatz nehmen? 7500 µF habe ich keine gefunden. Aber es sollte möglich sein welche mit 10000µF zu benutzten, welchen Hersteller könnt ihr empfehlen? Zusätzlich habe ich die anderen RIFA PME 265 MB 468 und RIFA PME 265 MB 510 ausgelötet, diese hatten Risse und Blähungen. -Auch hier die Frage nach passendem Ersatz. Was kann ich denn noch alles Prüfen um weitere Problechen zu entdecken und zu lösen? Zum Regler für Phono Wiederstände, kann ich den Schieberegler einfach öffnen und säubern? Liebe Grüße Simon [Beitrag von squig am 21. Apr 2019, 18:11 bearbeitet] |
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Broesel02
Inventar |
#2 erstellt: 21. Apr 2019, 20:33 | |
Der Yamaha A-960 ist ja schon ein wertiges Gerät. Wenn du dich da also ranmachst - mach es ordentlich. Es lohnt sich sicher! Der Yamaha hat nach deinen Schilderungen die üblichen altersbedingten Kontaktprobleme an alles Schaltern. Das bedeutet: Auslöten Zerlegen Polieren/Reinigen Versiegeln Zusammenbauen Einlöten. Das ist hier im Forum alles schon oft genug beschrieben, auch von mir. Alle anderen Lösungen mit Sprüh- Spray führen auch bei diesem Yamaha nur zu sehr kurzfristiger Abhilfe und zerstören die Schalter am Ende eher durch Korrosion, hervorgerufen durch die Säuren in den Kontaktmitteln. Kondensatoren: Ich würde alle Elkos wechseln, das ist letztendlich Cent- Kram. Alle Kondensatoren bis 33 pF in Glimmer darüber bis 0,33 uF in PP, Wima RM5 darüber bis 10 uF Wima MKS RM5 darüber je nach Anwendung Nichicon Fine- Gold oder Elna Silmic II oder oder. Für alle nicht Klanggebundenen Kondensatoren sind Low ESR 105°C Typen ausreichend. Ich bin nicht überzeugt von Panasonic FC Typen, aber das darf jeder mit sich selber ausmachen Die Netzteilkondensatoren solltest du passend nach der mechanischen Größe aussuchen. Sie dürfen eine höhere Kapazität haben und eine höhere Spannungsfestigkeit haben. 12.000uF/63V solltest du zum Beispiel finden. Außerdem bitte ALLE Zenerdioden ersetzen. Die sind in diesem Alter erheblich gefährdet. Alle Fuse Resistors ersetzen. Die altern leider unvorhersehbar und werden dann hochohmig. Ersetzen durch normal Metallschichtwiderstände in gleicher Spezifikation. Alle Kohle- Masse Widerstände ersetzen, die driften zu stark. Ich würde auch alle Kerkos ersetzen - ich habe einfach schon zu viele dieser alten Kerkos weit außerhalb der Spec gemessen Du hast jetzt ja schon zerlegt, mich hätte noch die Spannung über dem R319&R320/1,5kOhm interessiert. Ist für dich die Phono Stufe wichtig? Da kann man natürlich auch noch mehr herauskitzeln Soweit meine 5 Cent Richard |
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Poetry2me
Inventar |
#3 erstellt: 22. Apr 2019, 09:14 | |
Als Unterstützung bei der Restaurierung habe ich hier die Schaltungsstufen der Yamaha A-960 Endverstärkers (linker Kanal) einmal farblich markiert. Eine Besonderheit des A-960 ist das Netzteil, welches einen geregelten, primärseitigen Dimmer, quasi als ein geregeltes Schaltnetzteil, einsetzt. Leider ist dessen Schaltplan nicht sonderlich lesbar. Was man bei Verstärkern häufig am Fuß der Elektrolytkondensatoren findet, ist oft kein ausgelaufenes Elektrolyt, sondern gelblicher Klebstoff (ähnlich Pattex). Dieser hat bei Yamaha leider Säureanteile und korrodiert evtl. die Drahtbeinchen der Bauteile. Daher lohnt sich die Entfernung des Klebers, zumindest dort, wo er Metall berührt. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 22. Apr 2019, 09:29 bearbeitet] |
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squig
Neuling |
#4 erstellt: 24. Apr 2019, 18:05 | |
Hallo Richard und Johannes, vielen Dank schonmal für eure Mühe. Wenn ich mir das so recht durchlese wird das eine ganz schöne Sucherei für mich, deshalb werde ich wohl eine Liste zusammenstellen, an aktuellen Bauteilen und meinem geplanten Ersatz, ggf könnt ihr ja nochmal drüber sehen ob das dann so passen könnte. Zu den Phonoeingängen, ich habe zwei Technics sl 1210 mk2 welche aber im Normalfall über einen Mixer reinkommen, die Phonoeingänge habe ich nur in Benutzung für den Hausgebrauch ohne Mixer, deshalb habe ich den Fehler bemerkt. Wenn ich mir das so ansehe, werde ich wohl die Schalter als erstes angehen, da fühle ich mich am sichersten. Liebe Grüße und bis bald Simon |
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