Tonarmlift Philips GA230

Ich verzweifle am Tonarmlift eines Philips Plattenspielers GA230 aus den mittleren 60ern.

Als ich ihn bekommen habe, war die Dämpfung beim Absenken erheblich zu gering. Also habe ich mir 300.000er und 500.000er Silikonöl besorgt und mich gestern Abend an die Liftmechanik herangemacht. Die ist vergleichweise einfach: das übliche Bänkchen auf einem Stift, der mit einem nicht näher spezifizierten 'Gleitmittel' in einer Buchse läuft, das alles betätigt von einer Schaltwippe über eine Stange, ein Paddel und einen Stößel, der unten am Lift angreift. Dazwischen noch eine Feder, die wohl dafür sorgen soll, dass die Schaltwippe flott in die jeweilige Endlage springen kann, während der Lift gedämpft nachkommt..

Wer es genau sehen will, kann sich bei Vinylengine das Werkstatthandbuch holen.

Was den Aus- und Einbau angeht, so braucht man Finger mit acht Gelenken, einer Klemmkraft von etwa einer Tonne an den Fingerspitzen und die Hände sollten tunlichst durchsichtig sein, weil man sonst nicht sieht, was man macht.

So weit, so gut. Dummerweise ist diese Konstruktion nicht nur auf dem Weg nach unten, sondern auch beim Anheben bedämpft. Nun habe ich, sowohl mit 300.000er als auch mit 500.000er Silikonöl, einen Lift, der - unterstützt durch die Auflagekraft von immerhin 3 g - halbwegs normal absenkt, dafür aber auf dem Weg nach oben eine knappe Minute braucht, bis er überhaupt aus der Rille kommt, und dabei naturgemäß Phasen durchläuft, die sich nicht sehr angenehm anhören...

Was macht man da? Gab es anno 65 überhaupt schon Silikonöl oder gehört da vielleicht was ganz anderes rein?

Ralf