HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Hilfe wie berechne ich den Impedanzwert | |
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Hilfe wie berechne ich den Impedanzwert+A -A |
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Autor |
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momax666
Neuling |
#1 erstellt: 12. Dez 2007, 20:15 | |
Hallo, bin neu hier und habe eine vermutlich dumme Frage. Ich riskiere es dennoch ... Wie stelle ich den Ohmwert eines Lautsprechers fest ? Der Grund meiner Frage: ich möchte alte Boxen an einen neuen AV Reciver anschließen - auch wenn es klagtechnisch nicht optimal ist, aber die Finanzen ... - der AV Reciver läßt aber nur Boxen mit einer Impedanz von 6 bzw. 8 Ohm zu. Was wenn meine alten Lautsprecher 3 Weg / 120 Watt Summit von Hans. Hennel GmbH aber nur 4 Ohm haben ? Und da der Ohmwert leider nicht angeben ist, muss ich ihn auf eine andere Art herausfinden ... Für eine Antwort wäre ich mehr als dankbar Grüße Momax |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 12. Dez 2007, 20:22 | |
Moin, ganz einfach: Du misst mit einem Ohmmeter den Widerstand am Lautsprecheranschluss und addierst 20% (1/5) hinzu. Dann bekommst Du mit guter Genauigkeit den Impedanzwert. Im Grunde misst Du den Gleichstromwiderstand vom Basslautsprecher plus den der Weichendrossel. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 12. Dez 2007, 20:25 bearbeitet] |
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momax666
Neuling |
#3 erstellt: 12. Dez 2007, 20:30 | |
Hallo Peter, wow das ging nun wirklich schnell. Danke für die Antwort, werde gleich den Widerstand messen. Da ich parallel noch zum Thema Impedanz gestöbert habe, ergibt sich für mich noch eine Frage. Stimmt es, dass der Ohmwert je nach Frequenz variieren kann? Und wenn ja, kann das zu Beschädigung bzw. zu Selbstabschaltung des Recivers führen, da er 4 Ohm nicht zuläßt ? Grüße momax |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 12. Dez 2007, 20:50 | |
Moin, der Impedanzwert einer Lautsprecherbox/eines Lautsprechers ist frequenzabhaengig, weil zumindest der Einzellautsprecher eine Induktive Last darstellt. Der Impedanzwert steigt also mit der Frequenz an. Zusaetzlich gibt es bei der Resonanzfrequenz eines Lautsprechers einen weiteren Impedanzanstieg. Nach DIN ist der Mindestwiderstand, den ein Lautsprecher im Betriebsbereich haben darf, festgelegt, er betraegt den jeweiligen Nennwert -20%, also etwa den Gleichstromwiderstand. Es gibt Boxen (einige Infinity sind da beruechtigt), die schaffen es wegen ihrer Weichenkonstruktion bis herunter zu etwa 2 Ohm... Damit kommen nicht alle Verstaerker klar. Man muss also damit rechnen, dass eine 4 Ohm Box ueber einen gewissen Frequenzbereich also etwa 4 Ohm hat. Damit kann man einen Verstaerker fuer 8 Ohm beschaedigen (hoffentlich nicht, aber wenigstens ueberlasten), wenn man zu laut aufdreht, also den maximalen Ausgangsstrom des Verstaerkers ueberschreitet. Bei halbem Lastwiderstand fliesst bei gegebener Spannung der doppelte Strom, der Verstaerker darf also nur bis zu seiner halben Nennausgangsspannung aufgedreht werden. Wegen des immer logarithmischen Lautstaerkepotis bedeutet das _nicht_ ein halb aufgedrehter Lautstaerkeknopf. 73 Peter |
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momax666
Neuling |
#5 erstellt: 12. Dez 2007, 20:55 | |
ok. Ich schließe daraus, dass ich am Kauf neuer Boxen nicht herum komme. Richtig? |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 12. Dez 2007, 21:09 | |
Moin, wenn du "richtig aufdrehen" willst, bleibt kaum etwas anderes uebrig. Bei deutschen Lautsprechern, besonders aus fruherer Zeit, kannst Du von 4 Ohm ausgehen. 8 Ohm war/ist eher eine "auslaendische Angelegenheit". Da der Receiver aber auch fuer 6 Ohm geeignet ist, (was soll der neumodische Bloedsinn mit den 6 Ohm??) sollte er aber auch mit 4 Ohm noch zurecht kommen koennen, solange man nicht volle Pulle faehrt. 73 Peter |
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momax666
Neuling |
#7 erstellt: 12. Dez 2007, 21:23 | |
Hallo Peter, danke schön für die schnellen und kompetenten Antworten Grüße Momax |
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Mary_1271
Inventar |
#8 erstellt: 12. Dez 2007, 23:29 | |
Hallo Ergänzen möchte ich noch, daß oftmals ein Verstärker/Receiver eine Schutzschaltung besitzt, die bei Überlastung entweder die Boxen abschaltet und nach etwa 3-4 Sekunden wieder zuschaltet, oder es wird der ganze Receiver abgeschaltet. Kaputt geht dabei nichts. Höchstens die Boxen, wenn sie zu schwach sind. So kannst Du die Grenzen Deines Receivers im Zusammenspiel mit den Boxen ausloten. Die Schutzschaltung spricht aber meist erst bei hohen Lautstärken oder extremen Baßattacken an. Es kommt also auch darauf an, wie Deine Hörgewohnheiten lautstärkemäßig sind. Probiers aus. Was ist es denn für ein Receiver? Liebe Grüße Mary |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 13. Dez 2007, 22:23 | |
Moin, solche Schutzschaltungen habe ich bislang nur selten gefunden, ich kann mich an keine mehr erinnern. Was Endstufen dagegen haeufig haben, ist eine elektronische Strombegrenzung der Endstufe. Dazu wird der Spannungsabfall ueber den Emitterwiderstaenden der Endtransistoren gemessen. 73 Peter |
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Amperlite
Inventar |
#10 erstellt: 13. Dez 2007, 22:31 | |
Eine leicht verständliche Zusammenfassung: http://www.nubert.de/downloads/ts_38-39_impedanz.pdf und ein zufälliges Beispiel eines Impdanz/Phasenverlaufs: und hier eine "etwas härtere Nuss" für den Verstärker: Wenn die gestrichelte Linie stark von der Nulllinie (Achse rechts) abweicht und gleichzeitig die durchgezogende Linie deutlich unter 4 Ohm fällt, kann das den Verstärker sehr fordern. Beim zweiten Beispiel ists bei rund 70 Hz schon kritisch. [Beitrag von Amperlite am 13. Dez 2007, 22:42 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#11 erstellt: 15. Dez 2007, 13:26 | |
Was für einen AV-Verstärker hast du denn? Wenn es z.B. ein Yamaha ist, so kannst du den problemlos auch mit 4 Ohm-Lautsprechern in 8 Ohm-Stellung betreiben. Kaputt gehen tut da nichts, es kann höchstens sein, das bei nachbarunfreundlichen Lautstärken die Schutzschaltung eingreift. Grüsse Roman |
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