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Technics SA-X30 : Signal bricht bei angeschlossener Box ein.+A -A |
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Autor |
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chiratoss
Neuling |
#1 erstellt: 16. Dez 2017, 01:52 | |||
Hallo ihr Freaks, Da das mein erster Post ist, kurz zu mir: Ich bin zwar eigentlich Softwareentwickler, aber in meiner Freizeit bastle ich viel, repariere zum Spass und um ehrlich zu sein auch um mich beruflich weiter zu bringen u.a. Hifi Geräte. Zur Zeit hab ich einen Verstärker hier, der mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Eine Freundin brachte ihren alten Technics SA-X30 mit einem STK4141II Hybrid IC als integrierten Verstärker. Sie hatte 4 Ohm Boxen daran angeschlossen und aufgedreht -> der IC war also hin . Ich hab mir erst mal das Ersatzteil von SANIO und das Service Manual besorgt, den hybrid IC getauscht und alle am IC anliegenden Spannungen sowie die Signale durchgemessen. Die Spannungen sind nach Manual allesamt in etwa 5% zu hoch, nach Datenblatt liegt das noch in der Toleranz, deshalb hab ich das mal so gelassen. Danach hab ich das Signal mit dem Oszi an den eingehenden und ausgehenden Pins gemessen. Das ist da. Auch direkt hinten an beiden Ausgängen. Also 8 Ohm Box angeschlossen. Rechter Kanal funktioniert. Juhuuu . Jedoch bricht beim linken Kanal das Signal sofort weg, wenn man die Box anschließt . Ich hab leider keine Ahnung woran das liegen könnte. So ein Fehlerbild hatte ich noch nie. Kann mir von euch einer weiterhelfen ? Ich wäre wirklich sehr dankbar Danke für's lesen. [Beitrag von chiratoss am 16. Dez 2017, 03:33 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#2 erstellt: 16. Dez 2017, 08:44 | |||
Hallo!
Hier gibt es etliche Möglichkeiten. Für mich sieht es nach einem hochohmigen Widerstand in der Railspannungsversorgung des linken Kanals aus. Falls der IC für beide Kanäle getrennte Railspannungsversorgung aufzuweisen hat wäre eine kalte Lötstelle hier eine wahrscheinliche Ursache. Ist das nicht der Fall kann ein interner Schaden des IC´s vorliegen. MFG Günther |
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chiratoss
Neuling |
#3 erstellt: 17. Dez 2017, 01:52 | |||
Danke für die Antwort
Oje... Deshalb hab mir das Fehlerbild nun genauer angesehen: Wenn man eine Box anschließt, dann brechen beide Railspannungen am IC und damit auch die Signale an beiden Kanälen ein. Um das Signal wieder zu erhalten, muss man den Verstärker wieder komplett ausschalten und wieder einschalten. Die Lötstellen passen, das hab ich mit dem Multimeter gecheckt. Außerdem denke ich, dass in dem Fall das Signal beim abschließen der Box wieder zurück kommen sollte. Der IC ist neu, ich hoffe nicht, dass ich den so schnell wieder geschrottet habe. Als nächstes werde ich mal die Versorgungsspannung messen und schauen ab wann die einbricht. Sonst bin ich echt ein bisschen ratlos, weil zwischen dem Netzteil und IC ist nach Schaltplan nicht recht viel verbaut. [Beitrag von chiratoss am 17. Dez 2017, 02:29 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#4 erstellt: 17. Dez 2017, 02:37 | |||
Das Berühren mit der bloßen Hand kann ihn schon durch eine statischen Aufladung zerstören. Wenn du beim Montieren die ESD missachtet hast, könnte er nun defekt sein. Evtl. bist du aber auch an einen Fake geraten. Ich würde mir erstmal die Spannungsversorgungen anschauen und sie einmal im Leerlauf und dann unter Last messen (OK, hast du anscheinend bereits gemacht). Welchen DC misst du an den Lautsprecherausgängen (Ohne Signal, ohne Lautsprecher)? [Beitrag von Rabia_sorda am 17. Dez 2017, 02:39 bearbeitet] |
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chiratoss
Neuling |
#5 erstellt: 17. Dez 2017, 03:12 | |||
Ich programmiere beruflich Microcontroller. Trage in meinem Labor daheim auch ein ESD Band. Aber ja ESD Schäden, das passiert extrem schnell. Im Job gehen bei mir in etwa 1-2 Controller pro Monat drauf. Und da haben wir wirklich alle Sicherheitsmaßnahmen (ESD Werkzeug, Böden, Bänder usw....). Der IC ist vom Reichelt.... Mal sehen. Das wäre ja der Knaller [Beitrag von chiratoss am 17. Dez 2017, 03:43 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#6 erstellt: 17. Dez 2017, 03:24 | |||
Von Reichelt habe ich vor etwa 4 Monaten auch eines verbaut. Noch funktioniert es...... |
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DB
Inventar |
#7 erstellt: 17. Dez 2017, 10:55 | |||
Wenn die Schienenspannungen zusammenbrechen, müßte doch auch ein nennenswerter Gleichstrom durch den Lautsprecher fließen. Davon abgesehen sterben die Originale eigentlich nicht so schnell, es ist reine Bipolartechnik drin. Man sollte sich allerdings hüten, anderes als die Originale von Sanyo zu verbauen. MfG DB |
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Zicki
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 17. Dez 2017, 18:58 | |||
Hallo, nicht missverstehen, aber mit der Kapazität von vielleicht 100pF-150pF des menschlichen Körpers und max. 1500V bei 60% Luftfestigkeit wirst Du einen bipolaren Leistungstransistor nicht in die Knie zwingen können, sprich abschießen. Jedenfalls nicht so, dass die Dotierung so weit zerstört ist, dass der Transistor gänzlich defekt ist! „als Nächstes“ ja, sodass es später, auch nach jahrelangem Einsatz, zum Gau kommen kann! Aber die ist eine andere Baustelle! Ich vermute hier eher den Fehler in der Qualität des Hybrid. Mein Tipp, linken ausbauen und schauen was unter Last passiert, 4-8 Ohm Widerstand, natürlich an der Endstufe die funktioniert! Grüße PS: Rein Interesse halber, deine Microcontroller, woher weißt Du das diese durch ESD geschossen wurden? Das nachzuweisen ist nämlich nicht ganz so einfach! [Beitrag von Zicki am 17. Dez 2017, 20:58 bearbeitet] |
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chiratoss
Neuling |
#9 erstellt: 18. Dez 2017, 02:47 | |||
Den Verstärker werd ich mir morgen nochmal genauer anschauen. Heute kam ich nicht dazu.
Wenn Reichelt nicht lügt, dann habe ich das Originalersatzteil von Sanyo besorgt. Ich hab nach Rabia_Sordas Post das Datenblatt gecheckt. Leider steht da nichts von ESD. Aber vom Schaltplan her sollte der Chip nicht anfällig sein. Vielleicht hatte ich wirklich nur Pech mit dem Ersatzteil.
Das ist eine sehr gute Frage. Ich weiß das selbst nicht genau. Wenn einer ein unklares Fehlerbild aufweist, dann gehen die weiter in die Hardware zur Analyse. Der ESD Schaden steht dann im Prüfbericht von der Hardware. Im Moment hab ich Urlaub, aber ich frag die Jungs, wie sie das nachweisen, weil inzwischen interessiert mich das selber. Ich denke du weißt wie sie das machen. Alles was ich weiß ist, dass die dafür 2 Wochen brauchen und den Chip dabei physikalisch komplett zerstören. Fairnesshalber muss ich dazusagen, dass es häufiger ist, dass wir die Prozessoren mit einer falschen Programmierung schrotten . Interessant ist auch, dass es je nach Hersteller unterschiedlich ist. Ich arbeite mit 16MHz bis 168MHz ARM Prozessoren. Bei denen von ST oder Infineon hatte ich noch keinen einzigen ESD Schaden. Bei den TI Chips alle 2 Wochen. [Beitrag von chiratoss am 18. Dez 2017, 04:20 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#10 erstellt: 18. Dez 2017, 17:43 | |||
Die ESD ist nur von meiner Seite her eine Empfehlung, da ich mir hier nicht erst jedes Datasheet der STK´s anschaue. Falsch ist das sicherlich nicht, denn oft sind in STK´s auch Mosfet´s verbaut....
Baut Sanyo die noch?! Ich dachte das machen die schon lange nicht mehr.... |
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chiratoss
Neuling |
#11 erstellt: 18. Dez 2017, 20:29 | |||
Die 41er Reihe wird noch gebaut. Sonst hätte ich mir die Reparatur nicht angetan: STK4141 II. Hab mir das ganze nun nochmal genauer angesehen. Der rechteKanal schafft unter Last gute 20V, der linke ist einfach tot. Es schaut von außen so aus als ob der Lastschutz auslöst (d.h. alle Pins mit ausgehenden Strömen schalten ab, nur die beiden Versorgungsspannungen bleiben erhalten). Danke schon mal für die tolle Hilfe . Ihr habt mir echt geholfen. Aber ich bestelle erst mal einen neuen IC und wenn der dann immer noch dieses Verhalten zeigt, dann komm ich hier zurück. Ich bin mir inzwischen sicher, dass der auf alle Fälle hin ist. [Beitrag von chiratoss am 19. Dez 2017, 03:11 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#12 erstellt: 18. Dez 2017, 22:31 | |||
Ich habe zwar kein SM, aber einen elektronischen Lastschutz der Spannungsversorgung(en) kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde mir mal dazu den gesamten Netzteilbereich ansehen und sämtliche Leiterbahnen auf Abbrannt kontrollieren. |
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chiratoss
Neuling |
#13 erstellt: 19. Dez 2017, 01:08 | |||
Das "Netzteil" (Ringkerntrafo) schaut recht gut aus auch bei den Leitungen hin zum IC ist nichts geschmolzen. Die Sicherungen sind auch noch beide intakt. Mit "Lastschutz" hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich meinte die Schaltung, die hier als "OVER LOAD DET." beschrieben ist. Ich hab den Stecker für den Kopfhörer (J9 unten rechts nur halb im Bild) gebrückt und mal die beiden Kanäle getauscht. Gleiches Fehlerbild nur am anderen Kanal. D.h. es liegt nicht an den Ausgängen und nicht an dieser kleinen Schaltung für den Kopfhörer. Ich werde mal die beiden Transistoren tauschen. Leider hab ich die nicht hier. Wenn der obere einfach durchschaltet, dann würde das die Sache erklären. Ich könnte mir vorstellen, dass die ein bisschen viel Strom abbekommen haben als die gute Dame ihre 4Ohm Boxen dran angeschlossen hat. Die Spannungen brechen übrigens bei Pin 4,5,7 und 15 ein. Die Railspannungen mit den rot gezeichneten Verbindungen bleiben inzwischen erhalten. Das Problem hab ich gelöst. Da sind Lötstellen an einem Spannungswandler gebrochen. Da hat mir Hörbert schon geholfen . EDIT: Ich glaube hier ist der Schaltplan falsch. Das müssten doch 2 pnp-Transistoren sein. Zumindest ist es auch so in der Stückliste beschrieben. Oder was meint ihr? [Beitrag von chiratoss am 19. Dez 2017, 03:32 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#14 erstellt: 19. Dez 2017, 17:53 | |||
Mit "anschauen" war eigentlich ein messen der Bauteile gemeint. Am Trafo die AC-Spannungen und/oder Wicklungswiderstände. Auf der Platine die DC-Spannungen und/oder Gleichrichter, Widerstände, Längsregler/Festspannungsregler, Z-Dioden, usw.. Blöd, das ich nicht an das SM komme und kann daher nur "allgemeine" Tipps geben. Messe unbedingt mal die Sicherungswiderstände, die mit einem roten Warndreieck bezeichnet sind, durch.
Wenn die Dame keine Partylautstärke "gefahren" hat, sollte der Verstärker das durchaus durchhalten. |
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chiratoss
Neuling |
#15 erstellt: 20. Dez 2017, 03:03 | |||
War klar was du gemeint hast, aber mit der Stromversorgung liegt kein Problem vor. Die bin ich schon zig mal durchgegangen. Nimm's mir nicht krumm Ich neige ab und an dazu ein bisschen sarkastisch zu werden. Danke für den Tipp mit den Sicherungswiderständen. Die prüfe ich sofort. Hab das Problem gefunden. In dieser "Overload Erkennung" ist ein 0,22Ohm Leistungswiderstand verbaut (R617 in meinem Bild), den hat's durchgebraten. Zur Sicherheit tausche ich noch die beiden pnp Transistoren dahiner. Morgen bekomme ich den Erstatz, dann müsste er wieder funktionieren und wir können den Thread hoffentlich schließen.
Ich musste mir das SM für fast 10 Euro bei ebay besorgen. wie ist das? Darf ich das hier veröffentlichen? Wenn ja fotografiere ich das euch gerne ab. [Beitrag von chiratoss am 20. Dez 2017, 03:27 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#16 erstellt: 20. Dez 2017, 17:29 | |||
Moin
Sarkasmus ist leider oft nicht "lesbar", obwohl ich privat auch gerne ironisch und sarkastisch "spreche" Wenn aber etwas hier so gemeint ist, sollte der Ironie-Smiley ( ) dahinter gesetzt werden.
Das wäre dann ja ein simpler Fehler und auch recht kostengünstig. Evtl. wurde er durch den defekten STK zerstört.
Da ist doch bestimmt ein Copyright drauf. |
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chiratoss
Neuling |
#17 erstellt: 24. Dez 2017, 04:52 | |||
Ich hab keins gefunden, aber das ist mir trotzdem zu heiß. Ich sag mal.. Ich hab's gescannt, weil ich Papier nicht so mag und es gibt PMs und eMail . Die restlichen Sicherungswiderstände scheinen alle in Ordnung. Der Leistungswiderstand ist getauscht und damit ist auch der letzte Fehler gefunden, so wie's aussieht . Hab die Spannung an den Testpunkten eingestellt und jetzt geht sie wieder. Danke für eure Hilfe. Den Thread kann man nun schließen. [Beitrag von chiratoss am 24. Dez 2017, 04:56 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#18 erstellt: 24. Dez 2017, 11:29 | |||
Glückwunsch! Ein frohes Fest wünsche ich. |
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