Grundig V5000 Elkos NF Modul Eingang

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_David_
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 15. Okt 2017, 10:18

Hallo,
bin quasi neu hier und habe noch nie was gepostet. Vorweg ich habe grundsätzlich von Elektronik keine wirkliche Ahnung. Aber mit Hilfe von Foren usw. konnte ich doch schon einiges Reparieren. Da ich vor kurzer Zeit das erste Mal etwas elektronisches mit Löten ausgetauscht habe, versuche ich mal mit dem neu erworbenen Selbstvertrauen ein bei mir schon lang bestehendes Problem anzugehen

Also mein Grundig V5000 hat immer wieder Kanalausfälle im Phono-Vorverstärker (alle anderen Eingäge funktionieren). Der Kanal fällt immer wieder mal aus, wenn ich das Erdungskabel des Plattenspielers (den ich als Ursache über Test mit externen VV ausschließen kann) berühre und es knackst, dann ist der Kanal zeitweise wieder da. Manchmal rauscht der tote Kanal auch nur laut, mit abnehmender Lautstärke. Also das klingt wie folgendes, in der großartigen Reparaturanleitung beschriebene Problem: "Reinhard: C342/C345 auf NF-Eingangsplatte defekt (Roederstein im gelben Alu-Becher). Symptom: Rascheln, Knistern und Rauschen bei Phono". Was genau sind das für Elkos? Welche wären guter Ersatz? Ebenso wollte ich auf der NF-Modul-Steck-Platte folgende Elkos austauschen: C13 (47uF/50V), C14 (470uF/10V), C16 (47uF/100V), C18 (220uF/50) und C21 (47uF/100V). Welche wären da gut (idealerweise sollten es ja 105°C-Elkos sein)? Ich möchte ungern viel Geld für eine Reparatur in einer Werkstatt ausgeben, andererseit will ich das Problem schon beheben, denn wenn man mal ein 08/15 Vorverstärker anschließt, hört man wie stark der im V5000 integrierte VV ist! Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!
Grüße,
David

[Beitrag von _David_ am 15. Okt 2017, 11:33 bearbeitet]

kadioram
Inventar

#2 erstellt: 15. Okt 2017, 12:50

Hallo David,

_David_ (Beitrag #1) schrieb:

Ich möchte ungern viel Geld für eine Reparatur in einer Werkstatt ausgeben, andererseit will ich das Problem schon beheben, denn wenn man mal ein 08/15 Vorverstärker anschließt, hört man wie stark der im V5000 integrierte VV ist! Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!
Grüße,
David

Das, was du als "Problem" bezeichnest, ist in Wirklichkeit nur das Symptom, das wirkliche Problem heißt Überalterung von Bauteilen, die zeitlich begrenzte Lebensdauer haben, da chemischen Prozessen unterworfen. Wenn schon ein guter Teil hinüber ist, dann ist der Ende der übrigen absehbar. Wenn du also das "Problem" beheben willst, dann sei so gut und tausche sämtliche Elkos. Oder meinst du, dass der Austausch von nur ein paar definitiv defekten Elkos das Problem dauerhaft löst? Mein Tip daher: keine halben Sachen machen, sondern wenn, dann gründlich und nachhaltig. Spart mittelfristig auch weit mehr an Zeit, denn bei jedem folgenden anderen "Problem" steht die selbe nervige Zerlegearbeit an...

Ich weiß zwar nicht, was du unter "viel Geld" verstehst, aber in den Grundig ca. 30 bis 50€ in anständiges Material zu stecken, wird dein Schaden nicht sein.

_David_
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 15. Okt 2017, 15:39

kadioram (Beitrag #2) schrieb:

Mein Tip daher: keine halben Sachen machen, sondern wenn, dann gründlich und nachhaltig. Spart mittelfristig auch weit mehr an Zeit, denn bei jedem folgenden anderen "Problem" steht die selbe nervige Zerlegearbeit an...

Ich weiß zwar nicht, was du unter "viel Geld" verstehst, aber in den Grundig ca. 30 bis 50€ in anständiges Material zu stecken, wird dein Schaden nicht sein.

.

Hallo Kadioram,

ertsmal danke für Deine Antwort. Grundsätzlich ist das sicher ein guter Tipp. Aber wenn man keine große Erfahrung in sowas hat, ist die Devise sicherlich eher Risikominimierung. Das heißt je weniger man anfasst, desto geringer das Risiko etwas zu zerstören. Daher wollte ich mich zunächst erstmal auf die wahrscheinlich defekten Teile konzentrieren. Gibt es denn eine Liste austauschbarer Teile und den entsprechenden Ersatz? Viel Geld bezog sich auf eine externe Reparatur für 200 Euro +.

Grüße,
David

-luckystrike-
Stammgast

#4 erstellt: 16. Okt 2017, 18:29

hier:

http://www.uwedamm.de/V5000_Reparaturanleitung_V3.pdf

hf500
Moderator

#5 erstellt: 16. Okt 2017, 19:06

Moin,
einen V5000 sollte man nur reparieren, wenn man Erfahrung mit solchen Reparaturen hat. Macht man Fehler, kann es so richtig knallen. Dazu kommt, dass die im Abscheideverfahren hergestellten doppelseitigen Platinen empfindlich sind, man hat sie schnell ruiniert.

73
Peter

_David_
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 17. Okt 2017, 17:14

hf500 (Beitrag #5) schrieb:

Moin,
einen V5000 sollte man nur reparieren, wenn man Erfahrung mit solchen Reparaturen hat. Peter

Moin Peter, ja wahrscheinlich.......Was würde den sowas beim "Fachmann" kosten? Kennt jemand nen Laden in Berlin, der das zu nem fairen Preis machen würde?
Grüße,
David

Ingor
Inventar

#7 erstellt: 18. Okt 2017, 14:04

Das macht dir kein Laden zu einem annehmbaren Preis. Das machen Liebhaber dieser Geräte.
Ich halte die blinde Kondensatortauscherei allerdings für unnötig. Ich habe Geräte aus den 50ern, 60 ern, 70 er und 80 er Jahren, da sind mal ein paar Elktrolyt Kondensatoren tot, aber dafür alle austauschen lohnt sich nicht. Klar, wenn man viel Zeit hat und sehr genau und konzentriert arbeiten kann, macht das schon Sinn, weil es ein gutes Gefühl gibt. Aber es kann auch viel schief gehen.
Tausche doch einfach mal die besagten Kondensatoren aus, auf Polung achten! Wenn der Fehler dann weg ist, kannst du ja immer noch an eine Kondensatorkur denken.

_David_
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 18. Okt 2017, 19:49

Ingor (Beitrag #7) schrieb:

Tausche doch einfach mal die besagten Kondensatoren aus, auf Polung achten! Wenn der Fehler dann weg ist, kannst du ja immer noch an eine Kondensatorkur denken.

So mache ich es jetzt einfach. Was sind denn das für Elkos ("Reinhard: C342/C345 auf NF-Eingangsplatte defekt (Roederstein im gelben Alu-Becher)? Hier aus dem Schaltplan:

Also 47 µF 35 V aber welche genau? Weiß das jemand?

hf500
Moderator

#9 erstellt: 18. Okt 2017, 20:04

Moin,
was meinst du jetzt genau?
Man sucht diese Kondensatoren auf der Eingangsplatte und tauscht sie aus. 47µF/50V tun es auch.

73
Peter

_David_
Hat sich gelöscht

#10 erstellt: 18. Okt 2017, 20:08

hf500 (Beitrag #9) schrieb:

Moin,
was meinst du jetzt genau?
73
Peter

Moin Peter, also die hier könnte ich nehmen?

https://www.conrad.d...70-1-st-1475822.html

Grüße,
David

hf500
Moderator

#11 erstellt: 18. Okt 2017, 20:12

Moin,
ja, passt. Nicht wundern, wenn siwe wesentlich kleiner als die Originaltypen sind, moderne Elkos bauen kleiner als fruehere mit gleichen Kenndaten.
Kannst auch die hier nehmen:

https://www.pollin.de/p/elko-radial-210833
Diese Type taugt auch fuer Schaltnetzteile, dort haben Elkos im Gegensatz zu Eingangsverstaerkern wirklich was auszuhalten.
73
Peter

[Beitrag von hf500 am 18. Okt 2017, 20:17 bearbeitet]

_David_
Hat sich gelöscht

#12 erstellt: 18. Okt 2017, 20:37

hf500 (Beitrag #11) schrieb:

Moin,
ja, passt. 73
Peter

Perfekt vielen Dank und einen schönen Abend noch!

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