Harman Kardon HK 3500 Display Austausch oder Reparatur möglich?

Das Display war sicher ein OEM Teil für HK. Sofern es kein Standard FLD ist (z.Bsp. zwei Zeilen à 24 Punktmatrix-Elemente) und auch noch Sonderzeichen /Symbole sieht es sehr schlecht aus. Außer man findet ein Schlachtgerät, was aber gleiches Alter und schon ähnliche Probleme hat.

Mit etwas Glück kann man das Display wieder auffrischen. Dazu muss es aber ausgebaut werden, zumindest muss man ohne Abdeckung beobachten können und die Anschluß-Pins müssen halbwegs frei zugänglich sein. Dabei muss man allerdings vorsichtig sein, oder das FLD ist danach ganz kaputt.

Hallo Eckibear,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Wer kann das Display dann entsprechend auffrischen? Ist ein Reparaturbetrieb im Rhein-Main-Neckar Gebiert bekannt, der solche Arbeiten ausführt oder ggf. ein Spezialist für Harman Kardon Geräte? Bei uns in der Umgebung gibt es leider nur die einschlägigen Märkte, die nichts wirklich reparieren können oder/und wollen. Für eine Info wäre ich sehr dankbar. Gruß

Das wird wohl auch kein normaler Reparaturladen machen wollen bzw. können. Zum Einen ist das Risiko des Totalausfalls nicht gerade Null (je nach FLD Zustand hatte ich etwa bis 10% "Verluste"), zum Anderen sollte man wissen und verstehen, was dahinter steckt und letztlich auch, wie es geht.
Für eine Werkstatt bedeutete das hohes Haftungsrisko und relativ großer Aufwand an Material (s.u.) und Arbeitszeit.
Jeder, der sich damit etwas befasst hat, würde wohl empfehlen, zuerst an ein Paar alten Teilen zu üben. Auf jeden Fall Nichts für totale Anfänger.

Wenn man es wirklich sicherer und gut machen will, braucht man außer der Erfahrung eigentlich auch einige Spezialwerkzeuge bzw. Diagnosemittel:
Ein geeignetes Pyrometer und eine Restgasanalyse kennt, versteht und hat aber wohl nicht jeder.
Einige der besseren FLD haben einen eingebauten Getter, der mit speziellem Gerät (re)aktiviert werden kann (temperatur-kontrollierte Induktionsheizung) Das verringert zumindet das Ausfallrisiko ganz erheblich, wenn man dabei keinen groben Fehler macht.
Mutige versuchen es auch ohne Hilfsmittel. Mit etwas mehr Erfahrung ist das nicht unbedingt schlecht. Besonders, wenn man nichts zu verlieren hat oder einfach nur zum Spielen und Lernen, warum nicht?

Eine ganz andere Frage ist, wie lange die Auffrischung anhält. Das ist im Einzelfall leider nur schwer vorherzusehen, weil es verschiedene Ursachen/Szenarien für das Nachlassen der Leuchtkraft gibt. Ein Vakuumleck kann z. Bsp. reell sein (von Außen eindingende Luft) oder virtuell (Ausgasung einer Dichtung, Verunreinigung ab Werk im FLD). Auch die Art des Gettermaterials und anderer verbauter Komponenten ist dabei entscheidend. Manche zeigen gute Reserven im Aufsaugen schädlicher Gase, andere nur für bestimmte Gase oder eben nur für geringe Mengen bis sie erschöpft sind. Was im Einzelfall maßgebend ist, ist nur von akademischer Bedeutung, denn um das noch herauszufinden bräuchte man noch mehr Equipment und Zeit...

Konkret habe ich FLDs erlebt, die nach Behandlung locker 5 Jahre ohne eine erneute Verschlechterung liefen, andere waren nach ca. 1 Jahr wieder lahm.

Oft ist es aber gar nicht mal das VFD, sondern nur die nötigen Spannungen zu niedrig. Das sollte definitiv zuerst geprüft werden.