Sansui AU-717 Revision

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Uwe_1965
Inventar
#1 erstellt: 28. Dez 2016, 15:55
Hallo zusammen,
ich habe hier seit etwa 35 Jahren ein AU-717 und er wird auch fast jeden Tag benutzt. Er ist nicht kaputt, aber an Silvester brauche ich ihn für eine kleine Feier und da dachte ich mir schau mal wie verstaubt er ist. Ups und gleich ein Blick auf die eine Endstufen Platine sah ja garnicht gut aus

DetailEndstufe

wobei das meiste nur Kleber-Rückstände sind, als ich vor etwa 5 Jahren ein paar Elko's getauscht habe.

Die neuen Siebelko's habe ich seit 8 Monaten hier rumliegen, ich denke ich mache sie jetzt endlich mal rein.

Ansicht Siebelko

und jetzt noch eine Ansicht von Oben

Ansicht Oben1

und eine von unten

Ansicht Unten

und der Plan der Endstufe

PlanAU717

Jetzt die Frage, wo ich ihn schon mal auf habe, gibt es was, wo ich unbedingt ran müßte, er spielt eigentlich wunderbar?
Gruß Uwe.
Broesel02
Inventar
#2 erstellt: 28. Dez 2016, 22:16
Hallo Uwe:

Never change a running System

Aber wenn du UNBEDINGT etwas tun willst:

Auf der Endstufenplatine:

C02/C04 über den Zenerdioden gegen Wima 4,7/63V RM5 MKS2 tauschen
C11/C14 gegen audiophile Typen tauschen (Nichicon KM o.ä.)
C12 gegen Folie, C13 PP-Folie
C01/C05/C16/C15/C17/C18 gegen kleine Wima PP- Typen tauschen
die kleinen 22pF gibt es in der Bucht günstig als styroflexe . .

Netzteilplatine (F-2663):
alle Kondis über den Zener Dioden: 4,7 uF/63V RM5 Wima MKS2
hinter den 100 Ohm (R05/R06/R15/R16) einen 3,3/63V Wima MKS2 gegen Masse
Die Elkos im Netzteil natürlich gescheit machen!

Die Vorstufe: Schalter reinigen, Kondensatoren erneuern wo es geht gegen Folientypen tauschen.

Aber lass doch einfach alles wie es ist wenn du zufrieden bist

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 28. Dez 2016, 22:17 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#3 erstellt: 28. Dez 2016, 23:26
Hallo Richard,
da stimme ich Dir zu, mit dem running system und so... das kenne ich nur zu gut.
Aber eigentlich hatte ich das schon vor 1 Jahr vor zu machen, wenn mir da nicht der BA dazwischen gekommen wäre. Der Grund ist, das er etwas riecht wenn er länger wie eine Stunde an ist, und ich vermute stark das es die Siebelko's sind, weil es kommt genau aus der Gegend.

Als Netzteil Elko's habe ich die Nichicon KG(M) (Gold Tune) 4x 15000µ 63V, ich denke die schicken, waren auch teuer genug und haben Originalgröße. Über diesen ist ein 2,2µ Folie, muß der so groß sein ?

Ferner wollte ich aufjedenfall die Einstellpoti's tauschen, weil bei DC Offset war es doch etwas mühselig den einzustellen.

Deinen Vorschlag von oben, werde ich mir mal einzeichnen und schauen was ich da habe und den Rest dann bestellen

Und die restlichen Elko's die ich vor 5 Jahren noch nicht gemacht habe, weil die sind jetzt doch schon 40 Jahre alt und können mal raus.

Die Schalter sind alle O.K. und das Lautstärke Poti habe ich vor 5 Jahren ordentlich sauber gemacht, das ist O.K.

Danke und Gruß Uwe.
Uwe_1965
Inventar
#4 erstellt: 02. Jan 2017, 11:32
Neues Jahr, Neues Glück,

die Silvester Party hat er gut überstanden, aber leider sind die Siebelko's nicht schuld an dem Geruch. So nach 2-3 Stunden hat er doch ein wenig gemüffelt, was für ein Glück war die Belüftung im Raum o.K. s das es nicht gestört hat, aber was kann das sein, Kleberreste auf der Platine, der Lack von den Abdeckblechen????
Als ich Ihn zuhause ohne Abdeckbleche laufen gelassen habe war alles ok.

Gruß Uwe.

P.S. ein anderes Problem was ich habe, beschreibe ich lieber in meinem BA 2000 Thread

-212-


[Beitrag von Uwe_1965 am 02. Jan 2017, 11:33 bearbeitet]
hf500
Moderator
#5 erstellt: 02. Jan 2017, 19:21
Moin,
OT, aber damit es sich nicht festsetzt:
http://www.deppenapostroph.info/

;-)

73
Peter
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 02. Jan 2017, 20:16
Hallo Peter,
ich bin jetzt nicht ganz sicher was Du schreiben wolltest, aber ein kleiner erklärender Satz dazu wäre hilfreich.
Wolltest Du aber nur einen unnetten Kommentar los werden, dann kannst Du es auch lassen.
Danke.
Uwe.


[Beitrag von Uwe_1965 am 02. Jan 2017, 20:17 bearbeitet]
hf500
Moderator
#7 erstellt: 02. Jan 2017, 20:37
Moin,
ich will keinen "unnetten Kommentar" loslassen, aber du schreibst da oben des oefteren "Elko's" .
Die Pluralbildung wird im Deutschen (und auch in anderen Sprachen) ohne Apostroph durchgefuehrt.
Wozu das Auslassungszeichen ueberall "verwendet" wird und wozu es eigentlich dient, wird alles der verlinkten Seite gezeigt/erklaert.
Und damit sich dieser augenkrebserzeugende Gebrauch dieses Auslassungszeichens nicht festsetzt, habe ich den Link gepostet. Was man da sieht, vergisst man so schnell nicht ;-)
Verwandt damit: "Deppenleerzeichen".

73
Peter
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 02. Jan 2017, 20:54
Danke Peter,
das ich hier auch noch umsonst (kostenlos) einen Deutschkurs bekomme.

Es ist nur sehr unhöflich, einem einen Link oder Kommentar hin zuwerfen, ohne den Bezug zu schaffen. Zumal ich eigentlich von Dir eher konstruktive Kommentare gewohnt bin.

Aber Danke für Deinen Hinweis, ich werde mich bemühen, der deutschen Rechtschreibung gerechter zu werden.

Gruß Uwe.
-Klaus1955-
Neuling
#9 erstellt: 09. Jan 2017, 11:32
Hallo Uwe,
habe auch einen Sansui AU-717. Bei mir sind 2 von den 15000µF 63V Siebelkos defekt. Würde auch gerne alle 4 erneuern. Kannst Du mir sagen wo Du welche her bekommen hast ? Konnte noch keinen Händler unter 18 Wochen Lieferzeit ausfindig machen. Über eine Bezugsadresse oder Link wäre ich sehr dankbar.

Gruß Klaus
Uwe_1965
Inventar
#10 erstellt: 09. Jan 2017, 12:24
Hallo Klaus,

Willkommen im Forum.
Das Problem hatte ich auch, ich bin aber hier fündig geworden:
Kondensator

Damals 4 Tage Lieferzeit, Bezahlung Kreditkarte und Super netter EmailKontakt, weil ne andere Sache nicht lieferbar war, (etwas Zeitversetzt)
.
Vielleicht gibt es noch andere Quellen, aber da nicht gewerblich, verschlossen die sich.

Aber wenn dann würde ich alle 4 tauschen, sieht auch besser aus.

Gruß Uwe.
P.S. wie lange hast Du den AU schon ?
Broesel02
Inventar
#11 erstellt: 09. Jan 2017, 13:10
Schau mal hier nach:

http://www.ebay.de/i...a:g:pXQAAOSwZ8ZXCXSh

Der Anbieter hat sicher auch noch andere Kondensatoren die bei dir gut passen können und preiswert sind die auch immer.

richard
-Klaus1955-
Neuling
#12 erstellt: 09. Jan 2017, 13:30
Hallo Uwe,
erstmal Danke für Deine schnelle Antwort. Die kanadische Seite hatte ich auch schon entdeckt. Dachte aber es gibt was näher dran und etwas günstiger. Aber notfalls geht es eben wohl nicht anders. Ich habe den AU jetzt seit ca. 35 Jahren. Er läuft seitdem tagtäglich etliche Stunden, da auch der Fernsehton über die Anlage läuft und eigentlich will ich mich nicht von ihm trennen.
Uwe_1965
Inventar
#13 erstellt: 09. Jan 2017, 13:36
Klar gibt es Siebelkos auch bei E..y aber die sehen doch schön aus:

Nichicon

oder.
Ich gebe meinen auch nicht mehr her und habe ihn auch schon mittlerweile 37 Jahren, wie die Zeit vergeht.

lg Uwe
Uwe_1965
Inventar
#14 erstellt: 31. Mai 2018, 09:09
Wieder mal ein Eintrag in das Tagebuch.
Am Dienstag dachte ich mir, komm pack doch Deinen AU wieder mal aus, damit er nicht einrostet. Gesagt getan, angeschlossen und an gemacht, alles tiptop.
So nach 10 min, dachte ich mir, irgendwas stimmt hier nicht, die Platte (Vinyl DireStraits, Love over Gold) kennste doch, warum hört die sich so anderster an. Dazu muss man sagen, das ich gerade im Bereich der rechten Box die ganze Zeit verweilte, also mal mittig Raum gestellt. Auch nicht besser, ich kann aber auch nicht beschreiben was es war. Balance ausprobiert funktioniert, Klangregler alles ok. Muting ok. Loundness ok.
Also, Man(n) hat ja sonst nichts zutun, aufgemacht und mal so nach DC Offset und Bias geschaut. OK, DC Offset von der rechten Seite etwas außerhalb, also eingestellt. Und Hörprobe. Mal ein paar andere Platten gehört. Komisch Komisch irgendwas ist nicht stimmig.
Also mal weiter getestet und gleich die erste Spannungsprobe: Rechte Seite beim PowerSupply wo eigentlich +/-33V sein sollten, nur +/-12,8 Volt. Ich habe ja die identische Linke Seite als Mono als Referenz.
Dazu muss man sagen, da er schon mal 1990 bei Sansui in Rödermark zur Reparatur war, weil die Rechte Seite nicht ging, Elko geplatzt, keine Ahnung welcher. Dabei wurde auch der TR04 2SB526 getauscht gegen ein 2SA958 (Hauptsache ein Sanken sieht man in #1 2tes Bild) und auch die 13VZenerdiode, ist mir aber auch erst jetzt aufgefallen.
Eigentlich hatte ich gleich die Zenerdiode Zd02 im Blick, aber die war es nicht. Dann mutig, ein paar andere Punkte angefahren und die ganze Zeit auch nur auf die rechte Seite im Manual geschaut und gedacht das kann doch so gar nicht funktionieren, weil kleiner Planfehler im Manual, die linke Seite stimmt. Lange Rede, es stellte sich der TR10 als Fehlerquelle dar, weil er die 13V der Zenerdiode 1:1 durchläßt und sonst gar nichts macht. Weil am Kollektor TR10 bzw. an Basis TR06 müßten etwa 35 V anliegen, aber es waren nur ~13V und TR02 und TR04 wurden auch etwa 5°C wärmer wie die linke Seite. Vielleicht findet jemand den Fehler

Ausschnitt rechte Seite mit Fehler zwischen TR10 TR06 und TR02

Der Transistor kann wohl nichts mehr ;-)

TR10 HFE=1

Was für ein Glück, hatte ich aus einem Schlachtgerät noch ein 2SC1708 da rum liegen. Werde wohl mal demnächst, die komplette Platine machen, wenn ein Halbleiter den geist aufgibt, dann folgt wohl bald der nächste.
Ist schon erstaunlich, das es auch mit nur 12 Volt funktioniert, aber mit 33 V passt es schon besser. Im nachhinein würde ich sagen, das die Klangwiedergabe nicht mittig war. Jetzt ist er wieder frischer.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 31. Mai 2018, 09:13 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#15 erstellt: 05. Jun 2018, 13:21
So das ganze hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen. Nachtrag zu oben, die Temperatur am Kühlkörper war bei etwa 44°C bei Umgebungstemperatur 21°C.

Da die Raumtemperatur auch in den letzten Tagen gestiegen ist, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die KühlkörperTemperatur gegeben, die lag, s.u. dann bei 48°C bei Beginn Tu bei 24 und die ist dann auf 28°C (Blaue Kurve) gestiegen. Gemessen wurde die etwa 4 cm unterhalb vom Kühlkörper.
Das war mir jetzt aber zu warm, bestimmt nicht kritisch, aber dann doch zu warm.
Auf dem Rechenblatt sieht man dann auch was ich mal so gemacht habe. Annahme war zunächst, das der Kühlkörper einen Wärmewiderstand von 28 K/W (Kelvin/Watt) hat. Bei einen Strom I von 0,033A und einer Spannungsdifferenz von 22V ergibt das 0,73W.
Bei 28K/W * 0,73W ergibt das rechnerisch 20 K.
Was habe ich gemessen 20 Kelvin, das passt schon mal ziemlich gut.

Rechnung Temperatur Kühlkörper

Also mal geschaut was gibt dann die Bastelkiste so her, es fand sich ein V5616X mit 21K/W
Das würde dann rechnerisch etwa 15K bedeuten, also bei 28°C Umgebungstemperatur aus Versuch 1, das ist die Temperatur die von den weiter untenliegenden Bausteilen erzeugt wird, ergäbe das dann 43°C. Würde schon besser aussehen

Temperaturen am Kühlkörper

Im Bild 1 oben ist die Temperatur am Kühlkörper und die Umgebungstemperatur
Und in Bild unten der gleiche Aufbau nur jetzt im Vergleich Umbau neuer Kühlkörper zum Original.
Es waren dann 41°C (rote Kurve).
Interessant ist auch die Abkühlkurfe, hier macht sich bei der blauen Kurfe die höhere Abstrahltemperatur bemerkbar die dann etwa 35 °C bei beiden in reine Konvektion übergeht.

Versuch1

Werde mir wohl noch 2 neue Kühlkörper besorgen und einbauen.


[Beitrag von Uwe_1965 am 05. Jun 2018, 13:28 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 06. Jun 2018, 21:27
Hallo Uwe,

Habe mir gerade mal Deine beiden letzten Posts #14 und #15 durchgelesen.

Kaputter Transistor:

Gratulation!
Prima, dass Du den defekten Vortransistor des Darlington Paares TR06 und TR02 gefunden hast. Eine Verstärkung hFE =1 ist eindeutig nicht gut. Ein Wunder, dass TR06 ansonsten noch als Transistor erkannt wurde. Kniffelig

Und da ist tatsächlich ein Fehler im Schaltplan: Der Collector von TR10 steuert ausschließlich die Basis von TR06 an. Der Emitter von TR06 steuert wiederum ausschließlich die Basis von TR02 an. Da ist eine Verbindung zu viel eingezeichnet.

Größerer Kühlkörper:

Wow, sogar mit Berechnung des Wärmewiderstandes und Messkurven. Da behaupte nochmal jemand, die Entwickler von damals seien allwissende Halbgötter gewesen und man könne an Verstärkern nichts mehr verbessern. Gerade das Thermodesign (ich nenne es mal so) ist manchmal eine Überlegung wert.

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#17 erstellt: 07. Jun 2018, 11:37
Hallo Johannes,

richtig, der kleine Strich mit den Verbindungspunkten ist zuviel gezeichnet.

Ich habe natürlich bei der Verlustleistung etwas geschummelt, denn Pv = (Uce *Ic)+(Ube *Ib) , den letzten Therm habe ich vernachlässigt , sollte aber hinreichend genau sein.
Wenn die Raumtemperatur bei 20°C oder niedriger ist, kommt das ganze eigentlich schon hin, aber wenn die RT schon hoch ist und es kommen noch die 4°C Verlustwärme hinzu, dann wird es schon warm an der Stelle. Wobei Design mäßig die 4 Kühlkörper schon richtig oben liegen.
Beim AU719 würden auch schon etwas bessere Kühlkörper genommen, so kam ich eigentlich darauf, mir die sacche mal näher anzuschauen.

AU719 Kühlkörper
(Bild stammt aus dem Thread vom Timo)

Aber mir ist noch so ein aufgefallen. Und zwar wird z.B. bei TR03 der Kühlkörper (Orange) als Verbindung zwischen R15 (100Ohm) und Kollektor TR03 benutzt. Deswegen waren auch die Originalen Transistoren trocken (ohne Isolierung) auf den Kühlkörper verschraubt.

BildPlatine

BildPlatine2

Sehe gerade, ich muss die Platine noch sauber machen.

Gruß Uwe.


[Beitrag von Uwe_1965 am 07. Jun 2018, 11:52 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#18 erstellt: 07. Jun 2018, 12:37

Poetry2me (Beitrag #16) schrieb:


Wow, sogar mit Berechnung des Wärmewiderstandes und Messkurven. Da behaupte nochmal jemand, die Entwickler von damals seien allwissende Halbgötter gewesen und man könne an Verstärkern nichts mehr verbessern. Gerade das Thermodesign (ich nenne es mal so) ist manchmal eine Überlegung wert.



Dazu vielleicht noch 2 Worte:
der 2SD356 hat eine "Max. Operating Junction Temperature (Tj): 150 °C"

bei einem Sicherheitsabschlag von 40K ergibt das 110 °C, dann abzüglich der gewünschten Temperatur Umgebung von 40°C ergibt das 70K.
Wenn er jetzt sagt max. 1,5W dann ergibt das 46 K/W ,jetzt noch die anderen Übergangswiderstände mit (habe sie mal nachgerechnet) mit 7 K/W dann kommt man auf 39 K/W. Also braucht er einen Kühlkörper < 39 K/W, so schlecht war die damalige Überlegung mit ~ 28 K/W vielleicht garnicht. Würde man heute (da gibt es auch ein kleines Beispiel) auch noch so von Hand machen. Heute könnte man vielleicht mit dem ganzen EDV Krempel noch genauer auf Kante rechnen .
Er wurde ja nur ~50°C warm, also weit weg von der Maximalen Temperatur.

Gruß Uwe

Edit: Rechnung angepasst


[Beitrag von Uwe_1965 am 07. Jun 2018, 15:05 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#19 erstellt: 07. Jun 2018, 14:59
Habe mal gegurggelt und was gefunden, hier tricky, hier muss man einen Kühlkörper vorwählen, einmal Rechnung mit 28 und 21 K/W bei 25° C Umgebungstemperatur.

28

21

Es kamen auch meine schon zuvor gemessenen Temperaturen mit 48°C und 41°C raus.


[Beitrag von Uwe_1965 am 07. Jun 2018, 15:03 bearbeitet]
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 07. Jun 2018, 20:35
Die Einbaulage und Umgebung sind ganz entscheidend. Die KK Hersteller geben Wärmeleitwiderstände für eine standartisierte Umgebung an. Das bedeutet meistens freie Konvektion bzw. wenige/keine Bauteile in der Nähe. Die "Umgebungstemperatur" in einem Gehäuse ist natürlich nicht die Raumtemperatur.
Unter dem Strich ist eine einfache Berechnung bezogen auf die Realität nicht sehr genau. Wenn es wirklich drauf ankommt kann man das Ganze heute numerisch modellieren, vorausgesetzt man hat alle 3D-Geometriedaten. Der Aufwand lohnt sich aber selten. Entweder man wählt konservativ einen größeren KK, oder der arme Halbleiter wird eben etwas schneller gegart. Hohe Lebensdauer war und ist nicht unbedingt ein vorrangiges Entwicklungsziel. Das zeigen die zahllosen Fälle von getoasteten Schmorstellen auf den Platinen vieler Hersteller, "high-end" ist dabei ausdrücklich inbegriffen.
Uwe_1965
Inventar
#21 erstellt: 09. Jun 2018, 14:49
Das mit dem "toasten" haben wir ja gerade im Nachbar-Fred
So schlimm ist es hier bei weitem nicht, so das ich, nachdem ich mich mit der 13V Zenerdiode rumgekämpft habe und letztendlich eine 12V nominal genommen habe, weil die 13 V machte eigentlich 13,7 V und die 12 V 12,5 V, da passte die 12er besser.
Ich denke mal, das ich die alten Kühlkörper so lasse, sehen auch besser aus. Die je 0,7 W müssen eh als Wärme irgendwie abgeführt werden, egal wie.
Gruß Uwe
Uwe_1965
Inventar
#22 erstellt: 15. Jun 2018, 14:20
So, das war jetzt aber auch ein Krampf, mit der 12 Zenerdiode habe ich ja immerhin die Spannung von über + 33V auf unter +33 V gebracht, das war ja schon mal gut, aber ich hatte etwa eine Differenz zwischen Plus/Minus von etwa knapp 0,5 V , auf beiden Seiten eigentlich gleich.
Also dann mal den Spannungsteiler R27/28 mal neue Widerstände eingebaut und dann stieg immerhin die Positive Spannung von +32,44 auf +32,65 V, aber die negative blieb bei -31,99 V. Also den Spannungsteiler R31/33 und R35 gemacht und jetzt wurde es zu allererst sogar schlimmer auf -31,7 V. Also mal kurz gerechnet , um die neg. Spannung anzuheben muss eigentlich R33 22K und R31 6,8 K kleiner werden. Also mal aus den ganzen Widerständen mal die schlechtesten von den beiden genommen und für den R35 27 K mal den besten. Aha wurde schon besser immer auf bis zu 0,3 V Unterschied. Hätte ich auch so lassen können, aber irgendwie steigt ja dann der Ehrgeiz. Also mal für den R33 22K mal ein 50K Poti eingebaut und vorher auf 22K gestellt und dann mal die Spannung so eingestellt bis die pos. = neg Spannnung war. Poti ausgebaut und mal gemessen wie groß der Unterschied war, immer 800 Ohm , also anstatt in Summe 28,6 K 28 K. Es gibt wohl 2 Kombinationen 27K +1K oder 18K+10K, habe mich dann für Varinate 2 entschieden und siehe da, beide Spannungen sind jetzt, und das gleiche Spiel auf der anderen Seite, jetzt gleich.

AusschnittNeu

Poti
Bild Poti

Schönes Wochenende
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 15. Jun 2018, 14:26 bearbeitet]
AKAI_1972
Stammgast
#23 erstellt: 11. Dez 2021, 18:48
Nach dem es schon einen tollen Thread von Uwe über seinen Sansui AU 717 gibt, passt mein Reparaturbericht perfekt dazu.

Der Sansui war ein Geschenk eines Freundes, der diesen erworben hat.
Wie sich aber herausstellte war der Linke Kanal stumm.

Ein Blick unter die Haube brachte das Problem schnell ans Tageslicht. Sicherung F02 (7A) war durchgebrannt.

Da war der Fall klar, das Problem liegt nicht wie vom Verkäufer angenommen nur am LS-Relais, da gibt es viel mehr zu tun.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Überhaupt war der Verstärker in stark verschmutztem Zustand. Auf dem „Tone Control Board“ klebte richtig das Sprühfett, auch auf der Unterseite des Gehäuses waren verdächtige Tropfen zu finden.

Teilweise ist das Elektrolyth aus den Elkos der Endstufen ausgetreten und waren schon tw. aufgebläht, also unbedint raus damit.

Die Front und der Gehäusedeckel sind „gottseidank“ in einem Sammlerzustand, ohne Beschädigungen oder Kratzer.

Sansui AU 717

Zuerst wollte ich das Ding gar nicht reparieren, aber irgendwas (vermutlich der Thread von Uwe, und die Recherchen im Netz), haben mich dazu angetrieben den Sansui komplett neu aufzubauen.
Es sind ja viele Lobensworte zu finden und auch die Preise was für diese Klassiker bezahlt werden sind enorm.

Mit der Fehlersuche habe ich gar nicht erst begonnen, weil ich das Teil sowieso komplett zerlegen und überarbeiten wollte.


Dann ging es auch schon los, mal alles schön ablichten, wo welche Kabel angelötet sind (sicher ist sicher).

Ich habe es fast übertrieben mit der Reinigung, jede einzelne Schraube und Stecker mussten aufbereitet werden, weil Alles einen dunkelbraunen Belag hatte. Ob es sich um ein „Rauchergerät“ handelt, konnte ich nicht beurteilen.

Als ich die Frontblende abgenommen habe, konnte ich die stümperhaften Sprühaktionen schon sehen. Komisch, viele Leute denken mit ein bisschen Spray hier zu da, ist alles erledigt, dabei richten Sie oft mehr Schaden an.

Sansui AU 717

Die beiden Endstufen erst mal raus, das geht beim Sansui sehr einfach. Alles gesteckt, sogar die Farbzuordnung ist auf der Leiterplatte beschriftet, perfekt.

Sansui AU 717

Als nächstes folgt die Platine der Spannungsversorgung, alle Kabel sind am Ende gepresst und lassen sich dadurch super auslöten. Mit dieser wollte ich auch mein Projekt beginnen.

Sansui AU 717

Zuerst ging es den Eloks und den verklebten Widerständen an den Kragen. Der Kleber hat schon manchen Sansui ins Jenseits befördert, da dieser die Widerstände korrodieren lässt, sogar bis zum Unterbruch geführt hat.


Anschließend waren die Dioden mit den Keramik-Abstandhaltern an der Reihe und noch einige weitere Bauteile die nicht sachgemäß ausgetauscht wurden. Der Sansui hatte schone eine (oder mehrere) Reparaturen hinter sich, auf einer der Endstufen waren schon neue Kondensatoren, sowie im Netzteil.

Sansui AU 717

Jetzt folgt die mühsamste Arbeit, das Entfernen des Klebers auf der Leiterplatte.

Sansui AU 717

Nun zu den Endstufen.
Zum Glück hatte ich fast alle Kondensatoren auf Lager, da konnte ich sofort loslegen und alles austauschen. Bei mir kommen Nichicon FG und Panasonic zum Einsatz.

Sämtliche Lötstellen wurden nachgelötet (waren auch etliche „kalte“ vorhanden), wichtig bei den Leistungswiderständen, somit lassen sich Probleme eliminieren.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Die Transistoren wurden gleich überprüft, so konnte ich eine defekte Endstufe ausschließen.
Alles schön gereinigt und mit frischer Wärmeleitpaste versehen.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Nun waren die Eingangswahlschalter und das Equalizerboard an der Reihe. Die Drehschalter hatten eine Reinigung dringend notwendig....

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Noch alles mit Nichicon FG Elkos bestückt, fertig.

Sansui AU 717

Das war aber noch nicht das Highlight, welches mich zum Staunen gebracht hat.

Bei der Demontage der Frontblende klebten die Schalter richtig fest, Sprühfett Spuren überall.

Zuerst mussten alle Komponenten die in der Front verbaut sind, voneinander getrennt werden, damit ich die Leiterplatte reinigen konnte.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Zuerst ein Bad in Waschbenzin, was anderes war nicht mehr möglich, danach ab ins Schaumbad. Das war mein erstes Mal, in dem die Hardcore-Wäsche zur Anwendung kam, ausgenommen bei meinem Oldtimer.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Anschließend wurden alle Elkos ersetzt, die Schalter zerlegt und Potis gereinigt.

Ja, das war der Knaller, ich weiß nicht welche Substanzen so manche Bastler in ihre Geräte sprühen? Bei diesem AMP wurden alle Kippschalter mit Graphitspray behandelt, wer kommt auf solche Ideen??

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Die Schalter sind immer ein großes Problem bei alten Gerätschaften, da hilft nur eine komplette Überarbeitung.


Der LS-Umschalter wurde mit Kontakt 60 eingeweicht und vooorsichtig mit einem Fieberglaspinsel gereinigt. Anschließend mit Brennspiritus gespült und mit Kontakt 61 versiegelt. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

In der Zwischenzeit orderte ich mir die fehlenden Nichicon Gold Tune Kondensatoren 15000uF 63V aus Kanada. Von der Bestellung bis zur Lieferung dauerte es lediglich 5 Tage.
Da kam Freude auf, mit meinem Zeitplan war ich viel schneller unterwegs, als ursprünglich angenommen.

Das alte LS- Relais wurde auch überarbeitet, aber wenn ich die Kiste schon offen habe, wollte ich alle Fehlerquellen reduzieren, somit ersetzte ich dieses durch ein Omron MY4-02 DC24.

Sansui AU 717

Die Anschlüsse passen wie das Original, aber weil es sich um ein vierpoliges Relais handelt, müssen die mittleren Kontakte abgetrennt werden.

Zudem ist die Netzteilplatine vertikal eingebaut und äußerst „wartungsunfreundlich“ und kaum zugänglich.


Auch das Gehäuse wurde komplett aufbereitet, zuerst versuchte ich den Schmutz mit Waschbenzin zu bekämpfen, aber als das beste Mittel hat sich meine Autopolitur (Lackreiniger) herausgestellt.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Langsam kommen wir in die Endphase der Aktion. Die Netzteilplatine ist nun komplettiert und die neuen Elkos sitzen brav an ihrem neuen Arbeitsplatz.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Verlöten der Netzteilplatine oder auch Hochzeit ☺ genannt. Ich habe versucht alles so original wie möglich wiederherzustellen.

Sansui AU 717

Bis auf das Einsetzen der Endstufen und dem Tausch des LS-Relais war der AMP nun fertig und bereit für den ersten Test.

Sansui AU 717

Eigentlich konnte ich es nicht mehr erwarten den Sansui in Betrieb zu nehmen, da ich aber den Fehler noch nicht gefunden habe, hatte ich schon ein mulmiges Gefühl im Bauch und viele Gedanken schossen mir durch den Kopf.

Habe ich alle Kabel wieder an der richtigen Stelle angelötet? Ist die Polarität der Eloks und Dioden überall richtig? Viele kleine Knallfrösche ...
Trotz mehrmaliger Kontrolle aller Komponenten, ist es immer ein bewegender Moment, wenn nach so einer Restaurierung der Power-Schalter betätigt wird.

Gespannt beobachtete ich die Power-LED welche beim Sansui sehr nervös blinkt. Nach 3-4 Sekunden leuchtete Sie durchgehend und das LS-Relais „klackte“ brav.

Mit dem Messgerät noch die Spannungen am Netzteil kontrolliert, alles bestens, Schalter wieder aus!

Beim zweiten Probelauf mit den Endstufen war alles OK, Sicherung F02 noch ganz, LS Relais hat „angezogen“, somit scheint alles in Ordnung zu sein.

Bei der Hörprobe fehlte wieder der linke Kanal, wie ärgerlich. Zuerst sucht man den Fehler bei sich, ist alles richtig Zusammengebaut, oder doch was vergessen, Kabel verwechselt?

Nach einer intensiven Fehlersuche konnte ich den „Schlimmerling“ ausfindig machen.

Der „PRE-OUT“ Schalter auf der Rückseite war der Übeltäter. Über diesen läuft das NF-Signal direkt zu den Endstufen.

Sansui AU 717

Da musste ich sofort was unternehmen. Die kleine Platine ausgelötet und den Schalter zerlegt, war aber ein wenig „Tricky“ weil die Kunststoffnieten bei den Cinch-Buchsen verklebt sind.

Sansui AU 717

Wenn man sich die Kontakte auf dem Bild ansieht, ist es irgendwie klar warum das kein Ton mehr ankommt.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Die letzte Hürde war gemeistert, noch den Ruhestrom eingestellt und komplettiert. Der Sansui hat mich mit seinem warmen Klang verzaubert. Es ist ein wahres Sahnestück, optisch und auch technisch. Er hat sich ein schönes Plätzchen in meiner Sammlung verdient.

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Sansui AU 717

Jetzt fehlt nur noch der passende Tuner (Sansui TU-717) für eine perfekte Kombi.


Für die Aufbereitung habe ich sicher 60-70 Stunden investiert, was sich mit Sicherheit geloht hat. Vermutlich hat der Elko Nr.1 dazu geführt, dass es zum Schluss auf der Primärseite des Trafos gekommen ist. Anders kann ich mir das nicht erklären, es waren alle Halbleiter in Ordnung.

Sansui AU 717

Noch ein Bild von der Ausbeute

Sansui AU 717


[Beitrag von AKAI_1972 am 11. Dez 2021, 20:15 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#24 erstellt: 11. Dez 2021, 19:39
Aber "Hallo", das sieht ja mal Mega Geil aus. Ein sehr schöner Bericht. Und wirklich ganz großes Kompliment, hast Du sehr gut gemacht.

Gruß Uwe
AKAI_1972
Stammgast
#25 erstellt: 11. Dez 2021, 20:00
Hallo Uwe,

vielen Dank für das Kompliment

Das war eine wirklich schöne Arbeit und das Klangerlebnis habe ich nicht erwartet! Was ich vielleicht zu einen späteren Zeitpunkt noch machen werde, ist der Tausch der Elkos lt. dem Bereicht von Richard und die Drehpotis ersetzten.

Aber jetzt genieße ich das Teil mal

Beste Grüße und Danke für die Inspiration
Andi
Uwe_1965
Inventar
#26 erstellt: 11. Dez 2021, 20:28
Hi Andreas,
Du kannst natürlich alles machen was Du möchtest, aber...


...Es ist ein wahres Sahnestück, optisch und auch technisch. ...


und da würde ich es auch darauf beruhen lassen. Ich habe diese Änderungen nicht gemacht, weil ... es auch so schon gut

In Deinem letzten Bild, hast Du die Elkos ja schön aufgereiht, ich habe die Erfahrung gemacht, das die Orangenen eigentlich gar nicht mal so schlecht waren, warum auch immer.
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 11. Dez 2021, 20:30 bearbeitet]
AKAI_1972
Stammgast
#27 erstellt: 12. Dez 2021, 09:35
Hallo Uwe,

das hast Du volkommen Recht... never change a running system

Das ist mir auch schon aufgefallen, dass die Orangenen noch mehr Kapazität haben, als der Nennwert. Diesse sind meistens in den Signalwegen zu finden.
Wenn Du diese mal genau ansiehst, kannst Du sehen, dass diese komplett vergossen sind.

Auch die ELNA die ich ausgelötet habe, immner noch besser als die 20% Tolernaz bei den Neuen.

Gruß
Andi
Uwe_1965
Inventar
#28 erstellt: 12. Dez 2021, 11:13
Nicht nur wegen dem "never...",
sondern ein paar Änderungen hätten auf die Rückseite der Platine gemußt, und da ist m.M. gar kein Platz
Gruß Uwe
AKAI_1972
Stammgast
#29 erstellt: 24. Dez 2021, 11:26
Hallo Uwe,

mein Sansui hat soeben Zuwachs bekommen und ist nun in bester Gesellschaft

Der Tuner ist in Sammlerzustand, keine Beschädigungen zu erkennen, auch das Gehäuse wurde noch nie geöffnet.
Leidiglich die Skalenbeleuchtung ist durch, aber die Eratzbirnchen sind schon in meiner Werkstatt eingetroffen.

Sansui TU-717


Nun ist die Kombi perfekt, jetzt fehlt mir nur der passende Ort um die Teile zu betreiben....


Wünsche dir ein frohes Fest

Gruß
Andi
Uwe_1965
Inventar
#30 erstellt: 26. Dez 2021, 11:51
Der sieht schön aus Glückwunsch.

Gruß Uwe
scerms
Stammgast
#31 erstellt: 27. Dez 2021, 09:06
Sehr schöne und gründliche Restaurierung. Die gleiche Kombi aus AU und TU 717 spielt bei mir schon seit über 20Jahren, ergänzt durch den passenden Dreher SR 636. Leider bin ich nicht so begabt wie Du und habe den Verstärker daher beim Armin überholen lassen. Hat sich aber sehr gelohnt.
Der Tuner ist unrestauriert, solange mir da kein Fehler auffällt, bleibt das auch so. Sogar die Beleuchtung funktioniert noch tadellos.
In all den Jahren kam bei mir nie der Wunsch auf, die Geräte zu ersetzen. Ich wünsche dir viel Freude mit den guten Stücken.

Gruß Sebi
AKAI_1972
Stammgast
#32 erstellt: 28. Dez 2021, 18:56
Hallo Sebi,

besten Dank für die Info. Bin schon gaspannt wie der Tuner klingt, leider hatte ich noch keine Zeit den Service durchzuführen

Die beiden Sansui sind wirklich zwei edle Teile und für die Ewigkeit gebaut.
Bei dieser Kombi war auch ein SR 838 dabei, den ich für den Vorbesitzer repariert habe (Geschwindgkeitsproblem), diesen hat er aber behalten.

Mal sehen ob ich mir einen passenden Sansui Dreher zulege

Guten Rutsch

Gruß
Andi
scerms
Stammgast
#33 erstellt: 29. Dez 2021, 23:20

AKAI_1972 (Beitrag #32) schrieb:

Bei dieser Kombi war auch ein SR 838 dabei, den ich für den Vorbesitzer repariert habe (Geschwindgkeitsproblem), diesen hat er aber behalten.


Lag das Problem an den Potis, und falls ja : wie hast du das gelöst?

Gruß Sebi.
AKAI_1972
Stammgast
#34 erstellt: 31. Dez 2021, 13:57
Hallo Sebi,

anfags war ich ratlos, was denn das Ding eigentlich hat. Zu diesem Teil gibt viele verschiedene Reparaturberichte im Netz, die oft in die Irre führen Dann ging ich mal auf die Fehlersuche, zuerst habe ich alle Kontakte überprüft und gereinigt, auch den Imulsgeber für die Motordrehzahl, war aber nicht das Problem.

Schlussendlich waren es die Potis VR33, VR45, VR71, VR72, VR73 welche die Probleme verursacht haben.

Lösung (für meinen Fall)

Tunerspry rein, einwirklen lassen, Potis oft hin und her bewegt > Plattenspieler nach Servicemanual neu abgestimmt (Oszi erfoderlich)

Ich habe es selbst nicht glauben können, dass der Plattenpieler anschließend funktioniert hat.

Gruß
Andi


[Beitrag von AKAI_1972 am 31. Dez 2021, 15:24 bearbeitet]
scerms
Stammgast
#35 erstellt: 31. Dez 2021, 21:20
Hallo Andi,
besten Dank für die Informationen!
Guten Rutsch!
Gruß Sebi
AKAI_1972
Stammgast
#36 erstellt: 03. Apr 2022, 15:21
Hallo Sansui Fans,

"Gut Ding braucht Weile", nun ist edlich geschafft und meine Sansui Kombi steht an ihrem neuen Bestimmungsort.
Mein Schreiner hat ganze Arbeit geleistet und meinen Gerätschaften mehr Platz im HiFi Rack geschaffen (der Ausschnitt leider 4 mm zu klein)
jetzt ist sogar noch Luft nach oben

Zu diesem Zeck musste auch der TV um 2 cm nach oben weichen, das ist oft mehr Aufwand als man vorher denkt.

Ich finde es hat sich gelohnt und ich freue mich über den neuen Treiber im Wohnzimmer, der mittlerweile mit meinen Heco Celan 800 im Einklang ist.

Als Qellen dienen noch ein von mir überholter Philips CD 104 (non oversampling), ein Sony DTC-ZA5ES DAT und ein AKAI AP 306C.

Sansui AU-717

Sansui AU-717


Viele Grüße
Andi
Uwe_1965
Inventar
#37 erstellt: 03. Apr 2022, 15:30
Sehr schön Andi und wie macht er sich, sehe Loundness on und Bass +2dB, kenne ich irgendwo her die Einstellung.

Eigentlich müßtest Du Dein "Nickname" jetzt auch noch ändern. ich habe ja nicht nur Sansui am Laufen, doch am laufen schon, aber habe auch einen/zwei
Akai, auch einen AP306C, ein sehr solider Dreher und noch einen AM-59, der ist auch nicht schlecht.

Gruß Uwe
AKAI_1972
Stammgast
#38 erstellt: 03. Apr 2022, 16:04
Hallo Uwe,

vielen Dank, schön das es Dir auch gefällt

Du hast meine Einstellungen richtig erkannt
Ja die Hecos sind ein wenig "Basshungrig" so wie ich auch... Die Kombination spielt wunderbar und der Sansui hat einen tollen, warmen Klang.

Für das, dass ich eigentlich nur auf AKAI stehe, ist das ein wahres Verbrechen (werde mir selbst noch untreu)
Ich habe aber so viel Zeit in die Überholung des Sansui gesteckt und war vom Ergebnis selbst beeindruckt, daher hat er sich den Platz mehr als verdient.

Ich hätte immer schon gerne einen meiner AKAI AM-95 oder 75/73 in meinem Wohnzimmer untergebracht, leider waren diese Teile alle zu hoch.
Jetzt kann ich natürlich für Abwechslung sorgen, Platz genug. der Sanusi macht jetzt mal den Anfang...
Einen AM-59 ist auch in meiner Sammlung, der ist aber noch höher als der AM-95.

Der Sansui hat aber einen kleinen Haken, das Lautstärke-Poti. Ohne den Mute Schalter ist es fast nicht möglich, eine CD bei Zimmerlautstärke zu hören. Die erste Stufe hat schon recht viel Power ... da hätte ich mir eine andere Charakteristik gewünscht...

Aber egal... bin begeistert!

Gruß
Andi
errorlogin
Inventar
#39 erstellt: 18. Sep 2022, 20:35
Hallo Andi,

vielen Dank für den tollen Reparatur-Überholungsbericht von Deinem Sansui AU-717 und herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Kombi.

Ich habe hier auch noch einen AU-710 rumstehen, der baugleich zum 717 ist, aber leider keinen Ton von sich gibt. Irgendwann werde ich mich seiner annehmen und dabei wird mir Dein Bericht sicher hilfreich sein.
AKAI_1972
Stammgast
#40 erstellt: 19. Sep 2022, 16:24
Hallo Jan,

das freut mich, daß ich den Ehrgeiz in Dir erweckt habe

Die Restauration rentiert sich auf jeden Fall, vielleicht kannst Du ein paar Bilder von deinem Projekt posten?

Wünsche "gutes Gelingen"

VG
Andi
errorlogin
Inventar
#41 erstellt: 19. Sep 2022, 20:06
Danke, aber das wird noch ein ganzes Weilchen dauern, bis ich das angehe. Es stehen noch viele andere Baustellen vorher an.
Uwe_1965
Inventar
#42 erstellt: 21. Sep 2022, 14:55
Das kenne ich irgendwie auch gerade, habe auch viel um die Ohren und komme noch nicht mal zum Musik hören und das LSRelais muss bei mir auch unbedingt getauscht werden
AKAI_1972
Stammgast
#43 erstellt: 22. Sep 2022, 18:04
Das LS Relais liegt beim Sansui an einer "relativ" guten Stelle, wo der Austausch kein Problem darstellen sollte.

Ich habe die Platine gelöst und nach unten gezogen, somit muss nicht alles demontiert werden.

Gruß
Andi
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