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RFT RK88 Sicherung 1 brennt durch beim Einschalten+A -A |
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Autor |
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hifi-ecki
Neuling |
#1 erstellt: 17. Okt 2016, 17:13 | |
Hallo an die Experten. Bei meinem über 30 Jahre alten RFT RK 88 sensitive brennt hin und wieder (gefühlt bei jedem 10. Einschalten) die Sicherung 1 durch, das ist die 0,630A Sicherung direkt vor dem Netztrafo. Und zwar brennt sie so heftig durch, dass das Glasröhrchen von innen schwarz ist. Heute habe ich dabei sogar an der Rückwand des Regales die Reflektion eines hellen Blitzes unter der durchsichtigen Sicherungsabdeckung gesehen. Wenn die Sicherung nicht durchbrennt, läuft das Gerät stundenlang fehlerfrei und die Sicherung wird nicht einmal warm. Hat jemand eine Ahnung, was die Ursache sein könnte? Was zieht hin und wieder beim Einschalten so viel Strom bzw was erzeugt einen derartigen Störimpuls? Ich werde das Gefühl nicht los, es könnte das Relais für die Endstufen sein. Vielleicht trennt es manchmal nicht richtig und eine der beiden Endstufen ist beim Einschalten unbeabsichtigt angeschlossen? Update: Das Relais ist es wohl nicht. Es trennt und verbindet ordnungsgemäß. Ich war auch im Irrtum, dass ich glaubte, die Endstufen werden damit abgeschaltet und bei Einschalten des Gerätes verzögert zugeschaltet. Das Relais schaltet nur die Boxen, nicht die Endstufen, die sind immer verbunden. Vorhin ist mir die Sicherung auch beim Einschalten ohne angestöpselte Boxen durchgebrannt. Außerdem habe ich festgestellt, dass im Leerlauf (UKW, keine Antenne, keine Boxen, keine Kopfhörer, die eine Endstufe handwarm wurde und die andere kalt blieb. Die beiden Leistungstransistoren 2N3055 und der BC313 (T4) wurden warm. Nach Tausch der beiden gesteckten Endstufen gegeneinander wurde wieder dieselbe warm an ihrem neuen Platz. Nun, an dieser Stelle enden meine bescheidenen Kenntnisse. Da wird wohl, wenn mein Vorrat an Sicherungen aufgebraucht ist, der Wertstoffhof Zuwachs bekommen. Schade, ich habe damals geglaubt, die Gerätevariante mit Transistoren wäre langlebiger als die mit ICs, weil immer reparierbar. Stimmt ja vielleicht auch, aber eine RFT-Werkstatt gibt's halt nicht mehr. Werde mir einen Pioneer SX-N30DAB holen. Wenn der dann auch 30 Jahre hält, wird er mich überleben. [Beitrag von hifi-ecki am 17. Okt 2016, 20:55 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#2 erstellt: 18. Okt 2016, 06:04 | |
Das RK88 kann jede Radio-/Fernsehwerkstatt reparieren, Unterlagen gibt es im Netz. Die Erwärmung wird von einer falschen Ruhestromeinstellung herrühren. Geht die Sicherung auch ohne eingesteckte Endstufe kaputt? MfG DB |
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hifi-ecki
Neuling |
#3 erstellt: 18. Okt 2016, 09:30 | |
Danke DB für die schnelle Antwort. Test mit entfernten Endstufen habe mir nicht getraut. Geht das ohne Risiko? Ich muss auch erst neue Sicherungen beschaffen. Wir haben hier zwar zwei Elektronikmärkte, die haben aber so was nicht. Werkstätten haben wir nun gar keine mehr. Die Kunden blieben aus, weil lieber neu gekauft wurde und zwar möglichst billig. Die Werkstätten haben erst Personal abgebaut und dann sich selber, weil sie die Preise der Handelsketten nicht bieten konnten. Meinen RK88 hatte ich 1996 in einer kleinen Werkstatt, die mir als Geheimtipp empfohlen wurde. Es war ein Netzbrummen zu hören aus den Boxen, das natürlich bei leisen Passagen störte. Nach vier Wochen habe ich dann mal vorsichtig nachgefragt und der Meister meinte, es sei alles in Ordnung, das Gerät funktioniere doch. Also tschüß und zu meiner alten RFT-Werkstatt. Ein Elko war's. Sie haben mir als alten Kunden einen symbolischen Pauschalpreis berechnet und mich gebeten, die Kiste nicht noch einmal zu bringen, den zeitlichen Aufwand könne keiner bezahlen. Na ja, war ja dann auch 20 Jahre nichts kaputt. Von der Werkstatt habe ich mich dann schweren Herzens verabschiedet, als sie nicht in de Lage war, an meinem dort gekauften teuren Philips Röhrenfernseher die Bildgeometrie dahingehend zu korrigieren, dass das oben rechts eingeblendete Senderlogo nicht nur halb zu sehen ist. Wörtlich: “Da lässt sich nichts einstellen, das geht nur beim Flachfernseher“. Na danke. Mit dem Service-Code aus dem Netz habe ich es selber korrigiert. Inzwischen ist die Werkstatt bzw. der Laden nicht mehr da. Wenn man teurer ist als die Handelsketten und das Fachpersonal eingespart hat, gehen die Lichter irgendwann aus. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#4 erstellt: 18. Okt 2016, 10:16 | |
Als Erstes währen die "üblichen Verdächtigen" zu überprüfen. Das wären die Gleichrichter-Dioden (oder Brückengleichrichter) und die Siebelkos. Auch könnte eine flinke Sicherung verbaut gewesen sein. Die tausche unbedingt gegen eine träge Sicherung. |
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hifi-ecki
Neuling |
#5 erstellt: 18. Okt 2016, 15:05 | |
Es war keine flinke Sicherung verbaut. Und wie gesagt, der Schmelzdraht ist explosionsartig verdampft. Die Sicherung sitzt unmittelbar hinter dem doppelpoligen Ein/Ausschalter und danach kommt nur die Primärwicklung des Netztrafos. Ein Schluss auf der Sekundärseite würde doch nicht die Stromstärke auf der Primärseite ansteigen lassen. Eigentlich sieht es eher so aus, als gäbe es hin und wieder einen Schluss auf der Primärseite oder in der Primärwicklung. Aber wenn die Sicherung gewechselt ist kann man wieder einschalten mit einer 80 bis 90 prozentigen Warscheinlichkeit, dass nichts passiert und das Gerät läuft. Ich werde nochmal die Leitungswege überprüfen auf der 230V-Seite, ob da irgendwo was eingeklemmt wird oder die Isolierung weg ist. Mir graut es nur immer vor dem Zusammenbau des eigenwilligen Gehäuses. Im Moment steht das Gerät brav im Regal und tut seinen Dienst seit mehreren Stunden tadellos. Mir fällt da gerade noch was ein. Der Schalter im Tastensatz hat ja in 30 Jahren einiges hinter sich. Besonders beim Ausschalten kann es zu Abrissfunken kommen. Wenn dadurch die Kontaktflächen eingebrannt sind, kann es beim Einschalten zu Flackereffekten kommen. Die könnten durch Induktion auch hohe Spannungen erzeugen. Vielleicht solle ich das Gerät lieber am Tischverteiler anschalten, zumindest versuchsweise. [Beitrag von hifi-ecki am 18. Okt 2016, 15:23 bearbeitet] |
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seychellenmanus
Inventar |
#6 erstellt: 18. Okt 2016, 15:11 | |
Ein Schluss auf der sekundärseite lässt sehr wohl den Strom auf der primärseite Ansteigen. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#7 erstellt: 18. Okt 2016, 15:24 | |
Sehr richtig. Es könnte auch ein Defekt am Netzschalter sein. Diesen mal eingeschaltet lassen und einfach nur probehalber immer nur den Netzstecker ein/aus Stecken. Wenn es dann etwa eine Woche lang geht, dann liegt es wohl am Netzschalter, ansonsten diesen danach nochmals betätigen. Wenn es dann knallt, dann kannst du dir sicher sein. |
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adrian01000
Neuling |
#8 erstellt: 01. Jun 2017, 17:21 | |
Habe gerade gelesen, dass du Probleme mit der 630mA- Sicherung hast, Das liegt 100% an dem falsch eingestellten Ruhestrom an den Endstufen, weiterhin würde ich alle Elkos auf den Endstufen wechseln und erst dann anfangen zu messen !! Warm dürfen die werden, aber nicht ohne Last . |
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