Luxman L-410: R824b schmort durch

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stummerwinter
Inventar
#1 erstellt: 02. Jul 2015, 16:15
Nabend!

Habe leider ein Problem mit meinem 410er...

Der R824b schmort immer wieder durch, der a ist in Ordnung, habe sonst keine weiteren Defekte Teile gesehen...

Wie von Poetry empfohlen habe ich alle TO-126 nach gelötet ( TO-126 nach löten), Problem bleibt. Beim Vergleich der Endstufentransistoren (a <-> b) ist mir aufgefallen, dass die Q911b + Q912b jeweils an den äußeren Polen zueinander gemessen 0 Ohm aufweisen, dh Durchgang haben, auf der a-Seite haben die einen Widerstand.

L410 Endstufe-Seite b

Nun meine Frage:

- Verbaut sind bei mir C1904 b, lt Manual sollen da 2SC 1903 rein, welche sind Richtig?
- hat jemand eine Bezugsquelle, habe weder bei conrad, reichelt noch bürklin diese gefunden? Nur bei ebay im Ausland...
- sollte man die anderen Q901 ~ Q904 gleich mit tauschen?
- gibt es noch eine andere Fehlerquelle


[Beitrag von stummerwinter am 02. Jul 2015, 16:16 bearbeitet]
cumbb
Gesperrt
#2 erstellt: 03. Jul 2015, 05:38
1903 und 1904 sind quasi identisch. Brauchst nicht ersetzen, wenn intakt.
Habe mal genauer geschaut. Könnten die Q911 und Q912 sein. Plus evtl. irgendwelche Widerstände drumherum.


[Beitrag von cumbb am 03. Jul 2015, 10:49 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#3 erstellt: 03. Jul 2015, 14:19
Habe die Q911b und Q912b ausgelötet, über die beiden äußeren Kontakte gemessen haben die jeweils 0 Ohm,dh voller Durchgang...

Jemand eine Quelle für die 2SC 1903 (oder 1904)?

Noch gefunden: NTE373

Wird als Equivalent angezeigt, passt das?


[Beitrag von stummerwinter am 03. Jul 2015, 14:39 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 03. Jul 2015, 17:24
Hallo,

den 2SC1904 gibt's hier: www.darisusgmbh.de/shop/index.php (Suchfunktion im Shop benutzen).

Gruß
Harald
fmmech_24
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jul 2015, 18:44
..vermutlich passen BF469/BF470, beides von CDIL bei Reichelt..

Problematik: leider nur Ic <30mA anstatt 50mA, TO-126 Gehäuse ohne Isolierung..

Aber: Cob, fT ist ähnlich!

Ein Versuch wäre es wert.


[Beitrag von fmmech_24 am 03. Jul 2015, 18:45 bearbeitet]
cumbb
Gesperrt
#6 erstellt: 03. Jul 2015, 19:36
Der NTE373 paßt doch gut.

Sollte nix zu bekommen sein, dann BD139.

BF469 paßte.
BF470 ist ein PNP. Der paßte nicht (so,-).


[Beitrag von cumbb am 03. Jul 2015, 19:43 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#7 erstellt: 03. Jul 2015, 20:36
@PB: Danke für den Link!, Und ein guter Preis, werde wohl dort bestellen...
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 03. Jul 2015, 20:47
Hi, habe eben mal wieder vorbeigeschaut und diesen Thread entdeckt.

Q911 und Q912 sind beide (!) gemeinsam die Ruhestromtransistoren. Einer davon ist rein als Diode vor die Basis des zweiten geschaltet. Im Grunde eine ordinäre Standardschaltung Vbe-Multiplier, allerdings im Schaltplan verwirrend dargestellt.

Da diese Transistoren immer mit minimalem Spannungsbereich (schwimmend) von einigen Volt betrieben werden, genügt hier auch ein BD139. Die BF469 (bzw. BF470) haben hohe Spannungsfestigkeit und sind schnell, die nehme ich auch, aber praktisch nur für all die anderen Transistoren diesen Gehäusetyps im L-410.
Also Entwarnung, hier kannst Du so ziemlich jeden NPN Transistor im TO-126 Gehäuse einbauen.

Mehr sorgen macht mir, dass die beiden durch sind. Irgendetwas hat da evtl. noch gelitten. Prüfe hinterher noch alle anderen TO-126 Transistoren dieses Kanals auf der Hauptplatine.

Durchgebrannte Widerstände R824a/b, R825a/b, R826a/b würde ich auch noch erwarten.

- Johannes
stummerwinter
Inventar
#9 erstellt: 05. Jul 2015, 10:31

Poetry2me (Beitrag #8) schrieb:


Mehr sorgen macht mir, dass die beiden durch sind. Irgendetwas hat da evtl. noch gelitten. Prüfe hinterher noch alle anderen TO-126 Transistoren dieses Kanals auf der Hauptplatine.

Durchgebrannte Widerstände R824a/b, R825a/b, R826a/b würde ich auch noch erwarten.

- Johannes


Ich habe jetzt die beide Kanäle, speziell die TO-126 auf der Hauptplatine verglichen und konnte keine gravierenden Unterschiede fest stellen. R825 und R826 sind auch iO, zumindest optisch...

Ich werde mal die beiden Q911 und Q912 tauschen, dann sehen wir weiter, was passiert...

Muss leider noch mal fragen, würde mir neben den 2SC1904 auch noch die Q808 und Q812 (2SA899-BV) mit bestellen, allerdings finde ich die bei obigem Lieferant nicht. Hätte da jemand eine Alternative?


[Beitrag von stummerwinter am 05. Jul 2015, 10:43 bearbeitet]
cumbb
Gesperrt
#10 erstellt: 05. Jul 2015, 14:06
Die bereits erwähnten BF470 sollten super laufen. Oder die BD140.
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 05. Jul 2015, 15:25
Bei allen Q8xx, also auch Q808 und Q812, ist die Anforderung an Spannungsfestigkeit mit Uce=120V so hoch, dass BD139 und BD140 (Uce=80V) überfordert wären. Diese hatte ich für Q911+Q912 als Ersatz vorgeschlagen, weil hier nur einige Volt Uce anliegen.


[Beitrag von Poetry2me am 05. Jul 2015, 15:27 bearbeitet]
cumbb
Gesperrt
#12 erstellt: 05. Jul 2015, 16:31
Ja, stimmt. Als identischer Vergleichstyp ohne Rücksicht auf den Einsatz fallen die bezüglich Spannung raus. Bezüglich Erfordernisse hatte ich keine Bange.
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 05. Jul 2015, 17:36
Es gibt noch andere sehr brauchbare Ersatz-Typen für die Transistoren 2SC1904 / 2SA899 oder BF469 / BF470:

Die moderneren Fairchild Typen KSC3503 (NPN) und KSA1381 (PNP)

http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/fairchild/KSC3503.pdf
http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/fairchild/KSA1381.pdf

Max. Spannung Uce=300V, max. Collector-Strom Ic=100mA, Transitfrequenz fT=150MHz, Stromverstärkung hFE=40..320

Das sind gute Werte.
Und beim Kauf sind es weniger wahrscheinlich Fakes, weil diese neuere Typen ist.

Richard hat sie bei der Restauration der Kenwood L-07M II eingesetzt.
Man kann sie aber auch beim Luxman L-410 / L-430 einsetzen.

- Johannes
stummerwinter
Inventar
#14 erstellt: 05. Jul 2015, 18:17
Danke für die Hinweise, werde mal eine Bestellung fertig machen!

stummerwinter
Inventar
#15 erstellt: 07. Jul 2015, 20:19
Habe jetzt den 911er und 912er mit BF469 ersetzt, Problem besteht weiter, der 824b schmört durch...

Bekomme die Tage noch 2SC1904, werde dann noch mal alle tauschen, also Q809b, Q811b, Q911b und Q912b...die Q808b und 812b werde ich mit BF470 tauschen...wenn das nichts hilft, werde ich mir jemand suchen zur Reparatur...
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 07. Jul 2015, 22:30
Îch denke, Du musst noch mal nach kaputten Transistoren suchen, und zwar auch auf der Leistungsplatine unten am Kühlkörper. Wenn Treiber oder Leistungstransistoren durchgebrannt sind, dann kommt rückwärts in die Schaltung die volle Versorgungsspannung rein und brennt alles immer wieder durch.

- Johannes
AnthonyP
Inventar
#17 erstellt: 08. Jul 2015, 13:25
Hi,

wenn ich mir deinen ersten Post durchlese, habe ich die Vermutung, dass Du die Leistungstransistoren im eingelöteten Zustand gemessen.
Ist dem so?
Du musst die Beine des betroffenen Kanals ablöten und dann noch mal messen. Je Transistor sind das 6 Messungen wobei du nur zwei Durchgänge im Diodentest messen solltest.
Du wirst sicher einen Defekten finden. Dann stelt sich die Frage, warum ist der gestorben. Hier können die Emitterwiderstände schuld sein.
Miss die bitte auch mal. Das sind die großen Weißen mit 0,22 Ohm. Geht auch eingebaut. Die gehen gerne hops udn reißen dann die Endstufe in den Tod.

Wenn Du die weiteren defekten Teile nicht findest, passiert das, was Poetry schrieb.

Gruß
Jo
stummerwinter
Inventar
#18 erstellt: 08. Jul 2015, 17:08
So, mal ein Zwischenstand (auf Kanal b), ausgelötet (Test NPN und PNP):

Die beiden weißen 0,22 Ohm zeigen 0,7 Ohm an (Multimeter Kontakt an Kontakt 0,5 Ohm) => also iO

Q901: iO
Q902: iO
Q903: niO
Q904: niO
Q911: iO (hatte ich bereits getauscht)
Q912: iO (hatte ich bereits getauscht)

Blöd, gleich noch bestellen... oder hat jemand zufällig welche, die er nicht braucht?

Q808, Q809, Q811 und Q812 muss ich noch raus löten und testen...

Edit: bei Kessler sind Q901 ~ Q904 auf Lager, werde mal 6 ~ 8 St bestellen je Typ...


[Beitrag von stummerwinter am 08. Jul 2015, 17:15 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#19 erstellt: 09. Jul 2015, 08:02
Hallo,

also ist tatsächlich ein Leistungspaar durch.
Kennst du den Trick mit der eingeschleiften Glühbirne in die Stromzufuhr beim Einschalten nach Reparatur?
Das wäre in deinem Fall sehr hilfreich.
Ich habe mir eine Zuleitung mit Steckdose und Schalter gebaut, in deren Leitung eine Glühbirnenfassung hängt.
So kann ich nicht nur am Gerät, sondern in der Zuleitun ein/ausschalten.

Gerade bei Defekten an der Endstufe ist das sehr hilfreich. Nach dem Aufladen der Siebelkos muss die Birne fast ausgehen, wenn alles ok ist.
Leuchtet sie weiter, dann hast du noch einen Defekt im Gerät, aber die Endstufentarsistoren brennen dir nicht jedes Mal aufs neue durch.
Dann braucht man auch nicht so viele davon und kommt auch schneller voran.

Hast Du mal den Lautsprecher geprüft, der am defekten Kanal hing? Vielleicht hat dir auch dort ein Defekt den 410 in den Abgrund gerissen.
Gruß
Jo
stummerwinter
Inventar
#20 erstellt: 09. Jul 2015, 12:28
Von dem Trick mit der Birne habe ich gehört...

Die wird quasi in Reihe geschaltet, oder?

Wäre kein Problem, kann ich mir bauen...

LS hingen keine dran, das Problem trat nach dem Nachlöten der der TO-126 und Enstufentransistoren auf...
Poetry2me
Inventar
#21 erstellt: 09. Jul 2015, 18:09
Ich habe mal den Schaltplan einer Endstufe so markiert, dass man die Schaltungsstufen erkennt.

Luxman-L410 Power Amp Section Schematic stages marked

Stage 1: gelb - Eingangsdifferenzverstärker mit Doppel-FET
Stage 2: orange - Zweiter Differenzverstärker, ist hier nur seltsam in den ersten hineingezeichnet
Stage 3: rot - stromgesteuerte Kaskode mit Spannungsverstärkung, hier ist auch die Ruhestrom-Schaltung eingeschleift, die auf dem Kühlkörper sitzen muss. Dadurch entsteht eine Wärme-Gegenkopplung für den Ruhestrom.
Stage 4: grün - Pre-Driver, die erste stromverstärkende Stufe. Wenn weiter hinten etwas durchbrennt, dann kann der Arbeitswiderstand R824a/b überlastet werden. Wenn einer der Transistoren in Stage 4 durchbrennt, dann kann ebenfalls der Widerstand R824a/b kaputt gehen.
Stufe 5: blau - Driver, Stromverstärkung zur Ansteuerung der Leistungstransistoren. Bei Defekt eines Leistungstransistors immer prüfen, wird dann häufig ebenfalls beschädigt.
Stufe 6: violett: Leistungsstufe, hier fließen die größten Ströme und hier fällt auch die meiste Verlustleistung ab. Daher sitzen diese Transistoren auf dem Kühkörper.

Auch die Widerstände in den Leitungen zu den Basis-Anschlüssen müssen jeweils überprüft werden.

Bei Schäden sind oft auch die Emitterwiderstände bei den Leistungstransistoren beschädigt, wie AnthonyP schon erwähnt hat.

- Johannes
AnthonyP
Inventar
#22 erstellt: 10. Jul 2015, 07:03
Ah, okay, dann trat der Defekt nach dem Nachlöten auf. Das hatte ich irgendwie überlesen.
Dann müsste die Ursache doch eine Lötbrücke irgendwo dort sein, wo du nachgelötet hast.
Hast du die Stellen mal alle mit einer Lupe abgesucht?
Das ist oft sehr aufschlussreich.

Mir ist das auch mal passiert, aber zum Glück hatte ich dann mit Glühbirne gestartet (ja in Reihe in die Zuleitung) und es ist nicht hopps gegangen.
Lötbrücke lange gesucht, aber gefunden.
stummerwinter
Inventar
#23 erstellt: 17. Jul 2015, 07:48
Vorweg mal ne Frage, in dem Schaltplan ist der Q808b als 2SC1904 eingezeichnet, lt Stückliste und Aufbau (auch Seite a) ist das aber ein 2SC899...

Der Q809b ist im Schaltplan ein 1104, wahrscheinlich ein Druckfehler, oder? Lt Stückliste ein 2SC1904...

Edit: Problem gefunden...

Muss später noch was testen...an Birne läuft das aber erst mal...

Edit: läuft soweit erst mal, also Widerstand hält (R824b)...allerdings verzerrt der rechte Kanal ziemlich stark, zunächst kommt garnichts, dann geht es leise los, links alles ok...


[Beitrag von stummerwinter am 17. Jul 2015, 13:59 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#24 erstellt: 17. Jul 2015, 17:31
So, alle TO-126 nach gelötet...uns noch ein paar mehr Sachen, 901 und 902 getauscht...

Spannung für Ruhestrom über die Emitterwiederstände gemessen: 0,0 V

Denke, da ist irgend ein Bauteil durch, nur welches...

Hat jemand einen heißen Tip?

Achso, Relais ist auch getauscht...
Poetry2me
Inventar
#25 erstellt: 17. Jul 2015, 19:43
Wenn mit Kopfhörer getestet kein sauberes Signal am rechten Kanal kommt, gerade bei niedrigen Levels, dann stimmt noch etwas nicht. Die Glühbirne noch drinlassen.
Treiber hast Du nun auch getauscht (Q901 und Q902).
ich würde die kleinen Transistoren der Protection prüfen. Diese opfern sich gerne mal. Manchmal auch deren umgebende Widerstände.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 17. Jul 2015, 19:44 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#26 erstellt: 18. Jul 2015, 10:02
Habe jetzt getaucht, alles im B-Kanal:

Q808
Q809
Q811
Q812
Q901
Q902
Q903
Q904
Q911 - müsste ich gg noch mal tesen, da das die ersten waren, nicht dass die zwischenzeitlich einen weg haben
Q912 - müsste ich gg noch mal tesen, da das die ersten waren, nicht dass die zwischenzeitlich einen weg haben
R824
Relais

Mein Fehler scheint identisch mit dem von the reaper: Fehler 410

Muss ihn mal anschreiben, ob er eine Lösung gefunden hat...

Wo ist die Protection zu finden? Sry...habe nicht den gesamten Überblick...
Poetry2me
Inventar
#27 erstellt: 18. Jul 2015, 21:39
Q907 Q908 Q909 Q910
hatte ich in dem Schaltplan oben mit dem Wort Protection gekennzeichnet. Sie schützen vor zu hohen Strömen in Stufe 6. Wenn einer von denen durch ist oder ein Widerstand oder eine Diode in deren Umgebung, dann bekommst Du evtl. solche Fehler wie Du es beschreibst.

- Johannes
stummerwinter
Inventar
#28 erstellt: 19. Jul 2015, 09:16
Sry, hatte das Wort in dem ganzen Übersehen! Danke!

Schau ich mir an...
stummerwinter
Inventar
#29 erstellt: 19. Jul 2015, 13:34
Habe die Q907 ~ Q910 ausgelötet und getestet, alle iO...

Dioden muss ich noch testen...

Zur Sicherheit noch die Q911 und Q912 getauscht...

Jetzt passiert folgendes: die Birne wird ganz kurz Dunkel und gleich wider hell, Relais schaltet nicht...
stummerwinter
Inventar
#30 erstellt: 20. Jul 2015, 11:35
Good News!

Er läuft wieder...

Danke an alle für eure Geduld!

Habe die Protection-Transistoren alle ausgelötet und getestet, die Q9XX alle nach gelötet, jetzt geht es wieder...:)

Aber, auf dem Phono-Eingang geht er nicht...:(

Werde mich damit Ende der Woche beschäftigen...

Ich tausche jetzt noch auf dem A-Kanal die Q903 und Q904, und die dicken Elkos...

Edit: habe die ausgelöteten FTZ-Brems-Teile alle wieder drin, geht alles wieder, waren wohl zu viele...

Kann mir jemand sagen, was defintiv raus muss?

2. Edit: habe die Elkos noch getauscht...läuft...

Elkos Luxman L-410


[Beitrag von stummerwinter am 20. Jul 2015, 12:57 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#31 erstellt: 20. Jul 2015, 15:15
Na dann ____GRATULATION____ zu Reparatur

auch wenn ich jetzt nicht so genau verstanden habe, was genau die Ursache war, offensichtlich noch eine kalte Lötstelle an der Leistungsplatine unter dem Kühlkörper (?)

Wegen Phono ... da kriegt man schon hin.

Erst mal genießen mit dem neuen funktionierenden Amp.

- Johannes
stummerwinter
Inventar
#32 erstellt: 20. Jul 2015, 19:55
Ich vermute auch noch eine nicht saubere Lötung des Q911 oder Q912...

Aber mal noch was anderes:

1. Die BF469/BF470 haben im Gegensatz zu den 2SC1904 einen Leitfähige Rückseite. Kann es sein, dass die nur in der Platine gehen, nicht aber auf dem Kühlkörper dadurch?

2. die Q903 und Q904 haben ja zur Isolierung einen Kunststoffplätchen dazwischen, könnte man hier nicht besser ein selbstkledendes Wärmeleitpad nehmen?


[Beitrag von stummerwinter am 20. Jul 2015, 19:56 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#33 erstellt: 20. Jul 2015, 20:07
Ja, alle (!) Transistoren am Kühlkörper des L-410 müssen isoliert sein.

EDIT: Es gibt sowohl im TO-220 als auch im TO-126 Gehäuse Transistoren, welche bereits eine isolierende Plastikschicht auf der Rückseite haben.


Die klassische Isolierung ist eine Scheibe aus echtem Glimmer, sieht durchsichtig aus.
Glimmer hat eine gute Wärmeleitung und hohe elektrische Isolation.
Wegen der mikroskopischen Unnebenheiten kann man di emaximale Wärmeleitung nur erreichen, wenn ganz weiße dünn Wärmeleitpaste auf denm Grenzflächen aufgebracht wird.

Achtung mit frischer Wärmeleitpaste: Es werden gelegentlich elektrisch leitende Pasten mit Silberanteil verkauft (Computer CPUs brauchen keine Isolierung vom Kühlkörper). Diese darf man NICHT verwenden. In der Regel wird aber normale Paste verwendet.

Moderner geht es mit den fleischfarbenen Silikon-Pads, die man ganz ohne Wärmeleitpaste verwenden kann. Damals Ende der 1970er Jahre, als die L-410 konstruiert wurden, gab es das nicht. Ich nehme Silikon-Pads heute ganz gerne her.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 20. Jul 2015, 20:50 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#34 erstellt: 21. Jul 2015, 03:39
ok, das erklärt ein Teil meiner Probleme, da die BF469/BF470 nicht von Hause aus isoliert sind.

Mal sehen, ob ich die WLP noch gegen Pads tausche...


[Beitrag von stummerwinter am 21. Jul 2015, 12:39 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#35 erstellt: 21. Jul 2015, 12:32
Ja, da sind glaube ich die in Post #13 erwähnten moderneren Fairchild Typen KSC3503 (NPN) und KSA1381 (PNP) eine Möglichkeit. So viel ich mich erinnern kann, haben sie eine isolierte Rückseite.
Für Q911 und Q912 wäre dann der NPN Typ als Ersatz geeignet, also KSC3503.

Oder einfach Glimmer-Pads / Silikon-Pads kaufen.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 21. Jul 2015, 12:33 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#36 erstellt: 24. Jul 2015, 07:59
Hier noch ein Bild dazu, BF469 vs 2SC1904:

Der BF ist auf der Rückseite nicht isoliert...

2SC1904 vs BF469


[Beitrag von stummerwinter am 24. Jul 2015, 08:00 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#37 erstellt: 24. Jul 2015, 08:46
Ja, Vorsicht Falle !

Viele Ersatztypen sind an dieser unkritischen Stelle verwendbar (BF469 oder BD139), aber sie müssen isoliert montiert werden !!!

Super dass Du das hier dokumentierst

- Johannes
stummerwinter
Inventar
#38 erstellt: 24. Jul 2015, 08:52
Ja, denke das war ein Problem, warum er nicht gleich lief, war mir nicht bewußt, auf der Platine ist es egal, aber als Q911 / Q912 eben nicht...

Werde mir wenn nötig noch die von dir empfohlenen Fairchild besorgen...

Aber im Moment spielt er er mal, und das nicht schlecht...
Poetry2me
Inventar
#39 erstellt: 24. Jul 2015, 20:44
Ja, der Luxman L-410 hat zwar ein paar Macken, aber er klingt eben richtig gut

Die ganzen Threads mit den Möglichkeiten zur "Auffrischung" hast Du ja hoffentlich gesehen


- Johannes
stummerwinter
Inventar
#40 erstellt: 24. Jul 2015, 22:32
Ja...

Aber eins nach dem anderen...;)

bin froh, dass er erst mal wieder spielt...


[Beitrag von stummerwinter am 24. Jul 2015, 22:32 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#41 erstellt: 25. Jul 2015, 08:11
Hallo

Die Eingangsphono Platine kannst du komplett überbrücken. Sieexistiert zum Beispiel im L430 überhaupt nicht. So hast du's Orginal gelassen und kannst doch schnell zurück rüsten. Einfach zwei Käbelchen vom Eingang bis zum Ende der Platine einlöten und fertig
Gruß
Jo
stummerwinter
Inventar
#42 erstellt: 25. Jul 2015, 09:12
Das wäre es Wert mal zu testen, danke für den Tip!
stummerwinter
Inventar
#43 erstellt: 27. Jul 2015, 09:54
Muss das Kaberl geschirmt sein?

Habe fertige MOLEX-Kabel hier von meinem Rechner...

Edit:

Habe den Tip von AnthonyP umgesetzt:

Luxman L-410

Brummt ganz leicht, vermutlich weil die Kabel nicht geschirmt sind, werde ich wohl noch ändern...

Klingt etwas freier, aber kaum merklich, werde demnächst mal gegen den Original-410er von Atlan antreten...;-)

Nach dem vielen Aufwand habe ich mir noch Terminals gegönnt, in dem Fall eine fertig bestückte Platine der HiFi-Zeile, ist zwar nicht günstig, aber sehr einfacher und schneller Einbau des ganzen, auch dank der guten BDA!

Luxman L-410

Luxman L-410

PS: nein, habe die selber bezahlt...;)


[Beitrag von stummerwinter am 27. Jul 2015, 12:20 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#44 erstellt: 27. Jul 2015, 15:26
Sieht super aus mit den fertigen Terminals, Gratulation !!!

Wegen verdrillten Kabeln:
Theoretisch sind eng verdrillte Doppellitzen auch nicht viel schlechter als Koaxkabel. Kann sein, dass hier zwei Doppellitzen, also jeweils eine Doppellitze für linken und rechten Kanal, bessere Ergebnisse bringen würden. Des weiteren würde ich enger verdrillen.

Wegen des vollständigen Weglassens der Eingangsplatine:
Das ist gut machbar, ich würde nur dafür sorgen, dass die Gesamtkapazität am Eingang ungefähr bei 120pF liegt (100 bis 150pF ist so ein normaler Bereich). Auf der Entzerrer-Platine bei den FET-Transistoren sind nur 33pF. Wenn auf der kleinen Eingangsplatine noch 100pF stehen bleiben, dann könnte sich ein in Summe ein guter Wert ergeben. Damit kann man auch experimentieren. Interessanterweise bekommt man bei zu geringer Kapazität einen leichten Höhenabfall, weil eine gewisse Resonanz-Wechselwirkung mit der Induktivität des Tonabnehmers dann schwächer ist und die Höhen dann früher abfallen.

Brummen:
Du weißt hoffentlich, dass Du zwei blaue Drahtschleifen auf der Entzerrerplatine hast, welche durch unterschiedliche Ausrichtung einen Gegenbrumm induzieren können, so dass sich das Brummen auslöschen kann. Das kann man für Feintuning auch noch mal ausprobieren. Allerdings macht auch ein aufgelegter Deckel da schon etwas aus. Ausprobieren!

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#45 erstellt: 27. Jul 2015, 15:55
Ach ja, eine Sache noch wegen der neuen Lautsprecherterminals.

ACHTUNG: Die kleine kupferfarbene Metalllasche vom Gehäuse zur Lautsprechermasse ist absolut wichtig !!!

Wenn diese Masseverbindung fehlt, dann haben die beiden symmetrischen Versorgungen der Endstufenschaltung KEINE MASSEVERBINDUNG ZUEINANDER und driften auseinander.
Gemeint sind die Versorgung der vorderen spannungsverstärkenden Stufen Stufen (kleine Siebelkos) und die Versorgung der Stromstufen (dicke Siebelkos).
Das Fehlen dieser Verbindung zerstört oder beschädigt diverse Transistoren und Bauteile. Ich hatte unter anderem mal einen Fall, wo ebenfalls R824a/b durchbrannten und viele Transistoren auf der Hauptplatine mit dazu. Alles nur, weil die Metallasche nicht dran war.


[Beitrag von Poetry2me am 27. Jul 2015, 15:58 bearbeitet]
stummerwinter
Inventar
#46 erstellt: 27. Jul 2015, 16:48
Danke für die Hinweise mit den Kapazitäten, muss mal experimentieren...;)

Ist das ein Problem, kann einfach umstecken von der Phono-Platine mit FTZ-Filter auf überbrückt? Werde mich mal einem Blindtest stellen...;)

Habe ein anderes Kabel dran welches geschirmt ist, brummen ist weg...

Stimmt, wenn man an die Schlaufen "Hand anlegt" kommt ein brummen, wusste ich nicht, wieder was gelernt...

Die Masse an den Terminals habe ich dran!

AnthonyP
Inventar
#47 erstellt: 27. Jul 2015, 19:12
Hallo,

Gut, dass Poetry mitliest! Bzgl der Kapazität. ;-))

Ich meinte allerdings,blass du die Platine von den aeingangsbuchsen zum Verbindungskabel Brücken solltest.
Dass es mit einem ungeschickten Kabel dann brummt ist zu erwarten.
Das Kabel von der Eingansplatine ist ja schon geschirmt.

Glückwunsch zu erfolgreichen Reparatur!
Gruß
Jo
stummerwinter
Inventar
#48 erstellt: 27. Jul 2015, 19:33

AnthonyP (Beitrag #47) schrieb:
Ich meinte allerdings,blass du die Platine von den aeingangsbuchsen zum Verbindungskabel Brücken solltest.
Dass es mit einem ungeschickten Kabel dann brummt ist zu erwarten.
Das Kabel von der Eingansplatine ist ja schon geschirmt.


Dachte ich auch zuerst, hatte aber ein Kabel mit Molexstecker hier, so kann man schnell hin und her schwitchen beim hören...
Poetry2me
Inventar
#49 erstellt: 29. Jul 2015, 13:18
Übrigens sind auch bei AUX und TUNER Eingängen viel zu große Kapazitäten auf den den Platinen der Cinch Buchsen.
Hier findet man (auch im Schaltplan) ganze 1000pF (=1nF) als Eingangskapazität. Das wird so ziemlich jeden CD-Player oder Tuner ein wenig dumpf klingen lassen. Es entspricht der Kapazität von ca. 10m hochwertigem Cinch-Kabel.

In einem anderen Thread hatte ich mal einen Austausch gegen 330pF ausprobiert und prompt auch eine klangliche Verbesserung festgestellt. Ganz banal: Mehr Höhen!

Diese Kapazitäten kann man auch einfach ganz entfernen! Bei vielen Verstärkern unterschiedlicher Hersteller findet man dort entweder nichts oder vielleicht mal 100pF.

- Johannes
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