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Vollauschlag Instrumente bei play+A -A |
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Autor |
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salamander1
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 30. Apr 2015, 21:54 | |
Hallo, habe ein bekanntes Problem an einem Dual C819. Vollauschlag der Zeigerinstrumente, wenn man play drückt. Zudem ein deftiges Brummen. Hörtest immer über Kopfhörerausgang! Den Tipp mit dem Aufnahme/Wiedergabeschalter habe ich durchgeführt. Alles ohne Erfolg. Interessant ist, dass ich normal Aufnahme nutzen kann. Zumindest kann ich Zeiger für die Aufnahme normal einstellen. Kein Vollausschlag und Ton wird auch z.B. an dem Kopfhörerausgang geleitet. Ganz normal. Nur eben nicht bei Play. Unterm Motor am Laufwerk sind Kontakte, die bei Play hoch gedrückt werden. Können die durch Staub etc. auch für diese Probleme in Betracht kommen? Die Schaltung bzw. Umlenkhebel funktionieren einwandfrei. Wie ich es z.B. vom meinen Thosiba PC -X40 und anderen Modelle her so kenne, reicht zum Beispiel einfach diesen langen Aufnahmeschalter auf der Platine manuell zu betätigen und das Tape geht in Aufnahmefunktion, Spricht Aussteuerung des Eingangssignal kommt an. Beim Dual ist das nicht so. Erst im Verbund mit Play+Aufnahme Taste wird erst auf Aufnahme umgeschaltet. Ich hatte den Dual komplett zerlegt, aber da die Kontaktwippen äußerliche gut aussahen, ließ ich es dabei. Wollte ja die Riemen erneuern. Ich hoffe bzw. vermute, dass es an diesen drei vier Pins liegen könnte. Oder woran kann das noch liegen? Außer kalte Lötstellen, denn auch auf der Platine sieht es gut aus. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#2 erstellt: 30. Apr 2015, 23:05 | |
Du wirst leider nicht drumherum kommen, den langen Aufnahmeschalter zu zerlegen und zu reinigen. An diesen drei vier Pins unter dem Motor wird es kaum liegen. |
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bukongahelas
Inventar |
#3 erstellt: 01. Mai 2015, 05:02 | |
Derlei Schiebeschalter bestehen aus 2 Reihen Kontakten/Pins für Stereo . Je 3 Pins bilden einen Wechslerkontakt . Bei Play sind zB Pins1+2 , bei Rec2+3 verbunden . Das kann man mit Ohmmeter nachmessen und testweise diese Kontakte mit Lötbrücken verbinden , sozusagen den sicheren Kontakt in Play Stellung erzwingen . Natürlich darf man nun nicht mehr Rec einschalten , verbotene Doppelverbindung . Ist ja wie gesagt nur testweise oder wenn nur noch alte MC gehört werden . Wenns besser wird muß der Schiebeschalter ausgelötet , geöffnet und innengereinigt werden , notweise reicht ein Reinigungsbad mit diversen Lösungsmitteln . Wenn nicht liegt der Fehler woanders . bukongahelas |
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salamander1
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 01. Mai 2015, 08:47 | |
Hallo danke für schnellen Tipps Konnte mir das gar nicht recht vorstellen aber dann wird der eben ausgelötet da ich das Tapedeck mal vom Klang hören möchte bzw. wieder fit haben möchte. Noch die Frage wieso reagiert der Aufnahme /Schieberegler denn nicht manuell? Vor Jahren hatte ich schon der Drehschalter eines Yamaha ax-470 wieder fit gemacht. Die hatten ab Werk ja auch die traurigen Probleme. Das war aber einiges aufwendiger als hofffentlich das hier. Aber vielleicht mach ich auch erstmal den Tipp mit den Brücken über die pins, ob zu sehen ob es es wirklich an dem liegt. Andernfalls werde ich hier sicher weiter um Hilfe Fragen. Nartürlich gibt es so oder so Feedback ob es geklappt hatte. |
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bukongahelas
Inventar |
#5 erstellt: 01. Mai 2015, 14:43 | |
salamander1
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 03. Mai 2015, 21:18 | |
Hallo leider bin ich noch nicht zum Auslöten gekommen. Aber noch mal zur Verständnisfrage. Dieser lange Umschalter wird nur bei Aufnahme bewegt. Habe manuell bei Play mal den Schalter etwas mit den Kontakten zum wiederzubeleben versucht zwar mal den Pegelausschlag runter, aber da pfeifte es teilweise, aber z.B.das linke Aussteuerungsinstrument reagiert ähnlich wie bei Musikausschlag. Ton kommt aber nicht am Kopfhörer an. Ich habe mal ein paar Bilder gemacht. Auf dem Schaltplan finde ich Schaltbrücke S1 und S2 nicht. Schaltplan [Beitrag von salamander1 am 03. Mai 2015, 21:22 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#7 erstellt: 04. Mai 2015, 05:50 | |
Hallo zusammen, das heißt, du hast am Schalter bei Play gewackelt o.ä. und dabei pfiff es teilweise? Wenn ja, dann brauchst du gar nicht anfangen, irgendwelche Fehler zu suchen, solange du du Schalter nicht in Ordnung gebracht hast. Diesen und auch alle anderen Schalter am Gerät!! S1 ist rechts vom Dolby IC 70, nähe des Kontaktes "Start". S2 ist auf selber "Höhe" das Schaltplans, nur weiter unten, oberhalb des Netzteils, wo +A bis +F erzeugt werden. Gruß Bernhard |
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salamander1
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 05. Mai 2015, 12:11 | |
So, habe nun beide Schiebeschalter ausgebaut. Und hoffentlich habt ihr Recht, denn PIN 1 vom S1 Anschluss ist oxidiert bzw. angelaufen. Warte noch auf mein Spezialreiniger und Oszillin Tuner & Kontaktspray. Schwierig scheint mir das wieder zusammenfügen der Kontaktstifte im durchsichtigen Kontakthalter zu bekommen. Heißt es eben ruhige Hand und viel Zeit nehmen. Hier das Bild |
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bukongahelas
Inventar |
#9 erstellt: 05. Mai 2015, 21:00 | |
Das Blechgehäuse wieder rechtwinklig biegen , richten , auch die BiegeNasen . Stellung der Reiter merken , können unsymmetrisch oder verschieden sein . Reiter aus SchiebeKulisse entnehmen . Oxidierte Kontakte mit Sidol Metallputzmittel und Wattestäben polieren . Nachreinigen , in Wasserbad klarspülen . Mit Fön trocknen , mit Vaseline versiegeln . Reiter auf Kontakte von vorn aufschieben , nicht verbiegen (passiert leicht von oben). Reiter alle gleich ausrichten . SchiebeKulisse aufsetzen . Blechgehäuse seitenrichtig aufsetzen . Mechanische und elektrische (Ohmmeter) Funktion prüfen . 6 Wechsler . Erst dann Blechnasen zusammenbiegen , mehrfaches Biegen läßt sie brechen . Jedes Teil muß exakt wie original montiert werden . bukongahelas |
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salamander1
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 08. Mai 2015, 18:48 | |
Hallo allesamt. Ich kann berichten, der Dual 819 läuft wieder 1a. Danke für eure Tipps und Hilfe. Gleich beim ersten Start einwandfreier Ton. Der Klang ist für das Alter noch sehr gut für die damaligen Werten. Riemenersatz funktioniert auch gut. Jetzt nur noch den Knallfrosch raus und gut ist ein schönes altes Sammlerstück, dass sicher regelmäßig laufen sollte. [Beitrag von salamander1 am 08. Mai 2015, 18:49 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#11 erstellt: 09. Mai 2015, 14:38 | |
Hallo zusammen, na, dann Gratulation! Freut mich! Gruß Bernhard |
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salamander1
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 13. Mai 2015, 20:54 | |
Hallo Bernhard, muss noch mal auf das Tapedeck zurückkommen. Ich habe den Flachriemen, Antriebsriemen erneuert. Den dritten Riemen (Vorwickelriemen) tauschte ich nicht. Laufwerk werkelte solide vor sich hin. Nun dachte ich mir, hatte ja ein Riemenset gekauft, baue ich mal den Riemen fürs Zählwerk ein. Anfangs ließ ich das, da die Führung echt arg ungünstig geplant wurde von Dual. Ein Grund, warum der alte wohl auch gerissen war. Also den Riemen eingebaut und merke dann. Ok, er spielt, aber leichten Geschwindigkeitsverlust hörte ich raus. Nun ist dieser Ersatzriemen, wie wohl viele, nur ein Kantriemen. Der orig. Riemen ist aber ein Rundriemen gewesen. Tja, somit wird das wohl nichts, das Zählwerk mit laufen zu lassen. Einen Gleichlauf bzw. Drehmoment kann ich mangels Geräte eh nicht prüfen. Kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser sehr große Motor lahm geworden ist. Es sei denn die Werte haben sich negativ verändert. Interessant ist halt, dass diese mechanische Zählwerk, nicht wie bei allen sonst, von unten nach oben zählt (dreht), sondern genau andersherum. Erst dachte ich, läuft die Welle falsch. Nein das hat Dual ganz anders gehalten. Passt eben auch zum sehr interessanten Kassettenfachmechanismus. Die Frage bleibt, liegt es nur an dem Kantriemen oder ist es egal, ob Kant oder Rundriemen man nimmt? Kann man einen alten Riemen retten? Kleben, verschweißen? Der alte Riemen zeigt so keine weiteren Bruchstellen. Ich konnte zwar mit dem Riemen die Funktion des Zählwerkes testen, somit auch die Memory Nullstellung. Das machte das Gerät einwandfrei, aber was sich Dual dann Gedacht hatte, wundert mich schon. Nachdem ich den Riemen des Zählwerkes ausgebaut hatte, wollte ich schnellen Vor - und Rücklauf testen, aber die Tasten rasteten nicht mehr ein. Fand erst keine Lösung. Dachte schon, nun ist etwas hin, weil der Zugmagnet nicht mehr wollte. War das Gerät ausgeschaltet, blieben die Tasten eingerastet. Bis ich dann durch Zufall merkte, ich hatte die Memory Taste noch aktiv und das Zählwerk stand auf null. Da es sich nicht bewegte, reagierte die Memory Steuerung. Nun könnte man denken, dass es am fehlenden Riemen lag, aber so schnell wäre auch die Nullstellung mit eingebautem Riemen auf eins bzw. 999 nicht gesprungen. Somit müssen die Tasten damals schon immer bei einer Nullstellung und aktiven Memory nicht funktioniert haben. Aber das war wohl früher mechanisch nicht so perfekt. Ein Saba CD260 stoppt auch bei 999 noch einmal, wenn man bei 000 zurück spult. |
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