Bang & Olufsen - Beolit 700 - Audiosignal zu schwach?

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xout77
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Aug 2014, 10:15
Guten Tag, ich nehme an, dass das Problem, das ich habe, womöglich bekannt ist; über die Suchfunktion bin ich aber nicht fündig geworden, daher würde ich mich über einen kompetenten Rat freuen.

Ich habe vor einiger Zeit ein sehr gut erhaltenes Bang&Olufsen Beolit 700 (das 600er mit Netzanschluss) gekauft. Dieses Radio hat einen 5-poligen-DIN-Audioeingang (mit einem Symbol für einen Plattenspieler und ein Tonbandgerät). Da war die Verlockung groß das Audiosignal vom, z.B., Mobiltelefon über das Radio laufen zu lassen. Ich habe also einen Adapter von 5-polig-DIN auf 3,5 mm gekauft.

Ergebnis: Es kommt zwar ein Signal an, dies wird aber nur sehr, sehr schwach wiedergegeben. Wenn man das Radio voll aufdreht hört man die Musik etwas lauter als Flüsterlautstärke.

Als Laie halte ich es für denkbar, dass einer der Kontakte korrodiert ist und dass das Problem schlicht daran liegt (plausibler Gedanke?). Oder kann es sein, dass das Gerät (Mono) mit dem Stereosignal überfordert ist? Dürfte eher nicht der Grund sein, oder?

Oder "erwartet" das Gerät ein stärkeres Signal? Im Manual steht zu dem Anschluss:

"Phono, hochohmig: Empfindlichkeit:
160 mV-1000 Hz/200 kOhm
Tonbandgerät: 160 mV-1000 Hz/200 kOhm"


Falls ja: Wie lässt sich das Signal für diesen am einfachsten Zweck verstärken?

Vielen Dank!
xout77
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 04. Aug 2014, 10:32
Nevermind. Durch intensives Nachdenken habe ich das Problem selbst lösen können, aus Scham verzichte ich aber an dieser Stelle darauf, die Ursache des Problems zu nennen.
hf500
Moderator
#3 erstellt: 04. Aug 2014, 18:40
Moin,
lass mich raten, der Adapter hat in den Aufnahmeausgang gespeist?
Mach Dir nichts draus, passiert haeufig.

73
Peter
xout77
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 04. Aug 2014, 22:20
Viel schlimmer. Ich hatte angenommen, dass man den "Eingang" nicht anzusteuern bzw. anzuschalten braucht; da die Zahl der Schalter eher kleiner ist und nirgends ein entsprechendes Symbol zu entdecken war, hatte ich angenommen, dass das "so" funktioniert, dass der Eingang also quasi dauerhaft angesteuert wird. Und es kam ja auch, wie geschildert, ein Signal an, wenn auch eben sehr schwach. (Ich nehme im Nachhinein an, dass da irgendwas schlecht abgeschirmt ist, sei es drum, die Kiste ist fast 50 Jahre alt und auch kein Hochleistungsgerät.)

Nachdem ich das Gerät noch mal genauer betrachtet habe fiel mir auf, dass am FM bzw. am MW Knopf, nicht oben, sondern vorn, ein kleines Tonbandgerät-Symbol zu sehen ist. Dieses Symbol an einem der beiden Knöpfe, am anderen eine Art Winkel. Botschaft: BEIDE Knöpfe drücken und der Eingang ist an!

Das Ergebnis ist übrigens klanglich erstaunlich, ich habe an das Radio noch einen kleinen alten B&O-Lautsprecher (Modell 1700, auch aus den 70ern) gestöpselt, zusammen mit einem MP3-Player klingt das wirklich gut. Trotz, ich nehme an, Mono und, auf dem Papier, niedrigen Leistungsdaten.
hf500
Moderator
#5 erstellt: 05. Aug 2014, 14:58
Moin,
ja, auf diese Art und Weise mogelt sich das Signal unter grossen Verlusten am Quellenschalter vorbei ;-)
Es gibt immer eine Schalterstellung, die den externen Eingang auf den NF-Verstaerker schaltet, sonst wuerde ja der aktuell eingestellte Radiosender durchschlagen.
Der Beolit 700 ist m.W. von Ende der 70er, der Verstaerker leistet 1W@1%Klirr und wenn es ein in jeder Hinsicht echter B&O ist, dann sollte er eine recht brauchbare Leistung abliefern. Das Geraet ist natuerlich mono, was eine naehere Untersuchung des Tonbandanschlusses notwendig macht. Werden beide Kanaele einer Stereoquelle auf den Verstaerker geschaltet, oder nur einer (idR. der linke)? Es gibt MP3-Spieler, die einen Ueberlastungsschutz fuer den KH-Verstaerker haben. Schaltet man beide Ausgangsleitungen stumpf zusammen, arbeitet bei einseitiger Aussteuerung eine Ausgangsstufe auf die andere und wird ueberlastet, das Geraet faengt an zu stottern. In dem Fall muessen an der Eingangsbuchse beide Kanaele ueber Entkopplungswiderstaende (470 Ohm) gefuehrt werden, bevor sie zusammengefasst werden. Auch, wenn der MP3-Spieler eine direkte Verbindung der Ausgaenge ertraegt, sollte man die Entkopplungswiderstaende einbauen, denn man kann nicht ausschliessen, dass die Belastung zu hoeheren Verzerrungen fuehrt.

73
Peter
xout77
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 05. Aug 2014, 16:16
Beocentral sagt, das Radio sei 72-75 gebaut worden. Okay, damit ist das Gerät dann eher 40 Jahre alt. Richtig, der Verstärker leistet 1W. Der MP3-Player ist ebenfalls B&O, ein Beosound 2. Insgesamt eine merkwürdige Kombination, aber optisch passt das alles nicht schlecht zusammen. Und klanglich überzeugt das auch. Zudem ist das "Set" auch nicht für größere Feierlichkeiten gedacht. Deswegen ist mir auch nicht bange, dass ich den Hochtöner des, im Prinzip, etwas zu leistungsfähigen Zusatzlautsprechers (Beovox 1700, 15 Watt) kaputtmache.

Das mit den Entkopplungswiderständen klingt plausibel. Danke für den Hinweis.


[Beitrag von xout77 am 05. Aug 2014, 16:18 bearbeitet]
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