HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Technics A700 Verstärker nach Kurzschluß defekt | |
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Technics A700 Verstärker nach Kurzschluß defekt+A -A |
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Autor |
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Marksl
Neuling |
#1 erstellt: 15. Sep 2007, 09:23 | |||
Hallo! Ich habe 2 A700 Verstärker von Technics. Einmal den MK II und einen MK III. Beide Geräte sind defekt aufgrund eines Kurzschlußes am Netzkabel, da die Haustierchen meiner Freundin meinten das könnte lecker schmecken und kräftig zu bissen. Bin zwar Elektriker (Elektroinstallateur)aber von Elektronik und Messtechnik hab ich nur geringe Grundkenntnisse. Jedenfalls schalten beide Verstärker seit dem Kurzschluß am Netzkabel nicht mehr auf "Operation", also kein Ton mehr, nix. Einen Schaltplan von dem Verstärker bekomme ich noch am Wochenende zu geschickt. Falls jemand nen heißen Tip hat, was kaputt gegangen sein könnte oder wie ich vorgehen sollte um den Fehler zu suchen wäre das klasse. Viele Grüße Andy |
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detegg
Inventar |
#2 erstellt: 15. Sep 2007, 10:05 | |||
Moin Andy - und willkommen im Forum! ... leben die Tierchen noch? Ein Kurzschluss in der Netzzuleitung sollte einem Verstärker nichts ausmachen. Evtl. ist die primärseitige Sicherung im Gerät abgeraucht. Also Netzkabel fachgerecht erneuern und nach defekter Sicherung suchen - sollte auch ohne Schaltplan gehen. Da diese Tierchen zwar possierlich aber doch ziemlich blöd sind, machen sie in ihrem Knabberzwang leider auch nicht vor Lautsprecherkabeln halt. Hier wirds für den Verstärker gefährlich - ein Kurzschluss im Betrieb an den Ausgängen kann, muss aber nicht, zu einem Defekt der Endstufe führen. ... berichte mal! Gruß Detlef |
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Marksl
Neuling |
#3 erstellt: 15. Sep 2007, 15:39 | |||
Danke danke für den netten empfang Is schon lange her das ich den ersten defekten Verstärker aufgemacht habe, von so her muß ich erst wieder aufmachen und schauen. Nur eine Sicherung primärseitig glaube ich nicht, eher er hätte mehrere sekundärseitig, denn er geht ja noch an, reagiert auf umschalten von z.B. CD auf Tuner usw. per Hand und per Fernbedienung......reagiert also vollkommen normal auf alles außer das er nicht mehr in den "operation" Modus geht der normalerweise ca. 5 sec. nach anschalten zu schaltet. Lautsprecherkabel haben alle 4 schon was abbekommen, zum schluß ging nur noch eine Box davon, aber daran lag es meiner Meinung nach nicht. Als ich den Verstärker vor zog um alle defekten Kabel zu kürzen und neu anschließen bzw. die angefressenen Kabel zu flicken, tratt der Kurzschluß an einem Netzkabel meiner Bausteinanlage auf die alle an einer Steckdosenleiste hängen. Nach dem ich fertig war mit flicken und neu anschließen wollte ich alles aus probieren und erst seit dem Zeitpunkt geht der Sound nicht mehr. Ich glaube auch nicht das der Verstärker was von den LS-Kabel ab bekommen hat, denn dafür hat dieser Verstärker eine Schutzschaltung und schaltet sich aus wenn da was gefährliches passiert (haben beide auch schon mal gemacht). Ich mache die nächsten Tage trotzdem mal die Verstärker auf und werde mal nach Feinsicherungen auschau halten und sie durchmessen. Danke schon mal für den Tip und gruß |
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detegg
Inventar |
#4 erstellt: 15. Sep 2007, 16:57 | |||
... shit happens! "Protect" deutet auf ein permanentes Ansprechen der Schutzschaltung - alle LS-Kabel hinten ab und einschalten - was machen die AMP´s? Detlef |
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Marksl
Neuling |
#5 erstellt: 17. Sep 2007, 16:53 | |||
Hi Detlef! Die Verstärker haben keine extra Protect leuchte oder sowas, sie schalten sich einfach in den Standby wenn auf einem Lautsprecherkabel ein fetter Kurzschluß ist. Jedenfalls war das nicht der Fall. Ich habe eben beide Amps ohne LS-Kabel angemacht und bei beiden das selbe, anschalten ja - operation nein! Einen Verstärker habe ich gerade offen, die Primär Feinsicherung ist heil, sonst hab ich keine gesehn. Inzwischen habe ich die Pläne von einem anderen User hier bekommen und werd jetzt mal darin die beiden Relais suchen die für den Operation Modus zuständig sind und versuchen raus zu finden wo was ankommen muß damit sie anziehen. |
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audiophilanthrop
Inventar |
#6 erstellt: 17. Sep 2007, 18:56 | |||
Dann aber bitte tunlichst keine Boxen ran, sondern erstmal das Multimeter. Oder gleich den DC-Offset zwischen den Emitterwiderständen am Ausgang gegen Masse messen, ist das gleiche in rosa. Du kannst damit rechnen, daß statt weniger 10 mV bei mindestens einem Kanal irgendwas in Richtung halbe Betriebsspannung (+ oder -) rauskommen wird. |
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Marksl
Neuling |
#7 erstellt: 17. Sep 2007, 19:29 | |||
Leider kann ich Deinen Ausführungen nicht folgen da ich nicht weiß was ein DC-Offset sein soll (DC = Gleichspannung aber rest keine Ahnung). Ausserdem versteh ich nicht warum ich an den Boxenausgängen was messen soll wenn ich schon weiß das da nix ankommen kann. Funktioniert bei dem Verstärker so das nach einschalten ungefähr 5 sec. später 2 Relais (Lampe Operation geht an) anziehen und erst dann Musik kommen sollte. Da diese Relais nicht anziehen, kann doch auch nichts rauskommen oder versteht ich Halblaie jetzt irgendwas falsch? Nein, ich habe nichts am Verstärker angeschlossen, weder an den Eingängen noch an den Boxenausgängen, nur das Netzkabel. Ich habe jetzt von den Spulen der beiden Operation Relais aus angefangen zu messen bis ich bei einem Transistor gelandet bin, bei dem die Spannung von 5,3V an Basis und Emitter anliegt und nicht am Kolektor und Emitter. Ich weiß nur nicht ob der IC auch was abbekommen hat der an der Basis mit dran hängt und eigentl. 0V haben sollte? Weiterhin habe ich eine kleine Frage zum Transitor selbst. Seine Bezeichnung heißt UN4111. Nach etwas googeln hab ich Bezugsquellen gefunden. Es gibt aber immer welche von verschieden Herstellern (oder Marken wo sie verbaut worden sind?) also z.B. Sony, Technics, JVC, Kennwood usw. Ist es egal welchen Hersteller mal wählt weil sie alle genau geleich sein sollten oder sollte man schon vom richtigen Hersteller nehmen weil speziell abgestimmt oder so? Will ich nur mal grundsätzlich wissen, habe aber schon vor einen von Technics zu bestellen, auch wenn er mit zu den teuersten zählt (8,66 Euro) Kann jemand viell. eine aussage machen ob der IC auch schaden genommen haben könnte? (ich könnte demjenigen den Plan zuschicken und genau sagen welchen Transistor ich raus gemessen hab) Marksl |
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hf500
Moderator |
#8 erstellt: 17. Sep 2007, 20:39 | |||
Moin, Die Offsetspannung: Messe mal an den Relaisanschluessen der Schalter, die an die Endstufen angeschlossen sind. Hier darf keine nennenswerte Gleichspannung anliegen, bis 100mV ist meist noch noermal. Ist diese spannung wesentlich groesser, dann sind die Endverstaerker defekt. Die Lautsprecherschutzrelais schalten dann nicht ein. Fuer Kurzschluesse auf der Lautsprecherleitung haben die Endstufen elektronische Sicherungen, die den maximalen Ausgangsstrom begrenzen. Bei dem Transistor kann man jeden nehmen, der die gleiche Typbezeichnung hat. An sich ist das Ding ein Pfennigartikel, aber ein normaler Transistor ist es nicht. Er hat noch zwei Widerstaende eingebaut, die man sonst extern anbringen muesste. Mit einem normalen Kleinsignaltransistor und zwei Widerstaenden kann man das Ding also nachbauen. Andere Frage, konntest Du eine Spannung an den Spulenanschluessen der Relais messen? Wenn es zwei Relais sind, eins fuer jedes Boxenpaar? Dann haengt auch der LS-Wahlschalter in der Relaissteuerung, eins der Lautsprecherpaare muss also eingeschaltet sein. Meist haengen diese Relais direkt an ihrer Betriebsspannung, ein Transistor schaltet die Spulen gegen Masse. 73 Peter (schick mal Schaltplanauszug) [Beitrag von hf500 am 17. Sep 2007, 20:43 bearbeitet] |
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Marksl
Neuling |
#9 erstellt: 18. Sep 2007, 16:25 | |||
Tagchen! Also das mit der Offsetspannung hab ich immer noch nicht ganz kapiert. Habe an den Boxenanschlüssen gemessen, wenn das richtig ist, dort sind 0-2mV zu messen. Peter ich schicke Dir mal die Pläne zu. Auf Seite 20 & 21 sind die beiden Relais zu sehen die meiner Meinung nach für den Operation Modus zuständig sind, sie heißen RL501 & RL502. An der Spule Klemme 5 ist jeweils -44,9V an Kl.6 -16V. An Kl.6 von Verbindungspunkt CP302 - CN302 auf S.20 ist keine Spannung zu messen, dort sollten 5,3V anliegen. Draufhin hab ich die Leitung bis S.17 zurück verfolgt, dort ist der Transistor Q813. Dort liegt an Emitter (Eingang) und Basis 5,3V an, nicht aber am Kollektor(Ausgang). Am IC801 liegt an Kl.27 natürlich ebenfalls die 5,3V an, deshalb bin ich mir unsicher ob der dadurch schaden nehmen kann. Ich hoffe man kann (mit Plan) meinen Ausführungen soweit folgen Gruß edit: Peter, wie kann ich Dir den Plan zukommen lassen?....viell. wenn Du mir kurz Deine Mailadresse per PN zu schickst? [Beitrag von Marksl am 18. Sep 2007, 16:27 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#10 erstellt: 18. Sep 2007, 17:03 | |||
Moin, Die Offsetspannung, auch Mittenspannung genannt, misst Du an den Relaisanschluessen, die zum Verstaerkerausgang gehen. Stromlauf: Verstaerker, Relais, Ausgangsklemmen. 73 Peter |
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Bertl100
Inventar |
#11 erstellt: 18. Sep 2007, 17:37 | |||
Hallo! ein Offset ist eine Verschiebung einer DC-Spannung hin z.b. zum Positiven. Z.b. wenn dein Multimeter immer 100mV zu viel anzeigt. Also auch bei 0V (Leitungen kurzgeschlossen) trotzdem die 100mV an der Anzeige bleiben. Am Endstufen-Ausgang sollte theoretisch in Ruhe exakt 0V anliegen. Tut es aber nicht. Stattdessen liegen trotzdem einige mV an. Das kommt von Bauteilestreuungen und nennt sich Offset. Wenn nun was kaputt ist, kann dieser Offset bis auf die Betriebsspannung ansteigen. Also z.b. auf 40 - 50V. Oder auch -40 bis -50V. In diesem Fall erkennt das die Schutzschaltung im Verstärker. Sie läßt das Lautsprecher-Relais NICHT mehr anziehen. Daher sind dann die z.b. 40V am Lautsprecher-Ausgang auch nicht zu messen! DAs ist ja der Sinn der Schutzschaltung. Zu messen sind sie nur im Gerät, und zwar unmittelbar am Ausgang der Endstufe. Von dort geht eine Leitung zum Relais. Als ist es auch dort noch zu messen. Auf der anderen Seite der Relaiskontakte (dort geht es zu den Lautsprecher-Buchsen) dann aber nicht mehr. Gruß Bernhard |
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Marksl
Neuling |
#12 erstellt: 18. Sep 2007, 18:11 | |||
Danke Bertl, jetzt hab ich`s auch geblickt Also Spannung an den Relaisanschlüssen an der Eingangsseite liegt bei 30,6V.......also wohl eindeutig zuviel....und was jetzt machen? |
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bukongahelas
Inventar |
#13 erstellt: 19. Sep 2007, 22:05 | |||
Die fetten Transistoren am Kühlkörper mit Multimeter im Halbleiter(Dioden-Symbol)-Bereich bei gezogenem Netzstecker und nach einer Wartezeit von 2 Stunden (zum Kondensatorentladen) auf Kurzschluss bzw Funktion prüfen. Vermutlich sind einer oder mehrere Endtransistoren,Treibertransistoren oder Kleinleistungstransistoren in der spannungsverstärkenden Differenzstufe defekt. Alle Transistoren der Endstufe prüfen,ebenso Dioden,desgleichen die sog Emitterwiderstände der Endtransistoren. Es reicht ein defektes Bauteil, um neu eingebaute Bauteile zu zerstören. gruss bukongahelas |
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hf500
Moderator |
#14 erstellt: 20. Sep 2007, 17:54 | |||
Moin, der Verstaerker hat eine Technics-Spezial Hybridendstufe. Das wird teuer..., und man muss hoffen, dass das Hybrid noch lieferbar ist. Ein finsteres Kapitel :-( 2 Stunden muss man auch nicht warten, spaetestens nach einigen Minuten sind die Netzteilelkos entladen. 73 Peter |
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Marksl
Neuling |
#15 erstellt: 20. Sep 2007, 19:40 | |||
Leider bin ich heut nicht dazu gekommen nach dem Verstärker weiter zu schauen. Wenn ich Dich richtig versteh lohnt es sich wohl nicht mehr zu reparieren falls die Endstufe (IC501) defekt ist. @ bukongahelas Ich werde noch mal selber mit hilfe des Forum schauen und mal die Kondenser messen. Falls ich nicht weiter komme, werde ich eventuell auf Dein Angebot zurück kommen. In dem Fall melde ich mich aber noch einmal per PN oder mail bei Dir. Danke für`s Angebot Ich meld mich wieder. Gruß Marksl |
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hf500
Moderator |
#16 erstellt: 20. Sep 2007, 20:53 | |||
Moin, wenn die Spannung an den Anschluessen 12,13 und 15,16 des IC501 0V ist und an den Ausgaengen 6,8 30V betraegt, dann ist IC501 defekt. 73 Peter |
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Marksl
Neuling |
#17 erstellt: 23. Sep 2007, 13:21 | |||
Die Spannung an den Ausgängen 6 & 8 haben ihre 0V. Die Kondensatoren und Dioden hab ich bis jetzt noch nicht durch gemessen. Gruß |
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