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Alte Kondensatoren "aushöhlen" ?+A -A |
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Autor |
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highfreek
Inventar |
#1 erstellt: 12. Jan 2014, 07:25 | |
Seit einiger Zeit bearbeite ich meinen Hitachi HA 8700, bis jetzt habe ich das Lautstärke Poti und die Quellenwahlschalter zerlegt und manuell gereinigt. Die LSP klemmen wurden getauscht und an der Optik "gefeilt" Jetzt möcht ich alle Kondensatoren tauschen. Die Siebelkos haben von den 12.000µf nur noch knapp 9000 übrig. Sie sind aber 50mm im Durchmesser und ca 80 lang. Die "neuen" sind nur 35 im Durchmesser und nur 50 lang. Ich überlege jetzt, ob ich die alten Kondensatoren nicht aushölen kann und die neuen darin "verstecken" kann, Die Röhrenfraktion macht sowas öfter,- bei den alten Becher Frakos, hab ichzumindest mal gelesen hat das hier schon mal jemand durchgeführt? Was genau ist da drinn, giftig? Wie bekommt man es raus? Ist das Gehäuse Alu, mit Kunstoffüberzug? usw.... Wer kennt sich damit aus? gruß |
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tomek75
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 12. Jan 2014, 07:44 | |
Hallo Highfreek, die Jungs vom DRF machen sowas öfter. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass sie die kleinen Kondensatoren in grösseren verstecken und dann mit einer Art Bitumenmasse oder Teer ausgiessen. Hier: http://dampfradiofor...9e1aaeaa92d3f9c134c9 oder hier: http://dampfradiofor...9e1aaeaa92d3f9c134c9 irgendwo in diesen Foren habe ich es gesehen - musst mal suchen. P.S. http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=24&t=2681&start=30 [Beitrag von tomek75 am 12. Jan 2014, 07:49 bearbeitet] |
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highfreek
Inventar |
#3 erstellt: 12. Jan 2014, 08:43 | |
danke tomek, die Erhitzen den kram, gesund kann das ja nicht sein.. . Schaun wir mal ob ich mir das antue, aber immo denke ich, ich probier es zumindest mal. gruß [Beitrag von highfreek am 12. Jan 2014, 08:44 bearbeitet] |
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highfreek
Inventar |
#4 erstellt: 12. Jan 2014, 08:46 | |
hierum dreht es sich (ebay Auktions bild) http://www.ebay.de/i...&hash=item43c43a7b3d (nicht meiner, aber der gleiche) gruß |
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tomek75
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 12. Jan 2014, 09:57 | |
Ich denke, du kannst zum Ausgiessen auch Heisskleber verwenden. Ist besser für die Atemwege. |
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Grundigmann
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 12. Jan 2014, 11:01 | |
Hallo Gemeinde, ich mach das selbe auch des öfteren, wegen der Optik. Am besten man öffnet den alten Kondensator an der unteren Vercrimpung wie eine Konservendose, also einfach aufbiegen. Dann nimmt man ein flaches Stück Kunststoff, schneidet einen passenden Kreis raus in dem man den neuen Kondensator einsetzt. Nun kann man den neuen Kondensator in das alte Gehäuse einsetzen und wieder vercrimpen. Gruß Gerd |
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Broesel02
Inventar |
#7 erstellt: 12. Jan 2014, 11:52 | |
Ich habe das mal gemacht bei meiner Mitsubishi DA-A10DC und DA-A15DC. Ich find die Bilder von innen leider nicht mehr. Dort habe ich die neuen Kondensatoren im alten "Topf" mit Verpackungschips stabilisiert und dann das ganze mit Bauschaum ausgeschäumt. Der Schaum darf keinen dauerhaften Kontakt mit der offenen Unterseite des Kondensators bekommen weill er sonst die Feuchtigkeit aus dem Dielectrikum abzieht aber das kriegt man ja hin. Nicht zu empfehlen ist allgemein diese Variante : Viel Erfolg! Richard |
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highfreek
Inventar |
#8 erstellt: 12. Jan 2014, 13:55 | |
danke, habe eben gerade mal einen alten Kondensator zur Übung geöffnet. Ich konnte den Inhalt einfach nach unten rausziehen. gruß |
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tjs2710
Inventar |
#9 erstellt: 12. Jan 2014, 19:06 | |
Tach auch! Haben Elkos nicht sowas wie eine Art Sollbruchstelle, um bei einem Defekt ein Expoldieren zu verhindern? Sollte man sich vielleicht überlegen, wenn man einen neuen, kleinen Elko in ein größeres Gehäuse einbaut und vergiest. Keine Ahnung, wie sich das hermetische verkapseln auswirken kann, würde mich aber mal interessieren; hat da jemand Erfahrung? Bis dann dann thomas |
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AnthonyP
Inventar |
#10 erstellt: 12. Jan 2014, 19:54 | |
Guten Abend, Wie verhält sich das denn thermisch? Bauschaum hat ja eher einen Thermoskannen-Effekt. Müsste man in den Hohlraum nicht eine Wärmeleitmasse tun? Ich hätte beit der Doppelhülle Bedenken, auch wenn mir der Gedanke mit dem Erhalt des originalen Aussehens sehr gefällt. Gruß Jo |
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Bertl100
Inventar |
#11 erstellt: 12. Jan 2014, 22:37 | |
Hallo zusammen, die genannten Bedenken sind nicht von der Hand zu weisen! Die Erwärmung dürfte bei der genannten Anwendung aber erst bei höherer Aussteuerung des Verstärkers signifikant zu Buche schlagen, oder? Gruß Bernhard |
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AnthonyP
Inventar |
#12 erstellt: 12. Jan 2014, 22:52 | |
Hallo Bernhard, ich hab auch mal nachgedacht. Werden Elkos normalerweise überhaupt heiß? Die zulässigen Werte liegen ja zwischen 85 - 105 C, aber ist damit die Umgebung (Erwärmung durch Transistoren) oder die eigene Betriebstemperatur gemeint? So ist mir eigentlich nie ein warmer Elko aufgefallen. Gruß Jo |
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Bertl100
Inventar |
#13 erstellt: 12. Jan 2014, 23:02 | |
Hallo zusammen, ja, Elkos werden natürlich warm! Früher (bei den meisten bedrahteten Elkos) war das so: Ein Elko war für 105°C, 850mA Ripple-Strom und 5000h spezifiziert. Das hieß: Umgebungstemperatur 105°C, ruhende Luft (ggfs. für den Test eine Art Haube über den Elko), 850mA Ripplestrom fließen - dann hält der Elko 5000h. Und er erwärmt sich bei dabei selbst um 10°C gegenüber Umgebung. Der Elko hält also eigentlich 115°C für 5000h aus. Nach Arrhenius steigt die Lebenserwartung des Elkos pro jeweils 10° weniger auf ca. das doppelte. Heute ist es so (vor allem bei SMD Elkos), dass bei vielen die Lebensdauer bei z.B. 105°C OHNE Ripplestrom angegeben wird. Also ein kleiner Marketing-Trick ... Außerdem sind die Eigenerwärmungen beim spezifizierten Ripple-Strom keineswegs gleich. Genaue Infos gibts da nur noch direkt beim Hersteller - und natürlich nur, wenn man die Dinger in Stückzahlen kauft. Gruß Bernhard |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#14 erstellt: 13. Jan 2014, 00:02 | |
Hi, ich würde ja bei der Auswahl eines aktuellen Ersatz-Elkos die Nennspannung solange erhöhen bis ca. die originale Baugröße erreicht wird. Ggfs. (wenn Netztrafo u. Gleichrichter Reserven haben) auch die Kapazität um eine Stufe größer wählen. Im Ergebnis sollte alles bestens sein: -- sieht gut aus, -- lässt sich gut einbauen, -- nutzt den Platz aus, -- Qualität super, -- Lebensdauer geht gegen unendlich .... Gruss, Michael |
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Broesel02
Inventar |
#15 erstellt: 13. Jan 2014, 07:40 | |
Bei der Mitsubishi Endstufe besteht das Problem auch darin das ab Werk ein Doppelkondensator eingesetzt wurde. Den bekommt man kaum als Ersatz. Ein Erwärmungsproblem bei Netzteilelkos in Endstufen konnte ich bisher nicht feststellen. Anders ist es zum Beispiel bei Schaltnetzteilen, da werden die Elkos oft spürbar warm. Bei dem HA 8700 kann man aber geometrisch passende Netzteil- Elkos einsetzen. Das habe ich hier mal gemacht: http://www.hifi-foru...d=10403&postID=18#18 . Bestellt habe ich die großen Netzteilelkos hier: http://www.ebay.de/i...&hash=item35b6b07bb8 oder ähnliche. Richard |
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Bertl100
Inventar |
#16 erstellt: 13. Jan 2014, 10:13 | |
Hallo zusammen,
Klar, die riesigen Elkos halten natürlich jede Menge Ripple Strom aus! Aber der fließt natürlich auch erst - wie ich oben schon schrieb - bei sehr hoher Ausgangsleistung des Verstärkers. Gruß Bernhard |
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