Harman Kardon 75 plus - LD3130

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Bastelwut
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 24. Sep 2013, 22:34
Hallo...

bin seit Kurzem stolzer Besitzer eines solchen Quadro-Receivers.
Ich mag den Kleinen...Radio ist toll, Verstärker ist toll.
Einziges Problem ist die Phonostufe.
Der eine Kanal spielt leise...nicht so leise, wie ohne Phonostufe, aber definitiv
zu leise. Der zweite Kanal ist völlig tot.
Da es sich um eine überschaubare Anzahl an Bauteilen handelt, will ich die
Phonostufe komplett restaurieren...ohne die Widerstände, die werde ich durchmessen.

Wie gesagt, der Aufbau ist denkbar einfach. Eine Handvoll Elkos und bipolaren Kondis
und jeweils ein IC. es handelt sich um einen OP von Sanyo mit der Bezeichnung LD3130.
Jetzt wollte ich fragen, ob jemand einen Ersatztypen für diese OPs aus den frühen 70er
Jahren kennt. Hat sich ja doch einiges getan.

DANKE!
Keksstein
Inventar
#2 erstellt: 25. Sep 2013, 16:53
Hallo,

bist Du sicher das es sich um einen "klassischen" OPA handelt? Hab auf die schnelle kein Datenblatt finden können.
Ich nehme an der Baustein ist defekt oder?

Gruß
barchettarz
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Sep 2013, 18:05
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Sep 2013, 19:39

Keksstein (Beitrag #2) schrieb:
Hallo,

bist Du sicher das es sich um einen "klassischen" OPA handelt? Hab auf die schnelle kein Datenblatt finden können.
Ich nehme an der Baustein ist defekt oder?

Gruß


Ich nehme es zumindest an. Hab hier mal den Schaltplan:

Phono
Keksstein
Inventar
#5 erstellt: 25. Sep 2013, 20:06
Hmmm....
Ich muss sagen das ich selbst noch lange kein Experte bin (seit einem Jahr ausgelernter Elektroniker) aber ein paar Dinge fallen mir gerade auf wenn ich das Bauteil als OPA sehe: (Falls ich hier falsch liege bitte ich das mich die Experten berichtigen)

Pin 1 währe der nicht invertierende Eingang, Pin 2 der Invertierende und Pin 8 der Ausgang. Das Gebilde aus den Kondensatoren und 2 Widerständen liegt direkt in der Gegenkopplung, vermutlich die Entzerrung in der Gegenkopplung realisiert?
Anhand der äußeren Beschaltung würde ich denken das der Baustein doch etwas spezieller ist, für einen "normalen" nicht invertierenden Verstärker würde mindestens ein Widerstand fehlen, außerdem würde der invertierende Eingang Gleichspannungsmäßig in der Luft hängen, je nach dem mit was die Schaltung belastet wird.

Gruß
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Sep 2013, 17:14
Neid.....sollte mich doch mal tiefer mit der Materie auseinandersetzen.
OK...habe heuteb alle Kondensatoren der Phonostufe getauscht.
Danach Test: Linker Kanal tot, rechter so wie er soll...für ca. 5 min, dann nur noch sehr leise.
Dann ICs gegeneinander ausgetauscht und der Fehler ist gewandert.
Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass beide defekt sind....nun ist guter Rat teuer.

Könnte mir sogar vorstellen einen kleinen Phonopre auf Platine hinein zu operieren, aber welcher läuft mit 30V?


[Beitrag von Bastelwut am 27. Sep 2013, 17:19 bearbeitet]
DB
Inventar
#7 erstellt: 27. Sep 2013, 19:41
Die Dinger gibt es doch nun noch zu kaufen, weshalb also alles umstricken wollen?


MfG
DB
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Sep 2013, 20:51
hmmm...ok....ich hab nur noch keine gefunden.
Hat ja noch Zeit
DB
Inventar
#9 erstellt: 27. Sep 2013, 20:57
Nun, unter Zuhilfenahme einer Suchmaschine findet sich schon unter dem zweiten Eintrag ein Händler.

MfG
DB
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Sep 2013, 21:17
Kessler....mea culpa!!!!
Schon bestellt :-)
DB
Inventar
#11 erstellt: 27. Sep 2013, 21:19
Na siehste. Manchmal kommt man auf die einfachsten Dinge nicht.

MfG
DB
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Sep 2013, 07:01
Fnde es eh spannend....da liest man immer, dass die alten HK-Receiver ganz tolle Phono-Teile hätten ind dann ist es ein IC mit ein wenig drum rum. Dachte immer der Scheiß wäre erst in den 80ern los gegangen.
Keksstein
Inventar
#13 erstellt: 28. Sep 2013, 08:01
Nur weil die Phono Stufe per IC realisiert ist muss das ja nicht heißen das sie deshalb schlecht ist.
Dieser Mythos vom "bösen" OPA / IC stammt von irgendwelchen Leuten die mit Elektronik nicht viel zu tun haben oder ein Halbwissen besitzen. Nicht wenig dazu beigetragen hat eine Internetseite auf der man sich ein Dokument downloaden kann wo über mehrere Seiten erklärt wird ein OPA kann nicht gut "klingen" weil das Signal intern über extrem dünne Leitungen und Halbleiterschichten müsste, natürlich wäre das mit der eigens entwickelten diskreten OPA Schaltung wesentlich besser. Da hat einer das Ohmsche Gesetz nicht verstanden was auch nicht verwundert wenn man den Text so ließt.

Gruß
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Okt 2013, 12:41
So...die beiden Phono-ICs wurden erneuert und ja, der Phonopre klingt trotz
ICs richtig gut! Ausgesprochen Brumm- und Rauscharm und angenehm unaufgebläht.

Jetzt muss ich nur noch so lange recappen, bis die Lautsprechermembrane nicht mehr tanzen, sobald ich Volume oder Balance betätige. Auf der Vorverstärkerplatine ist dies schon geschehen....ohne Erfolg.
DB
Inventar
#15 erstellt: 08. Okt 2013, 15:30
Potentiometer "recappt" man nicht (was auch immer das sein soll), die werden zerlegt und gereinigt.

MfG
DB
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Okt 2013, 15:51
Elkotausch....glaube nicht, dass IM Poti welche sind
DB
Inventar
#17 erstellt: 08. Okt 2013, 15:57
Wenn es beim Drehen der Potis die Membranen bewegt und kratzt, dann liegt es i.d.R. an den Potis. Und wenn an Kondensatoren, dann an denen, die zu den Potianschlüssen führen. Kondensatoren auf Verdacht zu tauschen ist rausgeworfenes Geld.


MfG
DB
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 08. Okt 2013, 16:00
Kondensatoren bei einem so alten und recht preiswerten Gerät zu tauschen ist für jemanden
wie mich vor allem anderen eines.....eine tolle Übung.
Übung was das Lesen eines Schaltplanes angeht, Übung darin endlich mal schicke Lötstellen hin zu bekommen und und und....
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 08. Okt 2013, 16:01

DB (Beitrag #17) schrieb:
Wenn es beim Drehen der Potis die Membranen bewegt und kratzt, dann liegt es i.d.R. an den Potis. Und wenn an Kondensatoren, dann an denen, die zu den Potianschlüssen führen.


DAS ist allerdings eine Aussage, die mich weiter bringt....Danke!
Gegen das Poti spricht allerdings, dass die "Bewegungen" nach einigen Minuten erheblich weniger werden. Schalte ich dann aus und wieder ein, geht das Spiel von vorne los. Ist also Temperatur unabhängig. Deshalb tippe ich auf Elkos.


[Beitrag von Bastelwut am 08. Okt 2013, 16:03 bearbeitet]
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