HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Alter Kenwood Einstellung der Endstufe | |
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Alter Kenwood Einstellung der Endstufe+A -A |
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Autor |
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shabbel
Inventar |
#1 erstellt: 16. Mai 2013, 15:07 | |
Ich habe hier einen Kenwood Receiver aus den 60-ern und komme mit der Einstellung der Endstufe nicht klar. Es gibt drei Paare an Regelwiderständen. 24 Volt Spannung an den Endstufen Q2 und Q5 sowie Ruhestrom habe ich schon hinbekommen. Aber was ist mit VR5 und VR6? Was kann man da einstellen und welchen Wert muß ich erzielen? |
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fmmech_24
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Mai 2013, 18:49 | |
..ich könnte mich jetzt irren: Thermistor? Leider hat der Fred-Ersteller die Typen-Bezeichnung des Kenwood nicht genannt. |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 17. Mai 2013, 19:02 | |
Moin, da diese Trimmwiderstaende parallel zu Thermistoren (Kalt-/Heissleiter) liegen und man damit deren Temperaturgang linearisieren kann, vermute ich mal: Diese Trimmer so einstellen, dass sich der Ruhestrom mit der Erwaermung moeglichst wenig aendert. Irgendwie ist das schon sehr ungewoehnlich, aus anderen 60er Jahre Verstaerkern kenne ich das nicht. Am Ende hatten die jap. Thermistoren groessere Toleranzen als die hierzulande verwendeten ;-) Nach etwas mehr Schaltbild angucken bin ich dabei, meine Ansicht zu aendern. VR5 und VR6 haben die gleiche Wirkung, die in moderneren Schaltungen der "Ruhestromtransistor" uebernimmt, man kann damit die Basen der Treibertransistoren "zusammenziehen". Damit wird allerdings der Endstufenruhestrom eingestellt. Die Thermistoren sorgen fuer eine bessere Temperaturstabilitaet, die eigentlichen Thermofuehler sind die Dioden D4 und D5, die nicht auf der Platine liegen. VR3,4 stellen den Ueberlastschutz ein, Q9 zieht die Betriebsspannung der Eingangsstufe herunter, sobald die Spannung an R14,28 zu gross wird. Bleibt VR1,2. Ich vermute mal Symmetrie der Endstufen, Mittenspannung auf 24V einstellen. 73 Peter |
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shabbel
Inventar |
#4 erstellt: 18. Mai 2013, 04:57 | |
Ich hab mich auch nochmal schlau gemacht. Es gibt wohl tatsächlich diese Überlastschutzschaltungen. Die haben im normalen Betrieb null Durchgang. Praktisch bewirkt die Einstellung dieser Potis keine Änderung der vorliegenden Spannungen. Die Potis haben auch an beiden Polen jeweils den gleichen Wert. Kein Spannungsabfall => Kein Stromfluß. Mittenspannung und Ruhestrom stimmen ja. Da werde ich es wohl bei belassen und die beiden anderen Potis bleiben in der Werkseinstellung stehen. |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 18. Mai 2013, 17:50 | |
Moin, schliess die Verstaerkerausgaenge kurz, steuer voll aus und du wirst an den Uebelastpotis etwas neues messen. Der genannte Transistor Q9 sollte durchschalten und der Engangsstufe den Saft abdrehen. Schon ist die Ueberlast beseitigt. Da es keine Selbsthaltung gibt, wird die Schaltung den Strom in der Endstufe begrenzen. Die Schwelle, bei der die Schutzschaltung anspricht, wird mit den Trimmern eingestellt. 73 Peter |
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bukongahelas
Inventar |
#6 erstellt: 19. Mai 2013, 02:24 | |
Bei derlei Experimenten Justage des Kurzschlußstrombegerenzungspoti sind mir schon Verstärker abgebrannt , obwohl exakt die Einstellprozedur (Ausgang kurzschließen und bis kurz vor Clipping aussteuern , in diesem Zustand Potis so justieren , daß der Strom begrenzt wird bzw das LS-Schutzrelais abschaltet (und dabei seine Kontakte verschmort). Geht die Justage auch schonender ? bukongahelas |
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Bertl100
Inventar |
#7 erstellt: 19. Mai 2013, 10:10 | |
Hallo zusammen, vielleicht die Potis für den Überlastschutz erst mal gar nicht antasten? Mir ist auch immer mulmig, wenn ich Verstärkerausgänge kurzschließen muß .... Bei Grundig heißt es mal irgendwo zum Test der Überlastschaltung: Vollaussteuerung an 4Ohm, dann kurzgesschlossene Ausgänge. Dann darf die Eingangsleistung nicht ansteigen. D.h. aber, dass die Leistung in den Lastwiderständen jetzt auch noch im Gerät verbraten wird - zusätzlich zur Verlustleistung .... Gruß Bernhard |
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bukongahelas
Inventar |
#8 erstellt: 19. Mai 2013, 17:46 | |
Ja , solche StromLimit Potis löte ich aus , messe die Ohmwerte (Schleifer->2xAußenpin) , reinige das Poti und stelle es wieder genauso ein. Man könnte den Meßwiderstand für den Strom der die Ansprech-Spannung für den I-Limit Transistor bestimmt testweise vergrößern und dann sehen, ob die Strombegrenzung generell funktioniert , natürlich wesentlich früher begrenzt. Prüft man dann noch den originalen Meßwiderstand , müßte es funktionieren ohne das man es "hart" testet. Bei einer Quad Endstufe mit "current dumping" wurde im Rahmen eines Upgrades , stärkere Endtransistoren , auch die Strombegrenzung angepaßt. Es gab sogar die Option ohne ILimit , angeblich sollte der Amp dann "besser" klingen , gemeint war wohl vollen Strom bis zur Selbstzerstörung liefern zu können. Ob mit oder ohne ILimit , meist sind die Halbleiter schon durch bevor die Protection bzw ILimit greift. bukongahelas |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 19. Mai 2013, 19:41 | |
Moin, Gegenvorschlag zu meinem Letzten: Verstaerker mit Nennwiderstand belasten, Aussteuern bis Clipping und dann die Ansprechschwelle _etwas_ darueber einstellen. Ich sehe gerade, es wird der Strom in der Treiberstufe gemessen. Wenn das Geraet noch mit Germaniumendtransistoren bestueckt ist, sollte man es nicht zu tief ins Clipping treiben und die Messzeit kurz halten. Aussteuern bis zur sichtbaren (und natuerlich symmetrischen) Verformung des Ausgangssignales muss genuegen. Die Methode Grundig kenne ich, ich habe sie schon einmal unbewusst angewandt. Das war eine RPC300, sehr kleines Ausgangssignal, selbst im Kopfhoerer sehr leise. Herumgemessen wie bloed, bis ich feststellte, dass der "Krachschutzschalter" mechanisch defekt war und die Verstaerkerausgaenge kurzschloss. Der Verstaerker hat es souveraen ueberlebt ;-) (Grundig warb damit, dass der Ueberlastschutz auch hohe imaginaere Ueberlast sicher erkennt.) Der besagte Schalter ist mechanisch mit dem Netzschalter gekoppelt und schliesst in "Aus"-Stellung die Lautsprecherausgaenge kurz, damit keine Ein-/Ausschwingvorgaenge hoerbar werden. Ein Lautsprecherschutzrelais haben diese Geraete nicht. 73 Peter |
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