HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Defekt Tone & Filter Wahlschalter - Sansui AU 9900 | |
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Defekt Tone & Filter Wahlschalter - Sansui AU 9900+A -A |
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Autor |
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oldie64
Neuling |
#1 erstellt: 22. Aug 2007, 18:37 | |
Hallo ! habe vor 4 Monaten bei ebay einen Sansui AU 9900 ersteigert. Toller Klang, klasse Verarbeitung, sieht toll aus, hat aber leider einen kleinen Fehler. Stellt man den Tone & Filter Wahlschalter auf Tone & Filter (in dieser Stellung können die Tiefen-, Mitten- und Höheneinstellungen vorgenommen werden) spielt der Verstärker nur noch auf dem rechten Kanal. Das Problem erledigt sich, wenn der Verstärker für längere Zeit (ca. 1 Stunde) mit hoher Lautstärke gespielt wird. Kennt jemand dieses Problem und hat einen Reparaturtip (evtl. kalte Lötstelle ?). Vielen Dank im Voraus für Eure Tips. Georg |
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bukongahelas
Inventar |
#2 erstellt: 23. Aug 2007, 01:18 | |
Den FilterWahlSchalter oftmals betätigen (50x) , wirds dann besser ? Ja: Behandle den Schalter mit Kontaktspray. Nein: Suche Kontaktfehler,schlechte Lötstelle.Kann sein,dass sich der Schalter in seinen Lötkontakten durch die Betätigung gelöst (losgewackelt) hat. Dritte Möglichkeit: In der Nicht-Bypass Stellung (Klangsteller aktiviert) geht das Signal durch die Klangstellerstufen,kann dort "auf der Strecke bleiben". Hier hilft eine Signalverfolgung mit Oszilloskop oder manuelle Suche nach Kontaktproblemen im Bereich der Klangstellerstufen. #4:Bei hoher Lautstärke erwärmt sich das Gerät,der Fehler verschwindet. Ein Kältefehler. Gerät mit Fön erwärmen bis Fehler verschwindet,dann einzelne Bauteile (Klangstellerstufen) mit Kältespray abkühlen,bis Fehler wieder auftaucht. So lokalisiert man Bauteile, die kalt versagen,aber warm funktionieren. Auch eine Prüfung der Betriebsspannung der Klangstellerstufen kann nicht schaden (KSS sind ok,werden aber nicht richtig versorgt). Ein Schaltplan erleichtert die Messungen. Wie immer der Hinweis: Im Geräteinneren lauern tödliche Spannungen! Also Vorsicht ! Erst Netzstecker raus,dann reingreifen. Netzstecker drin: Finger rauslassen,aber man kann mit Stäben aus Plastik oder Holz "drin rumstochern",um auf der Suche nach Wackelkontakten Teile zu bewegen. bukongahelas |
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oldie64
Neuling |
#3 erstellt: 23. Aug 2007, 17:42 | |
Hallo bukongahelas, danke für Deine Tips. Schaltplan und Service-Manual habe ich leider nicht, schon gesucht, bisher aber nichts gefunden. Gibt es sowas irgendwo im www? Zum Glück brauche ich ja wohl kein Ersatzteil, sondern komme hier mit Zuwendung und Geduld zum Ziel. Georg |
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bukongahelas
Inventar |
#4 erstellt: 24. Aug 2007, 04:28 | |
Geht auch ohne Plan , nur die Signalverfolgung durch die Klangstellerstufen ist dann wesentlich einfacher, anstatt mühsam Leiterbahnen und Drähte zu verfolgen , genügt ein Blick auf den Schaltplan, um Messpunkte zu finden. Mach erstmal was leicht für Dich möglich ist,erst wenn das nichts bringt sehen wir weiter. Welche Werkzeuge,Messgeräte sind vorhanden ? Ohne Oszilloskop nützt auch ein SM wenig. gruss bukongahelas |
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bukongahelas
Inventar |
#5 erstellt: 24. Aug 2007, 04:42 | |
SM: Thread in diesem Unterforum Reparatur und Wartung: "FAQ: Wo gibt es Kataloge, Service-Manuals und Bedienungsanleitungen zum Download?" Der zweite Thread von oben. bukongahelas |
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oldie64
Neuling |
#6 erstellt: 25. Aug 2007, 18:35 | |
Hallo, Schalterbetätigung habe ich probiert, leider keine Besserung. Ein Oszilloskop habe ich nicht. Da ich keine Erfahrung mit der Reparatur von elektronischen Bauteilen habe werde ich zunächst versuchen ob der Fehler optisch zu lokalisieren ist (loser Kontakt, kalte Lötstelle). Werde mich dann melden, was dabei herausgekommen ist. Georg |
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bukongahelas
Inventar |
#7 erstellt: 26. Aug 2007, 00:27 | |
Föne ihn erstmal warm , obs temperaturabhängig ist. bukongahelas |
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oldie64
Neuling |
#8 erstellt: 27. Aug 2007, 19:06 | |
Hallo, habe den Verstärker aufgeschraubt, um die einzelnen Komponenten zu erwärmen und das Problem einzugrenzen. War allerdings nicht nötig, denn durch Ausbau der oberen Platine und Wackeln an den Kabeln war das Problem auch in kaltem Zustand weg und der Sansui spielte auch bei Einschalten der Tonwahlschalter einwandfrei, also kein thermisches Problem. Jetzt bleibt die Gewissensfrage - alles wieder vorsichtig zusammenbauen oder komplett zerlegen, um das Problem endgültig sicher zu beheben. Letzteres ist allerdings recht aufwendig, da die Frontplatte mit den Schaltern komplett abgebaut werden muß. Worauf ist zu achten, damit ich als Laie da nichts kaputtmache? Nachfolgend zur Illustration ein paar Fotos. Im 2. Bild links die Platinen der Tonsteller und in der Mitte der Ton und Filter Wahlschalter. Georg http://img205.imageshack.us/img205/6503/pic1cr1.jpg http://img413.imageshack.us/img413/1795/pic2ju8.jpg |
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bukongahelas
Inventar |
#9 erstellt: 28. Aug 2007, 00:06 | |
Wackelkontakte suchen: Deckel ab,Musik hören. Dabei mit einem langen Stab aus Holz oder Kunststoff (Holzlöffel) Drähte und Bauteile bewegen, bis der Ton aussetzt: WK gefunden! Nun den Stecker raus,etwas abwarten bis sich die Kondensatoren entladen haben und den Wackelkontakt zB durch Nachlöten beseitigen.Wieder einschalten und zur Sicherheit nochmals an der Fehlerstelle "rumstochern". Nochmals: Wenn NetzStecker drin,Finger rauslassen und umgekehrt. Wir wollen ein Gerät reparieren und keine Beerdigung feiern. gruss bukongahelas |
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oldie64
Neuling |
#10 erstellt: 28. Aug 2007, 19:43 | |
Alles geregelt. Der Tipp mit dem Kabel-Wackeln war hilfreich und führte schließlich zum Stecker der rechten Platine der Tonwahlschalter. Ein Pin hatte wegen Verschmutzung/Oxidation einen Wackelkontakt. Alle Pins waren verschmutzt. Also kleine Ursache, große Wirkung. Ich habe alle zugänglichen Steckkontakte mit Kontaktspray gereinigt und jetzt funzt wieder alles. Vielen Dank für Deine Hilfe !!! Georg |
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bukongahelas
Inventar |
#11 erstellt: 29. Aug 2007, 01:08 | |
Wieder mal eine fette Rechnung verhindert ! Das befriedigt mich mehr als jeder Dank ! bukongahelas |
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