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Rückwärtige Auslöschung ohne Cardioid? Hilfsmittel?+A -A |
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Autor |
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Edw0rk
Neuling |
#1 erstellt: 11. Jul 2021, 21:58 | |||
Hi, wir sind seit kurzem am planen von ner größeren Feldparty. Haben’s bisher immer etwas kleiner gehalten mit 2-4 tops, was auch bis dato nie Probleme gemacht hat. Also seitens Lärmbelästigung oder so. Zumindest is uns nichts bekannt 😅 Diesmal wollen wir etwas mehr auffahren. Das Pult/die Beschallung wird dem nächsten Ort mit dem Rücken zugewandt sein. Das Feld liegt etwa 800m außerhalb vom Ortsausgang. Der nächste Ort 2km zur linken des Pults, in Beschallungsrichtung zich Kilometer nur Feld. PA is komplett aktiv, 4xTops 15‘ 1000w ;4x subs 18‘ 500w Sub Anordnung wird eventuell ne simple 2er Stack L/R Aufstellung. Wird dann noch vor Ort ausgehört. Versorgungstechnisch ist alle schon perfekt abgedeckt mit ordentlichen puffern. Wollen jetzt nur noch das Abstrahlverhalten der tiefen frequenzen nach hinten etwas auslöschen/dämpfen. Da die Subs leider keine cardioid Funktion haben und wir auch keinen Controller für die Delay Anpassung haben, müssen wir da etwas auf herkömmliche Art und Weise „basteln“. 😅 Dachte vielleicht daran die sub stacks von hinten mit ner großen, dicken Matratze oder so abzuschirmen. Sodas n Teil der Frequenzen schon im Keim erstickt werden. Denkt ihr das könnte funktionieren? Wenn’s der größte Schwachsinn is, dann sagt das ruhig 😅😅 Aber sowas in der Richtung hab ich mit herkömmlich gemeint. Vielleicht hat da ja jemand ne idee aus seiner alten erfahrenen Beschallungskiste?😅😅🥳 Schon mal vielen Dank ☺️ Gruß rob [Beitrag von Edw0rk am 11. Jul 2021, 22:00 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
#2 erstellt: 11. Jul 2021, 23:14 | |||
Grundsätzlich: wir haben es im Bass mit Wellenlängen im Bereich von mehreren Metern zu tun; Dämpfmaterial müsste dementsprechend auch Meter dick sein, um wirklich was zu bringen. Ebenfalls ist ein einzelner Sub ist bei diesen Frequenz quasi eine omnidirektionale Schallquelle, d.h. strahlt in jede Richtung annähernd gleichmässig Schall ab. An einer Matratze o.ä. windet sich der Schall also vorbei und/oder geht durch. Vll. Zahnlücke statt Monostack oder Stereoaufstellung probieren. Dadurch sollte die Schallquelle effektiv so breit werden dass zmd. horizontal bisl nach hinten bedämpft ist. Maximalabstand zwischen den Subs beachten - wird je nach Quelle mit Lambda/4 bis Lambda/2 angegeben. Wenn ihr nen LKW oder nen grossen Lieferwagen habt den ihr direkt hinters Stack stellt könnt ich mir vorstellen dass das bisl was gegen das was vertikal nach hinten geht bringt. Extra DSP kaufen bzw. die Signalkette damit verlängern wegen der einen Funktion suckt natürlich. Wird euch aber wohl im Falle des Falles nicht erspart bleiben. Ein t.racks o.ä. kostet zmd. nicht die Welt. Die Sorgen bzgl. Anrainer wegen den zusätzlichen Subs sind mEn berechtigt. Wenn Beschwerden eintreffen dann idR mmer nur wegen dem Bass. Wir hatten das Jahr paarmal ne ähnliche Situation. Outdoorparty mit Sub(s) und 1km zur nächsten Ortschaft. Einmal haben die Uniformierten uns gefunden und wir mussten abbauen; die anderen male haben wir sie zmd. in der Nähe verdächtig langsam rumfahren gesehen (d.h. hätten offensichtlich nach uns gesucht). Irgendein Depp, der lieber 133 wählt, als die Fenster zuzumachen und Ruhe zu haben, oder der schlicht und einfach extrem sensibel gegen diese Art von Schall ist, lässt sich offensichtlich immer finden. |
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Edw0rk
Neuling |
#3 erstellt: 12. Jul 2021, 05:26 | |||
[/quote] Die Sorgen bzgl. Anrainer wegen den zusätzlichen Subs sind mEn berechtigt. Wenn Beschwerden eintreffen dann idR mmer nur wegen dem Bass. Wir hatten das Jahr paarmal ne ähnliche Situation. Outdoorparty mit Sub(s) und 1km zur nächsten Ortschaft. Einmal haben die Uniformierten uns gefunden und wir mussten abbauen; die anderen male haben wir sie zmd. in der Nähe verdächtig langsam rumfahren gesehen (d.h. hätten offensichtlich nach uns gesucht). Irgendein Depp, der lieber 133 wählt, als die Fenster zuzumachen und Ruhe zu haben, oder der schlicht und einfach extrem sensibel gegen diese Art von Schall ist, lässt sich offensichtlich immer finden. [quote] Jaa, mit diesem speziellen Typ von Mensch durften wir auch schon des Öfteren Bekanntschaft machen 😅 keine Ahnung wie man so leicht und schnell anscheinend so hart gestört wird, dass man zum Hörer & die blauen ordern muss. Ich mein, dann is einmal oder zweimal im Jahr mal ein paar mehr Geräusche bei komplett offenem Haus. & ich mein wir checken das auch eig immer mehrmals was so von der Musik noch im Ort ankommt & meistens kannste draußen auf de gass grad noch so was bemerken. Da is wahrscheinlich das Zirpen der grillen neben an, um einiges lauter, aber nagut. Jedem das seine 😅😅😅 Is ja auch egal, darum ging’s ja eigentlich gar nicht 😅😅 zurück zum Thema 🥸 Danke für Info, weiter oben im Text 😅😅 Ich denk zur Not, werden wir uns einfach dann mal n DSP fürs Wochenende mieten & es mit ner cardioid probieren ✌🏽 |
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ohne_titel
Inventar |
#4 erstellt: 12. Jul 2021, 09:27 | |||
Unterhalb einiger Wagenladungen Strohballen, besser einige LKWs voll Beton, wird das nichts mit der „herkömmlichen“ Idee. Eine Zahnlücke produziert leider nach hinten nahezu die gleiche Keule wie nach vorne und dürfte daher in eurer Situation eher ein Nachteil sein. Abgeschwächt, aber Ähnlich verhält es sich mit einer L/R Aufstellung. Folgende Ideen könnte man verfolgen: - ein Monostack macht immerhin nicht mehr nach hinten als rundherum. - eine Zahnlücke mit Dorf auf 90Grad wäre vermutlich das effektivste. Den Mittelhochton kann man durch entsprechende Winkelung und Gegenstände im Weg besser dämpfen. - Ein Cardioid liefert weniger Nutzpegel und könnte daher den Spaß etwas bremsen. - Ein Endfired System, egal ob Mono oder L/R, kostet wenig Nutzpegel und bringt viel. Ich realisiere sowohl Endfired als auch Cardioid Systeme auch mal mit einem 79-€-Thomann-DSP, wenn nichts anderes zur Hand ist. Erstere lassen sich besser ohne viel Meßtechnik realisieren. - Oft sind es einige wenige Frequenzen, die besonders nerven. Im Zweifel senkt an beherzter Griff am EQ den Stress für die Anwohner und die resultierenden Klangeinbußen sind leichter zu verdauen als ein Veranstaltungsabbruch. - Macht im Vorfeld gute Stimmung im Dorf, ladet die Anwohner ein und spendiert Ihnen eine Leberkässemmel, ernennt einen Ansprechpartner, falls es zu laut ist, den die Anwohner anrufen können. Der muss sein Telefon dann aber auch hören. Für euren Umfang sicher nicht relevant, aber für größere Sausen hilft es ungemein, sich um die paar, die ärger machen, besonders zu kümmern. Ein Wochenendaufenthalt auf Rügen ist gar nicht so teuer. Zwei nettte junge Herren, die alle Fensterritzen zukleben und ein Klimagerät installieren, um ohne Lüften durch die Nacht zu kommen, wurden auch schon akzeptiert. |
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DB
Inventar |
#5 erstellt: 12. Jul 2021, 14:36 | |||
Ich frage mich, weshalb es immer ohrenbetäubend laut sein muß.
Sei froh, daß die Wachtmeisterei gerufen wurde, das solltest Du als extrem freundliche Geste werten. Es hätte auch sein können, daß die Dorfbewohner auf dem kurzen Dienstweg für Ruhe sorgen. |
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stoneeh
Inventar |
#6 erstellt: 12. Jul 2021, 16:46 | |||
Mach das Kopfkino aus. Wir sind nicht im Wilden Westen. Welcher Mathematik / Physik nach soll zudem ein kleines / mittelgroßes Partysetup auf 1km "ohrenbetäubend laut" sein? |
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DB
Inventar |
#7 erstellt: 12. Jul 2021, 17:01 | |||
Ohrenbetäubend vor Ort (zu welchem Zweck eigentlich, das konnte mir noch niemand erklären). Auf Entfernung reicht es, wenn sich die Anwohner gestört fühlen. [Beitrag von DB am 12. Jul 2021, 17:01 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
#8 erstellt: 12. Jul 2021, 17:28 | |||
Dass es auf der zu beschallenden Fläche "ohrenbetäubend" sein muss hat hier ja nie wer behauptet. Woher hast du das? Dass man mit PA-Material aber Beschallungspegel fährt muss man in einem PA-Forum glaub ich nicht diskutieren.
Nehmen wir mal einen für Privatparties recht ambitionierten Wert von 130 dB SPL (Peak) 1m vorm Sub / Stack her. Nach der Regel "-6 dB SPL pro Entfernungsverdoppelung für Punktschallquelle" sind wir bei den genannten 1km Entfernung bei 70 dB. Beim üblichen Crestfaktor von Musik von ~10 dB landen wir bei einem dauerhaften Mittelwert von 60 dB. Wenn wir von einem üblichen Energieschwerpunkt bei 50 Hz ausgehen, und A-bewerten, d.h. für menschliche Gehörempfindlichkeit korrigieren, sind wir bei 30 dB. Dass man sich davon gestört fühlt, da muss man schon seeehr empfindlich sein. Unser Umweltbundesamt sieht's übrigens auch so, und hat dies in der oft herangezogenen "Lärmschutzrichtlinie für Veranstaltungen" zusammengeschrieben. Der Grenzwert für Veranstaltungen in der Nacht ist bei einmaligem stattfinden 60 dB (ebenfalls A-bewertetes Langzeitmittel, LaEq), bei 10 oder mehr VAs pro Jahr 50 dB. Da sind wir, und bestimmt auch der TE, weit drunter. Die Richtlinie wurde halt leider bis jetzt nie in ein Gesetz mit rein genommen, bzw. in der Judikatur berücksichtigt. Somit leider im Falle des Falles belanglos, auch wenn's wohl die aktuell korrekte Datenlage ist. Was soll man sagen.. die Mühlen mahlen halt langsam.. oder manchmal gar nicht. |
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DB
Inventar |
#9 erstellt: 12. Jul 2021, 20:07 | |||
Der TE sagt doch selbst, daß er mehr auffahren will. Du kannst versuchen, sowas schönzurechnen wie Du willst. Bei uns waren auch bisweilen im Nachbarort Freiluftveranstaltungen, das Gewummer (der Mittelwert ist dafür uninteressant) störte durchaus die Nachtruhe. Ja, auch wenn es angeblich leise ist. So richtige schöne Ruhe kennen heute wahrscheinlich nur noch die Wenigsten. Die Aussage, daß man ja auch das Fenster zumachen könne, zieht nicht. Umgekehrt könnte man auch sagen: dreht ihr leiser und ab 2200 Uhr ganz ab. Hat auch nur 1kW. Reichweite. [Beitrag von DB am 12. Jul 2021, 20:08 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
#10 erstellt: 13. Jul 2021, 01:18 | |||
Wenn wir uns von allem fachlichen distanzieren und nur mehr die subjektive / menschliche Seite betrachten ist immer noch die Frage ob "ein entferntes Bumm Bumm beeinträchtigt 1, 2 mal im Jahr meinen netten Windrauschen / Grillen-zirpen etc. Sommer-WhiteNoise" einen Polizeieinsatz und ggfalls entsprechende Konsequenzen bei den Verursachern rechtfertigt. Da müssen wir im Alltag deutlich mehr aushalten, was wir ebenso hinnehmen. Auch ich.. bei mir fahren zB an der Strasse nebenan regelmässig ein Rudel jugendliche Rabauken mit dem Moped vorbei. Geht mir auch aufn Sack.. ekelhaftestes Geräusch ever, und auch objektiv deutlich lauter als ne kleine PA in 1km Entfernung. Aber ja, ich realisiere dass das den Burschen ne Menge Spass zu machen scheint, und den verderb ich ihnen nicht. Leben und leben lassen. So eine Toleranz würd ich mir idealerweise von jedem erwarten. |
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Mechwerkandi
Inventar |
#11 erstellt: 13. Jul 2021, 06:43 | |||
Naja, Musik als störend wird empfunden, weil stets sie mit Geräusch verbunden. Stammt, wenn ich richtig erinnere, von W. Busch. Aus Dutzenden von Diskussionen mit Schergen der hiesigen Verwaltung über Lärmemissionen von Veranstaltungen unterschiedlichster Art kann ich eines sicher herausfiltern: Irgendwelche physikalisch definierten Grenzwerte nutzen keinem was, wenn sich jemand gestört fühlt. Die Polizei muss einer Anzeige nachgehen und tut das auch. Im Gegensatz dazu müssen unvermeidbare, temporäre Lärmemissionen, wie etwa ein Martinshorn, sogar hingenommen werden, auch wenn wie hier, die Feuerwache mit dem meisten Einsätzen p.a. nur 100 m die Straße runter ansässig ist. Leider zählt die beschriebene Darbietung musikalischen Inhaltes nicht zu den hinnehmbaren Emissionen. I.A. akzeptiert werden gesellschaftlich anerkannte Veranstaltungen (bsp. WOA) oder solche, die ihren Hintergrund in der Brauchtumspflege haben. (>> Karneval) |
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SpeakerHirsch
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 20. Feb 2022, 04:41 | |||
Lol@ stooneh Hast Du eine Ahnung..... Du hast den Wind vergessen ! Der schiebt Dir plötzlich, auch über Berge dazwischen, Schallpegel in den nächsten Ort, das glaubst Du nicht. Das geht bis in den Mitteltonbereich hinein. Den Bass, mit wenigen Hörnern angeregt, geht einfach sau weit. Wir haben Partys auf dem Berg überm Ort, mit 4 großen 15 Zoll Kickbasshörnern und 4 Hyperbolischen Subhörnen, die bis 30 Hz runter laufen, gefahren. Da sind die Leute in 10 km Luftlinie entfernt, noch in den Wald gelaufen, um zu schauen, wer da Musik macht ! Also im Mittelgebirge muss zwingend eine Runde gefahren werden, um das selber zu hören. Und wie schon mehrfach beklagt - Einen stört es immer ! |
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