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Haben Verstärker eine Einbrennzeit?+A -A |
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Autor |
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Boxtrot
Stammgast |
#1 erstellt: 21. Jan 2004, 13:06 | |
Hallo Nochmal die Frage in diesem Forum, da ich glaube dass es geeigneter ist. Haben Verstaerker eine Einbrennzeit? (Magnetisierung etc.) (Habe mir gestern den Unison Research Unico gekauft und bin sehr zufrieden) Beste Gruesse Boxtrot |
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ThirdEye
Stammgast |
#2 erstellt: 21. Jan 2004, 13:12 | |
die einbrennzeit ist meiner meinung dann vorbei, wenn die ohren auf den neuen verstärker "umgesprungen" sind. und da das je nachdem ein paar tage dauert, meint man, der verstärker hätte sich "eingebrannt". |
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Boxtrot
Stammgast |
#3 erstellt: 21. Jan 2004, 13:16 | |
Jo, kann sein! Als ich einamal mehrere Stunden eine High-End Zusammenstellung gehoert hatten, dachte ich das meine alte Anlage zuhause "Ausgebrannt" sei. Erst am naechsten Tag konnte ich wieder Musik "hoeren". Beste Gruesse Boxtrot P.S. Ist vieleicht jemand so gut mir die Testberichte aus Audio und Stereoplay zum UNISON RESEARCH UNICO zu scannen und zuzumailen? Leider kann ich die Hefte hier in Griechenland nicht bekommen. Vielen Dank im Vorraus!:) |
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Cpt._Baseballbatboy
Inventar |
#4 erstellt: 21. Jan 2004, 13:46 | |
Wenn der Verstärker brennt, dann läuft irgendwas falsch Ansonsten bin ich da auf einer Linie mit ThirdEye, nicht die Geräte, die Ohren müssen eingebrannt werden (Ausnahme vielleicht Lautsprecher, die eingespielt werden müssen). Das gilt aber bei jedem neuen Teil, ob Verstärker, CDP, etc. sofern sie denn einen Eigenklang besitzen, worüber sich ja die Experten streiten. Gruß Cpt. |
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Event
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 21. Jan 2004, 15:33 | |
Hallo Boxtrott, Halbleiter brennen in den ersten Betriebsstunden ein, Elkos formatieren sich. Daher wird sich das Klangbild eines neuen Verstärkers am Anfang verändern, glücklicherweise zum Besseren hin. Üblicherweise klingt ein neuer Verstärker eher harsch, außer der hersteller hat das Einspielen schon übernommen. Je nach Verstärker und Belastung während der Einspielzeit kann es bis zu 100 Stunden Laufzeit dauern. Nach längerer Standzeit verlieren Elkos wieder ihre Formatierung und es kann dann zu einer weiteren Einspielzeit kommen. Wie weit diese technisch bedingten Effekte jeweils hörbar sind, hängt von der Gesamtanlage und den Ohren des Zuhörers ab. Grüße vom Event |
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Boxtrot
Stammgast |
#6 erstellt: 21. Jan 2004, 17:10 | |
Hallo Event Danke fuer die technischen Informationen. Mein Unico spielt jetzt hervorragend. Vieleicht wirds ja noch besser! Bitte eine Frage zu einem Problem , dass ich hatte: (Wie ich so in diesem Forum gelesen habe hast du ja einen enormen techischen Background Mein Verstaerker spielte einige Stunden hervorragend. Dann ploetzlich hoerte ich auf dem rechten Lautsprecher ein leises Rausch und Knistergeraeusche, ein par Sekunden lang. So ein Mittelding zwischen Schallpattenknistern und Radiorauschen etwa. Ich schaltete den CD-Player auf Stop. Das Rauschen war noch etwa 20 sec hoerbar, obwohl ich auch den Lautstaerkenregler auf Null stellte. Entsetzen Dann lauschte ich 10min die Stille, bis das Geraeusch wieder fuer etwa 20-30 sec aus dem rechten Lautschprecher kam. Daraufhinn schaltete ich den Verstaerker aus und wechselte die Netzleiste. Die Netzleiste war ein Geschenk vom Haendler: Gebraucht und ein Eigenbau mit Kimber 8TC ohne Erdung. Woran koennte dieses Problem liegen? Vieleicht daran das der Verstaerker nicht geerdet war? Es ist bisher nicht wieder aufgetaucht. Doch hat es meine Freude am neuen Verstaerker getruebt. Beste Gruesse Boxtrot |
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Event
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 21. Jan 2004, 18:03 | |
Hallo Boxtrott, Ferndiagnose ist schwierig. Derartige Geräusche sollte der Verstärker aber auch nicht während des Einspielens von sich geben. Auswirkungen nur auf einen Kanal haben wahrscheinlich nichts mit der Netzleiste zu tun. In erster Näherung würde ich mal die NF-Kabel untersuchen, z.B. mal gegeneinander austauschen. Wahrscheinlicher ist aber, daß irgend ein Bauteil sich unangenehm bemerkbar macht. Vielleicht auch nur eine kalte Lötstelle. Auch kannst du mal überprüfen, ob es nur bei einer bestimmten Stellung des Lautstärkeeinstellers auftritt. Oxidierte Potis neigen zu solchen Geräuschentwicklungen im Lautsprecher. Darüberhinaus kannst du auch mal die Eingangskabel vom Player vertauschen, um auszuschließen, ob die Quelle den Ärger bereitet. Grüße vom Event |
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Boxtrot
Stammgast |
#8 erstellt: 21. Jan 2004, 18:57 | |
Hallo Event Danke Das Problem ist bisher nicht wieder aufgetaucht. Das Geraeusch war hoerbar auch als der CD Spieler nicht spielte. Das drehen des Lautstaerkenreglers hatte das Geraeusch nicht beeinflusst. Du sagst NF Kabel. Das bringt mich auf eine Idee. Ich hatte die Kimber PJB (ungeschirmtes Geflecht) miteinander Verflochten gehabt, da der Haendler mir dies fuer die Kimber LS Kabel (die ich im Biwiring angeschlossen habe empfohlen) hatte (das eine Kabel kurz vor dem LS etwa drei mal zu umschlingen) Ist es, ausser fuer die eigene Sicherheit wichtig, das ein so massiver Verstaerker wie der Unico geerdet ist? Uebriegens war das Klangbild mit der anderen Netzleiste (die mit dem Kimber Kabel) offener und heller. Beste Gruesse Boxtrot [Beitrag von Boxtrot am 21. Jan 2004, 18:58 bearbeitet] |
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Event
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 21. Jan 2004, 20:40 | |
Hallo Boxtrott, die Gehäuse sind in Schutzklassen eingeteilt. Wenn also ein Schutzleiteranschluß am Gehäuse vorhanden ist, dann muß dieses Gehäuse auch schutzgeerdet werden. Im Falle eines Unfalles kann bei Nichtbeachtung schnell grobe Fahrlässigkeit daraus werden. Grüße vom Event |
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Zweck0r
Inventar |
#10 erstellt: 21. Jan 2004, 22:49 | |
Hi, das Rauschen/Knistern könnte ein Röhrendefekt sein. Ich kenne das zwar nur von einer Röhre, die schon lange nicht mehr hergestellt wird (ECLL 800), bei der kommt es dafür um so häufiger vor Es spricht ganz klar gegen eine Netzstörung, dass das Geräusch nur aus einem Lautsprecher kam. Sollte es noch einmal auftauchen, würde ich an deiner Stelle den Verstärker umtauschen. Grüße, Zweck |
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brudy
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 22. Jan 2004, 06:56 | |
Hallo Boxtrot ein Röhrenverstärker ohne Erdung ist immer lebensgefährlich. Du hast dort je nach Schaltung locker 400 bis 600 Volt. Das Knistern kann auch eine simple Einstreuung sein. Wenn das Drehen am Lautstärkeregel keine Veränderung bringt, ist es in der Ausgangsstufe. Es kann nun sein, dass mit fehlender Erde eine Schirmung innerhalb des Verstärkers nicht wirksam ist. [Beitrag von brudy am 22. Jan 2004, 06:56 bearbeitet] |
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Cpt._Baseballbatboy
Inventar |
#12 erstellt: 22. Jan 2004, 11:08 | |
Habe ich noch nie von gehört, und normalerweise würde ich jetzt sagen: "Blödsinn", aber ich habe ein wenig gegooglet und so etwas scheint es tatsächlich zu geben. Was hast es denn damit auf sich? Muss der K. nach langer Zeit erst wieder seine voll Kapazität erreichen? Und wie geht das vor sich? Gruß Cpt. |
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Zweck0r
Inventar |
#13 erstellt: 22. Jan 2004, 11:23 | |
Es ist IMMER lebensgefährlich, ein Gerät mit Schuko-Stecker ohne Erde zu betreiben. Das hängt nicht mit der Anodenspannung der Röhren zusammen, sondern damit, dass der Hersteller geknausert hat. Für die Netzteile erdfreier Geräte gelten strengere Isolationsvorschriften, u.a. muss jede Leitung mit Netzpotential doppelt isoliert sein und der Trafo muss eine mechanisch (Plastikkammer) getrennte Primärwicklung haben. Diesen Trafo sparen die Hersteller gerne ein und muten dem Käufer dafür die Nachteile einer Schuko-Erdung (Brummschleifen) zu Grüße, Zweck |
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UweM
Moderator |
#14 erstellt: 22. Jan 2004, 11:44 | |
Hi Event, kleine Anmerkung: Elkos werden formiert, Festplatten formatiert. Wird leider auch in HiFi-Zeitschriften oft falsch geschrieben. Ansonsten Zustimmung. Grüße, Uwe |
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UweM
Moderator |
#15 erstellt: 22. Jan 2004, 12:04 | |
Hi, Das Dielektrikum, also die Isolationsschicht zwischen den "Kondensatorplatten", wird bei einem Elko durch eine Aluminiumoxidschicht auf der Anode gebildet. Diese wird durch ein elektrochemisches Verfahren, das sogenannte Formieren, auf die aus reinem Aluminium bestehende Anodenfolie aufgebracht. Laienhaft ausgedrückt könnte man sagen, man ließe die Anode auf ihrer Oberfläche "definiert rosten". Alu leitet Strom sehr gut, Aluoxid isoliert dagegen. Die Dicke dieser Oxidschicht bestimmt die Spannungsfestigkeit des Elkos. Die Kathode eines Elkos wird durch eine Flüssigkeit, dem Elektrolyten gebildet. Dieser besteht aus Säure, Lösungsmitteln und Resten von Wasser. Leider greift der Elektrolyt in spannungslosem Zustand die Oxidschicht an und baut diese allmählich ab. Dadurch steigt der Verlustfaktor (tangens delta) und der Reststrom durch den Elko. Allgemein sinkt damit die Fähigkeit, Ladung zu speichern. Im Betrieb, als bei angelegter Spannung, baut sich die Oxidschicht wieder auf. Der Elko "heilt" sich selbst also wieder, er "formiert" sich. Für manche Geräte aus der Medizintechnik, etwa Defibrillatoren, ist es sogar zwingend vorgeschrieben, dass diese bei Nichtbenutzung regelmäßig einige Stunden ans Netz gelegt werden müssen, damit sie im Ernstfall 100%ig funktionieren. In HiFi-Geräten reicht es i.a. über Nacht angeschaltet zu lassen, wenn ein Gerät Monate nicht benutzt wurde. Grüße, Uwe |
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Boxtrot
Stammgast |
#16 erstellt: 22. Jan 2004, 12:14 | |
Hallo Interessante Informationen Bisher ist das Problem nicht mehr aufgetreten nachdem ich eine geerdete Netzlesite verwende und die NF Kabel "entschlungen" habe. Das Geraet ist jetzt nach dem Einschalten fast sofort (10min) klanglich voll da. Bin gespannt ob sich die klangliche Steigerung noch weiter fortsetzt. Beste Gruesse Boxtrot -------- P.S. Ist vieleicht irgendjemand so gut mir die Testberichte aus Audio und Stereoplay zum UNISON RESEARCH UNICO zu scannen und zuzumailen? Leider kann ich die Hefte hier in Griechenland nicht bekommen. Vielen Dank im Vorraus! |
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Event
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 22. Jan 2004, 12:58 | |
Hallo Uwe, absolut richtig. War eine freudsche Fehlleistung. Natürlich heißt es "formieren". War aber der richtige Effekt gemeint. Mit dem Wort "Blödsinn" muß man vorsichtig umgehen. Mit einer Nacht ist es bei vielen HiFi Geräten nicht getan. Es kommt auch auf die geforderten Ströme an. Grüße vom Event |
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Fidelity
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 27. Jan 2004, 01:03 | |
Mit ein Flammenwerfer 5 min,einbrennen das reicht. Fidelity |
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Cpt._Baseballbatboy
Inventar |
#19 erstellt: 27. Jan 2004, 12:22 | |
Danke! @Event: "Blödsinn" kam mir in den Sinn, weil ich bei "formatieren" an gewisse Vorgänge aus der Computertechnik erinnert werde. Das konnte ich mir bei Kondensatoren irgendwie nicht vorstellen. Aber wie so oft: Google (und ein Forum) belehren eines besseren. Gruß Cpt. |
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