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Temporäre Klangveränderung nach löten im Signalweg?+A -A |
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Autor |
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DesisfeiHiFi
Stammgast |
#1 erstellt: 04. Sep 2008, 16:56 | |||
Hallo Leute, DIY, Voodoo? Wer weiß... Ich baue mir gerade einen Vorverstärker und habe ein seltsames Phänomen bemerkt . Das Teil baue ich Etappenweise zusammen und höre immer mal wieder Musik damit . Wenn ich dann drinnen gelötet habe (z.b. die Stromversorgung an die Pre-Platine, usw.), habe ich bisher sehr oft den Eindruck gehabt, dass der Klang danach schrill und grausig ist . Nach einigen Tagen normalisiert sich das dann . Ich glaube nicht wirklich an "einspielen", sondern an die "Hirn gewöhnt sich" Sache, aber was ich da erfahre ist echt offensichtlich. Mittlerweile bin ich sogar deswegen ruhiger geworden, denn ich weiß ja, dass es wieder besser wird, wenn es nach dem Löten grausig klingt. Kann es sein, dass durch den Lötkolben "irgendwelche Magnetfelder oder wer weiß was" Elkos oder andere Bauteile irgendwie kurzzeitig so verändern, dass der Klang sich verändert und sich das Ganze dann im Laufe der Zeit wieder verflüchtigt? Wenn ich mich jedes mal dran gewöhne würde das bedeuten, dass der Klang jedes mal beschissener wird, ich gewöhne mich wieder dran, usw... das wäre ja ein Albtraum. Kurios? Voodoo? Physik....? Who knows. Erhellende Info ist willkommen, vielleicht bilde ich es mir auch nur ein . Gruß, Christian |
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Rattensack
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 05. Sep 2008, 10:22 | |||
Hm. Ich weiß natürlich nicht, wie und womit du lötest, aber vielleicht brauchts bei dir ein paar Tage, bis sich der Schmerz verzieht..? |
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DesisfeiHiFi
Stammgast |
#3 erstellt: 05. Sep 2008, 10:33 | |||
Keine Angst, bisher hatte ich mir den Lötkolben noch nicht in die Ohren gesteckt. |
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Rattensack
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 05. Sep 2008, 10:42 | |||
Dachte ich mir. Aber ne andere Erklärung hab ich nicht. Außer dem üblichen Schmump. Autosuggi und so. |
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Rattensack
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 05. Sep 2008, 10:54 | |||
Ach, eins weiß ich noch. Aber auch nur so halb. Denn ich bin kein Metallurgiefachstudiums Ex-Absolvent. Also, irgendwie gibt's ja bei Metallen die ünglückliche Konstellation, das, wenn zwo davon aufeinander treffen so was wie ein halbleiterischer Effekt sich herauskristallisiert. Diode. Das klingt dann unter Umständen ganz erbärmlich. Aber bei / nach jeder Löterei..? Nachtrag: Und dann auch noch Selbstheilend..? [Beitrag von Rattensack am 05. Sep 2008, 10:55 bearbeitet] |
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xutl
Inventar |
#6 erstellt: 05. Sep 2008, 10:58 | |||
Das wäre aber von Dauer. Der TE fragt nach "temporären" Veränderungen, die OHNE weiteres Löten wieder verschwinden. |
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DesisfeiHiFi
Stammgast |
#7 erstellt: 05. Sep 2008, 11:38 | |||
Ja, so ist es. Ich kann es natürlich nicht beweisen, deshalb muss ich ja auch die Auto-Suggi usw. akzeptieren bzw. erwägen. Aber das ist schon sehr deutlich. Sibillanten zischeln dann z.B. metallisch rum, so dass man das Gesicht verzieht. Und in der Tat, später, nach 1-2 Tagen geht es dann weg. Echt merkwürdig. Im Prinzip wird es ja auch nach dem letzten Löten dann nie wieder auftreten, es ist also ein Ende in Sicht . Aber interessieren tut es mich schon Gruß, Christian |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#8 erstellt: 05. Sep 2008, 12:14 | |||
Testen. Du lässt jemand anderes im Gerät einige Lötstellen erwärmen, während Du den Raum verlassen hast. Hörst Du das? Wenn ja wiederholt diesen Test mehrmals, wobei er mal die Lötstellen erwärmt und manchmal eben nicht. Hörst Du jetzt immer noch raus, wann die Lötstellen erwärmt wurden. Gruß Uwe |
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DesisfeiHiFi
Stammgast |
#9 erstellt: 05. Sep 2008, 12:28 | |||
Ogott, jemand anderes soll löten.... ich hoffe er leimt mich und lügt mir das dann nur vor.... Aber mal im ernst, das wäre schon eine Möglichkeit . Gruß, Christian |
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xutl
Inventar |
#10 erstellt: 05. Sep 2008, 14:29 | |||
Noch ein Variante: Wenn Du lötest, änderst Du doch die Schaltung. Bauteile tauschen, andere räumliche Anordnung der Bauelemente, usw. Du veränderst Dein Werk. Da ist es durchaus möglich, daß sich der Klang ändert. Nach 1-2 Tagen hast Du Dich an den "neuen" Klang gewöhnt und betrachtest diesen als den "alten" |
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DesisfeiHiFi
Stammgast |
#11 erstellt: 05. Sep 2008, 20:30 | |||
Verstehe ich. Ich hatte aber diese Angst oben geäußerst: "Wenn ich mich jedes mal dran gewöhne würde das bedeuten, dass der Klang jedes mal beschissener wird, ich gewöhne mich wieder dran, usw... das wäre ja ein Albtraum." Aber was ich nicht erwähnte war, dass ich die Platinen nicht ändere. Ich löte nur immer was dran. Die Platinen erstellen mir andere, weil ich das nicht machen möchte und kann. Ich löte dann Cinch Buchsen dran, oder verbinde das alles miteinander. Da tritt dann das Phänomen IMHO ganz deutlich auf. Viele Grüße, Christian |
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WinfriedB
Inventar |
#12 erstellt: 06. Sep 2008, 07:06 | |||
Also irgendwie gibts in diesem Form öfter die unglückliche Konstellation, daß schon länger in kein Physik- oder Elektrotechnik-Buch geschaut wurde. Es gibt nur sehr wenig Metalle, die unter bestimmten Umständen Halbleitereigenschaften haben, Selen gehört dazu. Woran du dich hier wohl dunkel erinnerst, ist entweder der Thermoeffekt zwischen unterschiedlichen Metallen (Seebeck-Effekt) oder die Entstehung von Primärelementen (parasitäre Batterien) zwischen bestimmten Metallen bei Anwesenheit eines Elektrolyten. Ersterer spielt sich auch bei speziell gezüchteten Thermoelementen im Mikro-Volt-Bereich pro Grad C ab, zweiterer kann nur bei Anwesenheit von Elektrolyten, die zwischen die Metalle dringen, auftreten, d.h. bei ordentlichen Lötstellen eh nicht und dann nur, wenn irgendeine Säure mit im Spiel ist. Ich weiß nicht, wieviele Lötstellen ich schon gelötet hab, düften aber so einige tausend sein. Irgendwelche meßtechnisch nachweisbaren Effekte gab es bei ordentlichen Lötstellen nie. |
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WinfriedB
Inventar |
#13 erstellt: 06. Sep 2008, 07:11 | |||
Möglich ist es, aber bei Audiofrequenzen sind die zur Klangbeeinflussung notwendigen Kapazitäten so groß, daß sie kaum durch Veränderung der Bauteileanordnung erzielt werden können. Es sei denn, die Schaltung ist grottenschlecht aufgebaut (hochohmige NF-Leitungen direkt parallelgeführt o.ä.), dann kann es zu üblen Effekten durch Übersprechen kommen. Wer aber sowas hinkriegt, sollte besser beim Basteln noch etwas üben. Wenn du mich fragst, liegt das Problem ganz einfach am (bei Menschen leider immer) schlechten akustischen Erinnerungsvermögen. Auch spielt die Raumakustik ne Rolle, außer bei perfekten Boxen und perfekter Akustik kann sich der Klang auch bei geringer Veränderung der Hör/Boxenposition merkbar ändern. |
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T4Tobi
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 06. Sep 2008, 07:59 | |||
Ich muss zwar zugeben dass ich nicht genau weiß welche Schaltung du aufgebaut hast, und an welchen Stellen du Kondensatoren verbaut hast usw., aber ich möchte mal den Thermoelektrishcen Effekt ins Rennen werfen? Beim Löten erzeugst du ja quasi durch das Erhitzen eine Spannung zwischen den Leitern, durch Diffusionströme. Wie hoch diese Spannung ist, und ob das ausreicht einen Kondensator an einer in diesem Fall relevanten Stelle mit Gleichspannung aufzuladen weiß ich nicht, aber vieleicht könnte es in diese Richtung gehen? Z.b. dass du dann dadurch einen größeren Gleichspannungs-Anteil im Signal hast, der das Offset so weit verschiebt dass die Spitzen auf der jeweiligen Seite gekappt werden? Und erst wenn der Kondensator wieder weit genug entladen ist kehrt es zum Normalzustand zurück? <<Alles reine Vermutung ohne wirklich Fundiertes Wissen meinerseits! Gruß Tobi |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#15 erstellt: 06. Sep 2008, 08:47 | |||
Leute bedenkt bei Eueren Theorien, dass der Effekt nicht nur bei Lötungen im Signalweg auftrat sondern auch bei Lötungen in der Stromversorgung. Gruß Uwe |
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WinfriedB
Inventar |
#16 erstellt: 06. Sep 2008, 09:00 | |||
Völlig korrekte Einschätzung. Wie gesagt, liegt der Seebeck-Effekt bei Mikro-Volt/Grad C. Selbst bei Erhitzung auf 400 Grad C würden da bestenfalls Werte im unteren mV-Bereich erzielt. So empfindlich sind selbst Transistoren in der Arbeitspunkt-Einstellung nicht. OpAmp-Audioschaltungen sind meist nur AC-gekoppelt und da spielen DC-Offsets im mV-Bereich auch keine Rolle. Außerdem würden sich diese Ladungen nicht mehrere Stunden halten, von wenigen mV sind auch dickere Kond. nach wenigen Minuten wieder auf 0 entladen. |
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Rattensack
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 06. Sep 2008, 09:06 | |||
Bei dieser Geschichte spielt es wohl keine Rolle, ob er im Signalweg, in der Stromversorgung, an der Waschmaschine oder am Toaster rumgelötet hat. Die Wahrscheinlichkeit, das der geschilderte Effekt auftritt, ist in allen Fällen gleich groß. |
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