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Eine Ueberlegung zum Thema Blindtest+A -A |
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Autor |
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hf500
Moderator |
#1 erstellt: 06. Jan 2008, 16:37 | |
Moin, wo mir eben wieder das Wort "Blindtest" begegnet ist.... Es gibt unter uns Menschen, die eine besondere Faehigkeit haben, sie koennen teilweise von Geburt an nicht sehen. Das kompensieren sie oft mit einem fuer Normalsehende phaenomenalen Hoervermoegen. Und da es auch bei diesen Menschen Musikliebhaber gibt, hat man mit ihnen als Probanden schon mal einen Blindtest veranstaltet? Es muessen doch recht unvoreingenommene Probanden sein, man kann ihnen mit stylishen Geraeten und Zubehoer nicht imponieren, man muss ihnen also nur etwas "zu hoeren geben", aendern, wieder Hoerprobe etc. Da diese Menschen in einer Welt der Geraeusche leben, muessten sie fuer Unterschiede doch Experten sein. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 06. Jan 2008, 16:38 bearbeitet] |
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philippo.
Inventar |
#2 erstellt: 06. Jan 2008, 17:04 | |
jaja, aber die böse ergebnisschuldung... die stünden ja, da quasi als experten hinzugezogen, unter einem irrsinnigen druck und - ZACK! - sind die in echt zweifelsfrei vorhandenen unterschiede nicht mehr zu hören. klar, oder?! im ernst: ich halte die geduld und das wissen, das einige hier aufbringen für bewundernswert. allerdings bin ich bzgl. der überzeugbarkeit durch fakten einiger weniger hier eher pessimistisch. mal weiter gedacht: wenn ein blinder den test besteht, was würde das bedeuten? wäre das ergebnis auf einen normal hörenden übertragbar? wohl nicht. genauso wenig, wie die meßbaren unterschiede auf otto-normalhörer anwendbar sind. |
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Mülleimer
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 06. Jan 2008, 19:38 | |
Es genügt ja eigentlich, keine Röntgenaugen zu haben . Wie wäre es denn mit einem Magier, der vor den Augen der anwesenden Ohren unbemerkt gewisse Gerätschaften vertauscht? Ich stelle mir das so vor: "Ich höre es ganz deutlich und meine Frau sagt auch...!" "Fein. Leider ist es nicht mehr da." Aber auch das ist keine sichere Methode zur Überzeugung, denn das Gespräch geht weiter, etwa so: "Das beweist gar nichts!" usw.usf. |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 06. Jan 2008, 20:38 | |
Moin, vielleicht lese ich Eure Antworten zu falsch, aber es ist mir damit doch schon ernst. (ich moechte ausschliessen, dass wir aneinander vorbei reden) Durch die Tatsache, Sehen durch Hoeren ersetzen zu muessen, halte ich die Blinden fuer "Experten" auf diesem Gebiet, jedenfalls traue ich ihnen jede Menge "Hoererfahrung" zu. Ich faende es interessant zu erfahren, was sie dazu zu sagen haben. Leider kenne ich niemanden, den ich dazu fragen koennte. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 06. Jan 2008, 20:39 bearbeitet] |
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_ES_
Administrator |
#5 erstellt: 06. Jan 2008, 21:24 | |
In der Tat ein sehr faszinierender Gedanke.. Zumal es wenigstens bei mir einen Unterschied macht, ob ich so oder mit geschlossenen Augen höre. |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 06. Jan 2008, 22:59 | |
Hallo, @Random_Task Das "Augen schließen" beim Musikhören und das "Verblinden" bei einem Hörvergleich sind schon zwei sich diametral gegenüberstehende Vorgänge. Wobei im zweiten Fall die Augen durchaus offen sein dürfen . @hf500 Dieser Vorschlag kam im Verlauf verschiedener Threads schon des Öfteren auf. Das Hauptproblem ist wohl, daß hier selbst blinde HiFi-Fans eher nicht mitlesen, falls es überhaupt welche gibt (nicht missverstehen, siehe nächsten Absatz). Wie willst Du also Leute für so einen Test ansprechen / finden. Ein Bekannter von mir ist im Vorschulalter erblindet und verfügt über genau die von Dir geschilderten, sehr ausgeprägten Hörfähigkeiten. Zudem ist er auch Musikliebhaber. Mit HiFi hat er dagegen nichts am Hut, obwohl er eine "hochwertige Kette" sein Eigen nennt. Er hat nämlich als Erstes bei der Raumakustik begonnen und hört mit Monitoren. Bei der Elektronik hat er auf Empfehlungen von Bekannten (u.a. auch von mir) vetraut und ist zufrieden. Wobei seine Priorität (aus verständlichen Gründen) auf einfachster Bedienbarkeit lag. Er hat sein Ideal gefunden und seit dem so gut wie nichts verändert, weil das für ihn auch immer eine "Umgewöhnung" zur Folge hätte. Es interessiert ihn einfach nicht. Vor ein paar Jahren haben wir uns mal am Rande über das Thema VooDoo unterhalten. Nach meiner Erinnerung fand er das Thema recht amüsant. Mehr nicht. Ich glaube kaum (so wie ich ihn kenne), daß er an einem "Blindtest" teilnehmen würde. Grüsse aus OWL kp |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 07. Jan 2008, 00:56 | |
Moin, soweit akzeptiert. Aber vielleicht findet sich ja noch jemand, der sich dafuer auch interessiert. Es kann natuerlich nicht einfach sein, wie du meinst, aber wer weiss... (und es wundert mich nicht, dass meine Idee nicht neu ist. Ich finde sie schon irgendwie zwangslaeufig.) 73 Peter |
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op111
Moderator |
#8 erstellt: 07. Jan 2008, 16:21 | |
Hallo zusammen,
das liegt aber m.W. nicht daran, daß deren Gehör besser funktioniert, sondern am besseren Training und der fehlenden Ablenkung durch optische Eindrücke. Suggestion spielt auch auch für Blinde eine Rolle, also muß man auch bei ihnen eine Doppelt-Blindtestanordnung wählen. Insofern erwarte ich von einem solchen Test keine neuen oder zuverlässigeren Ergebnisse. [Beitrag von op111 am 07. Jan 2008, 16:28 bearbeitet] |
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incendizer
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 07. Jan 2008, 21:01 | |
Der Sinn eines Blindtestes ist es doch, die Unterschiede zwischen verschiedenen Dingen zu beurteilen - zum Beispiel das 5000-Euro-pro-Meter-Voodoo-Kabel gegen die Baumarktstrippe. Richtig? Das kann man meiner Meinung nach auch einfacher haben: Man sucht sich ein paar Leute zusammen, stellt das zu testende Geraffel hinter einen Vorhang und tüddelt nur dahinter rum. Wichtig ist jetzt nur eins: Die Probanden dürfen nicht wissen, was überhaupt getestet wird! Ich weiß, du willst eigentlich auf ganz was anderes hinaus. Aber ich behaupte, dass sich ein gutes Gehör trainieren lässt und somit auch ein trainierter nicht-Blinder Mensch sehr viel mehr Details heraushören kann, als ein Blinder, der sich kaum für Musik interessiert... somit dürfte ein entsprechender Test wenig aussagekräftig sein. |
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wieso1
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 07. Jan 2008, 21:58 | |
Hi, hab ich aus Wikipedia: Der blinde Joybubbles († 8. Aug. 2007) konnte Dank seines absoluten Gehörs den 2600 Hz-Ton des Steuersignals zur Gesprächsweitervermittlung bei Telefonen mit Mehrfrequenzwahlverfahren) pfeifen. Er hatte seit seinem vierten Lebensjahr eine Schwäche für Telefone und mochte es, unbelegte Telefonnummern anzuwählen, nur um sich die Fehlermeldung anzuhören. Einmal begann er einen Ton zu pfeifen, während er die Meldung hörte; die Verbindung wurde unterbrochen. Das wiederholte sich. Als er daraufhin AT&T anrief, erklärte ihm ein Ingenieur, dass Töne von 2600 Hz dazu benutzt würden, den Telefonvermittlungsanlagen Anweisungen zu geben. So lernte Joe das Telefonnetz zu manipulieren und begründete mit diesem Wissen jene Form des Hackens, die inzwischen unter der Bezeichnung Phreaking (Manipulationen des Telefonverkehrs, Telefongebührenbetrug) bekannt ist. Es wird erzählt, dass Phreaker aus aller Welt Joe anriefen, um ihre Blue Boxes auf die richtige Tonhöhe zu stimmen. Vielleicht hätte er helfen können!? Viele Grüße Wieso |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 08. Jan 2008, 11:12 | |
Das mit dem guten Gehör eines Blinden ist sicher richtig. Die Frage ist aber, ob er generell besser hört oder ob er sich antrainiert hat, bestimmte Geräusche zu unterscheiden? Ob er also eine Stradivari von einer beliebigen Geige unterscheiden kann oder einen Steinway von einem Bösendorfer, oder ob er nur den örtlichen Linienbus vom Schulbus unterscheiden kann? Auf die Unterscheidungen der Busse ist er angewiesen, auf jene der Musikinstrumente nicht unbedingt. Ich würde daher nicht zu viel darauf wetten, dass diese Blindtests mit Musik ein entsprechendes Resultat liefern.... |
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op111
Moderator |
#12 erstellt: 08. Jan 2008, 11:55 | |
Hallo wieso,
Das Tonhöhengedächtnis auch Absolutes Gehör genannt, ist im Zusammenhang mit Geräteblindtests von keinerlei Nutzen. Es soll ja nur frei von Beeinflussungen (Suggestionen optischer oder verbaler Natur) im Direktvergleich entschieden werden, ob ein Unterschied von den Testpersonen wahrgenommen wurde. Ein Tonhöhensprung relevanten Ausmaßes kann auch von Menschen ohne Tonhöhengedächtnis bei verzögerungsfreier Umschaltung klar erkannt werden. @Richard Deinen Einwand zur anderen Art des Gehörtrainings bei Blinden teile ich. [Beitrag von op111 am 08. Jan 2008, 12:23 bearbeitet] |
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wieso1
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 08. Jan 2008, 15:58 | |
@Franz-J. Danke, man lernt nie aus. Viele Grüße Wieso |
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