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Hurra, wir dampfen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein

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ViSa69
Inventar
#957 erstellt: 03. Okt 2015, 09:32

Hier mal ein paar Fakten zum Thema Stellenabbau bei den Öffis: BR und WDR streichen Stellen


Heul, Jammer & Buhuu ...

Na und ?
Es wird überall gespart, dann darf auch der überfette ÖRR ruhig mal abspecken. Als ob das die einzigen wären die ihre Jobs verloren haben ..
Was sollen denn die Angestellten von Opel, Holtzmann, Karstadt-Quelle, Schlecker, etc.p.p. sagen welche garantiert zu wesentlich schlechteren Konditionen arbeiten durften als es bei den ÖRR's der Fall ist ?!

Ein paar Seiten weiter vorn gibt es Zahlen & links wie der ÖRR regelrecht Geld verbrennt. U.a. auch durch Luxusgehälter & Pensionen.
Ich bringe NULL Bereitschaft mit das sich einige wenige per Zwang(!) auf meine Kosten ein Leben in Saus und Braus gönnen.

Im Gegensatz zu anderen usern bin ich nicht für ein völliges abschaffen, da würde mir selbst als Gegner doch was fehlen. Aktuell z.B. schaue ich eine Doku auf ZDF Info über das Ende vom 2WK und die Entwicklung der Rakten von W.v.Braun, Projekte in Peenemünde etc. Ist sehr sehenswert, sowas sollte bleiben. Aber das ist (mir) keine 17,98/mtl wert. Zumal sich die Kosten für solche Produktionen finanziell eh im unteren Bereich bewegen dürften.

Das ist auch das was mir an der Argumtentation vieler Befürworter am stärksten zuwieder ist. Es wird mit Bildung / Kultur und Information argumentiert, aber letztendlich geht es oftmals nur darum Fußball, Filme und Unterhaltung für Lau zu konsumieren. Was hier in diesem *Hoch-Niveauvollen thread* ( ) natürlich nie jemand öffentlich zugeben wird
peacounter
Inventar
#958 erstellt: 03. Okt 2015, 10:10
Is ja auch nicht für lau.
ViSa69
Inventar
#959 erstellt: 03. Okt 2015, 10:18

darkphan (Beitrag #833) schrieb:
2. Das ZDF zeigte (soweit ich mich an den Zeitraum noch richtig erinnere) in den 90ern die Gerichtssendung "Streit um drei". Dabei wurden REALE Verfahren nachgespielt, um der Bevölkerung, von der mutmaßlich 99 Prozent noch nie einen Gerichtssaal von innen gesehen hat, zu zeigen, was da so vor sich geht und wie die Rechtssprechung funktioniert. Der Rechtsexperte Wolfgang Büser kommentierte die Urteile.

Beide Sendungen haben NULLKOMMANIX mit dem Scripted-Reality-Dreck von RTL und Co. zu tun! Im Gegenteil: RTL und Co. haben mit ihren Sendungen aggressives Verhalten gegenüber anderen und völlig frei erfundende bodenlose, hirnrissige Geschichten unter dem Deckmantel hoffähig gemacht. Wer das mit den ZDF-Sendungen in einen Pott wirft, ist ein DUMMSCHWÄTZER!


Soweit ich weiß, waren die Fälle bei den Privaten auch real.
Ganz zu Anfang der Gerichtsshow "Barbara Salesch" waren nicht nur die Fälle sondern auch die Personen real, Klick!. Diese wurden nach der Sendung mit Regina Zindler ("Knallerbsenstrauch") welche durch Stefan Raab zu fragwürdigem Ruhm und leider auch persönlicher Belästigung kam (Die wurde ja regelrecht Wochenlang in ihrer Heimatstadt von der Presse und Schaulustigen belagert ... ) , später eben durch (oftmals schlechte) Laiendarsteller ersetzt.

Die späteren Fälle sind zwar fiktiv aber realitätsnah.
Um was geht es denn meistens ? Nachbarschaftstreitigkeiten, Verkehrsdelikte etc.p.p., was ist daran unrealistisch ?
Ich stimme aber überein dass das Auftreten der Leute vor Gericht -so wie es gezeigt wird- völlig daneben ist. Ich war selbst einige Male vor Gericht, als Angeklagter wie auch als Zeuge und es läuft wesentlich gesitteter ab.
marantzano
Hat sich gelöscht
#960 erstellt: 03. Okt 2015, 10:30

peacounter (Beitrag #954) schrieb:

Und eine etwas seltsame reslitätswahenmung scheinst du auch zu haben.
ich meine das garnicht beleidigend sondern wirklich als Feststellung.

Damit kann ich leider gar nicht viel anfangen. Tante Edit sollte noch mal Korrektur lesen üben.
Und was haben die einstigen Vorlieben im Musikgeschmack mit der schon seit damals eingebrannten Einstellung zur Finanzierung des ÖRR zu tun ? Du vergleichst wieder mal Äpfel mit BIrnen.
Deine Stadtparks und Kinderspielplätze werden aus dem Steuertopf finanziert, daran ist jeder einigermaßen prozentual gleichberechtigt beteiligt. Daher wird dies auch entschieden besser akzeptiert als der ÖRR mit seinem unsäglich asozialen Finanzierungs"modell".
Übrigens: Bei einer Tageszeitung als Informationsmedium in breit gefächerten Bereichen kann ich frei entscheiden, ob ich mir diese in mein Budget von Mediennutzung einordne oder nicht. Beim ÖRR habe ich nicht diese Wahl, dieser blockiert mir mein Medienbudget in Form von gesetzlich festgelegtem Diebstahl.
peacounter
Inventar
#961 erstellt: 03. Okt 2015, 10:48
Und dann drückst du deinen Protest aus, indem du sie abbestellst?

Dass ich den ör lieber einkommensabhängig finanziert sähe, hab ich jetzt ja oft genug geschrieben.
So wie die Parks und Spielplätze eben.
marantzano
Hat sich gelöscht
#962 erstellt: 03. Okt 2015, 11:07
[quote="Plasmatic (Beitrag #955)"]
Notfalls nur für 10 % der Bevölkerung, die sich von dem unsäglichen Mist, den die meisten Privatsender überwiegend verbreiten, weder informiert oder unterhalten fühlen. [/quote]

Na super, und die restlichen "kläglichen" 90% dürfen die Befindlichkeiten des einen Zehntels subventionieren.
Glaubst du denn tatsächlich, dass diese 90% ohne den ÖRR vollends verblöden und hilflos da stehen würden ?
Nein, diese können durchaus selbstständig denken und sich ihre eigenen Meinungen und Urteile bilden,
Dazu ist kein Gängelband des ÖRR in Form von angelegten finanziellen Handschellen nötig.
Wie du schon richtig das Internet als Alternative erwähnt hast, der ÖRR wird mindestens seit der breitenwirksamen Nutzung des Netzes als Infobeschaffungsmodell aus dem letzten Jahrtausend in seinem derzeitigem Ausmaß der haltlosen Wucherung nicht mehr benötigt.
Es reicht EIN Fernsehsender sowie EIN Radiosender zur Erfüllung des ursprünglichen Auftrages zur Erhaltung der Demokratie vollkommen aus. Reine Unterhaltungssendungen, Sport sowie sonstiges Artfremdes zum Infogedanken haben in einer aufgenötigten Finanzierung nichts verloren.
Die Finanzierung wäre ganz locker aus Steuermitteln zu stemmen und kein Schwanz würde sich mehr sonderlich aufregen.


[Beitrag von marantzano am 03. Okt 2015, 11:36 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#963 erstellt: 03. Okt 2015, 11:12

♤Choco♤ (Beitrag #944) schrieb:
Du willst nicht allen ernstes ein WM als Maßstab heranziehen. Jeder andere Sender könnte diese Zahlen vorweisen, wenn er denn exklusiv dieses Ereignis bringt.
Das ist schon ein Witz, wenn ein Sender Sport bringen muss, damit die Quoten für ein TV geschönt werden, welches sich doch vor allem kulturell und vom Niveau so abhebt.


Es ging darum zu sagen, dass 30 Millionen bisher das Maximum waren, das nach dem jetzigen Erhebungssystem erreicht werden kann (egal, von wem), und nicht 80 Millionen der Maßstab sind. Das relativiert dann die kleineren Quoten erheblich. Natürlich ist es so, dass ein Champions-League-Spiel auch dazu dienen soll, die Millionen, die zugucken, zu den tagesthemen oder zum heute-journal zu bringen, die sonst lieber DSDS oder anderen kommerziellen Scheiß gucken. Das Angebot ist so riesig, dass deshalb auch die Öffis zumindest in ihren Hauptprogrammen Quote brauchen, damit die Leute wenigstens noch ein bisschen zu den Infoprogrammen geführt werden können - denn es ist nun mal so, dass ein Programm nur mit französischen Spielfilmen oder Dokus etwa über Albanien keine großen Quoten bringt.


ViSa69 (Beitrag #949) schrieb:
Vermutlich ist die Hälfte aller user hier angestellt beim ÖR ... :prost


Das ist immer wieder schön zu sehen bei Verschwörungstheoretikern aller Art: Passt ihnen die Faktenlage nicht oder können sie sich - in unserem Fall - aufgrund ihres Tunnelblicks nicht vorstellen, dass es tatsächlich Millionen gibt, die die Öfis mögen, dann neue absurde Behauptungen hinzu - ironisch gemeint oder nicht: So wirft man Nebelkerzen, damit man sich mit den Fakten nicht weiter auseinandersetzen muss.


ViSa69 (Beitrag #950) schrieb:
Kannst du das Unterstrichene auch belegen ?


Das kannst du dir selber zusammensuchen. Mitte der 80er schon fing es an: SAT1 übernahm auf einmal die Bundesligaberichterstattung der Sportschau, indem es die ARD überbot. Der DFB rieb sich fortan die Hände, denn auch RTL stieg ins Rennen ein - und bekam danach den Zuschlag. Erst mit sehr viel Geld holte die ARD sich die Fußballgrundversorgung wieder zurück. Ähnlich lief das mit anderen Sportarten wie Formel 1, Tennis - zuletzt meinte sogar der Handballverband, die Preise wegen der Konkurrenz hochtreiben zu können - nur dass in dem Fall die Komemrziellen gar keinen Bock auf Handball hatten, weil das eben weniger Quote bringt als Fußball. ES KANN NICHT SEIN, dass die Kommerziellen die Sahnestückchen übertragen (und das in SD als Free TV!), und den Öffis nur der weniger beliebte Sport bleibt!

Das gleiche bei den Spielfilmen und Serien. Die Zwischenhändler wie Kirch haben sich eine goldenen Nase verdient durch die neue Konkurrenz: Alle guten Serien, die es so gab, liefen bis Ende der 80er in ARD oder ZDF. Dann zahlten die Kommerziellen mehr und bekamen den Zuschlag, so dass es bei ARD und ZDF auf einmal keine einzige US-Serie mehr gab - bis heute, wenn ich das richtig sehe.

Marktwirtschaft hat eben nicht nur Vorteile für den Zuschauer, denn er muss die Serien jetzt selbst kaufen (oder er besorgt sie sich wie so vieles illegal) oder muss immer mehr ausufernde Werbung ertragen. Wie sagte ZDF-Intendant Bellut vor nem Jahr oder so: Big Bang Theory hätten sie gerne im ZDF gezeigt, doch Pro7 kauft den Markt leer.


marantzano (Beitrag #956) schrieb:

darkphan (Beitrag #943) schrieb:
Hier mal ein paar Fakten zum Thema Stellenabbau bei den Öffis: BR und WDR streichen Stellen

Und was willst du damit sagen ?


Ja, was will ich wohl damit sagen ... vielleicht kaufst du dir doch mal wieder ne Zeitung und liest im Wirtschaftsteil, was es bedeutet, wenn ein Unternehmen Stellen abbaut ...

Und @ViSa69: Es geht da nicht ums Heulen, sondern um das Aufzeigen von Fakten. Die meisten hier reden ja nur frei aus dem Bauch heraus, völlig substanzlos halt, und setzen Behauptungen in die Welt, die dann einfach mal so gelten unter ihren Sympathisanten. So wird heute überall diskutiert: Scheiß auf die Fakten, ich brauch für meine meine Meinung doch keine Fakten, wo kommen wir denn dahin, wenn ich mich in ein Thema erst einlesen muss, bevor ich lospoltere ...
ViSa69
Inventar
#964 erstellt: 03. Okt 2015, 12:52
Ansichtssache.

Hier einen link reinzustellen das bei den ÖR's Stellen abgebaut werden ... who cares ?

Das passiert überall, auch bei Namhaften Unternehmen, Banken oder wo sonst auch immer.
Sollen mir die Leute des ÖR's jetzt besonders leid tun ? Ist das ein Versuch mir ein schlechtes Gewissen einzureden das wenn ich nicht zahle Leute ihre Jobs verlieren ? Dann müssen sie sich halt was anderes suchen oder umschulen. Das passiert tausendfach in Deutschland, all das sind knallharte Fakten, was ist daran Substanzlos oder aus dem Bauch heraus ?

Warum sollte der ÖR da eine Ausnahme bilden ... das ist definitiv rumheulen und zwar auf sehr sehr hohem Niveau.

Was ich schreibe hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun, ich bin in vielen Foren unterwegs und ohne Ausnahme ist das HF das einzige Forum wo der ÖRR so vehement verteidigt wird. Da können einem solche Gedanken schon mal kommen, ausserdem habe ich zu dieser Aussage entsprechende Smileys gesetzt in der Hoffnung zu verstehen dass das nicht so Bretternst gemeint war ...

Was den Sport angeht ... dann war er wohl Jahrelang viel zu billig eingekauft worden. Schlecht für den Anbieter wenn nur einer darauf bietet.
Aber nun bieten mehrere und das treibt den Preis in die Höhe.
Aber das Gejammere und die Argumentation der ÖRR ist mir zu scheinheilig ... mit einer finanziellen Schlagkraft von 8,5-9 Milliarden € im Rücken kann man in ganz anderen Dimensionen bieten als das es den Privaten je möglich wäre. Wenn diese Gelder natürlich für unnötige überteuerte Eigenproduktionen, Internetpräsenz, gefühlte 1000 Sender auf denen zu 90% das selbe läuft und Größtzügigste Bezahlungen verbrannt werden bleibt da zum bieten nicht mehr viel über, das kann schon gut sein.


[Beitrag von ViSa69 am 03. Okt 2015, 13:14 bearbeitet]
marantzano
Hat sich gelöscht
#965 erstellt: 03. Okt 2015, 14:11

darkphan (Beitrag #963) schrieb:

Ja, was will ich wohl damit sagen ... vielleicht kaufst du dir doch mal wieder ne Zeitung und liest im Wirtschaftsteil, was es bedeutet, wenn ein Unternehmen Stellen abbaut ...
.

Ja und, steht da etwas so anderes drin als eh allgemein bekannt ist.
Ein Spendenkonto vielleicht für die in den nächsten 10 Jahren frei gespielten "notleidenden" 450 Öffianer.
Du beschwerst dich über die nach deiner Sicht fragwürdige Argumentation anderer hier.
Machst du es etwa besser und glaubwürdiger ? Konnte ich bisher nicht feststellen !
Bei dir hat man eher ständig den Eindruck, dass du dir unbequeme Meinungen totreden willst ohne selbst etwas handfestes entgegen bringen zu können.
Du redest ständig nur um den heißen Brei herum, ohne konkret auf etwas einzugehen.
Sich in dein vermeintlich besser wissendes Wirtschaftsteil einzulesen bringt nichts, wenn du deine schlauen Erkenntnisse daraus für dich behältst und nicht als Fakten argumentativ hier anführst.
peacounter
Inventar
#966 erstellt: 03. Okt 2015, 14:17
Ich halte es auch für völlig schwachsinnig, bei etwas mit gebührengeldern mitzubieten, das offensichtlich andere kostenfrei ins Haus liefern wollen.
Wenn rtl oder SAT1 den Sport haben wollen, dann sollen sie doch!
Plasmatic
Inventar
#967 erstellt: 03. Okt 2015, 16:03

marantzano (Beitrag #962) schrieb:

Es reicht EIN Fernsehsender sowie EIN Radiosender zur Erfüllung des ursprünglichen Auftrages zur Erhaltung der Demokratie vollkommen aus. Reine Unterhaltungssendungen, Sport sowie sonstiges Artfremdes zum Infogedanken haben in einer aufgenötigten Finanzierung nichts verloren.
Die Finanzierung wäre ganz locker aus Steuermitteln zu stemmen und kein Schwanz würde sich mehr sonderlich aufregen.


Es gibt keinen ursprünglichen Auftrag zur Erhaltung der Demokratie. Den Auftrag des ÖR hat oben das BVerfG definiert. Ein Sender wäre dafür nicht ausreichend.
Die 17,50 € monatlich würdest du als Steuer akzeptieren, aber nicht als Gebühr?!
ViSa69
Inventar
#968 erstellt: 03. Okt 2015, 17:58
Wenn es "offiziell" eine Steuer wäre (Was sie IMHO auch ist, nennt das Kind doch einfach beim Namen:TV-Steuer), bliebe es nicht bei 17,50€ für jedermann sondern wäre nach Einkommen gestaffelt. Ich fände das gerechter.
darkphan
Inventar
#969 erstellt: 03. Okt 2015, 18:19
Sagt mal, ist das mit dem Stellenabbau so schwer zu verstehen? Ihr fordert doch die "Verschlankung", wie es so schön euphemistisch heißt. Ihr behauptet doch ständig, die hätten zu viel Personal. Und der Link sollte klarstellen, dass längst verschlankt wird. Statt das zu begrüßen und die eigenen Behauptungen zum Thema "Wasserkopf" künftig zu relativieren, beklagt ihr nun das angebliche Rumheulen. Was stimmt mit euch nicht?

Ich fürchte, ich weiß sehr genau, was da nicht mehr stimmt - es hat zu tun mit dem, wohin diese verwöhnte Wohlstandsgesellschaft immer schneller driftet: in die Aufkündigung des common senses, in die vollkommene Entsolidarisierung, in den unsozialen Neoliberalismus, in die Ablehnung des Staates, seiner Institutionen und seiner Vertreter ... kurzum: in die Dekadenz und damit in den Zusammenbruch (das übliche Auf und Ab von Imperien halt). 40 Jahre haben die ÖR es geschafft, dass die Menschen ihnen vertraut haben, doch seit 20 Jahren ist der Wurm drin bei großen Teilen der Bevölkerung. (Politik-) Verdrossenheit greift da um sich, der common sense wird innerlich aufgekündigt ... und das in einem der reichsten Länder der Welt - bemerkenswert, diese Dekadenz ...
Hörstern
Hat sich gelöscht
#970 erstellt: 03. Okt 2015, 19:29

darkphan (Beitrag #969) schrieb:
Sagt mal, ist das mit dem Stellenabbau so schwer zu verstehen? Ihr fordert doch die "Verschlankung", wie es so schön euphemistisch heißt. Ihr behauptet doch ständig, die hätten zu viel Personal. Und der Link sollte klarstellen, dass längst verschlankt wird. Statt das zu begrüßen und die eigenen Behauptungen zum Thema "Wasserkopf" künftig zu relativieren, beklagt ihr nun das angebliche Rumheulen. Was stimmt mit euch nicht?


Ich hoffe, dass diese Verschlankung sich auch in den Gebühren niederschlägt, man wird sehen


Ich fürchte, ich weiß sehr genau, was da nicht mehr stimmt - es hat zu tun mit dem, wohin diese verwöhnte Wohlstandsgesellschaft immer schneller driftet: in die Aufkündigung des common senses, in die vollkommene Entsolidarisierung, in den unsozialen Neoliberalismus, in die Ablehnung des Staates, seiner Institutionen und seiner Vertreter ... kurzum: in die Dekadenz und damit in den Zusammenbruch (das übliche Auf und Ab von Imperien halt). 40 Jahre haben die ÖR es geschafft, dass die Menschen ihnen vertraut haben, doch seit 20 Jahren ist der Wurm drin bei großen Teilen der Bevölkerung. (Politik-) Verdrossenheit greift da um sich, der common sense wird innerlich aufgekündigt ... und das in einem der reichsten Länder der Welt - bemerkenswert, diese Dekadenz ...


Das finde ich bemerkenswert. Jahrzehnte lang haben es die staatlichen Institutionen geschafft, dass man ihnen einigermaßen vertraut. Nun herrscht der Neoliberalismus und damit soziale Ausbeutung. Es gibt bereits reguläre Illegale im eigenen Land!

Einige Worte die hier gefallen sind, finde ich gut. Glückszwangsakzeptanz ist jedoch nichts anderes als Ausbeutung.
Ausbeutung gegen Verblödung - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Glückszwangsakzeptanzentzug ist auch illegal - wenigstens ist diese Art Illegalität noch wahlfrei - man "darf" sich auch unterordnen.

Das möchte ich wissen: ob mit einem Radiosender die Zeit noch für den 100-Sekunden Jingle-Hammer reicht. Ich schlage aber folgendes vor:
ARD, ZDF, die 3. regional, Arte als Französisch-Deutscher Kanal, 3-Sat als D-, Ö- und CH- Kanal. Im Radio je 3 Kanäle regional und 3 deutschlandweit.

Übrigens, was die 17,50€ als Steuer betrifft, hilft folgender Link weiter (das Vermögen und das Einkommen dürften wohl in etwa korrelieren): Vermögensverteilung . Da reden wir wohl eher über 1 € für die meisten. Und wer will da seine Steuern nicht bezahlen?

Und natürlich sind 80 Mio nicht 30 Mio, ob die nun erreicht werden oder nicht. Ich rechne die Besucher meiner HP ja auch nicht zu 100%.


[Beitrag von Hörstern am 03. Okt 2015, 19:53 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#971 erstellt: 03. Okt 2015, 20:01
Du redest von Dekadenz ?
Danke für die Vorlage, denn das ist für mich überhaupt DER Grund dieses dekadente selbstherrliche und selbstbeweihräuchernde ÖR-Imperium zu Fall zu bringen. So wie der ÖRR Gelder verbrennt im sicheren Wissen um die Gesetzliche Absegnung und immerwährendem Nachschub der Zahlschafe lässt es sich hervorragend dekadent leben und altern.

Die ÖR's haben rein gar nichts *geschafft* ausser die Bürger 40 Jahre lang zu Tode zu langweilen. Von wegen Vertrauen ... viele Leute mussten das mangels Alternativen jahrelang qualvoll ertragen bis es endlich Alternativen wie I-net, SAT-Technik & Private gab.
Man ... wenn ich daran noch zurückdenke ... wie sehr ich die 70er & 80er Jahre TV-und Radiotechnisch gehasst habe. ARD, ZDF, NDR und mit etwas Glück bekam man DDR1&2 verrauscht rein was aber keinen Mehrwert bot. Gottseidank wurde das ab den 90ern flächendeckend anders


[Beitrag von ViSa69 am 03. Okt 2015, 20:04 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#972 erstellt: 03. Okt 2015, 23:02

ViSa69 (Beitrag #971) schrieb:
wenn ich daran noch zurückdenke ... wie sehr ich die 70er & 80er Jahre TV-und Radiotechnisch gehasst habe. ARD, ZDF, NDR und mit etwas Glück bekam man DDR1&2 verrauscht rein was aber keinen Mehrwert bot. Gottseidank wurde das ab den 90ern flächendeckend anders :hail


Da habe ich eine komplett andere Erinnerung: Ich habe das Fernsehen der 70er und 80er geliebt: die exzellenten Kinderprogramme, die wundervollen Mehrteiler (Timm Thaler, Seewolf), die ganzen amerikanischen Serien, die Musiksendungen (disco, Musikladen), die Shows (Am laufenden Band, Wetten dass, Dalli Dalli, Der große Preis), die Komödien (Klimbim, Nonstop Nonsens, Locker vom Hocker), die Meisterwerke (Das Boot, Millionenspiel), die deutschen Krimis und Serien (Schimanski, Guldenburgs), die Satire (Ein Herz und eine Seele, Scheibenwischer), die Magazine (Monitor) ... und und und. Und dann das Radio, das für mich fast noch wichtiger war: SWF3 war schlicht grandios - von morgens bis abends. Leider wusste ich als Kind und Jugendlicher die Kulturprogramme noch nicht zu schätzen, aber dies folgte dann halt später. Ich kann mich erinnern, dass wir an der Schule, wenn wir einen Klassiker gelesen hatten, auch die entsprechende Theateraufführung oder den Film anschauten (VCR-Video, der Vorgänger von Video 2000 sozusagen) - das waren natürlich auch Aufnahmen von ARD oder ZDF.

Natürlich gab es auch Sehnsüchte nach mehr Auswahl, doch RTL und SAT1 waren schnell - sehr schnell - entzaubert. Die haben zuerst alles gesendet, was in den Schubladen der ÖR lag und die sich nicht trauten umzusetzen (es lief ja auch viel Personal über). Doch nach wenigen Jahren war das Neue weggesendet und ich habe nur noch den Krawall der zahllosen Asi-Talkshows in Erinnerung - und natürlich die ein oder andere Serie, denn die Kommerziellen kauften jetzt den Markt leer und strahlten am Ende sogar aus, was einst im ZDF begonnen worden war (Enterprise, Simpsons, Miami Vice). Heute finde ich nur wenige ansprechende Sendungen bei den Kommerziellen: die ein oder andere gute Serie bei Pro7, Spielfilme halte ich da wegen der Werbung auch mitten im Film nicht mehr aus, oder ein bisschen Relaxen mit DMAX-Reality-Dokus, mehr ham die nicht. Beim Zappen bleibe ich zuweilen auch bei Astro TV stecken und sehe angewidert, aber auch fasziniert zu (DAS ist das Kernprinzip der Kommerziellen: Voyeurismus bedienen), wie diese abgebrühten Typen den hilflosen Hausfrauen das Geld aus der Tasche ziehen ...

Drum: Wer behauptet, die Kommerziellen könnten die Öffis locker ersetzen, die Programme seien gleichwertig, ebenbürtig ... sorry, aber der kann nicht ganz bei Trost sein, der ist bereits Opfer der Verblödung durch diese Sender geworden.
marantzano
Hat sich gelöscht
#973 erstellt: 04. Okt 2015, 06:11
[quote="Plasmatic (Beitrag #967)"]
Es gibt keinen ursprünglichen Auftrag zur Erhaltung der Demokratie. Den Auftrag des ÖR hat oben das BVerfG definiert. Ein Sender wäre dafür nicht ausreichend.
Die 17,50 € monatlich würdest du als Steuer akzeptieren, aber nicht als Gebühr?! [/quote]


Der Auftrag des ÖRR wird jedoch gern und oft mit der Wichtigkeit zur Erhaltung der Demokratie begründet.
Ohne den ÖRR würde dieses Land wahrscheinlich in totale Anarchie verfallen.
Im übrigen nennt sich das gebrannte Kind schon seit fast 3 Jahren etwas gesitteter BEITRAG.
Steuern haben (fast) immer eine vernünftige nachvollziehbare Berechnungsgrundlage.
Lohnsteuer-Einkommen
Kfz-Steuer-Hubraum
Mehrwertsteuer-Verbrauch
usw.
Bei der verkappten Rundfunksteuer wird die vollkommen unbrauchbare Größe "Wohnung" und "Betriebsstätte" mit einer undefinierten Anzahl der nutzenden Personen als Grundlage verwendet.
Es könnte durchaus sein, dass bei einer einkommensabhängigen Rundfunksteuer bei einigen wieder der Beitrag von 17,50€ heraus käme, dann aber nach gesundem Menschenverstand erklärbar und in akzeptabler Form.
Andere hätten dann halt weniger oder mehr zu löhnen. Doch ganz einfaches Prinzip, oder ?
Und vor allem vom Finanzamt wunderschön vorgelebt.
Stattdessen steht am Stadtrand von Köln ein hässlicher Betonklotz als völlig widersinnige doppelt gemoppelte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.


[Beitrag von marantzano am 04. Okt 2015, 06:15 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#974 erstellt: 04. Okt 2015, 07:50

Hörstern (Beitrag #970) schrieb:
Ich hoffe, dass diese Verschlankung sich auch in den Gebühren niederschlägt, man wird sehen.


Träum weiter. Die Nimmersatten werden ihren Hals nie vollkriegen.
Der ARD-Chef Lutz Marmor giert doch jetzt schon nach mehr Geld: Klick!
Ich empfehle auch die Leserbriefe & Komentare zu lesen.

Geldvernichtungsmaschine ÖRR ... obwohl sie angeblich sparen brauchen sie immer mehr Geld. Anscheinend habe ich bei den Grundrechenarten wohl was nicht richtig verstanden ...
Denen könntest du Geld in der Höhe der Gesamtverschuldung Deutschlands in den Rachen werfen und es würde immer noch nicht reichen.


[Beitrag von ViSa69 am 04. Okt 2015, 12:22 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#975 erstellt: 04. Okt 2015, 10:17
Eins wird bei eurer Argumentation immer wieder klar: Es geht euch nur ums Geld! Alle anderen Argumente und abstrusen Behauptungen sind nur vorgeschoben. Nun, ich denke, 10 Jahre mindestens, vielleicht auch noch 20 Jahre werdet ihr noch zahlen müssen - was ich als ausgiebiger Nutzer der ör Programme sehr begrüße! Danach ham wir eh den Dritten Weltkrieg, und es geht alles richtig den Bach runter ...

Ich muss auch für so viel Mist zahlen jeden Monat (marodes Krankenversicherungssystem, Arbeitslosenversicherung, die ich nie brauchen werde, überzogene Spritsteuern, ausufernde Staatsfinanzen) - da ist die GEZ-Gebühr noch das angenehmste angesichts des Gegenwerts ...
marantzano
Hat sich gelöscht
#976 erstellt: 04. Okt 2015, 15:45

darkphan (Beitrag #975) schrieb:
Eins wird bei eurer Argumentation immer wieder klar: Es geht euch nur ums Geld!

Du bist ja ein Schnellmerker,
Nur geht es hier bei vielen Kritikern ums Geld, weil man sich halt ungern für so einen leicht durchschaubaren Schwindel-und Selbstbedienungsladen das Geld aus der Tasche ziehen lässt. Klar geht es bei anderen Dingen ähnlich zu, nur ist man da nicht so bescheuert und lässt sich so leicht in die Karten schauen.
Warum wählt man denn beim ÖRR nicht einen weniger auffälligeren Weg der Finanzierung, welcher nicht dermaßen so viel Konfliktstoff bietet und durchaus berechtigten Widerstand provoziert.
I.M.T.
Inventar
#977 erstellt: 04. Okt 2015, 16:25
Wieso so pessimistisch in die Zukunft sehen? Dritter Weltkrieg? Muss das sein? Ich wundere mich wie so ein Thema die Leute in Wallung bringt das der Thread moderiert werden muss. Jeder hat eben seine Meinung, das sollte man akzeptieren. Ansonsten wen man mehr will als nur schreiben kann man eine Demo organisieren in Richtung „Montagsdemo“. Was ich verstehen kann (was ich auch will) ist das eine Grundversorgung die auch mit 5 Milliarden möglich sein muss. Wo soll das enden? Jährlich 10 Milliarden? Diese Summen muss man sich mal klar machen. Das gesparte könnte man locker in die Instandhaltung von Kitas, Schulen etc. reinstecken was ich als sinnvoller ansehen würde. Und ja in den in den Achtzigern liefen gute Serien aus dem Amiland bei den Öfis wie z.B. ein Colt für alle Fälle etc.
Hörstern
Hat sich gelöscht
#978 erstellt: 04. Okt 2015, 17:07

darkphan (Beitrag #975) schrieb:
Eins wird bei eurer Argumentation immer wieder klar: Es geht euch nur ums Geld! Alle anderen Argumente und abstrusen Behauptungen sind nur vorgeschoben.

Das ist doch Nonsens. Wem geht es nur ums Geld? - Allen und Niemandem. Es geht höchstens um das Preis/Leistungsverhältnis. Außerdem geht es um Gerechtigkeit, sowie Demokratie und Menschenrechte, denn diese müssen ständig umsorgt werden. Außerdem geht es um Macht.


Nun, ich denke, 10 Jahre mindestens, vielleicht auch noch 20 Jahre werdet ihr noch zahlen müssen - was ich als ausgiebiger Nutzer der ör Programme sehr begrüße! Danach ham wir eh den Dritten Weltkrieg, und es geht alles richtig den Bach runter ...

Tja früher, da habe ich Fernsehen und Radio auch sehr geliebt. Ich habe sogar eben gerade eine Radioaufnahme auf Band gefunden, da hieß es doch tatsächlich "...hier in der Sendung.." Danach folgte --- Musik. Was heute auf "hier" folgt, muss ich ja jetzt nicht noch predigen. Später ist mir aber auch klar geworden, dass ich in meiner Jugend durch das Fernsehen, insbesondere ZDF betrogen wurde. Die schöne ordentliche Welt der reichen, fleißigen, erfogreichen schönen ist eine Mär, sie ist ist nicht real, ein Trugbild. Und wie dort immer jedes neue Gesetz kritiklos vereinnamt wurde, finde ich heute anbiedernd wie abstoßend - Staatsfernsehen eben. Ich weigere mich jedenfalls, am 3. Weltkrieg mitzuarbeiten, dann lieber unbequeme Diskussionen führen.


Ich muss auch für so viel Mist zahlen jeden Monat (marodes Krankenversicherungssystem, Arbeitslosenversicherung, die ich nie brauchen werde, überzogene Spritsteuern, ausufernde Staatsfinanzen) - da ist die GEZ-Gebühr noch das angenehmste angesichts des Gegenwerts ...

Das kommt mir aber Amerikanisch vor; den Sinn einer Versicherung wirst du doch noch verstehen, oder? Deine Argumentation finde ich teils engstirnig, teils unlogisch, ein scheinbar kleineres Problem kann man doch viel besser behandeln, wärend das Große uneinnehmbar scheint. Die Spritsteuern sind übrigens d e u t l i c h zu niedrig! Niemand fährt nämlich ökonomisch nur wegen der Umwelt. Das Problem des ÖR ist u.a auch symptomatisch und steht stellvertretend für die ganze Choose die hier im Lande abläuft. Ohne die ganze Korruption, die programmatischen Lügen oder schlimmer noch das Schweigen der Kanzlerin, hätte das Ganze auch nicht diese Tragweite. Wenn erst deine Rente gestrichen wird, dann sieht die Welt aber schon anders aus. Ich finde die aktuelle Politik faschistoid, die da behauptet, es sei nicht von Belang, wenn eine Minderheit unter die Räder kommt.

Angesichts des neuen Milliardenbedarfs der Medienrauschmittel sehe ich die Gingle-Hämmerfrequenz schon ansteigen.
peacounter
Inventar
#979 erstellt: 04. Okt 2015, 17:24

darkphan (Beitrag #975) schrieb:
Eins wird bei eurer Argumentation immer wieder klar: Es geht euch nur ums Geld! Alle anderen Argumente und abstrusen Behauptungen sind nur vorgeschoben. Nun, ich denke, 10 Jahre mindestens, vielleicht auch noch 20 Jahre werdet ihr noch zahlen müssen - was ich als ausgiebiger Nutzer der ör Programme sehr begrüße! Danach ham wir eh den Dritten Weltkrieg, und es geht alles richtig den Bach runter ...

Ich muss auch für so viel Mist zahlen jeden Monat (marodes Krankenversicherungssystem, Arbeitslosenversicherung, die ich nie brauchen werde, überzogene Spritsteuern, ausufernde Staatsfinanzen) - da ist die GEZ-Gebühr noch das angenehmste angesichts des Gegenwerts ...


natürlich müssen alle steuern und abgaben regelmäßig auf den prüfstand.
die mineralölsteuer deckt zusammen mit der kfz-steuer lange nicht die kompletten anfallenden kosten (von strassenbau über verkehrsüberwachung bis umweltschäden...).
vieles davon wird von der allgemeinheit getragen und das geht imo nicht.
also muß sie eigentlich hoch oder es müssen die kosten runter. (oder beides).
die tabaksteuer dagegen wird nahezu komplett für andere dinge als die folgen des rauchens ausgegeben, das finde ich vom prinzip her völlig daneben.
und genau so möchte ich es auch beim ör sehen:
eine einkommensabhängige und kostendeckende abgabe, wobei eine strenge kostenkontrolle geübt werden muß.

der ör war in den 70ern und 80ern wie du schon sagst eine wirklich hochwertige und sinnvolle sache.
fast alle deine beispiele würde ich komplett auch so nennen, das kinderprogramm in den 70ern war einfach super!
das bescherte uns nicht nur wundervolle kindersendungen wie die maus, das feuerrote spielmobil, die rappelkiste, lemmy und die schmöker usw (alle dem bildungsauftrag entsprechend auf den punkt genau produziert).
viele gute und günstig eingekaufte sendungen aus dem osten kamen noch dazu (lolek und bolek etc).

"die buddenbrooks", "berlin alexanderplatz" und "die vorstadtkrokodile" würde ich noch nennen wollen, wenn es um wirklich gute und dem wort "bildungsauftrag" gerecht werdende produktionen geht, aber da gibt es sicher noch unmengen mehr.

und sendungen wie "super drumming" oder der hobbythek ihren unterhaltungswert und die dabei fast sklavisch eingehaltene disziplin in bezug auf eine erweiterung des horizontes der zuschauer abzusprechen, würde imo an debilität grenzen.

francis durbridge und ähnliches waren echte highlights und absolute strassenfeger.
und vieles was man günstig von der bbc übernahm auch (monty pythons flying circus, paul temple usw).

als dann die privaten dazukamen, waren die zuerst innovativ und auch garnicht mal so trashig.
das hatte großen einfluß auf die öffis und das war gut so.
aber die hatten, wie darkphan schrieb, schnell ihr pulver verschossen und ab dann wurde es imo unangenehm.
trotzdem mag ich die fernsehlandschaft so wie sie heute ist, lieber als die der zeit vor den privaten.
aber der ör ist und bleibt für mich zentral.
ich lass mir gerne immer wieder tricks und tips in der küche von den unaufgeregten leuten wie poletto und co zeigen und entdecke dabei oft fast verschollene zubereitungsarten und zutaten, ich sehe auch lieber die nachrichten von heute und tagesschau als die der jahrmarktsender usw...
was da in den privaten kommt, ist oft wirklich unerträglich und so sehe ich im gegensatz zu darkphan auch dmax...
ich zappe immer mal wieder rein aber für mich ist das einfach nur trash, wenn sich da leute hinterm steuer eines supersportwagens benehmen wie die kinder, lagercontainer samt inhalt versteigert werden oder männer sich in der wildnis beweisen, dass sie haare am sack haben.


@imt:
gerade so serien wie a-team oder colt seavers sind imo der müll, den man den privaten überlassen sollte.
ein bischen bildungsauftrag sollte auch bei serien und filmen immer mitschwingen.
sei es realistische polizeiarbeit (der alte, tatort etc) , hervorhebung rechtsstaatlicher werte, auf niveauvoller absurdität basierender humor (didi oder otto) oder ähnliches.
bauchfreie schicksen und stuntaction ist da für mich fehl am platze!

schlimm genug, dass man mit schimanski eine ganze zeit lang einen menschen heroisiert hat, der ganz offen jede rechtsstaatlichkeit mit füßen trat.
das war imo ein dunkles kapitel des tatorts, das heute zum glück so nicht weitergeführt wird.
nichts gegen den unterhaltungswert aber in den öffis hat sowas imo nichts zu suchen.


Hörstern (Beitrag #978) schrieb:
Ich habe sogar eben gerade eine Radioaufnahme auf Band gefunden, da hieß es doch tatsächlich "...hier in der Sendung.." Danach folgte --- Musik. Was heute auf "hier" folgt, muss ich ja jetzt nicht noch predigen.
folgt da jetzt keine musik mehr?
imo ist die musik in den meisten öffentlich rechtlichen sendern sogar eher überrepräsentiert.
aber wenns der markt so will, gibts eben weniger infos.
da müssen sich leider auch die öffis etwas beugen.
aber wenn ich mir vorstelle, infosender wie der dlf oder wdr5 gäbe es nicht mehr, dann könnte ich meinen tuner auch auf den wertstoffhof bringen.


[Beitrag von peacounter am 04. Okt 2015, 18:13 bearbeitet]
marantzano
Hat sich gelöscht
#980 erstellt: 04. Okt 2015, 19:13

I.M.T. (Beitrag #977) schrieb:
Wo soll das enden? Jährlich 10 Milliarden? Diese Summen muss man sich mal klar machen. .

Der Wahnsinn wird doch erst begreiflich, wenn man es pro Tag runterrechnet. Da bewegt man sich bei 21-22 Millionen Euro täglich,
welche den mehr oder weniger begeisterten Rundfunk-Geschädigten abgenötigt werden.
Ich frage mich, was macht man bloß mit soviel Geld und trotzdem reicht es nicht obwohl so "streng" gespart wird.
Da beißt sich die goldene Kuh ÖRR doch selbst in den Schwanz.


[Beitrag von marantzano am 04. Okt 2015, 19:14 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#981 erstellt: 04. Okt 2015, 22:41

Hörstern (Beitrag #978) schrieb:
Später ist mir aber auch klar geworden, dass ich in meiner Jugend durch das Fernsehen, insbesondere ZDF betrogen wurde. Die schöne ordentliche Welt der reichen, fleißigen, erfogreichen schönen ist eine Mär, sie ist ist nicht real, ein Trugbild. Und wie dort immer jedes neue Gesetz kritiklos vereinnamt wurde, finde ich heute anbiedernd wie abstoßend - Staatsfernsehen eben. Ich weigere mich jedenfalls, am 3. Weltkrieg mitzuarbeiten, dann lieber unbequeme Diskussionen führen.


Hauptargument 1: die Kohle. Hauptargument 2 nun hier: die Lügenpresse. Das ZDF hat dich also betrogen - das ist so absurd! ARD und ZDF haben den Verbraucherjournalismus erfunden (Ratgeber, WISO), ARD und ZDF haben Spiegel TV erfunden: Panorama, Monitor, Report, Kennzeichen D, ZDF Zeit, Die Reportage ..., ARD und ZDF haben die Satire im dt. Fernsehen erfunden (Millionenspiel, Ein Herz und eine Seele, Scheibenwischer, Notizen aus der Provinz, ... Neues aus der Anstalt, Pispers, Pelzig ...), und und und ... WO GENAU bist du betrogen worden und MIT WELCHER SENDUNG?
marantzano
Hat sich gelöscht
#982 erstellt: 05. Okt 2015, 04:32

darkphan (Beitrag #975) schrieb:
. Nun, ich denke, 10 Jahre mindestens, vielleicht auch noch 20 Jahre werdet ihr noch zahlen müssen - was ich als ausgiebiger Nutzer der ör Programme sehr begrüße!....- da ist die GEZ-Gebühr noch das angenehmste angesichts des Gegenwerts ...

Ich bezweifle jedoch ganz stark dass du es noch genau so begrüßen würdest, wenn du deine 17,50€ irgendwann als freiwillige echte PayTV-Gebühr bezahlen solltest, um deinen geliebten ÖRR konsumieren zu können. Wenn dann plötzlich immer mehr um dich herum sich anstatt für den ÖRR, freiwillig für andere kostenpflichtige Mediennutzung entscheiden könnten, würden du und einige andere heiße Verehrer schon bald wie einsame Rufer in der Wüste da stehen.
Und sich mächtig vera..... vorkommen.
Genauso wie jetzt andere, welche dir deine Befindlichkeiten mit bezahlen dürfen.


[Beitrag von marantzano am 05. Okt 2015, 04:56 bearbeitet]
rura
Inventar
#983 erstellt: 05. Okt 2015, 07:49

marantzano (Beitrag #980) schrieb:

Der Wahnsinn wird doch erst begreiflich, wenn man es pro Tag runterrechnet.

Da es hier ja nur ums Geld geht und "umsonst" gar nichts: Von dieser Seite habe ich es ja noch gar nicht betrachtet und da wird mir erst einmal klar das es ja ca. 59 Cent pro Tag und Haushalt für die ÖR sind. Wahnsinn! Wenn ich dann noch bedenke das ich rauche, ab und zu ins Kino gehe, ein Auto und auch Sky habe, Veranstaltungen besuche, essen gehe und auch in Urlaub fahre, dann muss ich ja irgendwo sparen. Aus dieser Sichtweise wird mir nun völlig klar warum man die ÖR eindampfen sollte. Ach ja, ich vergaß das es einigen doch nicht ums Geld geht, sondern um den Zwang der hier ausgeübt wird und dem sich viele in unserer Demokratie ja so gar nicht unterwerfen wollen. "Ich zahle nur für das, was ich selbst auch nutze!" hört man ja oft. Ja dann... hoch lebe der Soli Zuschlag! Aber um auch einmal eine Statistik aufzuführen die für mich wichtig ist, nämlich meine eigene, dann fallen hier 60% auf die ÖR, meist Phönix und ARTE, 35% auf Sky, meist Buli und der Rest auf die privaten. Und diese Statistik ist noch nicht einmal gefälscht und besser als laufend hinkende Vergleiche heranzuziehen, die so überhaupt nichts mit den ÖR zu tun haben. So gesehen zahle ich sehr gerne die 59 Cent pro Tag für die ÖR und hoffe, dass sie mir noch lange erhalten bleiben
peacounter
Inventar
#984 erstellt: 05. Okt 2015, 08:41
@marantzano:
Wieviel Millionen wohl die Gesamtheit der deutschen Stadtparks oder Museen täglich verschlingt?
Dagegen dürfte der ör recht gut dastehen.
Insbesondere wenn man dann noch die Zahl der Nutzer gegenrechnet.

Wenn übrigens der ör angeblich der staatspropaganda dient, wie erklärt man sich dann die von darkphan genannten Kabarett-Sendungen oder Magazine wie Monitor und extra drei?


[Beitrag von peacounter am 05. Okt 2015, 08:45 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#985 erstellt: 05. Okt 2015, 10:30

peacounter (Beitrag #984) schrieb:
Wenn übrigens der ör angeblich der staatspropaganda dient


Diesbezüglich ist noch was zu sagen: NATÜRLICH versuchen Parteien, Einfluss auf die Öffis zu nehmen, so wie sie das auch bei allen anderen öffentlichen Institutionen des Landes versuchen. Und sie schaffen es ja auch, Posten entsprechend zu besetzen. Deshalb ist die innere Pluralität im ör System wichtig, sowohl im jeweiligen Haus mit unabhängig voneinander arbeitenden Redaktionen wie auch unter den Sendern untereinander. Denn so halten die sich alle in Schach. Unterm Strich bleibt nichts Wesentliches verborgen, alles kommt früher oder später raus. Zu beweisen ist das leicht, indem man die Berichterstattung der Öffis mit der der Zeitungen vergleicht: Alle großen Skandale werden da mehr oder weniger gleich behandelt. Mal entdeckt der Spiegel eine Schweinerei, mal ist es der WDR ...

Man kann das pol. Systems Deutschlands nun als "Parteienstaat" verurteilen, man kann aber auch mal überlegen, wie es ohne diesen Einflussfaktor aussähe: Dann gäbe es mit Sicherheit mehr Korruption und ein heftiges Geschacher unter mächtigen elitären Intergruppengruppen!

Überall, wo es Macht zu verteilen gibt, beißen sich machthungrige Menschen vor. Und ohne diesen Biss geht es nun mal nicht - das ist nicht per se schlecht. Vorwürfe, Politiker würde nur in die eigene Tasche wirtschaften und ähnliches ist Stammtischgelaber von Frustrierten, die das System nicht verstehen oder sich in ihm unterrepräsentiert fühlen (wobei, das hatten wir auch schon: Der frustrierte Nichtwähler und auch der frustrierte GEZ-Zwangszahler ist KEINE homogene Gruppe: Jeder hat da so seine eigenen Vorstellungen, was das beste wäre. Und jeder müsste - wie in der Politik - Kompromisse schließen mit anderen und dann seine Ideale teilweise verraten). Selbst kandidieren für irgendwas wollen sie aber natürlich auch nicht. Auch wenn sie sich selbst als Dalai Llama sehen. Nur: Ein besonnener Dalai Llama ist so ausgeglichen, weil er nicht kämpfen musste; er wurde in seinen Job geboren. Mit anderen Worten: Macht korrumpiert immer zu einem gewissen Grad. Wichtig ist, dass sich das alles im Rahmen hält, und da steht Deutschland noch ganz gut da ...
I.M.T.
Inventar
#986 erstellt: 05. Okt 2015, 10:34
Vielleicht sind Stadtparkes und Musen in der Öffentlichkeit besser Akzeptiert als der ÖR? Familien uns Singles wissen bei schönen Wetter eben die Parks und Freibäder zu nutzen. „Grillpartys“ oder sonstiges. Der ÖR wird aufgezwungen. Er würde bei einer Reduzierung auch wesentlich besser akzeptiert werden. Wer jedoch einen Film mit Daniela Katzenberger aus diesen Mitteln finanzieret und dreist einen Werbespot produzieret das man das nun davon hat wen man die Gebühren von 17,98€ auf 17,50 senkt selber schuld ist. Der muss für diesen „shitstorm“ sich nicht wundern.

http://www.sueddeuts...-ernsthaft-1.1781322

Aber ich merke auch das hie die meisten ihre Meinung haben und diese als allgemeingültige Wahrheit ansehen und keine Abweichung dulden den es gibt ja dies und das den dan müsste etc. argumentieren.


[Beitrag von I.M.T. am 05. Okt 2015, 10:35 bearbeitet]
Hörstern
Hat sich gelöscht
#988 erstellt: 05. Okt 2015, 11:35
Die Scheinwelt des ZDF ist doch offensichtlich. Die Satire wurde sicher nicht von den ÖR erfunden. 59 €Ct sind 16,9% vom täglichen Essen laut Regelsatz, da wird man doch wohl von Ungerechtigkeit sprechen dürfen. Zudem ist die Bild- und Tonqualität der Geräte qualitätsabhängig, und um alles empfangen zu können, sind auch ein paar neue Geräte fällig. Das System ist also doppelt ungerecht.

Auf der einen Seite großzügig moderne Medien verordnen und auf der anderen Seite Leute drangsalieren, wer will das von Euch? Eindampfen finde ich übertrieben. Der Zweck heiligt jedoch nicht die Mittel.

Alternativvorschlag: Wer nicht zahlen will, kann stattdessen Bücherquittungen geltend machen!
KarlRanftl
Stammgast
#990 erstellt: 05. Okt 2015, 13:34
Hallo Forum

Also meine Frau und ich schauen beinahe nur die "Öffentlichen".Aber bald kommt wieder "Bauer sucht Frau" auf RTL,da muß ich wieder meiner Regierung folgen.Es wird eh schon wieder gespart,die Mittelwelle ist/wird abgeschaltet beim BR.Wir schauen ca. täglich 3 Std. TV und 1Std.Radio hören,macht pro Stunde 0,14 Euro.(52,50 im Vierteljahr,mal 4 fürs Jahr ist 210,-geteilt durch 365 Tage ist 0,57 je Tag geteilt durch 4 Stunden TV-Radio-Nutzung ist 0,14 Euro.Rechnung falsch?Ja und "Bildungsauftrag" bekamen wir in der Schule,da wurde vom Lehrer das Röhrenradio vorne hingestellt,dann lauschten wir Bayern 2 aus München.Das abkassieren der GEZ ist so nicht gerecht,aber alles umsonst können wir eben nicht haben.

Gruß Karl
peacounter
Inventar
#991 erstellt: 05. Okt 2015, 15:07

I.M.T. (Beitrag #986) schrieb:
Vielleicht sind Stadtparks und Museen in der Öffentlichkeit besser akzeptiert als der ÖR?
glaub ich nicht.
sie werden zumindest wesentlich weniger von der allgemeinheit genutzt.
cr
Inventar
#992 erstellt: 05. Okt 2015, 15:40
Die Aufrechnung gegen Stadtparks finde ich allmählich nur mehr lächerlich.
Nur weil es das eine gibt, ist das keine Rechtfertigung fürs andere (quasi nach dem Motto, solange es die "Ungerechtigkeiten a bis y" gibt, brauchen wir über z erst nicht reden).
Du wiederholst dich im Tagesrhythmus damit und nervst unendlich damit.
darkphan
Inventar
#993 erstellt: 05. Okt 2015, 15:42

Hörstern (Beitrag #988) schrieb:
Die Scheinwelt des ZDF ist doch offensichtlich.[/u]


Also nullkommanix hinter deiner Behauptung - oder kommt noch was?


Hörstern (Beitrag #988) schrieb:
und um alles empfangen zu können, sind auch ein paar neue Geräte fällig. Das System ist also doppelt ungerecht.[/u]


Beschwerst du dich gerade über das kostenlose HDTV der Öffis?


Hörstern (Beitrag #988) schrieb:
Alternativvorschlag: Wer nicht zahlen will, kann stattdessen Bücherquittungen geltend machen!


Das würde den GEZ-Gegnern auch nix bringen. Ich bin absolut überzeugt: Wer den ör Rundfunk nicht zu schätzen weiß, der liest auch nicht - weder Tageszeitung noch Literatur. Kleine Ausnahme sind die Intellektuellen, die Rundfunk per se ablehnen.
rura
Inventar
#995 erstellt: 05. Okt 2015, 16:12

Hörstern (Beitrag #988) schrieb:
59 €Ct sind 16,9% vom täglichen Essen laut Regelsatz, da wird man doch wohl von Ungerechtigkeit sprechen dürfen.

Diejenigen, die sich mit dem Regelsatz beschäftigen (müssen) sind eh befreit
marantzano
Hat sich gelöscht
#996 erstellt: 05. Okt 2015, 20:14

rura (Beitrag #983) schrieb:

So gesehen zahle ich sehr gerne die 59 Cent pro Tag für die ÖR und hoffe, dass sie mir noch lange erhalten bleiben :*

Na super, endlich auch geschnallt.
"Kleinvieh macht auch Mist", diese Bauernschläue wird beim ÖRR vergoldet.
Der sich so ansammelnde riesige Misthaufen von nicht stinkendem kleinen Geld wird vom ÖRR als wabernder nicht kontrollierbarer Goldnugget betrachtet und nach dem Gießkannenprinzip wieder umverteilt. Der Führungsetage am meisten, den untertänig produzierenden und verwaltenden Trotteln etwas weniger und dem Programm den kläglichen Rest.


[Beitrag von marantzano am 05. Okt 2015, 20:19 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#997 erstellt: 06. Okt 2015, 08:28

cr (Beitrag #992) schrieb:
Die Aufrechnung gegen Stadtparks finde ich allmählich nur mehr lächerlich.
Nur weil es das eine gibt, ist das keine Rechtfertigung fürs andere (quasi nach dem Motto, solange es die "Ungerechtigkeiten a bis y" gibt, brauchen wir über z erst nicht reden).
Du wiederholst dich im Tagesrhythmus damit und nervst unendlich damit.
du hast natürlich recht dass Stadtparks und dergleichen keine Rechtfertigung für den ör sind.
Ich wundere mich aber darüber, dass manche offensichtlich kein Problem damit haben, für viele Dinge zu zahlen, die sie viel seltener nutzen als den ör (bzw garnicht), bei letzterem aber so einen Aufriss machen.
Die Beispiele dienen einfach dazu, klarzumachen dass es etwas ganz normales ist, dass Dinge von der Allgemeinheit bezahlt werden, die nur von einem Teil genutzt werden.
Denn das ist ja das Hauptargument der Gegner.

Ich bin auch nicht der Ansicht, dass die von mir aufgezählten Dinge "Ungerechtigkeiten" sind.
Genauso wenig wie der ör.
Und natürlich können wir über den ör reden.
Ich bin ja auch der Ansicht, dass selbiger geschrumpft gehört.
Aber das Grundprinzip halte ich eben für richtig.
Genau wie viele andere Dinge, die eigentlich verzichtbar wären und so habe ich versucht die Beispiele auszuwählen.

Der ör sollte imo eine Grundversorgung an Information und Unterhaltung leisten.
Dazu gehört ganz ausdrücklich auch sport.
Aber Fußball-WM, HD, Wetten dass?, symphonieorchester und eine Überzahl an Sendern sind da für mich über das Ziel hinausgeschossen.
Ungefähr so, wie wenn man statt fernsehspielen hollywood Konkurrenz machte oder auf dem Kinderspielplatz ein Kettenkarussell installierte.

Dass da die verantwortlichen in Erklärungsnot geraten ist logisch.

Ich bin mir sicher, dass man die Kosten für den ör drastisch reduzieren könnte.
Vermutlich sogar deutlich mehr als nur halbieren.
Die Archive sind voll mit Material das noch längst nicht jeder kennt, tagsüber kann gesendet werden was am Abend zuvor kam und viele Künstler und Filmemacher würden sich über eine Plattform freuen, auf der ihr Output einer breiten Masse bekannt gemacht wird und ihr Material kostenlos zur Verfügung stellen.
Denn daraus werden dann evtl Karrieren oder auch nur ein paar hunderttausend Klicks auf Youtube, wodurch dann Einnahmen generiert werden.


[Beitrag von peacounter am 06. Okt 2015, 09:01 bearbeitet]
Plasmatic
Inventar
#998 erstellt: 06. Okt 2015, 09:41

cr (Beitrag #992) schrieb:
Die Aufrechnung gegen Stadtparks finde ich allmählich nur mehr lächerlich.
Nur weil es das eine gibt, ist das keine Rechtfertigung fürs andere (quasi nach dem Motto, solange es die "Ungerechtigkeiten a bis y" gibt, brauchen wir über z erst nicht reden).


Was denn für Ungerechtigkeiten? Wir leben in einem Staatswesen, in dem dem es zur staatlichen Aufgabe gehört, einen kulturellen Mindeststandard zu gewährleisten. Dazu gehören eben nicht nur Museen, Theater, die über Steuermittel subventioniert werden, sondern auch der Rundfunk. Hier hat der Staat zu Recht wegen der meinungsbildenen Funktion des Rundunks eine gewisse Staatsferne verordnet, indem er die Rundunkanstalten nicht als Behörden, sondern als ö-r Körperschaften mit Selbstverwaltung gestaltet hat. Sie diesen dem Gemeinwohl, erfüllen eine staatliche Aufgabe und sind daher von der Gemeinschaft zu finanzieren.


[Beitrag von Plasmatic am 06. Okt 2015, 09:43 bearbeitet]
marantzano
Hat sich gelöscht
#999 erstellt: 06. Okt 2015, 16:45

Plasmatic (Beitrag #998) schrieb:
...Hier hat der Staat zu Recht wegen der meinungsbildenen Funktion des Rundunks eine gewisse Staatsferne verordnet, indem er die Rundunkanstalten nicht als Behörden, sondern als ö-r Körperschaften mit Selbstverwaltung gestaltet hat. Sie diesen dem Gemeinwohl, erfüllen eine staatliche Aufgabe und sind daher von der Gemeinschaft zu finanzieren.

Dein Sprüchlein hast aber fein auswendig gelernt.
Hast denn auch was zur Art und Weise der Finanzierung zu sagen ?
Oder findest die derzeitige Variante so wie sie ist in Ordnung ?
Von der Gemeinschaft zu finanzieren hätte ich ja gar nichts dagegen, wenn es nur tatsächlich den solidarischen Gedanken erfüllen würde.
Tut es nämlich absolut nicht, es ist die asozialste Art und Weise der Finanzierung welche man sich vorstellen kann.
Es wird vor allem zum Himmel schreiend widersinnig die WOHNUNG als Maßstab herangezogen.
Daraus ergeben sich zwangsläufig viele weitere Ungereimtheiten.
Diese nochmals alle aufzuzählen erspare ich mir ein weiteres mal.
Man kann nicht immer nur davon labern, "von der Gemeinschaft zu finanzieren"
Damit macht man es sich zu einfach und ist schnell die Sorge los, sich diese vermeintliche "einfach für alle" Lösung etwas hintergründiger anzuschauen.
Für den ÖRR ist diese asoziale Finanzierung nämlich die Variante des geringsten zu erwartenden Widerstandes.
rura
Inventar
#1000 erstellt: 06. Okt 2015, 19:13
Was ist denn an dieser Art der Finanzierung asozial? Jeder Mieter einer Wohnung, mit Ausnahme der bekannten Ausnahmen und auch egal wie viele Personen dort leben und wie viele Geräte darin vorhanden sind, bezahlt die ÖR. Das finde ich sehr sozial. Oder sollen wieder Spione eingesetzt werden, die bei jedem nachsehen ob auch ein Gerät vorhanden ist? Das hatten wir alles schon einmal Aber wir können uns alle hier unsere verschiedenen Argumente um die Ohren schlagen, was bringt es? Ich habe meine Meinung und will auch gar keine andere haben
marantzano
Hat sich gelöscht
#1001 erstellt: 07. Okt 2015, 04:43
Was daran asozial ist und vor allem unsolidarisch ist ?
Das es unter anderem NICHT nach der Anzahl der Personen in einer Wohnung geht, sondern allein nur nach der Wohnung.
Es ist asozial wenn es vollkommen gleich ist, ob es sich um eine Singlewohnung, eine WG oder eine Großfamilie handelt.
Es wäre sozial und solidarisch, wenn die Anzahl der gemeldeten lohnsteuerpflichtigen Personen in einer Wohnung berücksichtigt wird. Dafür bedarf es keinen Schnüffeldienst, sondern lediglich einer besser durchdachten Berechnungsgrundlage. Die Angaben dazu können sich genauso gut auf dienstlichem Weg beschafft werden wie die von gemeldeten Wohnungen. Da hat man doch auch keine irgendwelchen Bedenken...
Klar wird es dadurch etwas aufwendiger, dies wäre dann allerdings einem echten "Einfach für Alle" bedeutend besser zuträglich.
Die Höhe des Beitrages könnte dann in wesentlich geringerer Höhe angepasst werden, da dann alle erfasst wären welche lohnsteuerpflichtig sind. Also Geld verdienen und auch solidarisch dazu beitragen können und sollten.
Die Sache mit der Wohnung als Grundlage ist einfach nur ein schlechter Witz.
Es wäre so einfach. Ich verstehe nicht, warum dies so schwer begreiflich sein soll.


[Beitrag von marantzano am 07. Okt 2015, 05:02 bearbeitet]
rura
Inventar
#1002 erstellt: 07. Okt 2015, 19:43
Genau das ist sozial und solidarisch, wenn der finanziell stärkste in der Wohnung und das ist der Mieter, die anderen mit unterstützt. Alles andere, was du da alles so erzählst, es wäre ja alles so einfach das von einer "Behörde" oder auf irgendeinem "dienstlichem Weg" zu erfassen, kostet unnötig Geld und Aufwand, Vor allen Dingen weil es sich in der heutigen Zeit sehr schnell ändern kann. Heute noch Arbeit, morgen arbeitslos, nächste Woche wieder in Lohn und Brot. Und das ist natürlich alles schnell, einfach, unbürokratisch, sozial und solidarisch zu regeln. Nee, iss klar, man merkt das du noch nicht viel Ahnung vom eigentlichem Leben hast.
darkphan
Inventar
#1003 erstellt: 07. Okt 2015, 20:20
Hallo Hörstern, ich warte immer noch auf ne Antwort, wo das ZDF dich betrogen hat oder betrügt. Leider mische ich in dieser Debatte hier mit, und ich bin hartnäckig, wenn es darum geht, fundierte Meinung von Dummgelaber zu unterscheiden ...
♤Choco♤
Stammgast
#1004 erstellt: 07. Okt 2015, 21:39

rura (Beitrag #1000) schrieb:
Was ist denn an dieser Art der Finanzierung asozial? Jeder Mieter einer Wohnung, mit Ausnahme der bekannten Ausnahmen und auch egal wie viele Personen dort leben und wie viele Geräte darin vorhanden sind, bezahlt die ÖR. Das finde ich sehr sozial. Oder sollen wieder Spione eingesetzt werden, die bei jedem nachsehen ob auch ein Gerät vorhanden ist? Das hatten wir alles schon einmal Aber wir können uns alle hier unsere verschiedenen Argumente um die Ohren schlagen, was bringt es? Ich habe meine Meinung und will auch gar keine andere haben :)


Ein Kinderloses Ehepaar, er Banker, sie Anwältin Zahlen 17,00€ im Monat. Ein Arbeiter 1300€, sie Hausfrau und vier Kinder zahlen ebenfalls 17,00€ im Monat.
Mal überlegen: Ist das sozial gerecht ist?
Eigentlich gehört nicht viel dazu zu erkennen, dass es vom sozialen Aspekt aus gesehen, echt asozial ist.
marantzano
Hat sich gelöscht
#1005 erstellt: 08. Okt 2015, 04:43

rura (Beitrag #1002) schrieb:
Genau das ist sozial und solidarisch, wenn der finanziell stärkste in der Wohnung und das ist der Mieter, die anderen mit unterstützt.....
.....Nee, iss klar, man merkt das du noch nicht viel Ahnung vom eigentlichem Leben hast. ;)

Und wer unterstützt die alleinstehende Mutti in ihrer Singlewohnung.
Im übrigen nimmt die Anzahl der Singlehaushalte ständig weiter zu, und damit auch die Einnahmen des ÖRR.
Das ist wohlwissend für ihren Geldtopf kalkuliert worden, als vor knapp 3 Jahren auf "Wohnung" umgestellt wurde.
Was du da laberst von "finanziell stärkster", beweist mir ganz klar, dass du hier der Ahnungslose bist und in deiner eingeengten verkehrten Welt mit eingeredet seltsamen Werten lebst. Ist das deine Vorstellung von einer möglichst annähernd ausgeglichenen Lösung ?
Gut mein Vorschlag war nicht die beste Lösung, aber ich wollte nicht schon wieder mit der dann wohl doch besseren Lösung nach dem direkten Lohnsteuerprinzip kommen.
Es wird eine gestaffelte Prozenttabelle mit Freibetrag im unteren Niveau bis zu einer Grenze im oberen Niveau festgelegt und das Finanzamt regelt dann den ganzen Affentanz. Der Betrugsservice ist eh überflüssig und wird in die Wüste ausgesiedelt.
Die effektivste Lösung, das Finanzamt bekommt eh die monatliche Lohnsteuer, zwackt den prozentualen Anteil ab und leitet ihn an die gierigen Geier weiter. Dann wäre der Aufschrei noch viel größer, weil dann diese einzig gerechte, soziale und solidarische Form der Finanzierung einer viel breiteren Masse nicht in den Kram passen würde.
Noch was, wer ist denn der finanziell Stärkste in einer 6PersonenWG, wo jeder fast das gleiche verdient ?
Das ist denen so was von sch...egal, den jeder zahlt aufgeteilt nicht mal 3Euronen... Gerecht ???


[Beitrag von marantzano am 08. Okt 2015, 04:55 bearbeitet]
rura
Inventar
#1006 erstellt: 08. Okt 2015, 06:55
Das ist nach meiner Einstellung sozial und gerecht, da jeder das gleiche bezahlt. Der Banker und die Anwältin zahlen schon erblich mehr an Steuern und Abgaben und tragen somit zum Wohle der Allgemeinheit einen größeren Teil mit bei. Und, zahlt der Banker und die Anwältin einen anderen Preis an der Kinokasse für eine Karte als der Arbeitnehmer? Ist das denn nicht auch asozial? Wir haben uns unsere Lebensform gewählt und ich finde es gibt keine bessere. Sonst müssten alle das selbe verdienen, dass wäre sozial. Aber das funktioniert eben nicht, Beispiele dafür gibt es genügend. Die ganze Diskussion dreht sich um ca. 0,59 Cent pro Tag und ich finde es einfach lächerlich welch einen Hype hier darum gemacht wird.
peacounter
Inventar
#1007 erstellt: 08. Okt 2015, 08:19

darkphan (Beitrag #1003) schrieb:
Hallo Hörstern, ich warte immer noch auf ne Antwort, wo das ZDF dich betrogen hat oder betrügt. Leider mische ich in dieser Debatte hier mit, und ich bin hartnäckig, wenn es darum geht, fundierte Meinung von Dummgelaber zu unterscheiden ...
er meint wohl keinen betrug im eigentlichen sinne sondern eben (wie er ja auch schreibt) ein "trugbild".
Hörstern (Beitrag #978) schrieb:
Später ist mir aber auch klar geworden, dass ich in meiner Jugend durch das Fernsehen, insbesondere ZDF betrogen wurde. Die schöne ordentliche Welt der reichen, fleißigen, erfogreichen schönen ist eine Mär, sie ist ist nicht real, ein Trugbild.
ganz verstehen kann ich das aber auch nicht.
dass "schwarzwaldklinik" und "traumschiff" so real sind wie "winnetou" oder "mork vonm ork" sollte doch jedem klar sein.

aber ich warte auch noch auf eine antwort von hörstern...
peacounter (Beitrag #979) schrieb:


Hörstern (Beitrag #978) schrieb:
Ich habe sogar eben gerade eine Radioaufnahme auf Band gefunden, da hieß es doch tatsächlich "...hier in der Sendung.." Danach folgte --- Musik. Was heute auf "hier" folgt, muss ich ja jetzt nicht noch predigen.
folgt da jetzt keine musik mehr?
imo ist die musik in den meisten öffentlich rechtlichen sendern sogar eher überrepräsentiert.
aber wenns der markt so will, gibts eben weniger infos.
da müssen sich leider auch die öffis etwas beugen.
aber wenn ich mir vorstelle, infosender wie der dlf oder wdr5 gäbe es nicht mehr, dann könnte ich meinen tuner auch auf den wertstoffhof bringen.
stellst du auf die jingles ab, die danach oft erstmal kommen, bevor dann musik läuft?
imo hat der informationsgehalt doch eher sogar zugunsten des musikanteiles abgenommen...
ViSa69
Inventar
#1008 erstellt: 08. Okt 2015, 12:14

rura (Beitrag #1002) schrieb:
Genau das ist sozial und solidarisch, wenn der finanziell stärkste in der Wohnung und das ist der Mieter, die anderen mit unterstützt. Alles andere, was du da alles so erzählst, es wäre ja alles so einfach das von einer "Behörde" oder auf irgendeinem "dienstlichem Weg" zu erfassen, kostet unnötig Geld und Aufwand, Vor allen Dingen weil es sich in der heutigen Zeit sehr schnell ändern kann. Heute noch Arbeit, morgen arbeitslos, nächste Woche wieder in Lohn und Brot. Und das ist natürlich alles schnell, einfach, unbürokratisch, sozial und solidarisch zu regeln. Nee, iss klar, man merkt das du noch nicht viel Ahnung vom eigentlichem Leben hast. ;)


Wenn es wie das ganze andere Gedöns vom normalen Bruttogehalt abzogen würde, gäbe es kaum Mehraufwand ...
Wie machen es nur die ganzen Sozialversicherungen bei den von dir genannten Konstellationen (unterstrichener Teil) ... ?!

Du kannst es drehen und wenden wie du willst ... es ist und bleibt definitiv eine Kopfpauschale, imo das asozialste was es gibt.

@Choco
Genau so ist es.


[Beitrag von ViSa69 am 08. Okt 2015, 13:43 bearbeitet]
Guido_2911
Inventar
#1009 erstellt: 08. Okt 2015, 12:51
also, was Ihr assozial nennt, ist schon hahnebüchen. Darum zahlen der Bänker und die Anwältin im gleichen Supermarkt künftig für ne Banane das Doppelte als die Arbeiterfamilie...?
Mann oh Mann, auf was oder wen seid Ihr eigentlich neidisch, weil sonstige Beweggründe erkenne ich keine in der Disskussion


[Beitrag von Guido_2911 am 08. Okt 2015, 12:52 bearbeitet]
marantzano
Hat sich gelöscht
#1010 erstellt: 08. Okt 2015, 17:52
Entweder willst du es nicht verstehen oder du verstehst es tatsächlich nicht.
Auch du vergleichst als hahnebüchene Rechtfertigung wieder mal Äpfel mit Birnen.
Im Supermarkt entscheidet jeder nach seinem finanziellen Level in der Geldbörse.
Ganz freiwillig und nach seinen Möglichkeiten. Der eine kauft nur genauso viel wie er braucht, damit von seinem nicht allzu üppigen Verdienst möglichst wenig verdirbt und in die Tonne wandern muss.
Der besser Betuchte hat ein völlig anderes Kaufverhalten, er kauft großzügiger und gelassener ein.
Ihm ist es wahrscheinlich eher wurscht, ob ein paar gekaufte Bananen mehr dann sinnlos vergammeln.
Also nochmal, im Supermarkt ganz freiwillig und jeder nach seinen finanziellen Möglichkeiten.
Ganz im Gegensatz zur Art und Weise der Finanzierung des Rundfunkbeitrages.
Ganz und gar nicht freiwillig und ganz und gar nicht nach den finanziellen Möglichkeiten eines jeden Einzelnen.
Das hat weniger mit Neid zu tun, sondern mehr mit gesundem Menschenverstand.
Bei diesem scheint es hier allerdings bei so manchem erheblich zu mangeln....
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