Welche Empfangstechnik für meine Bedürfnisse.

Autor

Beitrag

broeschies
Neuling

#1 erstellt: 17. Jun 2012, 11:13

Hallo,

im Zuge einer TV-Neuanschaffung überlegen wir im Moment auf Digitalfernsehen umzusteigen. Die Frage ist dabei, welche Technik sich am ehesten für uns eignet.

Momentan verwenden wir noch normales, analoges Kabelfernsehen. Hauptproblemstellung ist nun, dass das Haus relativ groß ist und soweit ich weiß mit einer Etagenverteilung (also es geht ein Kabel auf jede Etage, von dem dann mehrere Dosen das TV-Signal anzapfen) des momentan vorhandenen Kabenlentzes.

Wir wollen insgesamt etwa 5 Fernseher auf 3 verschiedenen Etagen betreiben. Idealerweise möchten wir das vorhandene Kabelnetz weiter verwenden. Hier ist, was ich bisher zu den in Frage kommenden Techniken herausgefunden habe:

DVB-T
Das habe ich schonmal testweise mit einer kleinen Zimmerantenne empfangen. Leider gibt es hier wohl kein HD und bei schlechtem Wetter setzt häufig das Bild aus.

DVB-C
Von dieser Technik hatte ich mir ursprünglich am meisten versprochen, da ich die größte Wahrscheinlichkeit sehe, das vorhandene Netz weiter nutzen zu können. Mein Vater, der das Haus vorher bewohnte hat wohl digitales Kabel verwendet, zumindest an einem der Anschlüsse, so dass das Netz vom Verstärker und der Kabelabschirmung her wohl für DVB-C geeignet ist.

Jetzt hat mir mein Kabelnetzbetreiber aber auf Nachfrage gesagt, dass man zusätzlich neue Dosen braucht (?) und, dass zu jedem Fernseher eine eigene Leitung gehen muss, was das vorhandene Netz ja dann doch wieder unbrauchbar macht.

DVB-S
Das ist die wohl langfristig preisgünstigste Alternative, erfordert bei uns allerdings eine komplette Neuverkabelung, weil ja zu jedem TV ein eigenes Kabel gehen muss, damit alle gleichzeitig schauen können. Daher ist das ganze wohl nur dann mittelfristig preisgünstiger als DVB-C, wenn man tatsächlich auch für DVB-C neu verkabeln müsste.

T-Home Entertain
Ist prinzipiell bei uns möglich (wir haben VDSL-50), allerdings haben die mir bei der T-Com gesagt, dass man damit nur 3 Fernseher gleichzeitig betreiben kann.

Die letztlich entscheidende Frage ist: Stimmt das, dass man für DVB-C eine eigene Leitung zu jedem TV-Gerät braucht und zusätzlich neue Dosen (die Dame am Telefon kam mir nicht sehr kompetent vor)?

Im Moment kann ich nämlich die frei empfangbaren Digital-Sender (ARD HD, ZDF HD, arte HD) problemlos über das vorhandene Kabelnetz und die aktuellen Dosen mit einem DVB-C-Receiver empfangen (nur das Umschalten zwischen Sendern dauert teilweise etwas lange).

Meine Wunschvorstellung ist also quasi, dass ich einfach einen DVB-C-Receiver irgendwo in eine der vorhandenen Dosen stecke und dann mit der SmartCard vom Netzbetreiber auch die restlichen Digitalsender empfangen kann, ist sowas möglich?

dialektik
Inventar

#2 erstellt: 17. Jun 2012, 17:33

broeschies schrieb:

Die letztlich entscheidende Frage ist: Stimmt das, dass man für DVB-C eine eigene Leitung zu jedem TV-Gerät braucht und zusätzlich neue Dosen (die Dame am Telefon kam mir nicht sehr kompetent vor)?

Meine Wunschvorstellung ist also quasi, dass ich einfach einen DVB-C-Receiver irgendwo in eine der vorhandenen Dosen stecke und dann mit der SmartCard vom Netzbetreiber auch die restlichen Digitalsender empfangen kann, ist sowas möglich?

Das Erste ist Käse, wie Du ja wohl selbst an dem DVB-C Receiver siehst.....

Was meinst Du genau mit der Wunschvorstellung? Selbstverständlich könnte man den Receiver von Dose zu Dose schleppen

broeschies
Neuling

#3 erstellt: 17. Jun 2012, 19:34

Das ist im allgemeinen Sinne gemeint. Ich würde halt gerne an allen meinen Dosen ggf. auch gleichzeitig (natürlich dann mit mehreren Receivern) Empfang haben, auch wenn die Dosen in Reihe geschaltet sind.

dialektik
Inventar

#4 erstellt: 17. Jun 2012, 19:47

Natürlich hat man an allen Kabeldosen das gleiche Signal anliegen und kann daran beliebig viele analoge und digitale Empfangsgeräte anschliessen.
Für verschlüsselte Sender braucht aber jeder Empfänger passendes Modul und Karte.

BTW: Bei Sat ist die Versorgung mehrerer Geräte/Dosen etwas aufwändiger - aber eine einmalige Investiion.

broeschies
Neuling

#5 erstellt: 17. Jun 2012, 21:36

dialektik schrieb:

Danke. Genau das hatte die Dame von Unitymedia als unmöglich bezeichnet.

dialektik
Inventar

#6 erstellt: 17. Jun 2012, 21:46

Dann hatte die Tante keine Ahnung!

broeschies
Neuling

#7 erstellt: 17. Jun 2012, 22:09

Hat mich dadurch auch ziemlich verwirrt. Die hat noch irgendwas davon gesagt, dass die neuen Dosen jetzt drei Anschlüsse anstatt zwei haben müssten und solche Sachen.

Radiowaves
Inventar

#8 erstellt: 18. Jun 2012, 07:53

Der dritte Anschluß an den neuen Dosen ist für das Internet-/Telefonangebot. Das wollte die Dame wohl mit berücksichtigt wissen.

Und es ist tatsächlich so, daß zumindest einzelne Wohnungen seit langem getrennt aus dem Keller evrsorgt werden, schon des gezielten Abklemmens einzelner Nutzer bzw. Nichtzahler wegen. Daher kommt der Wunsch nach idealerweise separaten Kabeln zu jeder Wohnung. Das ist bei Dir ja wohl hinfällig (Einfamilienhaus?).

Die Multimediadosen mit dem dritten Anschluß werden bei Reihenschaltungen soweit mir bekannt als erste Dose im Strang gesetzt, alle anderen Dosen kommen danach. Da aber bitte nochmal die Fachleute fragen, mit sowas habe ich noch nie gebastelt. Technisch möglich ist das aber wohl, es gibt zumindest Modem-Durchgangsdosen.

rura
Inventar

#9 erstellt: 18. Jun 2012, 13:38

Die MM Dose sollten von UM gesetzt werden, da diese auch noch eingemessen werden sollte. Zudem kann man sich, gegen einen kleinen Aufpreis, auch mehr als nur eine Dose einbauen lassen.

KuNiRider
Inventar

#10 erstellt: 19. Jun 2012, 11:31

Da der TE ja VDSL 50 hat, braucht er gar keine MM-Dosen, ihm tun es normale 2-Loch-Breitbandosen

Veteilung ist bei Kabel immer auch mit Durchgangsdosen möglich (auch MMD) siehe beispiele in den

FAQ-Kabel-TV

Mit einer Skizze wie die Dosen miteinander verbunden sind, könnte man auch eine Sat-ZF-Verteilung ausknobeln - auch da kann man inzwischen bis zu 8 Dosen hintereinanderschalten

Siehe

FAQ-Unicable

rura
Inventar

#11 erstellt: 19. Jun 2012, 12:58

Mit 2 Loch Breitbanddosen bekommt er bei UM aber keinen Rückkanal. Der wäre erforderlich, wenn er sich den UM den Receiver/Rekorder bestellt um damit entweder die Videothek, oder auch Updates, imho auch für das UM Modul, zu bekommen.

KuNiRider
Inventar

#12 erstellt: 19. Jun 2012, 13:44

Den Rückweg benötigt man ausschließlich für das Internet, alles was zum 'Gucken' benötigt wird, geht auch ohne. Die Videothek mal außen vor, obwohl die auch gehen sollte, da bin ich mir aber nicht ganz sicher - war aber alles keine Forderung wenn ich den TE richtig verstehe.
Aber wie schon geschrieben, ist eine Baumverkabelung mit MMDs auch kein Problem.

rura
Inventar

#13 erstellt: 19. Jun 2012, 13:54

OK. Bei UM ist der Rückkanal für die Videothek erforderlich.

ChrisBen
Inventar

#14 erstellt: 29. Jun 2012, 14:08

broeschies schrieb:

Danke. Genau das hatte die Dame von Unitymedia als unmöglich bezeichnet.

Denk dran, daß du bei Unitymedia dank Grundverschlüsselung für alle TV-Geräte extra Decoderkarten zu 5,-€/Monat kaufen mußt. Da kommen dann allein 25,- € / Monat = 300,- € / Jahr für die Decoderkarten auf dich zu.

Bei uns hier war die Grundverschlüsselung der Grund, warum wir komplett von Unitymedia weg sind und uns eine Schüssel an die Wand genagelt haben. Obwohl wir hier im Zweifamilienhaus mehr als 5 TV-Geräte am laufen haben und eine entsprechend umfangreiche Sat-Anlage her mußte, hat sich die Investition trotzdem innerhalb der nächsten 2,5 Jahre amortisiert.

Ciao Unitymedia.

rura
Inventar

#15 erstellt: 30. Jun 2012, 16:05

Die Grundverschlüsselung fällt bei UM ab dem 01.01.2013 weg. Digital Basic (Dekoderkarte) kostet 4,00.-€/mtl. incl. UM HD Receiver, plus einmalige Aktivierungsgebühr und Versandkosten von 35,85.-€.

ChrisBen
Inventar

#16 erstellt: 08. Jul 2012, 06:26

rura schrieb:

Ich bleib dabei: Er sollte auf Satellit setzen und dann ggf. eine Unicable-Anlage einsetzen. Dann kann er bis zu 8 TV-Geräte dran hängen, muß zwar die Dosen tauschen, braucht die Verkabelung aber nicht neu zu stricken. Einmal investieren und 10 Jahre Ruhe. Also wenn das TV-Kabel (ohne internet) mehr als 50,- € / Jahr kostet, lohnt sich das Kabel nicht mehr und der Fragesteller sollte auf Sat gehen.
Da die öffentlich-rechtlichen TV-Sender die Verträge mit Unitymedia gekündigt haben und die RTL-Gruppe inzw. Geld von den Kabel-TV-Anbietern sehen wollen, damit die ihre Programme in die Kabelnetze einspeisen dürfen, ist absehbar, daß die Kabelgebühren steigen werden.

-->

Unicable-FAQ

rura
Inventar

#17 erstellt: 08. Jul 2012, 11:52

SAT ist für den TV Bereich immer besser als Kabel. Ich habe auf die Kosten hingewiesen, dass ist keine Empfehlung für UM. Was kommt und was nicht ist Glaskugel und die RTL Gruppe nimmt das Geld von den KNB für die Einspeisung in HD. SD wird sich, auch Glaskugel, nichts ändern. Und Gebühren werden sich immer irgendwann erhöhen, denn ich habe noch keine Gebühren erlebt, die unter dem Strich billiger wurden. Schon gar nicht für Freizeit Sport und mehr ist TV nicht