Wohnungsverkabelung: Dosendämpfung und Verstärker bestimmen

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Flo3960
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Feb 2012, 19:52
Hallo Leute!

Wir richten bei uns die ganze Verkabelung neu ein, da der Elektriker vor vielen Jahrzehnten leider gröber gepfuscht hat (10m überschüssiges Koaxialkabel in der Zwischendecke aufgewickelt statt es richtig einzuziehen) und wir derzeit einige fliegende Aufputzdosen herumhängen haben..

Ich hab euch das alles auf einem Bild gezeichnet, dazu ist zu sagen, dass zwei Fernseher Digital-TV benützen und einer nur Analog, was aber evtl. nicht für immer so bleibt, also vielleicht irgendwann auch auf Digital-TV umgerüstet wird.

Nun habe ich nur noch die Frage, ob der eine Zusatzverstärker ausreicht, oder eben nicht, oder ob er sogar unnötig ist. Die andere Frage wäre, welche Dämpfung die Antennendosen haben und für welchen Frequenzbereich sie ausgelegt sein sollten.. Da blick ich leider gar nicht durch..

Noch interessant zu wissen wäre, ob de Verbindung untereinander so passt, und ob es dem Modem nichts macht, wenn es am Durchgang der Dose hängt. Derzeit hängt an diesem Durchgang eine Aufputzantennendose in der Luft, und deren TV-Anschluss wiederum das Modem.

edit: Hab noch ein bisschen was in der Skizze ausgebessert:



Danke!

Greetz, Flo


[Beitrag von Flo3960 am 12. Feb 2012, 17:20 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 12. Feb 2012, 17:56
An einer Anlage mit Modem darfst du eigentlich gar nichts machen!
Denn nach einer Änderung musst du erst den Rückweg (Vorwerk auch - aber der führt nicht zu Störungen nach Außen) neu einmessen lassen, bevor du wieder das Modem anschliest!

Die zwei Verstärken können so wie gezeichnet eigentlich nicht sein, der zweite Verstärker wäre gnadenlos übersteuert - einer sollte für so eine Minianlage dicke reichen.
Das mit den T-Stücken ist auch grober Unfug
Leider schreibst du nichts zu den Verstärkern.
-> Hast du einen 18....22dB Verstärker gehst du von dem über den Erdungswinkel auf einen 1fach-Abzweiger 12 dB und von dessem Stammausgang zu einem 2fach-Abzweiger 8(,5)dB und dessen Stammausgang wird mit einem F-Abschlusswiderstand zu gemacht. An den Stichausgängen (Tap) kommen dann 3-Loch-Multimedia-Stichdosen wie die Delta BEM 8604-85Q oder die Axing BSD 963-00

-> Hast du einen 24...30dB Verstärker gehst du von dem über den Erdungswinkel auf einen 1fach-Abzweiger 16 dB und von dessem Stammausgang zu einem 2fach-Abzweiger 12dB und dessen Stammausgang wird mit einem F-Abschlusswiderstand zu gemacht. An den Stichausgängen (Tap) kommen dann 3-Loch-Multimedia-Stichdosen wie die Delta BEM 8604-85Q oder die Axing BSD 963-00


[Beitrag von KuNiRider am 12. Feb 2012, 17:57 bearbeitet]
Flo3960
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Feb 2012, 22:48
Servus!

Danke schon mal für deine Antwort!

Die beiden Verstärker sind eher sinnbildlich gezeichnet, der Wohnungsverstärker ist im Stiegenhaus, ich weiß leider nicht die Verstärkung von diesem, nur dass einer davon ca. 12 Wohnungen versorgt. Den zweiten haben wir noch nicht, aber würden wir evtl. kaufen, wir hatten vor einiger Zeit ausschließlich zwei Fernseher und das Modem am Kabel hängen, und das Bild war schon miserabel.. Dann kauften wir einen kleinen Verstärker (zum direkt-in-die-Steckdose-stecken), welcher das Bild bei beiden Fernsehern wieder verbesserte, allerdings ist der Radioempfang über das Kabel grottenschlecht, weswegen ich, wo wir nun endlich alle unsere Geräte an das Kabel hängen wollen, fest damit gerechnet habe, dass wir einen ordentlichen Verstärker kaufen werden müssen.

Uiuiui, das ist mir jetzt doch ein bisschen zu hoch.. Ich bin zwar Elektroniker, aber an den ganzen Fernsehkabel-Kram hab ich mich bis jetzt nur mit Vorsicht herangewagt.. Da ich nicht weiß, wie das üblicherweise gemacht wird, und auf was es ankommt.

Einige Sachen sind mir noch unklar:

1 Ist dieser Erdungswinkel direkt auf dem Verstärker?

2 Muss jeder Abzweiger geerdet werden?

3 Was ist der Unterschied zwischen T-Stücken und Abzweigern?

4 Also sollte ich bei den Abzweigern bei einem Abzweigeanschluss mit dem Signal hineinkommen, im ersten Fall vom Stammanschluss weitergehen zum zweiten Abzweiger, und bei diesem den Stammanschluss mit einem Abschlusswiderstand abschließen. Warum kommt man mit dem Signal beim Abzweigeanschluss rein, und nicht beim Stammanschluss? Oder hab ich jetzt was falsch verstanden?

Also angenommen, der Abzweiger auf dem Bild wäre der zweite, den ich bräuchte, dann würde ich auf den oberen Anschluss einen Abschlusswiderstand anschließen, auf den rechten mit meinem Signal hinein kommen, und mit den anderen beiden zu je einer Stichdose kommen?
http://www.conrad.de...B_00_FB.EPS_1000.jpg

5 Muss ich bei den Abzweigern, Dosen und Verstärkern bezüglich des Modems auch auf die Frequenzbereiche achten? Falls ja, welche wären das?

6 Ich hab grad noch einen kleinen Artikel über Kabelmodems gelesen, da steht, der Verstärker muss dafür rückkanalfähig sein.. Muss ich darauf auch achten oder sind das heute eh schon alle?

7 Was meinst du mit dem Einmessen? Verursacht das Modem Störungen im Netz? Was wird da genau gemessen? Und was kann passieren, wenn ich das nicht mache?

Danke!

Greetz, Flo
rura
Inventar
#4 erstellt: 13. Feb 2012, 08:22

Flo3960 schrieb:


Uiuiui, das ist mir jetzt doch ein bisschen zu hoch.. Ich bin zwar Elektroniker, aber an den ganzen Fernsehkabel-Kram hab ich mich bis jetzt nur mit Vorsicht herangewagt.. Da ich nicht weiß, wie das üblicherweise gemacht wird, und auf was es ankommt.

Und warum willst du es dann selber machen und nicht von einem Fachmann? Lässt du dich selbst auch von einem Metzger operieren, nur um Geld zu sparen?


[Beitrag von rura am 13. Feb 2012, 11:02 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 13. Feb 2012, 09:37
Das mit dem Elektroniker und den Fragen die du stellst geht für mich mich irgendwie nicht recht zusammen - ist nicht böse gemeint.
Zum Einlesen: FAQ-Kabel-TV

1) Nein aber unmittelbar daneben, zu und Ableitung laufen drüber.
2) Nein
3) Ein T-Stück ist ein lausiger + unzulässiger symmetrischer Verteiler
4) Auf dem Bild ist oben der Stammeingang, rechts der Stammausgang (mit -2dB) und an den Abzweigen kommen die Stichdosen ran.
5) Eigentlich nur bei den Dosen, damit du nicht eine Sat-Dose erwischst.
6+7) Nein die Verstärker sind i.d.R. ohne Rückkanal und du darfst einen mit Rückkanal auch gar nicht verbauen! Ist der Rückkanalverstärker nämlich zu hoch eingestellt, dann kannst du Internet und Telefon im ganze Viertel lahmlegen und die Suche + Reparatur (meist mehrere tausend Euro!) darfst du dann zahlen


[Beitrag von KuNiRider am 13. Feb 2012, 09:38 bearbeitet]
Flo3960
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Feb 2012, 14:37
Nur um es klarzustellen, ich bin kein fertig ausgebildeter Elektroniker, sondern gehe derzeit noch in die 4. Klasse in der HTL.. Und da wir uns weder in der Schule noch ich mich privat mit diesem Thema auseinander gesetzt habe, weiß ich eben (noch) bzw. wusste nicht, welche Dosen üblich sind (das mit der Dämpfung hab ich jetzt aber verstanden, Normpegel ist 60µVdB, oder?), warum man Abzweiger statt T-Stücken verwendet, oder ob jeder Abzweiger geerdet werden muss (was ich aber nicht annahm, ich wollte nur sicher gehen).

@rura: Nein, aber ich muss sagen, zeitweise versteh ich die Mentalität in Foren nicht.. Wenn man etwas verhaut, indem man sich ohne jede Info an irgendwas macht, dass man noch nie gemacht hat, bekommt man eins auf den Deckel, weil man sich nicht informiert hat. Wenn sich jemand, so wie ich, bevor er auch nur irgendwas an der aktuellen Installation anrührt, informiert, ob es machbar ist, und wenn, eben wie, und es dann eben nicht machbar ist, da ich es nicht selbst einmessen kann, bekommt man auch gleich halblustige Bemerkungen vor die Füße geworfen.

Wenn es ginge, würde ich es natürlich gerne selbst machen, um Geld zu sparen, ja. Aber da man für ein Kabel-Modem ja einen Rückkanalverstärker benötigt, und ich dessen Rücksignal nicht messen kann, ist das hinfällig.

Trotzdem danke für die FAQ @KuNiRider, aber soweit hab ich jetzt schon alles verstanden.

Greetz, Flo


[Beitrag von Flo3960 am 13. Feb 2012, 14:38 bearbeitet]
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