Compound-Sub: Chassis in Reihe/Parallel schalten /einzeln ansteuern?

+A -A
Autor
Beitrag
morning99
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Dez 2005, 16:39
Hallo Fangemeinde,

nachdem ich inzwischen erfolgreich einen Ripol (Danke Axel) in mein Heimkino integriert habe, möchte ich jetzt einen Compound-Subwoofer mit zwei Dayton Titanic 12" als CB aufbauen.... der WAF des Ripols ist trotz seiner kompakten Größe leider mit dem momentan gefundenen Aufstellungsort und Linearisierung des Frequenzganges mittels Alesis zu gering. (Für Musik ist der Ripol wirklich aller erste Sahne, aber bei Kino schlägt er viel zu früh an)

Dabei stellt sich mir jetzt die Frage, ob ich die beiden Chassis besser parallel oder in Reihe schalte, oder gar einzeln ansteuern soll: Da die Nennimpedanz 4 Ohm ist, könnten die 2 Ohm bei Parallelschaltung ziemlich kritisch werden, auch mit meiner Sony-Endstufe TA-N55 (in Brückenschaltung als Mono-Block).

Andererseits würde es ich auch anbieten die beiden Stereokanäle dieser Endstufe zu nutzen, und jeweils ein Chassis je Kanal ansteuern. (Hierzu sollte ich zumindest die Ausgangspegel von "L" und "R" gleich einstellen)

Hat jemand schon Erfahrung gemacht, wie sich die Toleranzen der einzelnen Chassis bzgl. Spulenwiderstand auf das gesamte Compound-System auswirken?

Vielen Dank im Voraus für Eure Kommentare, Erfahrungsberichte,

Klaus
V.I.B
Stammgast
#2 erstellt: 16. Dez 2005, 16:45
Parallel macht wie du schon festgestellt hast kaum Sinn. Selbst wenn die Stufe 2Ohm stabil ist wirst du sie im Stereobetrieb wohl nur mit 4Ohm belasten können.

Ich würde die Endstufe im Brückenmodus betreiben und die Chassis in Reihe schalten damit das gleiche Signal an beiden Chassis anliegt.

2 Kanal wäre zwar auch Möglich aber dabei bist du nicht sicher das beide Bässe das gleiche Signal abbekommen (evtl. schon vor der Endstufe als Monosignal ausführen).
morning99
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Dez 2005, 17:24
Hallo V.I.B.,

danke für die schnelle Antwort... zur Reihenschaltung tendierte ich bisher auch.

Hast Du denn Erfahrungen wie sich eine angenommene Schwingspulentoleranz von z.B. 5% im Nennwiderstand (macht ja dann gut 10% Unterschied bei der zugeführten Leistung) in der Praxis auswirkt?
Bei Einzelansteuerung im "Stereomode" -gleiches Eingangssignal natürlich vorausgesetzt- hätte ich zumindest die Möglichkeit die Ausgangsleistung über die Potis an der Sony Endstufe anzupassen.

Viele Grüße,

Klaus
V.I.B
Stammgast
#4 erstellt: 16. Dez 2005, 17:45
Erfahrungen oder Messungen habe ich nicht da ich bei Compound immer nur in Reihe bzw. Parallel schalte.

Gegenfrage: Wie willst du die Chassis bei Stereobetrieb in der Praxis ausregeln ?
usul
Inventar
#5 erstellt: 16. Dez 2005, 23:17
@Morning:

Der Vorteil von Compound-Konstruktionen ist ja ausser dem kleineren Volumen die Tatsache, dass die Treiber über ein (möglichst kleines) Koppelvolumen miteinander verbunden sind. Dadurch werden Ungleichheiten im Schwingverhalten ausgeglichen. Obwohl ich so etwas noch nicht selbst gemessen habe, würde ich vermuten, dass bei einer Compound-Konstruktion daher selbst eine Reihenschaltung unkritisch ist.
morning99
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Dez 2005, 23:58
@V.I.B:

Ich habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt, daher nochmal genau wie ich vorgehen will:
Zunächst will ich einen Compound-Sub bauen, und den mit einer Stereoendstufe Sony TA-N55 betreiben, wobei für den einen Sub die komplette Stereoendstufe zur Verfügung steht (also entweder für jedes Chassis ein Kanal, oder als Monoblock geschaltet für beide Chassis in Parallelschaltung).
Selbstverständlich würden bei Ansteuerung als Stereoendstufe (also je Kanal ein Chassis) beide Stereokanäle dasselbe Sub-Signal bekommen. Es würden sich also dann nur die Unsymmetrien bzw. die miminal unterschiedlichen Empfindlichkeiten der beiden Kanäle auswirken.

Später will ich noch einen zweiten Compound-Sub bauen, der dann nochmal eine andere Sony TA-N55 bekommt.

Viele Grüße,

Klaus
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Dez 2005, 00:18
Abend!
Nun,Erfahrungen in Sachen Compound habe ich auch keine,aber auf Grund der Gegenerregung im Ausschwingvorgang
würde ich nicht dazu raten.
Wenn Du also eine Stereoendstufe besitzt und ein Summensignal zuführen kannst dann ist doch alles in Butter,oder denkst Du dir so eine sparen zu können

Gruss
Claudius
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Dez 2005, 00:20
Getrennte Ansteuerung ist kein Problem. Die Endstufenkanäle weichen höchstens ein paar Prozent leistungsmäßig ab (in der Regel wenige bis unkomplette Watt bei voller Leistung, wenn überhaupt).
Die Fertigungstoleranzen in der Schwingspulenimpedanz machen dabei weniger Probleme, als bei der Reihenschaltung. Bei Parallelschaltung ist das sowieso egal.
morning99
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Feb 2006, 17:02
@sakly und auch die Anderen:

Inzwischen habe ich die Endstufe da, und nun stellt sich mir die Frage wie ich die Pegel am Besten einstelle:

sakly hat bereits richtig bemerkt dass die Abweichung der beiden Kanäle aus der Stereoendstufe sicherlich marginal sein dürfte.
Aber da sind doch noch die Unterschiede in den Chassis selbst... hier wird die Abweichung der Schwingspulenimpedanz etc wohl ein vielfaches sein.

Was würdet Ihr empfehlen wie ich die beiden Kanäle auf die Chassis abstimmen soll? In irgendeiner Art und Weise auf die Chassis einmessen? Wenn ja wie? Immerhin kann ich ja die Ausgangsleistung je Kanal getrennt einstellen.

Vielen Dank,

Klaus
A._Tetzlaff
Inventar
#10 erstellt: 03. Feb 2006, 19:06
Die Reihenschaltung wird problematisch durch die Unterschiede in der Impedanzkurve. Die Abweichungen im Gleichstrom-Widerstand sind völlig unkritisch (und damit die Pegelunterschiede beider Chassis), Probleme machen die Impedanzspitzen auf der Freiluftresonanz, weil sie schmalbandig und sehr hoch ausfallen (mehrere hundert Ohm sind möglich!). Weichen die Spitzen nur minimal ab, sind Probleme zu erwarten - und das ist garnicht mal unwahrscheinlich, denn die Resonanzfrequenzen sind niemals ganz genau (selbst im Betrieb verändert sich die Resonanz eines Chassis, das liegt an der Nichtlinearität der Aufhängung).
Bei der Compound-Anordnung sind die Chassis aber mechanisch gekoppelt (möglichst kleine Koppelkammer, z.B. Chassis mit Gesicht-auf-Gesicht montieren), hier dürfte die Reihenschaltung wesentlich besser funktionieren - dennoch würde ich die Parallelschaltung oder kanalgetrennte Ansteuerung vorziehen.
SRAM
Inventar
#11 erstellt: 04. Feb 2006, 23:28

Probleme machen die Impedanzspitzen auf der Freiluftresonanz, weil sie schmalbandig und sehr hoch ausfallen (mehrere hundert Ohm sind möglich!). Weichen die Spitzen nur minimal ab, sind Probleme zu erwarten


......ein 40 Ohm 20 Watt Widerstand über die Klemmen jedes Chassis und das Problem ist auch weg.

Gruss SRAM

(und der Verstärker ist für die konstantere Impedanz auch dankbar)


[Beitrag von SRAM am 04. Feb 2006, 23:30 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Feb 2006, 00:26

SRAM schrieb:

Probleme machen die Impedanzspitzen auf der Freiluftresonanz, weil sie schmalbandig und sehr hoch ausfallen (mehrere hundert Ohm sind möglich!). Weichen die Spitzen nur minimal ab, sind Probleme zu erwarten


......ein 40 Ohm 20 Watt Widerstand über die Klemmen jedes Chassis und das Problem ist auch weg.

Gruss SRAM

(und der Verstärker ist für die konstantere Impedanz auch dankbar)


Das verballert nur Leistung und ist keine sinnvolle Lösung.
Dem Verstärker ist die Impedanz im Übrigen total egal, solange sie nicht zu niedrig ist. Impedanzsprünge sind einem Transistorverstärker völlig egal.

Auch sehe ich bei einer Reihenschaltung im Bassbereich keine Probleme. Klanglich wird sich das im Bassbreich kaum auswirken, da sind die Raummoden schon um Vielfaches größer. Im Mitteltonbereich hingegen wird man das sofort wahrnehmen.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Compound Sub ?!
Gero_H. am 24.01.2006  –  Letzte Antwort am 26.01.2006  –  8 Beiträge
Compound mit 4 Chassis
selector24 am 20.02.2007  –  Letzte Antwort am 20.02.2007  –  6 Beiträge
Serie, parallel oder doch einzeln?
DerTao am 04.12.2006  –  Letzte Antwort am 04.12.2006  –  9 Beiträge
Eminence Compound-Sub
luschenchef am 25.12.2005  –  Letzte Antwort am 26.12.2005  –  14 Beiträge
Mehrere Subwooferchassis in Reihe schalten ?
Entenmann5000 am 17.07.2011  –  Letzte Antwort am 25.07.2011  –  9 Beiträge
2x Visaton W200S, Compound in 19,5 Litern
FireandIce1973 am 15.05.2012  –  Letzte Antwort am 21.05.2012  –  2 Beiträge
WVTAE: Ultra Compact Compound Sub
Hansinator am 26.06.2011  –  Letzte Antwort am 23.07.2012  –  5 Beiträge
Subwoofer Compound und Bandpass
Mike_J am 19.11.2007  –  Letzte Antwort am 21.11.2007  –  7 Beiträge
Compound und Impulskompensiert
Caisa am 20.11.2007  –  Letzte Antwort am 10.07.2017  –  83 Beiträge
3 Cassis Parallel oder in Reihe schalte?
chamillio am 24.08.2011  –  Letzte Antwort am 03.09.2011  –  23 Beiträge
Foren Archiv
2005
2006

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.584 ( Heute: 10 )
  • Neuestes MitgliedTVschauer2024
  • Gesamtzahl an Themen1.553.354
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.589.260