Subwoofer Marke Ultratrocken

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cyberlight
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Mai 2004, 19:26
Was hättet ihr da für chassisvorschläge?

Bandpass, grosse Hörner oder chassis >15" scheiden schonmal grundsätzlich aus.
Ich wäre sehr vielen kleinen Pappen auch nicht abgeneigt, wenn es da was passendes mit Hub und Stabilität gibt, damit es nicht klirrt.
Dabei darf es natürlich nicht an Tiefgang fehlen. Etwa 30Hz dürfen es schon sein.

Wenn man es dann noch für Feten bis 20 Leuten einsetzen könnte,ohne das es gleich kaputtgeht, wäre das perfekt.
Letztendlich wird das Teil wohl im Auto landen und für Kleinfeiern mal ausgepackt.

Die erreichbare Lautstärke ist völlig nebensächlich.
Mir geht es ausschliesslich um guten Klang, möglichst trocken / klirrfrei.
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 24. Mai 2004, 23:36
Möchte mich hier der Fragestellung anhängen,
hab zwar nicht vor das Ding mit dem Auto spazieren
zufahren (in meinem Kofferraum sind immer Bretter
drin und somit nicht genug Platz) :),
aber tiefer, trockener Bass ist nicht zuverachten.
und vermutlich durch ein geschlossenes System zu realisieren.
In einer eher hochpreisigen Lösung fällt mir dazu der Visaton TIW 360 X ein (leider noch nie gehört) aber
da gibt es sicher noch Alternativen?
cyberlight
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Mai 2004, 17:01
Ich weiss ja nicht, ob es denn ein so relativ teures chassis mit so grossem Durchmesser sein muss...
PapaSchlumpf
Stammgast
#4 erstellt: 25. Mai 2004, 20:23
Weiß jetzt nicht ob du das weißt, aber der TIW 360 ist trotz seines namens nur 300mm groß.

Aber die X-Version ist ja auf tiefbass optimiert, zum trocken spielen sollte der normale TIW 360 besser geeignet sein.
cyberlight
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Mai 2004, 19:39
Naja, 30cm sind aber auch 12" und das ist schon relativ gross.
Ich denke, man kann besser kleinere Pappen verwenden, etwa 10" oder 8".
Die neue cm-Bezeichnung weiss ich so nicht.

Bevor ich so eine Antwort abgebe, mach ich mich eigentlich auch immer vorher schlau, um was es sich handelt, zu dem, was mir da geraten wurde...
PapaSchlumpf
Stammgast
#6 erstellt: 26. Mai 2004, 19:53
Vielleicht solltests mit Visaton GF200 oder GF250 versuchen, sind zwar keine Pappen, aber das sollte ja nicht weiter stören, gehört hab ich sie noch nicht, aber hab davon bis jetzt nur positives gehört.

Ach ja weil du schreibst dass du dich mit dem Zoll/cm nicht so auskennst, hier mal die Verbreitetsten Maße:

5,25"-->13cm
6,5"-->17cm
8"-->20cm
10"-->25cm
12"-->30cm
15"-->38cm
18"-->46cm
kyote
Inventar
#7 erstellt: 27. Mai 2004, 16:22
Warum brauchst du im Auto einen Subwoofer, der genug Dampf für eine 20 Mann/Frau-Party machen kann?
cyberlight
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 27. Mai 2004, 16:59
Den bräuchte ich nicht, aber wenn der Sub für solche Partys reicht, brauch ich mir nicht noch einen kaufen, sondern nehme einfach den aus dem Auto.
Es ist einfach universeller.


[Beitrag von cyberlight am 27. Mai 2004, 17:22 bearbeitet]
cyberlight
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 27. Mai 2004, 17:12
Danke noch für die Tabelle.
Visaton werd ich mir noch anschauen.
Da fällt mir ein, dass ich in meinen Wohnzimmerboxen auch etwas ähnliches habe. Da muss ich noch mal die Bezeichnung raussuchen. Vom Bild her könnte es aber passen.
Ich weiss, dass es die auch noch in gelb mit schwarzer Kalotte gab...
cyberlight
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Mai 2004, 20:48
Ich habe noch den Visaton TIW 200XS gefunden und mal simuliert.
In 25-30 Liter geschlossen sieht der schon recht ansprechend aus. (allerdings -6dB bei 40Hz)
In 40 Liter BR auf 32Hz geht der natürlich bis 28Hz (-6dB)
Ich denke, so einen Tiefgang braucht man für Musik eigentlich nicht. Ich revidiere also meine Anforderung, dass der bis 30Hz runtergehen sollte.

Der Preis ist mit <100€ auch noch recht human.

Hat das schon jemand im geschl. Gehäuse ausprobiert?
Wieviel Klirr ist zu erwarten?
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 28. Mai 2004, 03:55
Habe heute den Visaton TIW 250
(gibts leider nicht mehr neu zu erstehen)
bei einem Bekannten gehört.
Das kommt meiner Vorstellung zumindest sehr nahr,
mal schauen was ebay und Co dazu meinen.
Mohan123
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Mai 2004, 15:13
z.B. Alcone AC 10 HE, recht günstig bei guter Leistung (s. Alcone Subs)

Oder du schaust dich mal nach "Dipol-Sub" Konzepten um. Sind sehr trocken, aber ich weiß nicht ob für Car-Hifi geeignet (?)
Doohan
Stammgast
#13 erstellt: 01. Jun 2004, 18:29

Habe heute den Visaton TIW 250
(gibts leider nicht mehr neu zu erstehen)
bei einem Bekannten gehört.
Das kommt meiner Vorstellung zumindest sehr nahr,
mal schauen was ebay und Co dazu meinen.


Es gibt derweil einen neuen TIW 250

guck mal ins Visaton Forum
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Jun 2004, 22:59
@Mohan123

danke für diie Alcone Tips, dei scheinen
durchaus interessant zu sein.
Kenn zwar niemande der sowas hat, aber werde
mich darum kümmern.

@Doohan

Ich weiß dass es den TIW 250 XS gibt, ob der seinem
Vorgänger ebenbürtig oder besser sein kann..........
Dicke Sicke und "High End" Material = Ravemaster ?

Aber bevor mans nicht gehört hat, soll man nichts
sagen.

Peter-Hates-Marketing
PapaSchlumpf
Stammgast
#15 erstellt: 01. Jun 2004, 23:08
1. haben die Ravemaster weder Ne dicke sicke noch ein High-Tech-Material

2.Wie soll man denn bitteschön ein Langhubchassis mit ner kleinen Sicke bauen
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 01. Jun 2004, 23:37
@PapaSchlumpf

Ich habe hier lediglich etwas in Frage gestellt und
dazu erwähnt, dass ich diese Chassis noch nie gehört
habe.

(Damit bin ich sicherlich auch dacore mit dem Visaton Fanclub und seinen Präsidenten)

Peter-Hates-Marketing
PapaSchlumpf
Stammgast
#17 erstellt: 01. Jun 2004, 23:42
Du kannst natürlich in frage stellen was du willst, ich hab das chassis auch nicht gehört, aber das was du gesagt hast stimmt schlicht und einfach nicht.

Und es heisst "d'accord"
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 01. Jun 2004, 23:52
@PapaSchlumpf

Leider stimmt die "dicke Sicke und der High End
Wekrstoff" sehr wohl.

Geht schon in die Richtung Ravemaster, Raveland usw.

Von dem ursprünglichen Chassis ist nicht mal mehr
der Korpus erhalten geblieben.

Peter-Hates-Marketing
PapaSchlumpf
Stammgast
#19 erstellt: 02. Jun 2004, 00:19
Wo bitte ist den der High End werkstoff bei den Raves? die sind aus Pappe...

Und es gibt nur eine einzige serie von den Raves die Dicke Sicken hat, nämlich die AXX, der rest hat sowas nicht.

Z.B. die Peerless XLS haben auch dicke Sicken, taugen die dann auch nichts?

Oder gehts dir nicht darum dass ein solches Chassis nichts taugen "kann" und dir gefällt einfach nur die neue Optik nicht, also du würschst dir wieder die alte Optik (Schlichte Membran, 8-Eck-Korb etc.) In dem Fall hätte ich dich wohl etwas missverstanden.
Doohan
Stammgast
#20 erstellt: 02. Jun 2004, 07:21
Die dickere Sicke haben die aber mit Absicht so gemacht weil die bei dem alten Typ bei größerem Hub des öfteren gerissen ist.
cyberlight
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 02. Jun 2004, 18:06
Könntet ihr mal bitte beim Thema bleiben...
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 02. Jun 2004, 23:43
@cyberlight
du hast absolut recht wir sollten zurück zum
Thema kommen "SUBWOOFER MARKE ULTRATROCKEN"

@PapaSchlumpf
zuwas der Peerless XLS taugt, würde ich sagen
zu relativ kleinen Boxen und sehr tiefem Bass,
aber sicher nicht zu unserem Thema.

Liegt vermutlich an der dicken Sicke....

Aber Schluss jetzt damit, wie wärs mit richtigen Vorschlägen

Peter-Hates-Marketing
cyberlight
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 03. Jun 2004, 07:59
Was ist denn jetzt mit dem Visaton TIW 200XS?
Wie viel Klirr wird dabei herauskommen ?
Ist trockener Bass überhaupt mit so kleinem, geschlossenen Gehäuse möglich?
Ich denke, nur, wenn das Material steif genug ist.
Ich hatte so ein Teil allerdings noch nicht in der Hand.
Kann man das an den TSP ungefähr sehen? (z.B. hohe Masse, starker Antrieb...)
qnorx
Stammgast
#24 erstellt: 03. Jun 2004, 08:40
Tiefer Rms scheint ein gutes Mass für die Dynamik und "Trockenheit" eines TT Chassis zu sein.
rottwag
Stammgast
#25 erstellt: 03. Jun 2004, 10:23
Hallo!

Trockene Bässe sind schon prima - die Frage ist nur, ob nun eine geschlossene Box mit kleinen Treibern trockener und präziser spielt als ein etwas größerer Treiber, der zudem noch mit anständiger Bassreflexabstimmung ausgerüstet ist.

Für die 2. Variante sprechen 2 Fakten:
1. Muss der größere Treiber grundsätzlich weniger Hub machen um die selbe Lautstärke zu erreichen. (Das bedeutet weniger Verzerrung, weniger Verschleiß, weniger Nebengeräusche)
2. Wird der Hub der Membran im Bereich der Abstimmfrequenz (meines Wissens nach) weiter reduziert.

Wenn man nun einen 30er oder 38er (oder 46er - so wie ich) nimmt und den auch nicht zwangsläufig zu tief abstimmt, dann hat man sicherlich auch einen sehr trockenen und souveränen Bass - das müsste dann der 20er erstmal nachmachen.

AUßerdem: Ein Bassreflexgehäuse kann man im nachhinein immernoch schließen, wenn man beispielsweise in den eigenen 4 Wänden noch mehr Präzision möchte und weniger Lautstärke braucht.

Um z.B. Strömungsgeräusche zu unterbinden könnte man entweder auf eine Passivme´mbran setzen oder eben den BR-Schacht schön großzügig dimensionieren.


Gruß
PapaSchlumpf
Stammgast
#26 erstellt: 03. Jun 2004, 11:33

2. Wird der Hub der Membran im Bereich der Abstimmfrequenz (meines Wissens nach) weiter reduziert.


Stimmt schon, kannst ja mal nen entsprechenden Sinus spielen, Den BR-Kanal zuhalten (wenn dein Arm Groß genug ist für das Monster ) und du wirst sehen dass die Membran dann weiter auslenkt.
Battlepriest
Stammgast
#27 erstellt: 03. Jun 2004, 11:44
Ein Bassreflexrohr ist und bleibt ein Resonator. Er schwingt erst 90° nach dem Treiber aus. Da wird nie ein sauberer Impuls draus8) Ein Resonator tut das, was er am besten kann: schwingen wie bekloppt, wenn er mit seiner Eigenkreisfrequenz angeregt wird. Die Dämpfung ist im Resonanzfall gering. Jaja, das ist schön laut, aber schwabbelt eben auch lange nach. Eine Passivmembran ist noch viel schwerer als die Luft im Rohr und weist eine noch viel höhere mechanische Güte auf. Das ist Teufel mit dem Belzebub austreiben.:cut Bassreflex fällt mit 24dB/Oktave ab und damit stärker als der Druckkammereffekt im Wohnraum. Stimmt man BR nun tief ab, so steigt(!) der Frequnzgang bis zur Tuningfrequnz, um dann steiler als CB abzufallen. Stimmt man CB aber auf die Druckkammer Hörraum ab, so kompensieren sich der Abfall ab Reso und Druckkammeranstieg.

BR ist IMHO nur dazu geeignet, schwachbrüstigen Treibern in hausdrachenfreundlichen minigehäusen Gewummer zu entlocken, um ernigsten ein bisschen die Vorstellung von Tiefe vorzutäuschen.

Die besten Subwoofer, die ich bisher gehört habe sind der URPS (wenn er gut gemacht ist) und der Ripol von Audioelevation. Komisch, dass es eher die nichtgängigen Konstruktionen sind.
Battlepriest
Stammgast
#28 erstellt: 03. Jun 2004, 11:46
Nachtrag. Das mit der Hubreduzierung ist ja ganz shcön und wird immer wieder als Vorteil für BR zitiert. Aber es wird dann gerne "vergessen", dass der Hub darunter stärker als bei CB ansteigt.
qnorx
Stammgast
#29 erstellt: 03. Jun 2004, 13:35

Nachtrag. Das mit der Hubreduzierung ist ja ganz shcön und wird immer wieder als Vorteil für BR zitiert. Aber es wird dann gerne "vergessen", dass der Hub darunter stärker als bei CB ansteigt.


Wobei das bei BR-Systemen ja eigentlich keine Rolle spielt, weil der Frequenzgangabfall unterhalb der Abstimmfrequenz ja derart gross ist (wird), dass da eh kein nennenswerter Bass mehr zu "holen" ist.
Battlepriest
Stammgast
#30 erstellt: 03. Jun 2004, 14:23
Hm

Irgendwie verstehe ich Dich nicht. Tiefe Frequenzen sind im Signal enthalten und müssen folglich vom Chassis auch verarbeitet werden. Um so schlimmer, wenn die Membran hilflos herumwedelt und dabei nur noch heiße Luft aber nichts hörbares produziert. Das einzige was wirklich hilft ist ein steilflankiger Antialias kurz unterhalb der Tuningfrequenz.
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 03. Jun 2004, 16:45
MmmH,

zusammenfassend heißt das für mich:

- das Basschasis sollte nicht zu klein sein
- wenn ich keinen Antialias habe, solls geschlossen oder zumindest kein BR sein
- von den TSP ist der RMS Parameter aussagekräftig
- vermutlich soll das Material des Chassis steif genug sein
- die Sicke...

Ja dann ist wohl alles klar

Peter-Hates-Marketing
Patrick
Stammgast
#32 erstellt: 03. Jun 2004, 17:31
Bassreflex + steilflankiger Hochpass als Subsonicfilter ergibt eine sehr hohe Gruppenlaufzeit, also auch kein perfekter Bass.

Trocken ist ein subjektiver Begriff, nicht tauglich für Internetdiskussionen. Das einzige was mir zu trockenem Bass einfällt sind Luftentfeuchter...
Battlepriest
Stammgast
#33 erstellt: 03. Jun 2004, 17:35
@Patrik. Da hast du recht. Das hatte ich in meiner Hetzschrift gegen BR ganz vergessen
cyberlight
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 03. Jun 2004, 18:58
Alsso rottwag kann ich nun überhaupt nicht zustimmen.
Wenn die Membran beliebig steif wäre, würde ich auch einen 38er nehmen. Aber so grosse Membranen haben die blöde Angewohnheit, sich zu verbiegen und so ungewollte Töne zu fabrizieren ---> Klirr!
Aufgrund seiner Masse neigt dieser auch dazu, das Signal mit mehr oder weniger Zeitverzögerung wiederzugeben und dabei das eigentliche Signal zu "verwischen".

Vergleiche mal einen 10" Sub mit einem 18". (bei gleicher Membranfläche) Da hat der 18" schon vor dem Test verloren.

Zusammenfassung:
Mit trocken meine ich also ein klirrarmes, "schnelles" System. Das sollte doch wohl klar sein.

Das Bassreflexgebrummel muss ich auch nicht unbedingt haben, also fallen Helmholtzkonstrukte aus.
Strömungsgeräusche treten nicht auf, wenn man halbwegs vernünftig baut.

Ein gut gemachter URPS wäre noch was, aber in diesem Forum hier wird anscheinend nichts draus, weil man sich lieber über Grundlagen streitet.
URPS erzeugt meines Wissens allerdings auch nicht zu vernachlässigenden Klirr, weshalb er bei der High-End-Fraktion wohl auch nicht gern gesehen wird.

Also was wird das nun? Grosses, geschlossenes Gehäuse oder ein URPS mit elektronischer Entzerrung?
cyberlight
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 03. Jun 2004, 19:04
Nochwas: bei geschlossenen Gehäusen braucht man keinen Hochpass. Der Hub wird nicht so extrem, dass was kaputt geht.
Bei BR sollte man einen vorsehen, aber wirklich relevant ist das für Konservenmusik auch nicht. Bei hhoher Leistung müssen die sogar Hub machen, damit die Spule nicht zu heiss wird.
Wenn man da jeglichen Hub unterbindet, hält die Kiste nicht lange.
(Womit ich mich auch zur Grundlagendiskussion hab hinreissen lassen... )
qnorx
Stammgast
#36 erstellt: 03. Jun 2004, 21:02
Wenn Du einen sauberen, dynamischen Bass haben willst, bist Du mit einem geschlossenen Gehäuse und einen guten Chassis sicher auf dem richtigen Weg. Das wäre in dieser Hinsicht auch URPS vorzuziehen.
Nachteil: Grosses Gehäuse und weniger Tiefbass. Aber eben, Bassreproduktion ist immer ein Trade-off.
Battlepriest
Stammgast
#37 erstellt: 03. Jun 2004, 21:14
@Cyberlight. Etwas Grundsatzdiskussiopn schadet nie. Gehirnakrobatik hält den Verstand fit:Y

Das mit dem schweren und schnellen Bass ist so eine Sache. F=m*a. Wenn also F nur groß genug ist, dann ist m egal, weil ja die Beschleunigung wächst. Bisher ist mir kein Messverfahren bekannt, das hier wirklich sicher Aufschluß drüber gibt. Ich stimme Dir aber auch zu, dass Erfahrungsgemäß die ganz großen Chassis irgendwie behäbiger klingen. Auch richtig ist, dass große Membranen eher zum Verbiegen neigen. Der Hebel (Abstand VC-Sicke) wird natürlich immer größer, aber scheinbar kann man das Widerstandsmoment nicht proportional vergrößern. Irgendwo bei 30cm wirds schlechter.

Mein Favorit für zuhause ist im Moment der Dipol. Kleiner und präziser geht es kaum noch. Allerdings nicht sonderlich pegelfest, so dass man "klein" etwas relativieren muss. Und billig ist es auch nicht gerade, wenn man dann mehr Tieftöner braucht:( Trotzdem wird mein nächster Sub ein Dipol. Naja, eigentlich 4
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 03. Jun 2004, 23:31
@alle

Hey da geht doch was weiter,
weiterso cyberlight!!!

Und Dank den Antworten!!!
cyberlight
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 04. Jun 2004, 08:01
So, da wären wir denn also bei dem grossen geschlossenen Gehäuse angelangt.

Man kann sehr wohl die "Impulswiedergabezeit" (step response) messen und dann auch noch den Klirr, der entsteht, dafür ist aber ein aufwendigeres Gerät nötig.

"Wenn F nur gross genug ist" reisst der sogar den Konus auseinander
Nicht nur der Hbel wird grösser, sondern auch die Strahlungswiderstand. Ich würde nbicht sagen, da vervielfacht sich was, sondern es steigt überproportional an. Deshalb "kleine" Membranen.
Die "Kraft/ Fläche" steigt dann schliesllich auch.

Der Dipol klingt besser, weil die Reflektionen von den schallharten Wänden wegfallen. Im Bass ist das allerdings nicht realisierbar. Das ist eine einfache physikalische Gegebenheit. (siehe Wellenlänge)
Gerichtete Basswiedergabe könnte man dann noch mit aufwendiger Elektronik und vielen chassis hinbekommen, aber so weit wollte ich dann doch nicht gehen.
cyberlight
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 04. Jun 2004, 08:16
Noch mal zu dipolen etwas schlauer gemacht...
http://www.linkwitzlab.com/woofer.htm
Sowas hier braucht die doppelte Leistung und 2 chassis, strahlt dann aber auch etwas lauter nach vorn und hinten ab.
Hat Vorteile, man braucht aber eine grosse Endstufe und etwas mehr Geld.
Dahinter würde ich dann noch einen Absorber stellen, wenn man es denn dann völlig high End haben will.

So ähnlich dürften andere Dipole auch aufgebaut sein.
Man kann sie auch so verbauen, dass ein chassis nach hinten und eins nach vorn strahlt.

Gibt es ein Polardiagramm dazu?
Besser fände ich Cardioid mit kontrollierter Undichtigkeit.
Für Bass aber sehr schwer zu realisieren.

Tatsache ist, dass alle diese Massnahmen den Wirkungsgrad rapide heruntersetzen.
Battlepriest
Stammgast
#41 erstellt: 04. Jun 2004, 09:51
MEssen der Sprungantwort ist kein Problem - dank FFT beherrscht das heutzutage jedes Messprogramm. Ebenso eine bescheidene Klirrmessung (K2 und K3). Aber dann sag mir mal,was Du aus der Sprungantwort liest. Vornehmlich ist da IMHO die obere Grenzfrequenz und das Ausschwingen zu erkennen.
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 04. Jun 2004, 10:25
Also das alles sowie bisher beschrieben
(großes geschlossenes Gehäuse......) habe ich bisher
auch aus Erfahrung gewußt bzw. geahnt.

Dank euch weiß ich nun auch warum.

Diese Dipolsache finde ich auch sehr interessant
(ist für mich völlig neu)

Nur irgendwo muß der Limes gesetzt werden:

Also ich nehm jetzt so einen Visaton TIW 200 XL
mit seinem schon müden Wirkungsgrad von 84 db
und dem extremen QTM Wert > 8 (leider kein RMS da
aber im Kampf gegen den Hebel auch aussagekräftig),
bau einen absolut dichten Dampfkessel mit 500 L,
verzichte auf diesen ganzen Elektrogravel,
ärgere mich über die Sicke....
und dann habe ich den ultimativen Trockenen Bass???
PapaSchlumpf
Stammgast
#43 erstellt: 04. Jun 2004, 13:05

BR ist IMHO nur dazu geeignet, schwachbrüstigen Treibern in hausdrachenfreundlichen minigehäusen Gewummer zu entlocken, um ernigsten ein bisschen die Vorstellung von Tiefe vorzutäuschen.


Was meinst du mit "Tiefe Vortäuschen"

Nur als beispiel (ich weiss das passt nicht zum Thema, aber ich kann das so nicht stehenlassen):

Ich hatte den Zebulon ja geschlossen und auch als BR, und kann somit Praktisch was zu beiden Varianten sagen. Fakt ist, Bassreflex spielt tiefer.

Geschlossen & 30Hz: Man kann ihn voll aufdrehen, und wenn man sich dann in die Ecke vom Raum stellt kann man sogar sowas ähnliches wie nen Ton hören.

BR & 30Hz: Man hört den Ton deutlich und stellt fest, dass das was man beim Geschlossenen gehört hat keine 30Hz waren.
Außerdem fangen ab etwa 2mm Membranauslenkung an sämtliche Türen im Stockwerk an zu klappern.

Du sagst noch etwas, von wegen CB auf den Raum abstimmen,schöne (graue) Theorie, aber wie kann man CB vernünftig abstimmen?


Ich frage mich sowieso für was man einen Trocken spielenden Sub braucht: Für normale Musik spielen auch kleine Standboxen schon Tief genug (und brauchen auch nicht mehr platz als Regalboxen auf Ständern) und ein Sub soll nur das Tun, wofür er da ist: Tiefbass spielen! Und ich wüsste jetzt kein beispiel (vielleicht nennt jemand eins?) bei dem ein schneller impuls unter 45Hz vorkommt. Und wer kann schon ein Langsames von einem Trockenen Brummen unterscheiden?
Battlepriest
Stammgast
#44 erstellt: 04. Jun 2004, 13:35
Hallo roter Mützenträger,

bist Du eigentlich der gleiche PapaSchlumpf wie der aus dem Visatonforum?

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, ich glaube Du hast mein Posting auf das Du dich beziehst nicht verstanden. Oder ich habe mich schlecht ausgedrückt. Da ich aber unfehlbar bin kann das ja gar nicht sein

Ich versuch das nochmal. Der Zebulon trifft wohl kaum auf die Kategorie Hausfrauenfreundlich zu. Unbestritten liefert BR untenrum mehr Pegel. Ich habe das niemals bestritten. Ist ja Messtechnisch evident. Der Preis dafür ist aber bekannt.

Den AXX geschlossen laufen zu lassen macht mit seinen Parametern wenig Sinn, die Resonanzdämpfung ist viel zu groß, als dass er noch brauchbaren Wirkungsgrad da unten hätte. Lass aber 2 davon geschlossen laufen und trenne passend und Du wirst festellen, dass er sehr viel präziser spielt. Darum geht es. Entweder viele Treiber (respektive Membranfläche) und saubere Wiedergabe oder wenig davon und dafür erstaunlich viel Bass aus dem bisschen Treiber.

Um das mit dem "Vortäuschen" noch mal zu konkretisieren. Wenn man 17cm oder gar nur 13cm Chassis bis 50Hz oder sogar 40Hz herunterquält, so machen diese das nur mit mächtig Hub und Klirr. Wie angenehm, Klirr wird wohl im Tieftonbereich als Basserweiterung empfunden. Auch ist der Strahlungswiderstand viel geringer als bei großen Membranen, so dass sie bei nominal gleicher Abstimmfrequenz viel weniger Wirkleistung abgeben können. Soweit verständlichund das missverständnis ausgeräumt?

CB auf den Raum abstimmen ist doch relativ einfach. Sagen wir mal, ein Raum hat bei 40Hz seine Grenzfrequnz. Danach steigt in der Druckkammer der Pegel um 12dB/Oktave. Wenn Du nun einen Treiber suchst, der bei 40Hz in CB seine Einbauresonanz hat, so fällt dessen Amplitude um genau das Maß ab, das der Raum "aufdickt".

Dein letzter Absatz ist der IMHO eigentlich interessante Teil der Geschichte. Du hast recht! Das ist es ja, was ich in Sachen Bassreproduktion nicht verstehe. Eigentlich sollte es egal sein wie schnell oder langsam ein Bass einschwingen kann. Um untenrum rumzubrummen ist er nominell "schnell" genug. Es gibt da unten keine schnellen Impulse! Wie denn auch? Demnach sollte ein 20? Billigbass genausogut wie ein TIW400 sein. Trotzdem gibt es immer wieder große Unterschiede zwischen verschiedenen Basstreibern. Woher diese kommen, kann ich mir (hoffentlich) noch nicht erklären.
PapaSchlumpf
Stammgast
#45 erstellt: 04. Jun 2004, 13:54
Jupp, ich bin in insgesamt 5 Foren mit diesem Namen Unterwegs, unter anderem auch bei Visaton.

Das mit dem Vortäuschen glaube ich jetzt verstanden zu haben

Isgesamt könnte man deine Aussagen so zusammenfassen, dass man für nen Optimalen Bass CB mit viel membranfläche (evtl. mehrere kleine Treiber) einem kleinen Treiber der durch BR auf die gleiche Performance kommt vorziehen sollte, oder?

peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 04. Jun 2004, 18:43
@papaschlumpf
freut mich, dass du wieder dabei bist.

Mit deinem Fazit bringst du es gut auf den Punkt.

D.h. ich bau dann 2 oder 4 usw. z.B. TIW 200 XL in eine
möglichst großen Korpus der bei entsprechender Wirkungsgradabnahme der Chassis dessen V max definiert.

Oder doppelt so große Flächen also ca. 300 er und dann
halb soviele Chassis, mit den "Nachteilen" der Hebelwirkung usw., usw. schlechter entgegen zu wirken.

Die erste Lösung (wählt man Visaton TIW 200 XL versus Visaton TIW 360) ist "sogar" günstiger.
Battlepriest
Stammgast
#47 erstellt: 05. Jun 2004, 15:35
Hallo Papa,

ich würde CB bauen, wenn ich nicht den Dipol entdeckt hätte. Anyway. Ja, ich halte CB gegenüber BR für die bessere Wahl, wenn man sich das leisten kann. Das mehr an Verstärkerleistung und Chassis müssen ja auch erstmal bezahlt sein. Kommt also immer drauf an, was man will. Steht Impulssaubere Wiedergabe ganz oben auf der Wunschliste, dann CB. Muss man mit dem Budget haushalten, dann ist BR eine Überlegung wert.
peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 05. Jun 2004, 18:50
@Battlepriest,

sind die Dipole von Audioelevation auf Vifa Chassis basierend?

Die schauen wirklich sehr interessant aus, ich gehe davon aus, dass die Zug/Druckstangen nicht nur aus Designgründen in denBoxen sind.

Ist sicherlich sehr kompliziert zu entwickeln.
Mohan123
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 06. Jun 2004, 00:00
Battlepriest,

was hast du für Dipole, oder welche hast du im Auge? Preis ist erst mal nicht so relevant...

Wie sieht das mit Impulstreue bei Dipolen eigentlich aus?
Battlepriest
Stammgast
#50 erstellt: 06. Jun 2004, 20:05
@Peter. Die Dipole von AE basieren auf Chassis verschiedener Hersteller. Im größten ist der TIW400 von Visaton verbaut. Eigentlich hat auch der noch eine zu niedrige Güte. Besser ist eine Güte um 0,5. Interessant ist dieser Thread. Er geht zwar ursprünglich um eine Eckhorn, driftet aber in Richtung Dipol ab. Ist deshalb schwer zu lesen, lohnt jedoch, denn es melden sich im Laufe der Diskussion diverse Leute, die schon mal einen Dipol gebaut haben und es gibt eine Menge interessante Links!!!

@Mohan. Ich hänge leider noch im Experimentierstadium fest, da ich seit 2 Jahren ein 100jähriges Landhaus am Waldrand habe (Renovierungen und Garten der eigentlich auch schon Wald ist auf Vordermann bringen) und ebensolange Vater bin. Meine Freizeit ist also ein knappes Gut. Ich habe als ersten Versuch einen OpenBaffle Woofer mit alten Chassis aus dem Carbereich gebaut. Es handelt sich um 4 25cm Alus von Rockwood deren Güten zwischen 0,9 und 1 schwanken! Trotzdem ist der Bass um Längen besser als viele noch so teure Wuffs im Reflexgehäuse. Impulstreue ist prizipbedingt erheblich besser als BR. Erklärung hab ich ja schon irgendwo abgegeben...

peter-hates-marketing
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 06. Jun 2004, 20:49
@Battlepriest

danke für den den Link, ist wirklich
interessant, muß ich im Winter unbedingt
mal ausprobieren, scheint in die Richtung
"never ending" abzugleiten, aber das machts ja
erst spannend.

Finde übrigens auch das Visaton Forum sehr gut.

Lustigerweise gibts dort auch Hardcore Gegner
von Leberwurst Sicken, die gehen sogar noch weiter
und machen chirugische Eingiffe (so ne Art Pamela
Anderson Effekt)hoch -1!!!

Zum Bisherigen bin ich auch zur Überzeugung gekommen
(nicht nur wegen deiner Predigt...)
BR ist gut für klein und günstig, alles andere
benötig andere Wege.
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Chassis für kleinen Subwoofer
bower1988 am 03.01.2009  –  Letzte Antwort am 05.01.2009  –  13 Beiträge
!5'' Subwoofer Chassis gesucht
gixxer am 01.04.2013  –  Letzte Antwort am 11.04.2013  –  28 Beiträge
Subwoofer mit 15 Jahren gebaut
onejump am 08.03.2013  –  Letzte Antwort am 28.03.2013  –  29 Beiträge
Welches Chassis für Eckhorn 15
cooli04 am 22.07.2005  –  Letzte Antwort am 06.08.2009  –  38 Beiträge
10" Chassis für kleinen Subwoofer
rechtsstehtdertext am 18.11.2015  –  Letzte Antwort am 20.11.2015  –  5 Beiträge
Subwoofer für Musik bis 30hz
Nykett am 27.06.2012  –  Letzte Antwort am 22.08.2012  –  37 Beiträge
Subwoofer - es geht wohl nicht ohne -
Vinylo am 18.12.2022  –  Letzte Antwort am 21.12.2022  –  22 Beiträge
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