Subwoofer - es geht wohl nicht ohne -

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Vinylo
Stammgast
#1 erstellt: 18. Dez 2022, 11:57
Schönen Tag,

zunächst die Situation (angelehnt an den Fragebogen):
* massiver Kellerraum, 4,84 x 4,47 x 2,44 (bzw. fast über 2,35 wegen Akustikdecke)
* maximal 2 Subwoofer, lieber aber nur einer
* von der Aufstellung der Subwoofer bin ich grundsätzlich nicht voreingenommen
* die Kosten sind mir relativ egal
* vorhanden (und die sollen auch bleiben) sind Standlautsprecher - Heco Direkt 2Wege _
* vorhanden ist ein Selbstbau-Endverstärker, als Vorverstärker wird die MiniDSP Flex betrieben (noch ohne Dirac)
* es ist für den angedachten Sub kein Aktivmodul vorhanden (ich kann einen oder zwei Subs grundsätzlich an die "Flex" anhängen)
* Sub-Größe, naja eigentlich gefallen mir die Kisten nicht.
* Nur für Hifi (sehr aufmerksames hören!), hauptsächl. Blues, Jazz & Klassik & Pink Floyd. Selten was aus der Jugend, z.B. Kraftwerk
* Wie viel Wert wird auf Präzision und Tiefbass gelegt? Antwort: möglichst viel. Wobei Tiefbass unter 40 Hz eh kaum vorkommt oder?
* Kommt für die Anpassung an den Raum ein DSP in Frage ? Wie gesagt, ich besitze bereits eine MiniDSP Flex aber bislang nur in der Funktion eines Vorverstärkers (Vinyl über Analogeingang, CD über SPDF und "Amazon Alexa" über Bluetooth)
* Steht Messwerkzeug zur Verfügung? Antwort Ja, das UMIK 1. Hab auch über viel gemessen (Carma)
* Gibt es noch irgend etwas Spezielles, worauf Wert gelegt wird?
Ja, am liebsten Selbstbau des Subs, angesteuert über die "Flex". D.h. im Sub wäre dann ein ClassD-Verstärker verbaut ohne eigene Regelmöglichkeiten.

hier jetzt mein Anliegen:
Meine Raummoden - Ein heftiges Bassloch so um die 50 Hz, einen extremen Dip bei 34 Hz und eine leichten Dip bei 80 Hz. Und zwischen 85 und 150 Hz wohl auch zu wenig Bass.
--> Ich habe viel mit Lautsprecheraufstellung und Hörplatz experimentiert. Da geht nichts mehr! Außer vielleicht radikale Umstellung, irgendwie quer oder so. aber dass will ich nicht.
--> Ich habe mit einem 20cm Downfire-Subwoofer experimentiert.
Mit Hilfe der MiniDSP bei 80Hz steil getrennt und den Subwoofer mal dahin und mal dorthin verfrachtet. Steht der Subwoofer in der Nähe der Hauptlautsprecher ist der BassAbfall am Hörplatz wie ohne. Auch direkt in einer Ecke hinter den Hauptlautsprechern dieser BassAbfall.
Steht der Sub aber seitlich oder hinter der Couch (Abhörposition) ist es deutlich besser. Sogar an der Seitenwand in Raummitte ist es besser. Am besten (vielleicht auch Einbildung) scheint es direkt hinter der Couch zu sein.
Es scheint aber auch so zu sein, dass ich wohl höher als 80 Hz trennen muss, da ich das Gefühl nicht loswerde, dass mir immer noch was fehlt.

Meine Idee:
ich baue mir einen 15Zoll-Sub und stelle ihn direkt hinter meiner Couch auf. Der strahlt also direkt auf die 70 cm hohe Couch. Ich trenne statt bei 80 Hz vielleicht bei 100 oder 120 Hz? Ich versuche die Lautstärke und Laufzeitunterschiede (die Hauptlautsprecher sind ja vor mir in zwei Meter Entfernung, der Sub dann hinter mir in max. 50cm Entfernung) in der MIniDSP Flex einzustellen und letztlich installiere ich Dirac und lass es werkeln.

Ich hab keine konkreten Fragen, hoffe aber auf Meinungen etc.
Wholefish
Inventar
#2 erstellt: 18. Dez 2022, 12:21
Wenn dir die Kosten egal sind, dann ganz klar:
Bass Array!

Statt einem lieber 4 bis 16 Subwoofer einplanen.
Ggf 4 nach vorne, oder zwei vorne und zwei hinten als aktive Bassfalle.
Selbst 4 wild aufgestellte funktionieren vermutlich besser als einer.
Vinylo
Stammgast
#3 erstellt: 18. Dez 2022, 12:31
Die Kosten sind mir nur "relativ" egal aber - wie ich auch geschrieben habe - max. 2 Subwoofer, lieber nur einer.
herr_der_ringe
Inventar
#4 erstellt: 18. Dez 2022, 13:59
vier 15" oder 18" in einem gemeinsamen (flachen, geschlossenen) gehäuse (an der wand) sind doch ein subwoofer?
vorschlag: 4x dayton dcs380-4 in 250ltr geschlossen (überhöhung bei 50hz, bei 35hz um 6db leiser als bei 50hz)


[Beitrag von herr_der_ringe am 18. Dez 2022, 14:06 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 18. Dez 2022, 14:37

Vinylo (Beitrag #3) schrieb:
aber - wie ich auch geschrieben habe - max. 2 Subwoofer, lieber nur einer.

Massiver Kellerraum:

-- da reichen auch wesentlich kleinere Subs,
z.B. 4 x 8" a´ 25 l + DSP statt 1 x 15" in ~100 l
stoneeh
Inventar
#6 erstellt: 19. Dez 2022, 00:05
Weder bringen max. zwei Subwoofer aufstellungstechnisch Vorteile, noch werden Laufzeit- und ggfalls Phasenprobleme (bei amateurhafter Trennung - was, egal wen diese unangenehme Wahrheit nun stört, meist der Fall ist) positiv zum Klangerlebnis beitragen.

Wenn deine Standlautsprecher keinen / nicht genug Bass können, rüste auf welche auf / um, die Bass können. Simple as that.
Apalone
Inventar
#7 erstellt: 19. Dez 2022, 06:47

stoneeh (Beitrag #6) schrieb:
Weder bringen max. zwei Subwoofer aufstellungstechnisch Vorteile, noch werden Laufzeit- und ggfalls Phasenprobleme (bei amateurhafter Trennung - was, egal wen diese unangenehme Wahrheit nun stört, meist der Fall ist) positiv zum Klangerlebnis beitragen......


Das sehe ich nach ca. 20 (selbst entwickelten) Subwoofern in ca. 35 Jahren in vier Wohnungen/Häusern anders!
stoneeh
Inventar
#8 erstellt: 19. Dez 2022, 08:05
Schön. Ist aber trotz des auf die Brust klopfens eine bloße Behauptung ohne Details oder schlüssige technische Erklärung.

Pegel und Tiefgang geht mit Standlautsprechern auch. Viele Standlautsprecher haben mehr Verschiebevolumen und niedrigeres Tuning als Subwoofer - zB meine eigene Wahl, Infinity Kappa 90, mit pro Seite Membranfläche eines 15"ers und 26 Hz Tuning.

Entzerren auf die Hörposition lässt sich mit jeder Art von Lautsprechern in jeder Aufstellung.

Laufzeitdifferenzen bringst du ohne FIR Filter nicht weg, da traditionelle Hoch- und Tiefpässe zusammen zwar zusammenpassende Phasen- und Amplitudengänge produzieren können, aber die Laufzeit des nächsten Weges verschieben (bei LR24 beidseitig zB exakt eine Periode). Und das ist wie gesagt, WENN man das Trennung einmessen beherrscht, und sich in dem Punkt nicht noch mehr ruiniert als eben beschrieben.

Die prinzipbedingten Vorteile von Subwoofern beschränken sich rein auf Konzepte, die Raummoden komplett eliminieren, wie SBA oder DBA. Diese würde ich auch stets empfehlen, falls realisierbar.
Apalone
Inventar
#9 erstellt: 19. Dez 2022, 08:39

stoneeh (Beitrag #8) schrieb:
Schön. Ist aber trotz des auf die Brust klopfens eine bloße Behauptung ohne Details oder schlüssige technische Erklärung......


Ist auch völlig überflüssig! Soll ich ungefähr 60 Aufstellpositionen aus 35 Jahren in vier Wohnungen mit mind. 20 Subwoofern historisieren?!?

Halt Erfahrung. Die bei dir eher rudimentär vorhanden zu sein scheint...



stoneeh (Beitrag #6) schrieb:
Weder bringen max. zwei Subwoofer aufstellungstechnisch Vorteile, noch werden Laufzeit- und ggfalls Phasenprobleme (bei amateurhafter Trennung - was, egal wen diese unangenehme Wahrheit nun stört, meist der Fall ist) positiv zum Klangerlebnis beitragen......


Was eine Behauptung v einer Argumentation unterscheidet, scheinst DU ausweislich dieser Aussage aber nicht zu wissen!
stoneeh
Inventar
#10 erstellt: 19. Dez 2022, 09:13
Ah, wie erwartet:

"Ich hab doch Erfahrung"
"Das ist doch eh klar"
"Das muss man nicht erklären"

, kombiniert mit persönlichen Angriffen, aus dem Kontext gerissenen Teilzitaten, und absolut 100% frei von technischen Erklärungen und nachvollziehbaren Zusammenhängen.

Ein bisschen Substanz noch, weil ich ja eh der einzige von uns beiden bin, der diese anbietet - zum Thema Trennung, Laufzeit etc.: https://www.diy-hifi...iewfull=1#post289887

So, und jetzt ziehe ich mich wieder zurück und wahre meine Würde, statt bei so einem Blödsinn mitzumachen. Viel Spaß noch beim glauben statt wissen - dürfte sehr vielen hier sehr viel Freude bereiten.
Vinylo
Stammgast
#11 erstellt: 19. Dez 2022, 09:52
OK, ganz nett die Diskussion.
Lese ich das richtig, meinem "Experiment" mit dem (nur einen geschlossen 55 Liter) 15''Subwoofer direkt hinter der Couch kann hier niemand was abgewinnen.
Wie siehts mit zwei kleineren flach gebauten Subs raummittig an den beiden Seitenwänden aus, ggf. auf Ohrhöhe? Ein Test mit nur einem Sub an dieser Position war ebenfalls gut, also was die Hörbarkeit von Tiefbass an der Abhöre anbelangt.
Vielleicht macht diese Doppelanordnung mehr Sinn, da die Subs dann nicht hinter sondern immer noch ein bisschen vor mir wären (und in etwa auch den gleichen Abstand wie die Hauptlautsprecher hätten) und auch das "Stereo" (eben weil es zwei sind) noch irgendwie berücksichtigt wäre, vor allem wenn ich erst bei 120 Hz trennen würde.


@stoneeh
Zitat: "Simple as that".
Ich persönlich bin heute 100% davon überzeugt, dass meine im Eingangsposting beschriebenen Probleme nahezu ausschließlich auf die Raummoden zurückgehen. Ich habe Stunden zugebracht, die Lautsprecher und auch die Abhörposition zu verschieben. Kleine Verbesserungen waren möglich aber ein Wunder hat sich nicht eingestellt.
Fast überall im Raum ist der Tiefbass besser als an der Abhöre (und deren horizontalem Umkreis). Sogar eine ca. 40 cm höhere Sitzposition (das ist aber praktisch auch nicht realisierbar) zeigt ein deutlich besseres Klangbild. Du suggerierst die Hecos gegen bessere auszutauschen - ich denke, das wäre Geldverschwendung, das Problem würde m.E. bleiben.
Deine Ansicht über mangelnde Professionalität und damit Versagen was die Einbindung von Subwoofern in vorhandene Hifi-Systeme anbelangt, dem stimme ich - jedenfalls für mich - voll zu. Hoffe aber, das mir durch die MiniDSP Flex und Dirac (arbeitet doch mit FIR oder?) hier ein Werkzeug an die Hand gegeben wurde, wo ich Depp nichts mehr falsch machen kann.

Zitat: "Entzerren auf die Hörposition lässt sich mit jeder Art von Lautsprechern in jeder Aufstellung".
Wie darf ich den Satz interpretieren. Mit "Entzerren" meins du DSP oder? Ich pumpe also soviel Energie in die Standlautsprecher, dass auch heftige Basslöcher am der Abhöre aufgefüllt sind und alles andere muss deshalb massiv runtergeregelt werden? Wenn du das meinst, dem kann ich nichts abgewinnen.


[Beitrag von Vinylo am 19. Dez 2022, 09:54 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#12 erstellt: 19. Dez 2022, 12:06
Erstmal, mein Kommentar "amateurhafte Trennung" war weder Bashing - braucht also niemand persönlich nehmen - noch Spekulation, sondern einfach ein wiedergeben der konkreten, vielfach öffentlich dokumentierten Tatsache, dass die meisten Anwender lange Schwierigkeiten beim ermitteln von korrekten / repräsentativen Messwerten haben.
Die vielen entsprechenden Hilfeanfragen hier im Forum, die meistens ohne Erfolg enden, sondern eher darin, dass selbst den Hilfestellenden das Knowhow ausgeht, oder es den TE einfach nicht mehr interessiert und er spurlos verschwindet, sprechen eine klare Sprache. Hier ein positives Beispiel, wo ich und ein User namens Ste_Pa es bis zum Schluss durchgezogen haben - aber nur mit auf beiden Seiten irrem Zeitaufwand / Einsatz. Noch etwas substantieller zeigt der von mir aktuell organisierte, nach akzeptierten wissenschaftlichen Standards durchgeführte ARTA Ringversuch #3 (Link zur Zwischenauswertung 11/2022), dass selbst Anwender mit Vorerfahrung teils ganz schön daneben liegen können - zB ein Teilnehmer mit ~10 Hz falsch ermittelter unterer Grenzfrequenz des Probanden ...

Rein ein einpunktiges einmessen / entzerren des Bassbereich auf den Hörplatz liegt jedoch in der Komplexität Größenordnungen unter anderen Aufgaben, wie der genannten phasen- / laufzeit- / pegeltechnischen Einbindung eines oder mehrerer Subs, und wäre in der Tat hier, wenn's denn nur um das minimieren der Einflüsse der Raummoden geht, meine erste Empfehlung.
Das Umik zB in REW "eingestöpselt" wird es dort automatisch erkannt, die Software greift einem sogar bei Grundvoraussetzungen wie dem erreichen eines guten SNR unter die Arme, und von da an ist es schon nicht mehr so schwierig - Mic auf Stativ oder auch handgehalten mit Spitze zur Raumdecke am Hörplatz (dort wo dein Kopf beim Musik hören ist) positionieren, darauf achten dass die 90° Kalibrierungsdatei geladen ist, und Messung durchführen - dann am DSP entsprechend EQen, Ergebnis per Messung überprüfen, rinse, repeat.
Das nur zur Einpunktmessung, die bereits ein zufriedenstellendes Resultat produzieren kann - Goldstandard wäre die Mehrpunkt- / Wedelmessung, die ein Eck herausfordernder ist.

Ad Entzerrung / einmessen generell: richtig erkannt, man zieht an manchen Frequenzen stark Leistung raus, und führt sie an anderen zu. Das mag, wenn man's noch nie gemacht hat, abschreckend wirken; die Methode hat sich heute trotzdem zu recht als Standard etabliert. Ich würd's allermindestens mal versuchen, insb. da das gesamte notwendige Equipment in dem Fall bereits vorhanden ist. Achtung: falls die Mains BRs sind, nicht unter deren Tuning zu boosten versuchen. Und halt nach dem einmessen vorsichtig ans Limit rantesten, da vermutlich manche Frequenzen wie gesagt dann viel mehr Energie "bekommen", d.h. die Lautsprecher als auch der Verstärker (diesen nicht ins Clipping treiben!) an diesen mehr gefordert sind. Viel Erfolg.
Vinylo
Stammgast
#13 erstellt: 19. Dez 2022, 14:14
OK, sollte ich dann vielleicht doch probieren.
Auch wenn ich skeptisch bin: Dass müsste dann ja da wo im Raum bisher der Bass voll da war, diesen immens aufblähen. Und erst wenn man am Hörplatz hockt, sich auf das korrekte Maß zurückbilden. Aufgrund dieser Annahme (die mir logisch erscheint) dachte ich halt, für das große Bassloch einen Sub hinzuzuziehen.

Hier noch eine Frequenzgangmessung, damit man sich das Ausmaß der derzeitigen Raummoden-Einflüsse noch besser vorstellen kann.
Vielen Dank und es kann natürlich auch noch weiter hier gepostet werden.
1501frequenzgng


[Beitrag von Vinylo am 19. Dez 2022, 14:15 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#14 erstellt: 19. Dez 2022, 15:39

Vinylo (Beitrag #1) schrieb:
...Meine Raummoden - Ein heftiges Bassloch so um die 50 Hz, einen extremen Dip bei 34 Hz und eine leichten Dip bei 80 Hz. Und zwischen 85 und 150 Hz wohl auch zu wenig Bass.
--> Ich habe viel mit Lautsprecheraufstellung und Hörplatz experimentiert. Da geht nichts mehr! Außer vielleicht radikale Umstellung, irgendwie quer oder so. aber dass will ich nicht.
--> Ich habe mit einem 20cm Downfire-Subwoofer experimentiert...

mir kam was ganz anderes: man kann in REW (freeware) die auswirkungen des standorts der LS/ des subs auf den raum simulieren. und hunecke hat ein paar interessante online-tools.
damit lassen sich auswirkungen erstmal virtuell simulieren, ohne daß in chassismaterial investiert wird. ich weiß von einem fall, der sich den sub in die obere raumecke gehängt hat...700ltr groß und mit nem 21"-chassis drin.
thonau
Inventar
#15 erstellt: 19. Dez 2022, 17:05
Hallo,

du kannst auch einen DSPeaker Anti-Mode 8033 s-II probieren:

https://www.heimkino...i-mode-8033-s-ii-959

oder statt dem FLEX und dem DIY- Endverstärker einen Resi mit automatischer Einmessung wählen. Audyssey MultEQ von Marantz z.B. geht sehr gut.
Oder einen AV Vorverstärker mit dieser Funktion.

Hilfreich sind auch Experimente damit:

https://www.thomann.de/de/bass_breitband_absorber.html




e.:
https://www.parts-ex...-300-8005?quantity=1


[Beitrag von thonau am 19. Dez 2022, 19:03 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#16 erstellt: 19. Dez 2022, 21:34

Vinylo (Beitrag #13) schrieb:
OK, sollte ich dann vielleicht doch probieren.
Auch wenn ich skeptisch bin: Dass müsste dann ja da wo im Raum bisher der Bass voll da war, diesen immens aufblähen. Und erst wenn man am Hörplatz hockt, sich auf das korrekte Maß zurückbilden. ...

Hier noch eine Frequenzgangmessung, damit man sich das Ausmaß der derzeitigen Raummoden-Einflüsse noch besser vorstellen kann.


Auf jeden Fall. Das einzige was passieren kann ist dass du nachher mehr weißt als vorher.

Korrekt, an anderen Stellen im Raum ist die Response dann ggf. ungünstig. Musst du dann selbst in der Praxis beurteilen, wie (nicht) schlimm das ist. Merke: man muss ja auch nicht ganz flat auf den Hörplatz entzerren. Wenn du die "Super-Mode" bei ~35 Hz rausziehst, und das Loch bei ~50 Hz auch nur zur Hälfte auffüllst, sollte sich subjektiv bereits eine massive Verbesserung ergeben.

Bei der Carma-Messung trau ich dem Braten evtl. noch nicht so ganz. Die wirkt mir untenrum glattgebügelt / nicht sonderlich gut aufgelöst. Normal zeigt sich ein deutlich ausgeprägteres ZickZack. Ich würde auch nochmal mit REW drübermessen.

Hier übrigens des Interesse halbers eine Simulation der Moden des Raums mit den im OP angegebenen Abmessungen.

Unbenannt
Vinylo
Stammgast
#17 erstellt: 20. Dez 2022, 12:34
@herr_der_ringe &all
Ich kannte diesen LS-Simulator bereits, eigentlich bestätigt er mir meine bisherige Aufstellung (LS-Abstand: 95cm Seitenwand, 70 cm Vorwand)
Zwar wäre demnach ein etwas besseres Bass-Klangbild durch Zusammenrücken aller Komponenten (2xLS, 1xSitzpoition) auf ein 1,5-Meter-Stereodreieck erreichbar, die vorherrschend schlechte Physik wird dadurch etwas abgeschwächt, aber auch nicht behoben (u.a. deshalb möchte ich eigentlich an meinem 2,5-Meter-Stereodreieck nichts mehr ändern).
Dann einen Subwoofer dazu simuliert: Deckt sich ziemlich mit meinen Experimenten (siehe Eingangsposting, vorletzter Absatz). Aber heute trotzdem was neues in der Simulation entdeckt. Bester Platz eines Subwoofers wäre demnach in der Ecke hinten, noch ein Tüpfelchen besser "auf Ohrhöhe".
Ich werde dass natürlich vor Ort noch testen, allerdings ist mein Kabel dafür zu kurz und wohl deshalb bin ich da bisher noch nicht drauf (bzw. hin-) gekommen.
Aber hier sind wir wieder bei meinem Eingangsposting bzw. Fragestellung. Nur leider gewinnt keiner meine "One-Sub-Idee" etwas ab. Entweder 4 bis 16 Subs oder wie "stoneeh" gar keinen.

@thonau
Ich denke der Flex hat genug Potential wenn es um DSP geht (auch wenn ich es noch nicht nutze). Wegen dem Hinweis auf Dämmung bzw. Bassabsorber. Das hatte ich hier noch nicht mitgeteilt, der Raum ist schon ganz gut damit ausgestattet. Die Nachhallzeiten nach meiner letzten Maßnahme (2 Selbstbauplattenschwinger) sind: 50 bis 60Hz --> 1000ms bis 600ms / 60 bis 70Hz --> 600ms bis 400ms jeweils bei -60 dBr. Den Frequenzgang selbst haben aber ALLE diese Mahnahmen nur unwesentlich verändert, war aber auch nicht anders zu erwarten.

@stoneeh
Auch diesen Raummodenrechner kenne ich. Du hast ja meine Raumdaten eingegeben, würdest du jetzt meinen, dass die errechneten Werte mit meinem gemessenen Frequenzgang (Messung an der Abhörposition ca. Raummittig) übereinstimmen?
Dein Satz "und das Loch bei ~50 Hz auch nur zur Hälfte auffüllst, sollte sich ..." ist was Neues für mich. Denn das Loch komplett aufzufüllen schien und scheint mir nach wie vor ein Unterfangen dass ich besser bleiben lasse. Die Idee das Loch aber nur abzuschwächen und damit einen akzeptablen Kompromiss zu erhalten find ich jetzt wirklich interessant.
Vinylo
Stammgast
#18 erstellt: 20. Dez 2022, 13:14

Aber heute trotzdem was neues in der Simulation entdeckt. Bester Platz eines Subwoofers wäre demnach in der Ecke hinten, noch ein Tüpfelchen besser "auf Ohrhöhe". Ich werde dass natürlich vor Ort noch testen, allerdings ist mein Kabel dafür zu kurz und wohl deshalb bin ich da bisher noch nicht drauf (bzw. hin-) gekommen.


Musste ich doch gleich irgendwie testen:
Bin zwar mit dem 10''-Downfire-Sub nicht ganz in die Ecke gekommen (fehlen 30cm) und das Kabel ist quer durch die Luft gespannt. Aber jetzt ist an der Abhöre was los. Die BassDrumm von "Another Brick in the Wall" knallt richtig rein. Muss natürlich noch viel mehr hören aber trotzdem erstmal Euphorie.

Übrigens: Der Subwoofer hat keinen Phase-Schalter sondern einen Regler, den ich - auch aus Unkenntnis der Subwoofer-Materie - in 12-Uhr-Stellung (also 1/2) gedreht habe.
lonelybabe69
Inventar
#19 erstellt: 20. Dez 2022, 15:15

Vinylo (Beitrag #18) schrieb:

Aber heute trotzdem was neues in der Simulation entdeckt. Bester Platz eines Subwoofers wäre demnach in der Ecke hinten, noch ein Tüpfelchen besser "auf Ohrhöhe". Ich werde dass natürlich vor Ort noch testen, allerdings ist mein Kabel dafür zu kurz und wohl deshalb bin ich da bisher noch nicht drauf (bzw. hin-) gekommen.


Musste ich doch gleich irgendwie testen:
Bin zwar mit dem 10''-Downfire-Sub nicht ganz in die Ecke gekommen (fehlen 30cm) und das Kabel ist quer durch die Luft gespannt. Aber jetzt ist an der Abhöre was los. Die BassDrumm von "Another Brick in the Wall" knallt richtig rein. Muss natürlich noch viel mehr hören aber trotzdem erstmal Euphorie.

Übrigens: Der Subwoofer hat keinen Phase-Schalter sondern einen Regler, den ich - auch aus Unkenntnis der Subwoofer-Materie - in 12-Uhr-Stellung (also 1/2) gedreht habe.


bitte alles durchlesen und versuchen Parallelen zu deinem Projekt herzustellen

"Bonsai-Sub" oder ein Baum in einem musikalischen G-Häuse

Gruß Viktor
Vinylo
Stammgast
#20 erstellt: 20. Dez 2022, 16:09

bitte alles durchlesen und versuchen Parallelen zu deinem Projekt herzustellen


Du wolltest mir sagen, dass ein Downfire nicht ganz in die Ecke gehört, eher mit 30 cm Abstand - so wie bei mir geschehen mangels zu kurzem Kabel.
Danke und wirklich toll geworden dein Pflanzen-Sub!


[Beitrag von Vinylo am 20. Dez 2022, 16:10 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#21 erstellt: 20. Dez 2022, 22:41
Hi!

Vinylo (Beitrag #20) schrieb:

bitte alles durchlesen und versuchen Parallelen zu deinem Projekt herzustellen

Danke und wirklich toll geworden dein Pflanzen-Sub!





Vinylo (Beitrag #20) schrieb:

bitte alles durchlesen und versuchen Parallelen zu deinem Projekt herzustellen


Du wolltest mir sagen, dass ein Downfire nicht ganz in die Ecke gehört, eher mit 30 cm Abstand!

jetzt nicht unbedingt.
Habs grad nachgemessen. Sind in etwa 20cm.
Aber es geht jetzt nicht um 20 oder 30cm.

Worum es mir ging ist, dass, wenn der Sub hinter der Hörposition positioniert wird, kann es in manchen Räumen besser klingen, als wenn der Sub vorne stehen würde.
Was noch in akustisch schwierigen Räumen gut funktioniert ist, z.B. ein Sub vorne links und der andere diagonal hinten rechts. Oder eben spiegelverkehrt.
Dies kann der Bassauslöschung in der Mitte des Raumes gut entgegenwirken.

Natürlich müssen die Abstände der LS sowie die dazugehörigen Laufzeiten mittels DSP angepasst werden.
Am einfachsten geht das mit einem modernen AVR mit Einmessfunktion.

So läuft es jedenfalls bei mir schon ne ganz Weile.
Durch die geschlossene Bauweise des Bonsai-Subs habe ich eine saubere Basswiedergabe.
Durch die Downfire-Bauweise sowie eine Eckplatzierung habe ich das Maximale an Wirkungsgrad, was man aus einem geschlossenem Gehäuse rausholen kann.

Das wäre meine Empfehlung aus eigener Erfahrung!

Gruß Viktor
thonau
Inventar
#22 erstellt: 21. Dez 2022, 07:13
moin,


Am EINFACHSTEN geht das mit einem modernen AVR mit Einmessfunktion.



Genau, deshalb auch meine Hinweise zum Antimode, Audyssey MultEQ von Marantz, oder dem Dayton Audio SPA2400DSP .



Ich denke der Flex hat genug Potential wenn es um DSP geht


Ja sicher. Aber es erfordert viele Messungen, Zeit und Geduld, um die Moden per Hand in den Griff zu bekommen.




Interessant:
https://www.heimkino-praxis.de/bass-massnahmen-gegen-raummoden/


[Beitrag von thonau am 21. Dez 2022, 07:44 bearbeitet]
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