DAC - Einordnung Qualität möglich?

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iwikiwi
Stammgast
#1 erstellt: 22. Dez 2024, 13:07
Gibt es irgendwo eine Übersicht der momentan am Markt üblichen DAC-Chips und die Einordnung deren Qualitäten? Immer vorausgesetzt, die sind im Gerät ordentlich implementiert. Also, wenn jemand da eine externe Adresse hat, die mit ein paar nachvollziehbaren Kriterien die Unterschiede und deren Qualität misst, wäre ich sehr dankbar. Mein Eversolo DMP - A6 hat bspw. einen ES9038Q2M. Ich habe keine Ahnung, wie ich den einordnen kann. Das, was bei dem A6 hinten herauskommt, klingt zwar ganz ordentlich. Aber ehrlich gesagt, klingt der DAC in meinem älteren Vorverstärker kein Deut anders.
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 23. Dez 2024, 07:56

iwikiwi (Beitrag #1) schrieb:
Gibt es irgendwo eine Übersicht der momentan am Markt üblichen DAC-Chips und die Einordnung deren Qualitäten?
....
Aber ehrlich gesagt, klingt der DAC in meinem älteren Vorverstärker kein Deut anders.


Bingo!

Bei den allermeisten DACs sind wirkliche klangliche Sprünge kaum vorhanden. Wenn sie denn da sind, sind sie sehr subtil.

Eine echte "Klangliste" wüsste ich jetzt nicht. Auf audiosciencereview gab (gibt?) es eine DAC-Vergleichsliste, die aber mEn auch nur nach Signalabstand sortierte.

mein Tipp:
Besorge dir noch einen weiteren "ca. 100,- DAC" (Topping?). Wenn du dann auch keine Unterschiede hörst, scheint dann ja doch an den generell nur marginalen Unterschieden was dran zu sein.
ingo74
Inventar
#3 erstellt: 23. Dez 2024, 08:26
Wenn das Signal nicht (im hörbaren) verfälscht wird und keine Störgeräusche vorhanden sind - was genau soll ein (anderer) DAC dann auch 'besser' machen?


[Beitrag von ingo74 am 23. Dez 2024, 08:31 bearbeitet]
trilos
Inventar
#4 erstellt: 23. Dez 2024, 11:50
Schon seit Jahren sind alle DAC Chips auf einen sehr hohen Niveau:
Egal ob AKM, ESS, Wolfson oder andere Hersteller.
Das schenkt sich nichts.

Klangliche Unterschiede resultieren nicht aus dem DAC Chip, sondern dem "restlichen Drumherum", also der Ausgestaltung des DA-Wandlers als komplettes Gerät.
Denn das hat ja ein Netzteil, eine Stromversorgung, und eine analoge Ausgangsstufe.
Beides kann von schlichter Natur sein, oder etwas aufwändiger und hochwertiger.
Daraus können sich klangliche Unterschiede viel eher ergeben, als durch die Auswahl des DAC Chips.

Das ist dann durchaus ähnlich, wie die Kopfhörer-Anschlüsse bei Vollverstärkern:
Zumeist sind das sehr schlichte Mini-Verstärkerchen, klanglich nur im Ausnahmefall gut. Halt eine schlichte Zugabe zur eigentlichen Funktion eines Vollverstärkers.
Wenn man auf klanglich höherem Level Kopfhörer hören möchte, nutzt man dann einen dezidierten KH-Verstärker.
Da ist die Verstärkerschaltung aufwändiger und in aller Regel besser, und es gibt eine eigene Stromversorgung....
iwikiwi
Stammgast
#5 erstellt: 23. Dez 2024, 12:09
Diese Diskussion in einem Nachbarforum habe ich gerade gefunden. Der Thread ist recht lang, aber es gibt gute Beiträge zu dem Thema.
Der eine oder andere Beitrag würde auch erklären, warum mein oller Onkyo TX-SR 600, der weiland 2002 schon einen DAC eingebaut bekam, hörtechnisch auf ähnlichen bzw. gleichen Niveau spielt, wie bspw. der DAC in meinem McIntosch oder im Eversolo.
Daher sind vermutlich alle Diskussionen um (hörbare) Unterschiede bei den DACs Diskussionen um des Kaisers Bart.
Das Wiki beschreibt die Redewendung ganz treffend:
"Die Redewendung „Um des Kaisers Bart streiten“ wird gebraucht, um auszudrücken, dass es um belanglose Dinge geht, die sich womöglich gar nicht entscheiden lassen. "


[Beitrag von iwikiwi am 23. Dez 2024, 12:09 bearbeitet]
#Yoda#
Stammgast
#6 erstellt: 24. Dez 2024, 00:37

trilos (Beitrag #4) schrieb:
Schon seit Jahren sind alle DAC Chips auf einen sehr hohen Niveau:
Egal ob AKM, ESS, Wolfson oder andere Hersteller.
Das schenkt sich nichts.

Klangliche Unterschiede resultieren nicht aus dem DAC Chip, sondern dem "restlichen Drumherum", also der Ausgestaltung des DA-Wandlers als komplettes Gerät.
Denn das hat ja ein Netzteil, eine Stromversorgung, und eine analoge Ausgangsstufe.
Beides kann von schlichter Natur sein, oder etwas aufwändiger und hochwertiger.
Daraus können sich klangliche Unterschiede viel eher ergeben, als durch die Auswahl des DAC Chips.


In der Tat sind die Chips letztlich austauschbar und deren Anzahl pro Kanal für den Klang bei einer guten Implementation unerheblich aber viel billiger als ein aufwendiges Design der Analogstufe. Einige wirklich herausragende DACs nutzen die implementierten Chips nur zur reinen Signalumwandlung, alles Andere wird von selbst programmierten und auf das Gerät optimieren FPGA-Chips erledigt. Manche DAC-Chips lassen hier mit ihren Schnittstellen weitgehenden Spielraum für die Gerätehersteller zu, andere eher weniger.

Zusätzlich zur Stromversorgung und der analogen Ausgangsstufe sind aber auch die auf das Design des Gerätes optimierten digitalen Filter (ich wäre immer vorsichtig, wenn viele digitale Filter zur Auswahl angeboten werden. Meist sind es dann die suboptimalen Standardfilter der DAC-Chip Hersteller). Auch die Qualität des verwendeten Oscillators (Clock) für den DAC und dessen Implementation auf dem DAC-Board ist am Ende für den Klang des Systems wichtig.
Es gibt nach meiner Erfahrung durchaus wahrnehmbare Unterschiede zwischen DACs, die sicher oft nur subtil, aber vorhanden sind.

Die Einstufung auf der ASR Vergleichsliste hat m. E. wie fast alles auf dem Portal ohnehin lediglich Unterhaltungswert.



Das ist dann durchaus ähnlich, wie die Kopfhörer-Anschlüsse bei Vollverstärkern:
Zumeist sind das sehr schlichte Mini-Verstärkerchen, klanglich nur im Ausnahmefall gut. Halt eine schlichte Zugabe zur eigentlichen Funktion eines Vollverstärkers.
Wenn man auf klanglich höherem Level Kopfhörer hören möchte, nutzt man dann einen dezidierten KH-Verstärker.
Da ist die Verstärkerschaltung aufwändiger und in aller Regel besser, und es gibt eine eigene Stromversorgung....


Ich kenne durchaus integrierte Vollverstärker mit sehr leistungsfähigen symmetrischen Kopfhörerausgängen, die selbst denen von sehr guten expliziten DAC/Kopfhörererverstärkern in nichts nachstehen.
trilos
Inventar
#7 erstellt: 24. Dez 2024, 00:42
@ Yoda

Ich stimme Dir gerne vollinhaltlich zu.

Und ja, es gibt auch Vollverstärker mit exzellenten Kopfhörerausgängen.
Aber diese Vollverstärker sind selten.... leider.

Frohes Fest,
Alexander
#Yoda#
Stammgast
#8 erstellt: 24. Dez 2024, 01:06
@ trilos
In der Tat sind sie selten, aber ein Beispiel für einen solchen Verstärker findest Du in meinem Profil .

p.s: Wenn Du Roon nutzt, kann ich bei Kopfhörerbenutzung nur die Verwendung von Roon Opra empfehlen, m. E. ein Meilenstein im Vergleich zu den alten Roon DSPs der diversen Kopfhörerhersteller.

Auch Dir ein Frohes Fest und viel Zeit Musik zu geniesen.

Thomas
trilos
Inventar
#9 erstellt: 24. Dez 2024, 01:49
Roon nutze ich bisher nicht. Danke für diesen Tipp.

Ayre EX-8 mit Manger Lautsprechern....

Das gefällt mir, das ist eine exzellente Wahl.

Und Manger hatte ich gute 20 Jahre lang, ab Herbst 1991, damals DIY nach Anleitung von Daniela Manger, eine asymetrische Zerobox 103:
Das Mittel-Hochtonkonzept blieb stets unangetastet, den Tieftonzweig optimierte ich zwei Mal in all den Jahren:
Weg von den zwei 8" Manger-MTC-Tieftönern, passiv, hin zuerst zu einem Visaton TIW 360 (12") pro Box, und final ersetzt durch den herausragenden Scan Speak 32W4878T-00 12" Tieftöner, beide zuletzt genannten teilaktiv an den Manger-MSW-Würfel angebunden.

Kam auch gut!
Apalone
Inventar
#10 erstellt: 24. Dez 2024, 07:17

#Yoda# (Beitrag #6) schrieb:
......Ich kenne durchaus integrierte Vollverstärker mit sehr leistungsfähigen symmetrischen Kopfhörerausgängen, die selbst denen von sehr guten expliziten DAC/Kopfhörererverstärkern in nichts nachstehen.


wobei ich da immer noch skeptisch bin, was die schwierigen Fälle angeht.
Für die allermeisten KH wird das zutreffen, aber machmal braucht es dann doch einen SPL oder Lake People.

reinen KHV wohlgemerkt, keine DAC/KHV Kombi.
iwikiwi
Stammgast
#11 erstellt: 25. Dez 2024, 14:58
Ich sehe gerade, dass der Topping D10s ( hier erwähnt), den ich mir neulich für meinen PC für ca. 100€ gegönnt habe, auch den DAC-Typ ES9038Q2M hat. Also genau der, der auch im Eversolo A6 verwendet wird. Massenware eben, aber mehr als gut.
Bollze
Inventar
#12 erstellt: 25. Dez 2024, 15:49
Der IC PCM2704 ist ein Chip, der auf einer Seite USB aufnimmt und auf der anderen Seite einen u.a. einen handelsüblichen Kopfhörer ab ca. 16... Ohm treiben kann. Auch unter einen aktuellen Linux läuft das Ding gleich los.

Habe mir die Platine ( Link unten) in China für weniger als 10 Euro gekauft für meinen Selbstbau USB- Lautsprecher. Für eine 0815 Lautsprecherbox mit einen RFT A210K IC Verstärker muss es nun nicht wirklich was Gutes sein. Aber, die Karte ist überraschend gut.
Einen relativ hochauflösenden Panasonic RP-HT360 Kopfhörer ( 40 Ohm) angeschlossen , da stört kein Rauschen und irgendwelche Nebengeräusche, der Klang wirkt natürlich, schön aufgelöst. Die Lautstärke reicht in meinen Fall aus, um sich die Ohren kaputt zu machen. Der eingebaute DAC von meinen Laptop. wahrscheinlich ein Intel-DAC, klingt da irgendwie nicht so gut, klingt "härter" Für das bisschen Geld und den geringen Schaltungsaufwand, eine wirklich gutes USB-DAC Modul.:
https://www.ebay.de/itm/175825081823 ?

Gerade in bei den billigen USB-Karten gibt immer noch Tiefpunkte, vor allen bei den Digitalfiltern.
https://www.youtube.com/watch?v=7hBjq6hZBrg

Bollze


[Beitrag von Bollze am 25. Dez 2024, 16:02 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#13 erstellt: 13. Jan 2025, 20:25

#Yoda# (Beitrag #8) schrieb:
p.s: Wenn Du Roon nutzt, kann ich bei Kopfhörerbenutzung nur die Verwendung von Roon Opra empfehlen, m. E. ein Meilenstein im Vergleich zu den alten Roon DSPs der diversen Kopfhörerhersteller.

Interessant, danke für den Hinweis.
Erinnere mich dunkel an entsprechende ROON-Infos, die aber in die 5 Monate gefallen sein müssen, in denen ich kein ROON hatte, und dann hatte ich es vergessen. Meinen AKG K812 verändern die passenden Presets schon erheblich, u.a. Wird der Bass relativ zu den Mitten stärker, was für mich nicht unbedingt sein muss (aber Spaß machen kann). Aber mal testen mit verschiedener Musik.
pogopogo
Inventar
#14 erstellt: 13. Jan 2025, 20:58
Die Implementation des DAC-Chips spielt eine sehr große Rolle und nicht überall, wo ein Top DAC verbaut ist, kommt auch Topklang heraus.
Wichtig sind auch gute Filter und deren Settings und hier scheint MQA Labs mit QRONO d2a ein großer Wurf gelungen zu sein. Interessant ist hierzu auch das Technical White Paper: Link


[Beitrag von pogopogo am 13. Jan 2025, 21:09 bearbeitet]
Peppermint-PaTTy
Inventar
#15 erstellt: Gestern, 07:28
Da QRONO Deine aktuelle "Sau" ist, die Du durch das Forum treibst, war ja zu erwarten, dass das ein wahnsinnig großer Wurf ist


[Beitrag von Peppermint-PaTTy am 14. Jan 2025, 08:31 bearbeitet]
rat666
Inventar
#16 erstellt: Gestern, 08:27
Das QRONO Zeug gehört wie MQA selbst zu der Kategorie "habe Lösung, suche Problem dazu".

Muss man denn wirklich jeden Unsinn hypen?
Mars_22
Inventar
#17 erstellt: Heute, 00:15

#Yoda# (Beitrag #8) schrieb:
Roon Opra empfehlen, m. E. ein Meilenstein

Hab jetzt diverse Male hin- und hergeschaltet: Opra ist wirklich ein Meilenstein.
Gerade läuft Graham Greene mit aktiviertem Crossfeed: absolut erstaunlich.
Sal
Inventar
#18 erstellt: Heute, 15:37
Es spielt sich halt alles im Kopf ab...
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